Die Löffel Theorie

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sara

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Beiträge: 142

Die Löffel Theorie

von sara am 13.12.2011 19:46

http://www.butyoudontlooksick.com/articles/written-by-christine/the-spoon-theory-written-by-christine-miserandino/


ich habe diesen link gefunden (bisher leider nur auf englisch, suche nochmal auf deutsch) und ich weiß nicht ob ich lupus habe oder nicht, aber die geschichte spricht mir aus der seele. ich habe sie ein paar freunden geschickt und seitdem haben sie mehr verständnis für meine situation und wissen, warum ich nicht immer kommen kann und verabredungen einhalten kann. vielleicht findet ihr sie ja auch exemplarisch für euren alltag und hilfreich zum erklären fürs umfeld.
das einzige was mir nicht gefällt, ist der vergleich zu gesunden, denn die haben auch nicht "endlos viele löffel" -wenn auch mehr-und müssen ja auch ihre kräfte einteilen. 
also ich kenne mich hier noch nicht so aus...und hoffe das ist erlaubt sowas hier reinzustellen.

allles gute für euch und eine schöne adventszeit noch.
sara 

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Renate
Gelöschter Benutzer

Re: Die Löffel Theorie

von Renate am 13.12.2011 19:49

Hier ist die Löffeltherie auf Deutsch:

https://lupuslive.yooco.de/forum/die_loeffeltheorie-10647678-t.html#10647678

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sara

44, Weiblich

Beiträge: 142

Re: Die Löffel Theorie

von sara am 13.12.2011 19:51

ah super. 

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anniidol

55, Weiblich

Beiträge: 3173

Re: Die Löffel Theorie

von anniidol am 14.12.2011 03:00

Der Vergleich zu den Gesunden soll aber bedeuten, meine ich, das die Gesunden die Wahl haben und sich ihre Tage, Zeit, Kraft etc. einteilen können oder auch nicht, wie sie wollen. Wir sind dazu gezwungen, wenn wir über die Runden kommen wollen.

Wünsch dir viel Spaß und Info hier
Annette

"Die Wesen mögen alle glücklich leben, und keinen möge ein Übel treffen. Möge unser ganzes Leben Hilfe sein an anderen! Ein jedes Wesen scheuet Qual, und jedem ist sein Leben lieb. Erkenne dich selbst in jedem Sein und quäle nicht und töte nicht."
(Gautama Buddha, 560-480)

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Anthea

55, Weiblich

Beiträge: 196

Re: Die Löffel Theorie

von Anthea am 14.12.2011 08:35

Was passiert wirklich, wenn man Tag für Tag mehr Löffel verbraucht als man hat? Woher weiß ich, wie weit ich gehen kann, bis wirklich die Krankheit sich rächt? Ist es wirklich besser, die Krankheit über mein Leben bestimmen zu lassen? Oder gibt es mir am Ende mehr Kraft, wenn ich jeden Tag den Kampf dagegen antrete?
Ich habe einen Job. Ich habe zwei wundervolle Kinder im schwirigen Alter. Ich habe Haushalt und Mann, ich habe eine kranke Schwiegermutter, welche sehr viel Energie abschöpft. Ich habe Freunde, welche mir aber auch sehr viel Kraft geben. ....
Was davon kann ich wirklich aufgeben ohne mich aufzugeben?
Vielleicht haben die Ärzte ja Recht und es stellt sich heraus, ich habe kein SLE. Vielleicht fall ich ja irgendwann um weil mein Körper versagt.

Aber wer weiß, was das Richtige ist?

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Renate
Gelöschter Benutzer

Re: Die Löffel Theorie

von Renate am 14.12.2011 10:02

Was passiert wirklich, wenn man Tag für Tag mehr Löffel verbraucht als man hat? Woher weiß ich, wie weit ich gehen kann, bis wirklich die Krankheit sich rächt? Ist es wirklich besser, die Krankheit über mein Leben bestimmen zu lassen?

Ich spüre wie weit ich gehen kann !

Auf sich zu achten und seine Belastungsgrenze nicht zu überschreiten, bedeutet nicht, dass ich mich von der Krankheit bestimmen lasse, aber es hilft mir nicht so zu tun als wäre sie nicht da, ich kann nicht mehr so viel leisten, es ist nun mal so und ich muss mich damit arrangieren, mir Prioritäten setzen, nur so komme ich auf Dauer zurecht damit.

Vielleicht haben die Ärzte ja Recht und es stellt sich heraus, ich habe kein SLE. Vielleicht fall ich ja irgendwann um weil mein Körper versagt.

Es ist nicht nur beim SLE so, sondern bei allen Kollagenosen und Autoimmunerkrankungen usw.

Ich finde es nicht gut, sich solange zu übernehmen bis man umfällt.

