Frauenärztin wechseln?

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kk9979

43, Weiblich

Beiträge: 95

Frauenärztin wechseln?

von kk9979 am 21.01.2013 06:04

Hallo,

ich habe mal eine Frage an Euch: wie gehen die Ärzte mit Euch und Eurer Krankheit um?

Ich habe jetzt schon mehrmals Sachen erlebt, wo ich nicht weiß, ob ich mir das einfach noch antun muß.

Begonnen hat es eigentlich, weil mir niemand die Pille aufschreiben wollte wegen meiner Erkrankung. Es hieß immer, dass dies nicht möglich sei. Da ich aber große Probleme hatte, wie eine starke und sehr schmerzhafte Regel, die auch noch aller 14 Tage für 10 Tage Dauer kam, konnte ich das nicht akzeptieren. Ich bin dann von einem Frauenarzt zum nächsten. Dann fand ich einen, der sagte, dass es möglich sei und es funktionierte auch. Keine Schmerzen usw. Alles wunderbar. An sich war er auch nett und ist auch mit meiner Vorgeschichte gut umgegangen. Weil mir allerdings die Untersuchung unangenehm bei einem Mann war, habe ich zur Frauenärztin meiner Schwester gewechselt. Sie gab mir auch mein Rezept für die Pille.

Dafür habe ich den Eindruck seit dem ersten Tag, dass sie mich als Patientin nicht wirklich haben will bzw. leiden kann. Ständig kommen irgendwelche Kommentare und Anspielungen. Einmal schickte mich die Neurologin zur Frauenärztin, weil sie mir wegen Schwindel ein Medikament verordnen wollte, was aber Einfluss auf die Pille haben könnte. Da fing es dann schon an, dass sie fragte, warum ich beim Neurologen war. Ich habe dann einfach erzählt warum. Dann meinte sie : "manche denken sich was aus, damit sie Rente bekommen". Ich habe dann gleich gedacht, was soll denn jetzt das, meint sie etwa ich bin ein Simulant????!!!! Dann mußte ich wegen Nesselsucht und Schwellungen von der Hautärztin aus mehrere Untersuchungen bei mehreren Fachärzten durchlaufen, um zu klären, ob irgendwo ein Entzündungsherd, der die Nesselsucht auslöst, in meinem Körper sein könnte. Als ich also deswegen auch zur ihr mußte, ist sie vollkommen aus der Haut gefahren: sie hat mich angeschrien, dass ich nicht die einzigste Patientin bin und dass sie wegen mir keine Extrawurst macht. Und ob ich meinen Termin in der Hautklinik habe und dort mit den Befunden hinkommen soll, dass wäre ihr egal. Sie war so laut, dass die anderen Patienten im Wartezimmer es hören konnten. Ich war so schockiert, dass ich als ich dort raus bin erstmal geheult habe. Alle anderen Ärzte, die ich wegen der Nesselsucht auch aufsuchen mußte (Zahnarzt, HNO...) die haben die Untersuchungen, die die Hautklinik haben wollte, anstandslos gemacht.

Vor allem ich weiß nicht, was ich verbrochen habe, ich habe doch nur das "ausgeführt" zu dem mich die Hautklinik geschickt hat. Ich verstehe das nicht.

Einmal als sie auf das Thema Kinder kam, sagte sie einfach, dass die Tabletten nur umgestellt werden müßten. Ich meinte, dann aber, dass ich das nicht will, weil ich keine Kinder möchte. Dann fragte sie: warum? Ich sagte, dann (weil ich einfach auch so denke), dass ich erstmal das mit der Nesselsucht/Schwellungen in den Griff bekommen möchte und außerdem habe ich ja noch meine Grunderkrankung und ich wüßte ja nicht, wie sich dass dann alles entwickelt. Dann baffte sie mich an: "es würde niemand wissen, was mit einem wird. Wir wüßten auch alle nicht, ob wir mal an Krebs sterben."

