"Rentenloch"

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Anne
Gelöschter Benutzer

"Rentenloch"

von Anne am 04.12.2008 09:20

Hallo!

ich bin seit 2004 zu hause und seit april 2006 berentet.davor war ich lang krank und habe versucht zu arbeiten.die ersten jahre war ich nur "froh" zuhause sein zu dürfen weil arbeiten nicht ging und die ganzen beschwerden.seit einpaar wochen habe ich das gefühl total übelflüssig zu sein.ich schäme mich dafür dass ich zu hause bin und nicht arbeiten kann.vielleicht liegt dass auch einbischen an der depression aber ich glaube diese gefühle kann man nicht mit einer tablette "wegzaubern".jeder tag ist gleich langweilig und eintönig.so erlebe ich das im moment.es macht mir angst zu denken das könnte noch monate,jahre so weitergehen.ich hoffe das ist nur eine kurze phase die bald vorbei ist (meine damit das was ich fühle und empfinde) war oder ist jmd gerade auch in so einem "rentenloch"?

LG Anne

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Sunflower

56, Weiblich

Beiträge: 1416

Re: "Rentenloch"

von Sunflower am 04.12.2008 11:21

Hallo Anne,
hast Du Haustiere? Ich habe eine Katze und mir jetzt einen Golden Retriever WElpen. Die lenken mich ab.
LG

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mondbein

63, Weiblich

Beiträge: 733

Re: "Rentenloch"

von mondbein am 04.12.2008 11:33

Hallo Anne,

nachdem ich zum 1. August dieses Jahr eher widerwillig pensioniert wurde, bin ich mittlerweile heilfroh darüber.
Ich bin Mitte Oktober in einen Megaschub geraten, der mich fast 6 Wochen vollkommen außer Gefecht gesetzt hat und endlich musste ich mir mal keine Sorgen machen, wie das denn ohne mich auf der Arbeit klappt.
365 Tage Freiheit und Unabhängigkeit sind nun mein Motto!
Ich kenne deine Lebenssituation nicht - ich habe einen Mann und einen zehnjährigen Sohn und wenn die beiden außer Haus sind, gibt es hier noch unsere äußerst verschmusten Stubentiger. Weiterhin bringe ich meine Tage mit Telefonieren, Lesen und Internet zu, das reicht mir momentan - wir sind so dick eingeschneit, dass ich froh bin, bei der Kälte nicht aus dem Haus zu müssen...
Sollte sich mein Zustand irgendwann tatsächlich deutlich verbessern, würde ich mich ehrenamtlich engagieren, es werden auf diesem Gebiet in vielen Bereichen Leute gesucht.
Momentan genieße ich einfach, dass dieser Stressfaktor von mir genommen wurde!

Ich wünsche dir alles Gute, Anne!

Die beste Medizin gegen entgleiste Größenordnungen ist die Lektüre von Todesanzeigen.

Hoffnung ist eben nicht Optimismus, ist nicht Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat - ohne Rücksicht darauf, wie es ausgeht.
Václav Havel

Ewig währt am längsten!

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Anne
Gelöschter Benutzer

Re: "Rentenloch"

von Anne am 04.12.2008 11:51

Hallo Sabine Sunflower !

hast Du Haustiere?


ja habe ich.eine hündin und eine katze.ich habe ein schlechtes gewissen weil ich es nicht schaffe z.B mein hund so zu beschäftigen wie sie es bräuchte...:-(

Hallo mondbein !

find toll dass du "das" so empfinden kannst.ich weiss auch nicht warum ich jetzt "plötzlich" so drauf bin wie ich bin.vielleicht ein teil kommt von der depri.ich grübel schon viel und mir fällt auf dass ich momentan ein sehr dünnes nervenkostüm habe und mit allem überfordert bin.mir meine ziele hoch setze und dann immer wieder daran scheitere weil ich meine eigenen ansprüche nicht erfüllen kann.als ich noch gesund war,war arbeit mein ein und alles.ich definierte mich durch die arbeit so quasi nach dem motto "ich arbeite - ich bin jemand" habe mich immer durch die leistung definiert.momentan vermischt sich vieles bei mir.eigentlich habe ich das gefühl ein sinkendes schiff zu sein - ich beobachte wie alles in den bach runter geht und machtloss bin irgendetwas daran zu ändern.das tut mir weh gerade weil mir in vielen sachen auch sehr bewusst ich was ich falsch mache.

...

