erhöhte Aktivität

erhöhte Aktivität

von coffeesickly am 22.05.2010 00:14

Hallo Leute,

ich hoffe auch dieses Mal könnt ihr mir helfen, denn ich bin doch etwas verunsichert.
Nach dem es mit dem MTX gut läuft, hat mein Rheumatologe mir empfohlen, zu versuchen mit dem Prednisolon wenigstens auf 2,5 mg zu kommen. Gleichzeitig soll ich nun an zwei Tagen Folsäure nehmen, wegen des starken Haarausfalls.
Das mit den 2,5 mg Prednisolon habe ich nach drei Tagen wieder gelassen, weil es mir einfach wieder schlechter ging. Ich denke ich probiere es noch mal in den Semesterferien. Aber auch nach dem ich das Prednisolon nun wieder erhöht hatte, ging es mir nicht wirklich viel besser! Meine Frage nun: Kann es sein, dass die Wirkung des MTX durch die doppelte Gabe der Folsäure nun doch nachlässt und die Immunsuppression nun etwas löchrig wird? Im Verlauf des Tages brechen nämlich immer wieder Entzündungen aus und ich brauch auch wieder etwas mehr Schmerzmittel. Natürlich aber viel weniger als ohne MTX. Aber der Haarausfall ist mit der vielen Folsäure jetzt schon viel besser geworden. Würdet ihr mir nun empfehlen, doch nur die einfach 5 mg Folsäure Dosis zu nehmen?

Liebe Grüße
Julia

Re: erhöhte Aktivität

von wolfskind am 22.05.2010 00:31

also ich kann mir nicht vorstellen dass das von der folsäure kommt. die is ja nur zur stabilisierung der nebenwirkung da. eigentlich. klar gibts da auch ausnahmen aber das is selten würd ich sagen.
vielleicht hast du auch "einfach" erhöhte aktivität momentan?

Wovon das Herz voll ist, läuft der Mund über.

Re: erhöhte Aktivität

von Mondstern am 22.05.2010 09:12

Hallo Coffeesickly,

die Folsäure ist ja der Gegenspieler vom MTX. Das bedeutet ja das es das MTX ein wenig "unterdrückt" in seiner Wirkung.
Ich habe ja das gleiche Problem wie Du. Genau die Frage ging mir auch schon durch den Kopf. Denke aber nicht, das die Foläure das MTX so dermaßen in seiner Wirkung unterdrückt. Das ist aber mal wieder so eine "Kann, kann nicht Frage".
Soll heißen, daß wird Dir am Ende hier keiner genau beantworten können, ob es daran liegt.

Mir selber geht es leider nach dem auschleichen vom Cortison auch immer noch nicht besser. Es fühlt sich wieder alles herrlich entzündet an. Nun nehme ich das MTX ein halbes Jahr und die BSG liegt bei 34mm/h. Ist einfach nur ätzend.
Also mein Medikament scheint es nicht zu sein. Cortison soll ich ersteinmal nicht weiter nehmen. Mal sehen was die nächste Woche so bringt. Oft wird es ohne Cortison nur noch schlimmer. Ich denke da wird es eine Umstellung geben müssen, denn das Corti. soll weg. Manchmal ist mir das schon wurscht, nur Hauptsache ist es geht einen besser.

Wünsche Dir schöne Pfingsten und das du damit mehr Erfolg hast. Ein wenig Geduld wirst Du da wohl noch brauchen.

LG Mondstern

Re: erhöhte Aktivität

von Dani am 22.05.2010 10:42

Guten Morgen,

also ich würde die MTX-Flinte nicht sofort ins Korn werfen. Ich nehme es seit 4 Jahren und habe trotz MTX und 5 mg Cortison gute und schlechte Phasen. Es ist kein Wundermittelt das - PENG - alles und jederzeit gut macht. Es geht mir mal besser und mal schlechter. Grundsätzlich geht es mir aber bedeutend besser als vor der MTX-Einnahme.
Meine Blutsenkung ist trotzdem oft erhöht. Sie ist auch nicht unbedingt ein Marker für die Aktivität des Lupus.

Mein Doc hat übrigens noch nie versucht, das Cortison bei mir komplett abzusetzen. Ich weiß auch, dass dieser Schuss nach hinten losgehen würde, da ich es auch sofort merke, wenn ich mein Corti mal vergessen habe. Mit 5 mg kann ich leben. (Die Cushing-Schwelle liegt bei 7,5 mg.)

Coffeesickly, ich würde an Deiner Stelle mal mit Deinem Doc reden. Vielleicht musst Du mal für 2-3 Tage das Cortison erhöhen und dann reduzieren bis auf die Dosis, bei der es Dir noch gut ging.

Liebe Grüße
Dani

Das ganze Leben ist ein Irrenhaus und das Forum ist die Zentrale!