Stress kann auch direkt immunologische Prozesse in Gang setzen, die den Lupus aktivieren oder verstärken können.
Quelle: http://www.lupus-live.de/tipps_und_tricks/umgang_mit_krankheit.htm

Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.12.2011 10:17.

anniidol

55, Weiblich

Beiträge: 3173

Re: Die Löffel Theorie

von anniidol am 14.12.2011 15:13

Ich denke bei der Löffeltherapie geht es nicht um Vorbeugung, bis man keine Löffel mehr hat sonder es geht darum das man die Löffel, also die Kraft die man hat, die Wenige, so einteilt, das sie den Tag über anhält und man die Wichtigsten Dinge überhaupt schafft.
Wenn du betroffen bist, weißt du wann du bald keine Löffel mehr hast. Das ist z.B. dann wenn du flachliegst und zum bewegen, reden und allem einfach zu müde, schwach und zu schmerzhaft bist, auch wenn du noch nichts gekocht hast...

Wenn du nicht weißt wie weit du gehn kannst, hast du noch ne Menge Löffel aber du solltest dich vielleicht einschränken, sonst hast du vielleicht plötzlich keine mehr. Wie alt bist du ? Nehme dir doch mal regelmäßig Zeit für dich und laß anderes weg.

"Die Wesen mögen alle glücklich leben, und keinen möge ein Übel treffen. Möge unser ganzes Leben Hilfe sein an anderen! Ein jedes Wesen scheuet Qual, und jedem ist sein Leben lieb. Erkenne dich selbst in jedem Sein und quäle nicht und töte nicht."
(Gautama Buddha, 560-480)

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Ursula

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Beiträge: 239

Re: Die Löffel Theorie

von Ursula am 14.12.2011 19:08

Hallo,

 

Mir hat das Beispiel der "Löffeltheorie" sehr geholfen, z.B. meinem Mann zu veranschaulichen, wie es mir geht, wenn ich auf der Arbeit meine Löffel schon abgegeben habe, so dass für eine Abendeinladung keine mehr übrig waren. Ich glaube, erst jetzt hat er so richtig verstanden, wie es ist, mit seinen Kräften haushalten zu müssen.

Ich merke es übrigens nicht sofort, wenn ich ins Löffelminus rutsche. Es kommt darauf an. Wenn ich mir an einem Tag echt viel zu viel zugemutet habe, dann merke ich es schon in der Nacht und am nächsten Tag und ist durch entsprechende Erholung auszugleichen. Schlimmer finde ich schleichende Prozesse - über Tage oder gar Wochen ans Löffellimit - dann fühle ich mich immer schlechter und finde nicht sofort den Zusammenhang. Aber man ist ja lernfähig 

LG

Ulla

Der Mensch kann nicht tausend Tage ununterbrochen gute Zeit haben, so wie die Blume nicht hundert Tage blühen kann. Tseng-Kuang

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Anthea

55, Weiblich

Beiträge: 196

Re: Die Löffel Theorie

von Anthea am 15.12.2011 14:05

Manchmal wünschte ich, ich würde einfach umkippen. Vielleicht hätte ich dann mal Ruhe mich auszuruhen. Selbst wenn ich nichts vollbracht habe den ganzen Tag, fühle ich mich kaputt und überarbeitet. Wenn ich mich hinlege, komme ich nicht zur Ruhe und schrecke wieder hoch. Im Moment habe ich das Gefühl ich bekomme in meinem Leben nichts richtig auf die Reihe. Es entgleitet mir alles. Und ich stehe daneben und bin zu müde um mich zu kümmern.

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anniidol

55, Weiblich

Beiträge: 3173

Re: Die Löffel Theorie

von anniidol am 15.12.2011 15:05

Ach Gott Annett, diesen Gedanken hatte oder habe ich auch jahrelang aber eher aus dem Grund: wenn ich umkippe werde ich endlich mal behandelt ohne viel erklären und rechtfertigen zu müssen und jeder konnte sehen das es mir nicht gut geht...

Sag mal, wäre eine Kur möglich ? Kannst du mal mit deinem Arzt darüber reden ? In deiner Situation wäre es sicher nötig rauszukommen und dann auch einiges zu verändern danach.
Und eine Therapie, einen Arzt dem du das alles erzählen kannst und der dir hilft ???

Du solltest bestimmt auch mal mit deiner Familie ernst reden und alle neu verteilen. Alle müssen dich mehr unterstützen. Deine Kinder sind Teenager ? Dann laß diese Arbeit ganz weg, sie sollen ihre Zimmer etc. selber aufräumen...

Was ist wenn du so weitermachst und umkippst ? Dann müssen sies auch alleine machen wenn du in der Klinik bist. Mach das bitte, lege einen Termin für eine Familienbesprechung fest oder wie mans nennen mag. Vielleicht hilft es auch schon wenn du mal aussprichst das du hilfe brauchst ? Wenn dus deiner Familie mal sagst. Für deine Schwiegermutter kannst du doch HIlfe nehmen. Pflegestufe, Versorgung, Essen auf Rädern etc.

"Die Wesen mögen alle glücklich leben, und keinen möge ein Übel treffen. Möge unser ganzes Leben Hilfe sein an anderen! Ein jedes Wesen scheuet Qual, und jedem ist sein Leben lieb. Erkenne dich selbst in jedem Sein und quäle nicht und töte nicht."
(Gautama Buddha, 560-480)

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