Braucht man einen Gyn mit Lupus-Kenntnissen?

[ Nach unten  |  Zum letzten Beitrag  |  Thema abonnieren  |  Neueste Beiträge zuerst ]


hanni1968
Gelöschter Benutzer

Braucht man einen Gyn mit Lupus-Kenntnissen?

von hanni1968 am 20.06.2009 11:45

Hallo,
ich bin auf der Suche nach einer neuen Frauenärztin. Nachdem ich im letzten Jahr (da ahnte ich vom Lupus noch nichts) wegen eines Knotens in der Brust bei meiner FA war, stellte sie eine Zyste in der Brust fest. Ich wollte das gerne näher untersuchen lassen. Sie meinte aber, da würde ich mich lächerlich machen und ich solle nicht hysterisch werden. O.k. vielleicht bin ich überängstlich, aber ich hatte gerade eine 32-jährige Freundin wegen Brustkrebs verloren und meine Schwägerin ist grade aktuell an Brustkrebs erkrankt. Daraufhin bin ich dann einfach in eine "Brustsprechstunde" gegangen. Dort wurde auch direkt eine Punktion gemacht und die dortige Ärztin meinte auch, man sollte das nie auf die leichte Schulter nehmen. Mein Vertrauen zu meiner Frauenärztin ist auf jedenfall dahin.
Jetzt stellt sich für mich die Frage, ist es wichtig einen Gyn zu haben, der sich mit Lupus auskennt oder spielt es bei dieser Fachrichtung keine Rolle? Kinderwunsch und Verhütung spielen bei mir keine Rolle.

Liebe Grüße
Hanni

Antworten

Micky

54, Weiblich

Beiträge: 2487

Re: Braucht man einen Gyn mit Lupus-Kenntnissen?

von Micky am 20.06.2009 11:55

Hallo Hanni,

ich dachte eigentlich, Lupus-Kenntnisse wären beim Gyn nicht so notwenig. Allerdings sind mir neulich Zweifel gekommen, als meiner mir die Pille (mit Östrogen) verschreiben wollte. Auch wusste er nichts mit Azathioprin anzufangen, erst als ich "Imurek" gesagt habe.

Darum denke ich, es kann nur von Vorteil sein. Aber deswegen wechseln, wenn an sich alles in Ordnung ist, würde ich nicht.

VG, Kirstin

Gruß Micky

Antworten

Gabi
Gelöschter Benutzer

Re: Braucht man einen Gyn mit Lupus-Kenntnissen?

von Gabi am 20.06.2009 19:00

Hallo Hanni,

ich kann Deine Zweifel gut nachvollziehen und finde auch das "Abwiegeln" Deiner Frauenärztin nicht gut - zumal die nach Deiner Erfahrung mit der kranken Freundin aufgekommenen Ängste real und absolut nachvollziehbar sind.
Die gynäkologische Vorsorge sollte m. E. keine mechanistische und halbherzige Tätigkeit sein, sondern im Falle - wie bei Dir - einer Zyste durchaus dann auch konsequent zu Ende (wie im Brustzentrum geschehen) gebracht werden, sonst hat sie den Namen nicht verdient.
Du hast Dir ja diesbezüglich schon selbst geholfen - mit "überängstlich" hat das nichts zu tun ;-)


Ansonsten sehe ich es genau so wie Micky - falls es dann doch einmal zu möglichen Verflechtungen käme (z. B. in den irgendwann anstehenden Wechseljahren - Frage Hormoneinnahme, die manche Frauen mit Zustimmung ihrer Docs bis weit in ihre 70er weiterführen :rolleyes:), muss sie/er sich entweder eindenken oder hat spätestens dann ein Problem - denn dann heizt Du ihr selbstbewusst ein;-)


Liebe Grüße, Gabi

Antworten

Dani
Administrator

49, Weiblich

Beiträge: 8639

Re: Braucht man einen Gyn mit Lupus-Kenntnissen?

von Dani am 23.06.2009 18:38

Hallo Hanni,

das das Verhalten deiner Gyn. völlig daneben ist, sehen bestimmt die meisten so.

Zu Deiner eigentlichen Frage:

Braucht man einen Gyn mit Lupus-Kenntnissen?


Ich persönlich setze nicht voraus, dass sich ein Gyn oder auch ein Arzt einer anderen Fachrichtung (ausgenommen Rheumatologe) mit Lupus auskennt. Wichtig ist für mich, dass er/sie sich aber über die Erkrankung informiert, wenn erforderlich bzw. mich ernst nimmt, wenn ich z.b.Zweifel wegen der Grunderkrankung an irgendeiner Behandlungsmaßnahme äußere.

Liebe Grüße
Dani

Das ganze Leben ist ein Irrenhaus und das Forum ist die Zentrale! :D

Antworten

Kermit

-, Weiblich

Beiträge: 219

Re: Braucht man einen Gyn mit Lupus-Kenntnissen?

von Kermit am 26.06.2009 19:16

Hi, du hattest ja eh wegen der Uni Mainz gefragt. Dort gibt es auch eine Gyn Ambulanz die mit den Rheumatologen zusammenarbeitet. Vielleicht wär das was für dich? Die haben auch spezielle Brustsprechstunden.
Ich persönlich würde zu der Gyn nicht wieder hin. Bei so nem Spruch, das geht gar nicht.

viele grüße kermit

Antworten

RedCow

37, Weiblich

Beiträge: 2165

Re: Braucht man einen Gyn mit Lupus-Kenntnissen?

von RedCow am 18.07.2009 00:28

Hallo!

Also ich habe eine Gyn, die sich sehr gut mit Hormonen und Autoimmunerkrankungen auskennt und ich bin sehr froh darüber!
Ich hatte diese Gyn aber schon vor dem Lupus, kanns mir ehrlich gesagt auch nicht anders vorstellen. Meiner Meinung nach ist es zumindest wichtig, dass sich der Arzt in der Richtung informiert, ich hab teilweise Ärzte, die sich dann extra wegen mir in Fortbildungen deswegen begeben. Jeder fFacharzt (HNO, Zahnarzt, etc.) kennt sich bei mir aber mit dem Lupus und den Medis, Folgen etc. dazu aus bzw. fragt nach (telefoniert unter Umständen sogar mit dem Krankenhaus falls es Fragen gibt).

LG,
Sarah maria

Lupis in Österreich auf Facebook
oder bei Interesse an Treffen etc. Mail an: lupizentrale (a) gmail.com

Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.07.2009 00:29.

« zurück zum Forum