Rheumatologe will medikament absetzen

Rheumatologe will medikament absetzen

hallo
ich war gestern bei einem rheumatologen, hatte 4 monate auf den termin gewartet. im prinzip war ich ja ganz zufrieden, ausser dass das fast ein bewerbungsgespräch war, wieso ich zu ihm will als patientin, wo es doch in meiner nähe auch rheumatologen gibt.... (bin eine stunde gefahren)

und dass er für so komplizierte fälle eigentlich ja keine zeit hat usw... aber ich hab ihm gesagt, dass gerade das mein problem ist, und er kennt sich aus, und irgendwer muss sich ja mal zeit nehmen für mich..


er meinte, die ärzte, die SLE glauben, die werden schon alle nicht so falsch liegen, und sich auch was dabei denken. auch wenn es welche gibt, die nur hautlupus meinen. er hat gesehen, dass meine ANAs Null sind, und das kam ihm komisch vor... er hat blut abgenommen und lässt das nochmals prüfen.

er verstand auch, dass man irgendwas tun muss.... und hat gesagt, wie das ding heisst ist erstmal nicht so wichtig, meine beschwerden stehen im vordergrund.
aber die erste idee war jetzt mal quensyl abzusetzen und zu schauen, was passiert.
ich soll mich dann in 2-3 wochen nochmal melden und dann zu einem therapiegespräch kommen.
er hat auch erwähnt, dass man es ev. mit einem anderen basismedikament probieren könnte. aber ob er nach dem blutbefund auch noch dieser meinung ist?!

ich bin jetzt etwas verunsichert. auf der einen seite klang das alles nicht so schlecht, und er ist gewillt wenigstens mal irgendwas zu tun. aber medikament weg und keines her, ich weiss nich so recht. kortison soll ich weiter nehmen.
hab dann auf der dermatologie angerufen. der oberarzt meinte, dass ich das schon machen kann, aber korti weiternehmen.
was denkt ihr darüber?

Re: Rheumatologe will medikament absetzen

Hallo Lilli,

bei mir war das vor ca. 2 1/2 Jahre das gleiche Spiel.
Habe ja Hautlupus, das durch eine Biopsie bestätigt wurde. Ana`s waren mal erhöht, mal nicht.
Da die Hauterscheinungen bei mir immer durch Quensyl super weggingen, kam ein Rheumatologe doch drauf, ich solle das Quensyl ganz weglassen. Und das war mein größter Fehler, dann ging es los mit Müdigkeit, Gelenkschmerzen, öfters mal Fieber ect.
Bis jetzt ist es kein SLE, ich muss der "Sache" auch keinen Namen geben, das wichtigste für mich ist, dass die Symptome behandelt werden und da habe ich verdammt nochmal Glück bei meinem Hausarzt. Mit Rheumatologen hatte ich nicht viel Glück, die nahmen meine Beschwerden nicht wahr.
Wünsche dir für deinen nächsten Termin viel Glück!

L.G. Billa
"Glaube versetzt Berge und Wissen rückt es wieder an seinen Platz."
(Wolfgang Möcker)

Re: Rheumatologe will medikament absetzen

hallo billa,
vielen dank für deine antwort, und sorry, dass ich mich erst jetzt melde.. ich hatte soviel zu tun...
ich habe beschlossen erstmal den bluttest abzuwarten und ihn in 2-3 wochen, wenn ich dann wieder zu ihm soll dann werde ich da nochmal genauer fragen.
mein neurologe hat nun ein anderes medikament vorgeschlagen. ist ein leichtes antidepressiva und wird für chronische schmerzen verwendet. ich bin gewillt das mal auszuprobieren. vielleicht hat sich da bei mir ja wirklich was verselbstständigt?! das hat zwar jetzt keiner behauptet, aber ich habe selbst gelesen, dass das möglich ist.
es fällt mir auch nicht mehr leicht das ganze wegzustecken. depressiv bin ich sicher nicht, aber diese kopfgeschichte lässt mich nicht mehr los, auch wenn sie gerade gar nciht da ist.
und zwei veränderungen auf einmal sind eh nicht gut. die ärzte sollen sich dann mal ausschnapsen was wir nun tun.

Re: Rheumatologe will medikament absetzen

Hallo Lilli,

was hat der Neurologe dir denn verordnet? Ich selbst nehme seit einem Jahr Cymbalta, gegen die Schmerzen in Händen und Füßen. Sind nicht weg, aber deutlich leichter, lassen sich besser ignorieren. In Bad Kreuznach haben sie mir auch gesagt das das gut ist gegen die Schmerzen. Wird in der Rheumatologie inzwischen häufig verwendet. Und gegen Depressionen muss man es in höherer Dosierung verwenden als gegen Schmerzen.
Aber sicher hast du recht, an zwei Baustellen gleichzeitig was zu verändern bringt sicher nichts.

Ich drücke dir die Daumen, dass der Doc immer noch so freundlich und interressiert ist, wenn die Ergebnisse da sind. Ich kenne das auch, dass wenn im Blut nix zu sehen ist, man ganz schnell aus der Praxis wieder draußen ist...

Aber dass er sagt, er hat für so komplizierte Fälle wie dich eigentlich keine Zeit, ist schon der Hammer....immerhin ist er ehrlich.....Kriegt für Komplizierte Fälle sicher das gleiche Geld wie für die, die nur einmal im Quartal vorbeikommen um sich ein neues Rezept geben zu lassen........

LG
Daisydoo

Re: Rheumatologe will medikament absetzen

hi daisydoo
amitriptylin heisst der wirkstoff (Saroten) und ich würde dann 10mg bekommen. wird oft für kopfschmerzen angewendet steht da.

ja der rheumatologe war ein hammer *Aaaah* erst meinte er noch er hätte eh erst in 6 monaten wieder einen termin. aber dann hab ich weiter nachgefragt wie das gehen soll, wo er mir doch gerade blut abgenommen hat. dann meinte er naja in 2-3 wochen zum therapiegespräch kommen....

ich hab nochmal mit der selbsthilfegruppe telefoniert. scheinbar haben wir einen sehr guten der näher ist, das war wohl damals am telefon ein missverständnis. ich werde mich dann dort um einen termin bemühen, und solange soll er mich behandeln.

Re: Rheumatologe will medikament absetzen

also...ich hab ja nicht viel Ahnung...aber....Amitritylin wird gerne bei Fibromylagie gegeben. Hast du das denn?

Re: Rheumatologe will medikament absetzen

nö hab kein fibro... aber ich würde es für meine kopfprobleme bekommen. auf dem informationszettel des arztes steht prophylaxe des spannungskopfschmerzes mit amitriptylin.

Re: Rheumatologe will medikament absetzen

Aber 10mg ist eine niedrige Dosierung. Kann schon sein dass es hilft.

LG
Daisydoo

Re: Rheumatologe will medikament absetzen

ja er hat gemeint bei depressionen würde man das anders dosieren... ich denke einen versuch ist es wert, lange genug plag ich mich schon rum damit...

Re: Rheumatologe will medikament absetzen

Hallo Lilli,

probier das doch mal mit dem Amitriptylin 10 mg, wird häufig gut vertragen bei Kollagenosepatienten.