Nun steht eigentlich meine halbjährige Kontrolle an, aber aufraffen kann ich mich nicht, dort hin zu gehen. Ich habe auch nachgedacht, ob ich vielleicht den Arzt wechseln sollte, oder bin ich nur zu empfindlich?

Habt ihr auch schon mal sowas erlebt?

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Schmetterli...

37, Weiblich

Beiträge: 372

Re: Frauenärztin wechseln?

von Schmetterling0305 am 21.01.2013 09:23

So krass habe ich das noch nicht erlebt, aber ähnlich schon. Dass Ärzte einen nicht für voll nehmen wegen der Krankheit und einen für einen Simulanten halten.

Ich würde an deiner Stelle die Frauenärztin wechseln. So muss sich niemand behandeln lassen!!!
Und was die Pille betrifft: meine Frauenärztin ist der Ansicht, dass generell nichts dagegen spricht, hat mir aber auch anderen Verhütungsmethoden vorgeschlagen. Momentan nehme ich weder die Pille noch sonstwas, da ich keinen Partner habe. Ansonsten bin ich mit der Lamuna 20 immer super gefahren, hatte auch nie wegen meines Lupus Probleme.

Wehr dich und lass dir sowas nicht gefallen!!!

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Cathy_70

54, Weiblich

Beiträge: 2355

Re: Frauenärztin wechseln?

von Cathy_70 am 21.01.2013 11:12

Hallo kk9979,

ich schließe mich da voll und ganz Schmetterling0305 an.
Deine Frauenärztin ist doch sehr gewöhnungsbedürftig. Ihre Umgangsweise dir gegenüber kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.
Wenn du mit einer Überweisung der Hautklinik bei ihr bist, kann sie dir doch gar nichts. Soll sie sich doch bitte mit der Hautklinik in Verbindung setzen, wenn sie Probleme hat. Was ist das für eine Gyn-Ärztin??????????
Und zu deinen vorhergehenden Terminen/Gesprächen sage ich nur, das hat kein Patient nötig, sich so behandeln zu lassen.
Bei mir hätte dann schon längst ein Arztwechsel stattgefunden. Wenn du die Möglichkeit hast, wechsel.

Ich bin froh, dass ich in guten ärztlichen Händen geraten bin.

Alles Gute!

LG
Cathy.

  Niemand kann auf Dauer eine Maske tragen.  (Lucius Anneus Seneca)
       

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fr.maus

55, Weiblich

Beiträge: 6403

Re: Frauenärztin wechseln?

von fr.maus am 21.01.2013 13:49

Also das finde ich auch sehr krass.Ich habe das vor 17 Jahren mal erlebt als ich innerhalb eines Jahres zum 4. Mal mit Wasser im Bauch in der Uniklinik Magdeburg lag auf der Gyn da hat mich die eine Ärztin auch so dumm angemacht.Ich mußte operiert werden und sie meinte ich soll noch unterschreiben das ich einverstanden mit einer Blutransfusion bin falls es notwendig wird,ich sagte zu ihr das ich davor Angst hab weil man ja so viele negative Sachen hört und sie meinte naja letzt endlich ist es ihre Entscheidung auf sie auf dem OP-Tisch liegen bleiben oder in 20 Jahren an Aids erkranken.Zu diesem Zeitpunkt hatte ich die Diagnose des Lupus noch nicht! L.G.Anke

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Leya

-, Weiblich

Beiträge: 4779

Re: Frauenärztin wechseln?

von Leya am 23.01.2013 13:04

Hallo kk9979,

das Verhalten Deiner Gynäkologin ist völlig unangemessen und unerhört. Ich würde sie umgehend der Ärztekammer melden, auch und gerade, damit anderen nicht dasselbe passiert wie Dir.
Warum sie sich so verhalten hat, ob aus Angst um Überschreitung ihres Budgets, Überforderung, Überheblichkeit oder Dummheit ist m. E. völlig unerheblich. Ihr Verhalten ist ganz einfach ein absolutes No Go.

Selbstverständlich würde ich diese Frau deshalb auch niemals wieder aufsuchen. Gynäkologinnen gibt es wie Sand am Meer und sicherlich wird sich auch eine gute und verständnisvolle für Dich finden lassen.

