Bin total am Ende!

Bin total am Ende!

Hallo,

ich habe das Gefühl ich muss das einfach los werden. Ich bin absolut am Ende und geschockt. Wie in einem schwarzen Loch aus dem ich nicht raus komme.
Ich habe gestern erfahren, dass von meiner besten Freundin Laura der Opa an einem Nierenkrebs erkrant ist. Nach der Op hofft man jetzt aber das er keine Chemo brauch. Das steht noch nicht fest.
Kurz nach dem ich das erfahren habe hat eine meiner anderen Freundininnen mich angerufen, Anja. Sie hat mir total geschockt mitgeteielt dass ihre Mutter an Brustkrebs erkrant ist. Es sieht bei ihr garnicht gut aus. Die Mutter ist mit ihr allein erziehend.
Ich habe gestern die halbe Nacht lang mit ihnen telefoniert. Ich weiß nicht was ich tun soll. Ich habe ihnen zugehört und habe gesagt das ich immer bei ihnen bin und sie mir bescheid sagen sollen, dann komme ich vorbei. Aber ich fühle mich damit total verloren. Normalerweise bin ich die Kranke. Die Position kann ich vertreten, denn da muss ich selber kämpfen. Aber jetzt sind ihre engsten Verwandten an Krebs erkrankt. Ich habe das Gefühl nichts tun zu können. Ich will mich am liebsten zweiteilen. Oder besser Vierteilen. Was soll ich nur tun?
Kann mir jemand einen Rat geben wie ich mich selber emotional mit dieser Situation auseinander setzten kann und wie ich meinen Freundininnen helfen kann? Bitte helft mir. Ich weß nicht was ich tun soll.

Re: Bin total am Ende!

Hallo Coffeesickly...

das hört sich gar nicht gut an! Einen richtigen Rat denke ich, gibt es dabei nicht. Du kannst "nur" eine Freundin sein und zuhören.

Aber da es dich schon bereits jetzt so belastet, solltest du trotz allem auf dich achten!!!

Ich wünsche dir bzw. euch alles erdenklich Gute!

Gruss peggy

Re: Bin total am Ende!

Hallo Coffeesickly,

musst Du Dich denn wirklich mit der Situation der anderen EMOTIONAL auseinandersetzen?
Ich meine, ist es wirklich nötig, sich selbst so "hineinziehen" zu lassen? Wobei ich das keineswegs so meine, dass es Dich kalt lassen soll, aber Du kannst Dir nicht den Schuh eines jeden Leidenden oder leidenden und aufgewühlten Angehörigen anziehen. Ich würde daher eher für emotionale Distanz plädieren.
Kämpfen muss der Erkrankte selbst. Und sein Angehöriger wird ihm beistehen. Und Du kannst, wenn Du es kräftemäßig überhaupt schaffst, dem Angehörigen, also Deinen Freundinnen, ein offenes Ohr und eine Schulter zum Anlehnen bieten. Mehr kannst Du nicht tun. Das ist die Hilfe, die Freunde sich gegenseitig geben können. Ich denke, das ist sehr viel.
Eine Möglichkeit aktiver Hilfe sehe ich nicht. Du bist schließlich kein Arzt und auch nicht der liebe Gott und kannst die Erkrankten nicht wieder gesunden lassen.

Tut mir leid, dass ich Dir nicht besser helfen kann.

Gruß

Leya

Re: Bin total am Ende!

Ich kann mich Leya nur anschließen. Und hoffe du kommst auch dahin.
LG
Sabine

Re: Bin total am Ende!

Hallo Coffeesickly !

ich denke genau so wie Leya.es gibt sensible menschen die einfach sehr die schwierigkeiten anderer in sich selst spüren.das ist eigentlich nicht schlecht.da diese welt empthatie und hilfe braucht.nur manchmal kann dieses gefühl einen selbst kaputt machen.man wird selbst ganz traurig und weiss nicht mehr ein und aus.das soll nicht so sein.man kann meist sehr schlecht aus den eigenen haut raus.das geht dir alles sehr nah.und manchmal hat man das gefühl dass eine sache so schlimm ist dass alles stehen bleibt.die sonne geht nicht mehr hoch,die ganze welt dreht sich munter weiter und man ist selbst wie in einem vakuum gefallen.liebe coffeesickly...finde wunderbar dass du so hilfsbereit und gefühlsmensch bist.bitte achte aber auf dich selbst.trenne dein leben und deine gefühle von dem leben und gefühlen anderer.und vergiss nie auch im trauer darf man lachen.

Lieben Gruß Anne

Re: Bin total am Ende!

Hallo,

ich danke euch wirklich für euren Rat. Ich sehe das rationel auch wie ihr. Ich denke wenn ich emotional etwas Abstand gewinnen könnte, dann könnte ich mit Sicherheit auch klarer denken. Es ist nur so, dass das wirklich sehr schwer ist. Meine Freundininnen bedeuten mir sehr viel. Es ist einfach furchtbar sie so leiden zu sehen. Und außerdem kenne ich auch die betroffenen sehr gut. Ich kenne die Mutter und den Opa seit vielen Jahren. Ich weiß das ich nicht viel tun kann, ich hoffe einfach das ich es schaffe, meinen Freundininnen emotional irgendwie auch weiter zu helfen.

Es bedeutet mir sehr viel das ihr für mich da seid.

Re: Bin total am Ende!

hallo coffeesickly

Du kannst Deinen Freundinnen doch gern beistehen und ihnen zuhören.
Die Diagnose Krebs heißt doch nicht gleich sterben.Es bestehen doch immer von vorherein auch Heilungschancen,der Weg es gut durchzustehen, ist aber genau so beschwerlich wie bei anderen Erkrankungen.Denn einige von uns müssen auch viel mitmachen.Nur die Diagnose SLE ist nicht so bekannt,wie die Diagnose Krebs.
Also sei offen für sie,aber nimm es Dir nicht so sehr zu Herzen.Das ist nicht einfach,aber Du schaffst es .
LG Brigitte

Re: Bin total am Ende!

Ja du hast Rehct Brigitte. Ich bin auch mal wieder total ausgepowert. Momentan ist alles etwas viel. Der Job bzw. Praktikum und die psychische Belastung. Ich glaub ich müsste mich mal wieder richtig ausschlafen.

Liebe Grüße
Julia

Re: Bin total am Ende!

Ach, Julia, nach den anstrengenden aber trotzdem schönen Erfolgserlebnissen im Job nun dieser Schlag. Ich kann mir vorstellen, wie dich das getroffen haben muss.
Meine Vorschreiber haben dir ja schon alles gesagt, was man dir dazu raten kann und du weißt es ja auch selbst - im Kopf, nicht im Herzen, stimmts?
Da befindest du dich in bester Lupi-Gesellschaft, glaube mir. Für dein Mitgefühl werden deine Freundinnen ganz bestimmt dankbar sein, mitleiden nutzt aber niemanden. Gib auf dich Acht.

Gruß Micky

Re: Bin total am Ende!

Hallo Julia,

ich glaube auch, dass es deinen Freundinnen schätzen werden, wenn du einfach für sie da bist, evtl. für ein Gespräch oder einfach nur jemanden das Gefühl zu geben, nicht alleine zu sein.
Aber wie schon Micky geschrieben hat, vergiß nicht, auf dich aufzupassen!

L.G. Billa
"Glaube versetzt Berge und Wissen rückt es wieder an seinen Platz."
(Wolfgang Möcker)