Können Antikörper wieder verschwinden?

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Micky

54, Weiblich

Beiträge: 2487

Re: Können Antikörper wieder verschwinden?

von Micky am 18.01.2010 15:16

"überspitzt formuliert: wenn Sie Ihre ANA in verschiedenen Labors untersuchen lassen, dann kann es sein, dass Sie durch den Wechsel des Labors entweder krank oder gesund werden....." )

Ja, so etwas hat man mir auch schon mal gesagt. :-)

Gruß Micky

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Esther

47, Weiblich

Beiträge: 3805

Re: Können Antikörper wieder verschwinden?

von Esther am 18.01.2010 16:44

Ja, so etwas hat man mir auch schon mal gesagt.
dito

Wer Fragen stellt, muss auch akzeptieren, dass er Antworten bekommt.

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Gisela

77, Weiblich

Beiträge: 8

Re: Können Antikörper wieder verschwinden?

von Gisela am 19.01.2010 13:48

Die Krankheitsaktivität bemisst sich an anderen Dingen (auch, aber nicht nur "spezifischeren" und sensitiveren Laborwerten) und vor Allem an den klinischen Erscheinungen und Befunden (auch den apparativ erhobenen)


Kannst Du das noch genauer erklären?

Alles was nicht ewig ist, ist in der Ewigkeit wertlos.
Clive Staples Lewis

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Renate
Gelöschter Benutzer

Re: Können Antikörper wieder verschwinden?

von Renate am 19.01.2010 14:40

zB. kann man eine Aktivität an den Komplementwerten C3 und C4 erkennen und den Werten
Alpha-2-Globulin und Alpha-1-Globulin.

LG Renate

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Gretchens.F...
Gelöschter Benutzer

Re: Können Antikörper wieder verschwinden?

von Gretchens.Faust am 19.01.2010 15:15

Hallo Gisela,

kann ich. Renate hat z. B. schon typischerweise bestimmte und oft auffällige Laborwerte erwähnt - die allerdings jeder für sich nichts beweisen und auch nicht immer vorliegen müssen.

Was ich meine:
1. Es gibt sehr typische Beschwerden (z. B. muskuloskelettale Schmerzen, Schmerzen durch Entzündungen der so genannten serösen Häute wie Rippenfell oder Herzbeutel), die Hinweise liefern, die aber auch hinsichtlich zahlreicher anderer Ursachen differenziert werden müssen, was keineswegs immer einfach ist.

2. Es gibt objektive Befunde (z. B. Schmetterlingserythem, vom Arzt gesehen; Ergussbildung im Rippenfell oder Herzbeutel, Einschränkung der Lungenfunktion, Vaskulitis mit Nekrosen), die ebenfalls Hinweise liefern und ebenfalls meist nicht spezifisch sind.

3. Es gibt typische Laborbefunde, von denen sogar die allermeisten nicht spezifisch sind, aber dennoch typischerweise vorliegen können (Beispiele: positive ANA, erhöhte BSG =BKS, erhöhtes CRP, verminderte weiße Blutkörperchen, veränderte Nierenwerte)

(Übrigens sind die oben genannten Beispiele alle willkürlich ausgewählt und selbstverständlich nur ein Bruchteil der Sammlung)

An den aufgezählten Dingen kann man sehr schön nachvollziehen, dass NICHTS davon irgendeine Diagnose beweist oder ausschließt. Nur die Gesamtbetrachtung aller verfügbaren Informationen (manchmal genügen wenige, manchmal braucht es sehr viele und oft ist das Bild dennoch unvollständig - das ist das Hauptproblem!) ermöglicht eine Diagnose, die manchmal präzise ist, aber auch in gar nicht wenigen Fällen für lange Zeit eine Arbeitshypothese bleibt und im Verlauf revidiert werden muss.
Übrigens kann auch eine bestehende Erkrankung sich in ihrem Charakter verändern - das Kreuz und gleichzeitig die Botschaft dabei ist, dass die Deutung aller Informationen eben nicht banal ist und daher auch nicht problemlos ohne gründliche Kenntnis der betroffenen Person und der Begleitumstände und Befunde erfolgen kann.....das ist der tiefere Grund und ein klares Argument für die Notwendigkeit kompetenter Betreuung und gleichzeitig eine Erklärung für so manche Ungereimtheit ;-)

Die wenigsten Erkrankungen funktionieren nach dem Prinzip 2 + 2 = 4 - ich persönlich fände das auch ein wenig öde.

Lieben Gruß, Gretchen

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Renate
Gelöschter Benutzer

Re: Können Antikörper wieder verschwinden?

von Renate am 20.01.2010 17:24

Damit sind gesunkene AK-Werte möglich und ein Zeichen dafür, dass bislang keine "frischen" benötigt wurden? Gleichbleibende oder steigende Werte zeigen dagegen, dass trotz Medikation noch Aktivität vorhanden ist?

Es ging jetzt Micky und Gisela aber nicht um die Diagnose, oder ? Dachte es ging darum, an was man erkennen kann wann der SLE/Kollagenosen aktiv ist/sind beziehungweise ein Schub vorliegt, wenn man zB. schon eine Diagnose hat. Oder hab ich das falsch verstanden ?

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Micky

54, Weiblich

Beiträge: 2487

Re: Können Antikörper wieder verschwinden?

von Micky am 20.01.2010 17:39

Hallo,

ich habe hin und wieder von anderen Lupis gehört, dass die Antikörper gesunken wären. Dies hat mich verwundert, weil es zum einen bei mir noch nie vorgekommen ist und ich halt immer dachte, die "gehen nicht mehr weg".
Nun weiß ich auch nicht so genau, was das für mich bedeutet. :#:

Gruß Micky

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Renate
Gelöschter Benutzer

Re: Können Antikörper wieder verschwinden?

von Renate am 20.01.2010 17:44

Soviel ich weiss gibt es schon Fälle wo die weggehen unter medikamentöser Therapie. Wenn alle Blutwerte okay sind und die Ak weg und keine Beschwerden mehr da sind unter Therapie nennt man das in Vollremmission, geheilt ist man aber dennoch nicht. Das sind aber glaub ich eher Ausnahmen, die meisten gelangen dann eher in Teilremission.

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Micky

54, Weiblich

Beiträge: 2487

Re: Können Antikörper wieder verschwinden?

von Micky am 20.01.2010 17:53

Hmhm. Mein Rheumadoc sagte nämlich, er will mal nach den Antikörpern schauen und dann entscheiden, ob ich das AZA vlt. reduzieren kann. Da dachte ich, was will er da schauen, die sind doch nun mal da, weißte.
Aber jetzt ist´s klar.
Naja, bei 1:5000 werde ich meine 100 mg AZA wohl brav weiternehmen.:-/

Gruß Micky

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Renate
Gelöschter Benutzer

Re: Können Antikörper wieder verschwinden?

von Renate am 20.01.2010 18:05

Naja, bei 1:5000

Du meinst damit diesen ANA Wert ?
Wie gesagt nur am ANA Wert erkennt man die Aktivität nicht. Bei mir steht da gar nicht immer die Höhe von den ANA dort, sondern einfach positiv auf dem Laborbogen.

Nur bei den AAk's SSA, RNP ds-DNS usw. steht immer die genaue Höhe dahinter.

Wegen der Aktivität guckt mein Rheumatologe dann eben auch auf die Komplementwerte C3 und C4 und/oder auf Alpha-2-Globulin und Alpha-1-Globulin und auch auf CRP.

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