Lupis und Familie / Kindheit

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Stella2

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Re: Lupis und Familie / Kindheit

von Stella2 am 02.12.2011 09:12

Insgesamt ist diese Erkrankung zu komplex um sie auf den Auslöser verkorkste Kindheit herunterzubrechen.

@Leya, die Meinung habe ich auch. Ich kann mir aber vorstellen, dass Psyche vieles manipulieren kann. Das heißt, ich kann mir bestimmte Situationen die mich eigentlich ziemlich hart treffen komplett ignorieren und mir auch immer wieder einreden, dies und das ist Schuld, aber bestimmt nicht mein Seelenleben.
Wobei ich ungerne von Schuld spreche, sondern vielmehr von Ursache und Wirkung. Ich selber bin nun seit 16 Jahren erkrankt, zumindest so, dass es durch Symptome massiv rausgekommen ist. Allerdings wenn ich es richtig reflektiere, gab es davor auch Ereignisse die sich zeigten, ich dieses aber nicht wahr nahm, weil ich mich damit auch gar nicht beschäftigt habe. Warum auch, wenn man so jung ist? Zumindest ist es so, dass es viele Ergeinisse gab, ab meiner Kindheit gesehen, die sehr einschneidend waren. Als Kind sieht man es so nicht, aber rückwirkend war das schon heftig. Ich rede hier aber nicht vom sexuellen Missbrauch.
Auf der anderen Seite, frage ich mich aber genauso wie du, wie es sein kann, dass es immer mehr Autoimmunerkrankungen gibt und inwieweit es tatsächlich möglich ist, diese mit der Kindheit in Verbindung zu bringen?Es gibt zudem ja nicht nur immer mehr Autoimmunerkrankungen, sondern auch Krebs. Ich kenne inzwischen ziemlich viele Menschen auch in meiner Umgebung, die mit solch ernsten Erkrankungen leben.
Wiederum ist es ganz interessant, dass Menschen die im Sterben liegen plötzlich all ihre Emotionen rauslassen und die Ergebnisse aus diesen Emotionen weit zurückliegen. Das heißt, vieles wird unterdrückt, eben aus der Angst heraus als Psycho beim Arzt abgestempelt zu werden. Mir geht es nicht anders. Ich hatte Angst alles verlagert sich nur auf die Psychoschiene. Habe mich immer wieder gewehrt. Aber was daran ist eigentlich Psycho? Wie genau kann man das Wort eigentlich definieren? Warum steht das alles im negativen Zusammenhang miteinander?
Ein Pärchen was zusammen alt wird, sich liebt, hegt und pflegt stirbt oftmals gemeinsam. Das heißt der eine stirbt am gebrochenen Herzen, wenn der andere geliebte Mensch geht. Ist er deswegen ein Psycho?

Mir fällt zu diesem Thema unendlich viel ein und ich denke sich damit ernsthaft auseinandersetzen kann nicht schaden, vielleicht sogar ein weiter kommen bewirken.
Ob die Erkrankungen aber tatsächlich ursrprünglich damit zusammenhängen, weiß ich nicht. Dazu halte ich es auch zu komplex und es sind zuviele Auslöser im Gespräch. Aber die Psyche spielt im Krankheitsverlauf definitiv mit rein. Das spüre ich selbst ganz oft.
LG Stella2

In der Demokratie ist eine abweichende Meinung ein Akt des Vertrauens.

James William Fulbright

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B733a
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Re: Lupis und Familie / Kindheit

von B733a am 02.12.2011 10:31

. Das heißt, vieles wird unterdrückt, eben aus der Angst heraus als Psycho beim Arzt abgestempelt zu werden. Mir geht es nicht anders. Ich hatte Angst alles verlagert sich nur auf die Psychoschiene. Habe mich immer wieder gewehrt. Aber was daran ist eigentlich Psycho?


mir geht es nicht anders,wenn der Schmerzpegel eine sich selbst auferlegte Grenze übersteigt,dann hadert man mit sich selbst...Man weiß dann nicht so recht wohin mit sich.
Es ist doch so,wenn ich mein geschwollenes dickes Knie zeige,dann glaubt mir jeder die Schmerzen.Wenn ich aber diffusen Kopfschmerz und Sehstörungen angebe,so wird man erst mal ungläubig angeschaut,Mein eigenartiges Farbsehen kann ich leider nicht beweisen.
Das nagt dann schon an der Psyche.  

Ich habe den Eindruck, dass die Zahl der Autoimmunerkrankungen stark steigt.

Das glaube ich nun wieder nicht,sie können nur besser differenziert werden.Und für unsere Umwelt müssen wir einfach mehr tun,wir sind doch diejenigen,die sie total ausbeutet,@Leya Deine Links helfen da schon etwas weiter.