Anne

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ejoba
Gelöschter Benutzer

Re: "Rentenloch"

von ejoba am 04.12.2008 11:52

Hallo Anne,

wenn du aus der Phase offensichtlich raus bist, wo du das In den Tag-Hineinleben genießen kannst, fange an, deine Zeit zu managen. Du hast Zeit, und du bist die Herrin deiner Zeit. Du könntest dir abends oder morgens eine Liste machen mit Sachen, die du tun mußt und auch mit den Sachen, die du tun willst. Ich weiß, dass du sehr kreativ bist. Versuch, auch kreativ mit deiner Zeit umzugehen.

Liebe Grüsse
Edith

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Anne
Gelöschter Benutzer

Re: "Rentenloch"

von Anne am 04.12.2008 11:58

Hallo Edith !

deine Zeit zu managen


das ist ein stichwort.es fällt mir momentan sehr schwer die zeit zu managen,das stimmt.es fällt mir schwer überhaupt aufzustehen...jeden tag das gefühl "für was eigentlich" z.B heute weiss ich dass ich einkaufen gehen soll - ich habe probleme eine einkaufsliste zu schreiben als könnte ich nicht entscheiden was ich einkaufen soll...ich weiss nicht was ich kochen soll...jegliche entscheidungen sind ein problem...in meinem kopf herrscht leere und chaos abwechselnd...

Anne

Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.12.2008 11:58.

Renate
Gelöschter Benutzer

Re: "Rentenloch"

von Renate am 04.12.2008 12:02

Hallo Anne,

so wie du das jetzt beschreibst kann das aber jetzt schon sehr mit der Depression zu tun haben. Das ging mir ähnlich als meine Depression in der Akutphase war. Brachte auch keinen Einkauszettel usw. mehr zu Stande in der Zeit.

LG Renate

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Anne
Gelöschter Benutzer

Re: "Rentenloch"

von Anne am 04.12.2008 12:07

Hallo Renate !

wahrscheinlich liegt das wirklich auch an depri...das sedierende mianserin ist vielleicht nicht das mittel der wahl für mich - vielleicht sollte ich auf trevilor "umsteigen"... (trevilor hat eigentlich am besten geholfen) ich bekam das mianserin wegen diesen unruhe zuständen

Anne

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satchmo

51, Weiblich

Beiträge: 437

Re: "Rentenloch"

von satchmo am 04.12.2008 12:09

Hallo Anne

Ich kenne das Gefühl. Als ich es mich das letzte mal arg erwischte, war ich auch lange ausser Gefecht. Bevor dieser Schub kam, arbeitete ich sehr viel nebst der Familie und war sozusagen auch noch "sportsüchtig". Ich ging noch abends um 23.00 rennen, wenn ich den Tag durch nicht dazukam. Also eigentlich völlig :rolleyes:
Als ich dann zu gar nix mehr fähig war, waren meine Ziele, die ich im Kopf hatte, natürlich noch gleicher Messlatte wie vorher. Ich brauchte sehr sehr lange, bis ich das akzeptieren konnte. Mittlerweile kann ich schon fast behaupten, ich habe mich arrangiert. Mein Nervenkostum war dadurch natürlich auch völlig daneben. Ich war gar nicht strapazierfähig. Das empfand ich als schlimm, weil ich das ja auch selber merkte.

Gelernt habe ich aus dem Ganzen, dass man sich nicht unbedingt Ziele setzten sollte mit unserer Krankheit, und wenn man dies doch möchte, muss man damit rechnen, diese auch anpassen zu müssen oder auf später zu verschieben. Was übrigens sehr schön ist, wenn man das Ziel dann doch irgendwann erreicht hat.

mir meine ziele hoch setze und dann immer wieder daran scheitere weil ich meine eigenen ansprüche nicht erfüllen kann


Edith muss ich absolut recht geben. Früher fand ich zum Beispiel nie Zeit, um mit meinen Kiddys zu basteln. Heute finde ich es absoluter :DWahnsinn:cool: und habe richtig Freude daran. Siehste? Es gibt auch Positives an unserem ständigen Begleiter ;-)

Liebe Grüsse und Kopf hoch
Satchmo

Lächeln ist die einfachste Möglichkeit, den Feinden die Zähne zu zeigen :D

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Renate
Gelöschter Benutzer

Re: "Rentenloch"

von Renate am 04.12.2008 12:09

wahrscheinlich liegt das wirklich auch an depri.

also ich weiß das natürlich nicht, aber es könnte halt schon so sein. Wenn das Mianserin nicht den gewünschten Erfolg bringt, dann würde ich jetzt mal mit dem behandelnden Arzt darüber sprechen.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.12.2008 12:16.
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