Re: erhöhte Aktivität

von Renate am 22.05.2010 10:51

Meine Blutsenkung ist seit vielen Jahren immer erhöht und das auch in zeiten in denen meine Mischkollagenose nicht aktiv ist. Mein Rheumatologe hat mir erklärt, dass die Blutsenkung nicht unbedingt ein Marker für Aktivität ist. Sondern die Chronizität bei mir anzeigt. Ob Aktivität vorliegt gucken wir auf andere Blutwerte.

LG Renate

Re: erhöhte Aktivität

von coffeesickly am 22.05.2010 11:04

Hallo,

es freut mich, dass ihr so schnell geantwortet habt. Es beruhigt mich erstmal, dass ihr der Meinung seit, es liegt nicht an den 10 mg Folsäue, denn mit 5 mg habe ich schon kleine kahle Stellen am Kopf bekommen.
Dann liegt es also wahrscheinlich doch an der Erkrankung an sich. Jetzt bin ich ja gerade wieder bei 5 mg Cortison, absetzen soll ich es überhaupt gar nicht. Mit den 5 mg Cortison auf Dauer hätte ich eigentlich auch kein Problem.

@Dani: Du hast Recht, vielleicht sollte ich mal kurz auf 10 mg erhöhen um dann langsam wieder runter zu kommen. Mein Doc meinte auch, dass kann ich ruhig selbst entscheiden. Ich muss ihn erst Fragen, wenn ich über 10 mg brauche.

@ Mondstern: Ich hoffe, deine Situation stabiliert sich trotzdem bald. Viellleicht ist es wirklich nicht dein Medikament, dann hoffe ich aber, dass das richtige trotzdem bald gefunden wird. Eine Frage hätte ich da noch: Nun ist es so, dass man das MTX ne Weile nimmt, und einen positiven Erfolg beobachten kann. Jetzt ist es bei Mondstern und mir so, dass doch die Aktivität langsam wieder steigt. Gibt es so etwas wie eine Gewohnung des Immunsystems ans MTX, so dass die Wirkung dann schließlich nicht mehr so stark ist?

Ich wünsche euch noch erholsame und schöne Pfingstage.

Liebe Grüße

Re: erhöhte Aktivität

von Renate am 22.05.2010 11:15

Hallo Coffeesickly,

kann ich mir jetzt nicht so direkt vorstellen, es kann höchstens sein, dass die Dosierung nicht ausreicht denke ich. Aber es kann ja unter der Therapie auch zu Aktivität der Krankheit kommen, da kann zB. Stress eine Rolle spielen oder Infekte und Sonne. Also was ich sagen möchte damit, man ist auch unter Medikation nicht ganz vor Schüben und Aktivität geschützt.

Ich musste trotz Basismedikamenten auch schon einige male zwischendrin das Cortison erhöhen, aber es kommt halt nicht mehr so häufig vor wie ohne Basismedikamente.

LG Renate

Re: erhöhte Aktivität

von Mondstern am 22.05.2010 11:44

Hallo Coffesickly, Dani und Renate,

@Dani, Du kannst mir glauben, wenn es nach mir ginge, würde ich das Corti. nicht mehr absetzen wollen. Ich habe da aber so ein leichtes Problem mit meinen Docs. Denke aber das da noch was passiert. Mein Rheumadoc. wollte beim letzten mal schon die Medikation ändern. Ich wollte das aber nicht, weil ich wie Du schon sagst die Flinte nicht ins Korn schmeißen wollte. Nun habe ich eine Rheumatologin mal im Netz nach der Medikation gefragt. Habe ihr meinen bisherigen Verlauf erklärt, da ich nach wie vor nicht an eine RA glaube. Kann mich aber auch irren. Sie meinte, das eine Kollagenose oder auch RA seronegativ oftmals nicht so gut auf MTX ansprechen. Sie hätte in meiner Situation an Azothioperin (ist das richtig geschrieben?) gedacht. Na mal sehen, was der Rheumadoc. nächste Woche zu der aktuellen Situation sagt.

@Ranate ich war gestern bei einem Treffen mit mehreren jungen Betroffenen RA Patienten. Das Thema Medis. war natürlich ganz wichtig. Und auch das Thema Körper gewöhnt sich an die Medis. Ich kann mir auch vorstellen, daß dies möglich ist.

@Coffesickly, ich meine Du bist noch nicht so lange bei der MTX Einnahme, oder? Zumindest kann man wohl nach 12 Wochen die erste Beurteilung abgeben. Ich drücke Dir ganz feste die Daumen, daß es doch noch zu einer Besserung kommt.

LG Mondstern

Re: erhöhte Aktivität

von Dani am 22.05.2010 11:52

Hä? Also mein Doc hat bei seinen Kollagenose-Patienten mit MTX sehr gute "Erfolge"...

Deine Docs können Dich ja nicht zwingen, das Corti abzusetzen.

Liebe Grüße
Dani

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Re: erhöhte Aktivität

von Renate am 22.05.2010 11:53

Hallo Mondstern,

häufig wird zum Basismedikament auf dauer eine niedrige Cortison Erhaltungsdosis benötigt und kann sinnvoll sein, vielleicht brauchst du das auch. Ich neheme zur Basis auch immer schon 5 mg Cortison Erhaltungsdosis.