Für mich spielt eine familiäre Vorbelastung mit rein,auch haben Hormone und vorallem die Sonne einen hohen Anteil am Ganzen. 
In jüngeren Jahren habe ich alles besser tolerieren können und nun hoffe ich ,dass es sich im Alter etwas beruhigt,wann immer das sein wird....

Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.12.2011 10:32.

Bianca

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Re: Lupis und Familie / Kindheit

von Bianca am 02.12.2011 13:44

Leya,

ich glaube einfach, dass der Körper, der mit einer angeknacksten Seele zu kämpfen hat, offener/anfälliger für Krankheiten ist.
Quasi wie wenn man ne Magen-Darm-Grippe hat und die Darmflora nicht ordentlich wieder aufbaut, man nur angehustet werden muss und schon ist die dicke Erkältung da. (mal ganz simpel ausgedrückt, ich hoffe, ihr versteht mich?!)

Gott sei Dank gibt es ja messbare Werte für unsere Krankheit, so dass Ärzte nicht alles auf die Psychoschiene schieben können! Denn so einfach sollte es den Ärzten nicht sein, dafür ist Lupus ja eine SYSTEMISCHE Erkrankung, die das gesamte System (Körper) betrifft.

Leider stimmt es, dass viel mit der Kindheit begründet wird, das geht mir auch auf den Puffer, das ist ein Trigger, aber keine Allheillösung. Damit komme ich eigentlich zur nächsten These, die mir in letzter Zeit immer mehr aufgefallen ist, und meinem Mann ebenso: Mir kommt es so vor, dass kaum noch ein Arzt Verantwortung übernehmen möchte, die schicken einen lieber zu zig anderen Ärzten, damit die ne Diagnose stellen. Kommst das nur uns so vor, oder ist das auch bei anderen so?

Bianca

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anniidol

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Re: Lupis und Familie / Kindheit

von anniidol am 02.12.2011 14:17

red cow: mag sein aber für eure Interpretationen kann meine Ärztin nichts und ihr Satz sagt aus das sie keinen kennt... mehr einfach nicht. Desweiteren habe ich das auch schon von Therapeuten gehört, was man interpretieren kann aus diesem Satz.

"Die Wesen mögen alle glücklich leben, und keinen möge ein Übel treffen. Möge unser ganzes Leben Hilfe sein an anderen! Ein jedes Wesen scheuet Qual, und jedem ist sein Leben lieb. Erkenne dich selbst in jedem Sein und quäle nicht und töte nicht."
(Gautama Buddha, 560-480)

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anniidol

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Re: Lupis und Familie / Kindheit

von anniidol am 02.12.2011 14:23

Manche scheinen eine geradazu auffällig große Angst davor zu haben eine Krankheit mit psyschichem Hintergrund zu haben...

"Die Wesen mögen alle glücklich leben, und keinen möge ein Übel treffen. Möge unser ganzes Leben Hilfe sein an anderen! Ein jedes Wesen scheuet Qual, und jedem ist sein Leben lieb. Erkenne dich selbst in jedem Sein und quäle nicht und töte nicht."
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Stella2

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Re: Lupis und Familie / Kindheit

von Stella2 am 02.12.2011 14:26

Ich war vorhin beim HA, um mit ihm meine neuen Werte zu besprechen und natürlich auch um doch ein wenig psychologische Hilfe zu bekommen. Das Thema ist bei uns auch ein wenig in der Einbahnstraße gemündet, weil ich das als ein absolutes No Go gesehen habe. Er meinte zu mir, dass die Blutwerte nicht alleine für ein Psychologisches Problem gesehen werden kann, hat aber auch aus seiner nun mal sehr langen Zeit als Arzt erfahren, dass chronisch Kranke oft mit der Psyche zu kämpfen haben. Ist ja auch logisch, wenn sobald es mir schlechter geht, spielt die Psyche auch verrückt. Oder aus seiner aktuellsten Erzählung eine schlechte Botschaft zu einem schnellen Sterben führen kann. Ich denke auch das man schon was mit der Psyche erreichen kann.
Ganz klasse fand ich aber auch, dass mir mein HA bestätigte was hier viele erfahren. Die Psyche muss oft herhalten. Und gerade das ist es ja auch, warum viele es den Ärzten nicht sagen können. Ich weiß, ich habe da Glück gehabt und bin dankbar, auch wenn es mal drunter und drüber geht, so einen HA zu haben.
Es ist für mich vieles verständlich, doch auch vieles nicht klar. Erfahren kann ich es ja erst durch die eigenen Erfahrungen. Und wenn man die Möglichkeit hat, diese auch zu nutzen, sollte man es auch tun. Und mit jeder Erfahrung mehr wächst man auch. Was ist daran so verkehrt? Ja, ich weiß, die Angst als Psycho abgestempelt zu sein. Es ist schon schade, dass es tatsächlich bei Ärzten auch so vorkommt. Schätze aber auch, das hängt mit einer Überbelastung zusammen.  
Ich möchte da auf jeden Fall Hilfe bekommen, weil ich schon glaube, dass die Psyche eine nicht zu übergehende Rolle spielt. Aus welchen Grund auch immer, sei dahingestellt.