Dass der eine oder andere Arzt meint, er könne beurteilen, was eine Kollagenose bedeutet, obwohl sie/er wahrscheinlich nicht einmal den Begriff korrekt schreiben kann, ist nicht weiter ungewöhnlich. Auch diese quasi Unterstellungen, ich/Du/wir bin/bist/sind alle ohnehin nur Simulanten und eine Kollagenose ist nur schlimm, wenn ein dadurch bedingter Tod droht, ist nicht ungewöhnlich. Mein Ärger darüber hält sich mittlerweile auch in Grenzen. Ich wechsel einfach zum nächsten Facharzt. Nach einer Weile findet sich dann doch jemand, der sich mit Kollagenosen sehr gut auskennt. Ggf. dazu Deinen Rheumatologen befragen.

Ich hatte bereits mehrfach, bedingt durch eine solche Situation, in einem Quartal einen zweiten Facharzt gleicher Fachrichtung aufsuchen müssen und dies deshalb vorher mit der KK abgesprochen. Alles problemlos. Ich glaube (aber nagel mich drauf fest) sogar, dass eine Rücksprache mit der KK nicht erforderlich ist.

Im Übrigen finde ich es sehr verantwortungsvoll Dir und eventuellem Nachwuchs gegenüber, dass Du Dich zunächst einmal darauf konzentrierst, Deine Kollagenose zu "beruhigen".
Ob überhaupt und ggf. wann Du Kinder haben möchtest, ist doch allein Deine Angelegenheit.

Nein, Du musst Dir das nicht antun. Und ja, ich würde umgehend den Arzt wechseln.

In diesem Zusammenhang zeigt sich mal wieder, wie wichtig ein bundesweites mit Ärzten aller Fachrichtungen besetzes Kompetenznetz Kollagenose wäre, dann könnten wir uns viel Ärger, Rennerei, Fehlbeurteilungen und -behandlungen ersparen (und der Krankenkasse so einiges an Kosten).

Gute Besserung.

Gruß

Leya

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.01.2013 13:07.

isabella29

39, Weiblich

Beiträge: 8

Re: Frauenärztin wechseln?

von isabella29 am 20.05.2014 10:18

Sowas habe ich ja noch nie erlebt. Wie viele Frauenärzte hast du denn mittlerweile besucht? Ich würde in jedem Falle, auf der Suche nach etwas kompetenterem Ausschau halten. Da wäre es mir auch wert, etwas weiter weg zu fahren. Aus welcher Ecke kommst du denn?

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kk9979

43, Weiblich

Beiträge: 95

Re: Frauenärztin wechseln?

von kk9979 am 21.05.2014 05:14

Hallo,

nun kann ich mich mal zurückmelden. Ich habe es letztendlich so gemacht, dass ich die Ärztin gewechselt habe. Glücklicherweise habe ich in der Zeitung bei uns einen Artikel gesehen, dass bei uns im Ort eine Frauenärztin ihre Praxis aufmacht. Sie ist frisch von der Uni und nicht viel älter als ich. Beim ersten Termin wollte sie alles wissen, wie sich das mit meiner Krankheit gezeigt hat und was sie im Krankenhaus etc. unternommen haben. Sie war sehr sehr nett und hat sich Zeit genommen. Keine dummen Kommentare. Mittlerweile war ich schon ein 2. Mal da, auch weil man bei mir eine Blutarmut gefunden hatte und ich es auch beim Gyn abklären sollte. Sie war nicht patzig nichts. Sie hat gleich nochmal ne Untersuchung gemacht und mit mir darüber gesprochen, dass man Magen- und Darmspiegelung auch machen müsste. Das habe ich mitterlweile auch hinter mir. Also ich habe es absolut nicht bereuht. Das die Ärztin so nett ist und fachlich auch kompetent ist, hat sich mitterlweile so rumgesprochen, dass sogar Leute aus 50 km Umkreis zu ihr fahren.

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