LG Stella2 

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James William Fulbright

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anniidol

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Re: Lupis und Familie / Kindheit

von anniidol am 02.12.2011 14:27

ich persönlich hätte diesen Satz niemals in Richtung Auslöser für Lupus interpretiert. Das läge mir total fern. Wenn überhaupt dann vielleicht wie manche schreiben als mitgrund, negativer Punkt als Schubauslöser etc aber niemals als Auslöser und das wollte meine Ärztin auch gar nicht aussagen damit. Sie hat selbst Lupus.

Aber, wiederum sehr vielsagend wer wie interpretiert und wer mal einen Satz zu Ende liest oder sich nur für seine Meinung interessiert.

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anniidol

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Re: Lupis und Familie / Kindheit

von anniidol am 02.12.2011 14:28

Stella: kennen wir uns ? Du hast was von neuangemeldet und Streß geschrieben ? Hießt du vorher hier auch Stella ? Du bist aber nicht die Stella aus Wien ???

Das Körper und Psyche zusammenhängen ist ja wohl eine Erkenntnis, keine Vermutung.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.12.2011 14:30.

Stella2

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Re: Lupis und Familie / Kindheit

von Stella2 am 02.12.2011 16:21

@anniidol, nein wir kennen uns nicht. Ich komme zumindest nicht aus Wien. Würde ich mal gerne hin. Ist glaube ich eine ganz tolle Stadt.
Hatte mich hier aber als Stella abgemeldet.

Das Körper und Psyche zusammenhängen ist ja wohl eine Erkenntnis, keine Vermutung.

Wen meinst Du jetzt damit? Ich kann dem nur zustimmen und denke da gibt es auch nichts rütteln.
Es ist aber auch ein Prozess den man durchmacht um zu diesen Erkenntnissen auch zu kommen. Es liegt schon auch viel daran, dass viele Patienten Gesundheitliche Probleme haben, diese auf die Psyche geschoben werden und dann zwar psychologisch behandelt werden, die Medikamentöse Behandlung bleibt aber auf der Strecke. Und das ist das, warum sich der eine oder andere nicht an das Thema traut. Dem Arzt natürlich ersteinmal seine Physischen Beschwerden erklärt. War bei mir kein bisschen anders. Wenn ich weiß der Arzt nimmt beide Beschwerden für Ernst und ich werde nicht nur in eine Schublade gepackt, dann würde es sich auch ändern, glaube ich zumindest.
Nun ja, ich kann nicht für alle sprechen und jeder ist anders. Ich für meinen Teil suche nach den Triggerpunkten. Da gehört Stress dazu, Hormone und die Psyche. Dessen bin ich mir schon sicher.

LG Stella2

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Leya

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Re: Lupis und Familie / Kindheit

von Leya am 02.12.2011 23:55

Hallo,

die Aussage der Ärztin

ich kenne keinen Lupsupatienten, der eine leichte Kindheit gehabt hat


kann doch gar nicht so fehlinterpretiert werden. Klar, hinterher kann man sich immer wieder herausreden, aber so wie die Aussage getroffen wurde (siehe oben) bedeutet es ganz eindeutig, dass ALLE Lupus-Patienten eine schwere Kindheit hatten. Und das ist Schmarrn.

Dass negative Erfahrungen, Stress oder wie auch immer man es nennen will - von mir aus auch außerordentliche psychische Belastungen - niemanden gesünder machen, ist unbestreitbar. Allerdings sind die tatsächlichen Auswirkungen unterschiedlich.


Off-Topic:

Bianca
Damit komme ich eigentlich zur nächsten These, die mir in letzter Zeit immer mehr aufgefallen ist, und meinem Mann ebenso: Mir kommt es so vor, dass kaum noch ein Arzt Verantwortung übernehmen möchte, die schicken einen lieber zu zig anderen Ärzten, damit die ne Diagnose stellen. Kommst das nur uns so vor, oder ist das auch bei anderen so?

Ich wäre froh, wenn die Ärzte, die bei mir jahrelang zu keiner korrekten Diagnose, sondern zu anderen bzw. keiner, gekommen sind und damit die heute bei mir vorhandenen Schädigungen zu verantworten haben, mich an andere Ärzte überwiesen hätten. Aber im Gegenteil. Sie waren von ihrem Allwissen und ihrer Allmacht so überzeugt, dass sie auf mein Bitten und Flehen nicht reagiert und mir sogar eine Krankenhauseinweisung verweigert haben.
Will sagen, lieber viele Meinungen um zum Schluss zu einer korrekten zu gelangen, als eine überzeugte, aber falsche.

Gruß

Leya

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