JAPAN

Re: JAPAN

von Renate am 14.03.2011 12:11

Dann verstehe ich nicht warum das nicht genützt wird. Mich erinnert das jetzt auch an Tschernobyl. Ich war damals mit meinem zweiten Kind im 8.Monat schwanger. Das fand ich schon eine schlimme Situation, mir war da nicht wohl zumute.

Wenn dann noch direkt in Deutschland so ein Ding, oh gott wie schrecklich......

Und man hört ja auch, dass in Deutschland noch veraltete am Laufen sind.

Unvorstellbar was in Japan gerade los ist, schlimm

Re: JAPAN

von We-No-Nah am 14.03.2011 13:31

Unser Freund, der Judoka, hat einen Japanischen Koi in seinem Gartenteich wie die Japanische Flagge.




Tsunami-Video

Re: JAPAN

von ANNEundLISA am 14.03.2011 13:53

schlimm schlimm...ganz klar.tschernobyl hab ich auch drauf gekriegt.

das fand ich interessant:

Kernenergie weltweit

Re: JAPAN

von SabineS am 14.03.2011 17:36

Hallo zusammen,

ich finde die nucleare Katastrophe am schlimmsten von allem wer weiß, wie sich das noch auswirkt?? Aber die Kernkraftwerke sind ja alle sooo sicher... ich hoffe, das gibt bezüglich Kernenergie noch ein großes weltweites Erdbeben...!

Natürlich ist alles andere auch ganz furchtbar - und sind längst nicht nur die Japaner, die zumindest vom Tsunami betroffen sind...!

LG, Sabine S

Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Re: JAPAN

von Renate am 14.03.2011 20:18

Quelle: http://www.sueddeutsche.de/bayern/soeder-will-akw-isar-abschalten-groesstes-anzunehmendes-restrisiko-1.1071993

Re: JAPAN

von Renate am 14.03.2011 20:29

Entsetzlich, gucke grad auf ARD.

Re: JAPAN

von Leya am 14.03.2011 21:22

Hallo,

die Situation in Japan ist eine Katastrophe. Das steht fest. Und ich sehe es ebenso. Auch ich denke immer wieder an die Menschen in diesem Land und an das unaufhaltbar fortschreitende nukleare Desaster und hoffe, dass in diesem Land längerfristig überhaupt noch ein Überleben möglich sein wird.

Ich nehme an, ich werde dafür "Schläge einstecken" müssen, möchte aber trotzdem im folgenden an das eine und andere erinnern, das eine und andere fragen.

Wie viele Menschen auf dieser Welt leben fortwährend - also nicht aufgrund einer plötzlich auftretenden einmaligen Naturkatastrophe - in miserablen, möglicherweise lebensbedrohlichen Umständen (Hunger, Durst, Obdachlosigkeit, lang andauernde Kriege/Bürgerkriege, Vergewaltigungen, Verstümmelungen, Verschleppung und Zwangsprostitution, Zwangsarbeit, Versklavung und und und)? Wer interessiert sich dafür? Warum interessieren sich so wenige dafür? Warum wird nicht oder kaum geholfen?

Es gab Harrisburg, es gab Tschernobyl, es gibt erhöhte Leukämieraten bei Kindern in der Elbmarsch, es gibt immer wieder Störfälle unterschiedlicher Grade, es gibt die Asse und und und. Es steht fest, dass es keine sicheren Endlagerstätten für Atommüll gibt. Warum lassen Menschen es dann zu, dass ihre Regierungen AKWs weiterlaufen oder sogar neu errichten lassen? Warum wurde 2009 in der Bundesrepublik von der Mehrheit der Wähler die CDU/CSU und die FDP gewählt, obwohl klar war, dass diese den Ausstieg vom Ausstieg vornehmen würden?

Wer wird jetzt achtsam sein und die Wahlkampftaktik (Aussetzung des Ausstiegs vom Ausstieg bis die Landtagswahlen vorüber sind) durchschauen und entsprechend aktiv werden? Wer wird jetzt auf die Straße gehen und für den Ausstieg vom Ausstieg vom Ausstieg kämpfen? Wer wird das auch weiterhin tun? Mir schwant dabei Böses wenn ich sehe, wie wenig Menschen sich sonst für den Schutz von Umwelt und Gesundheit einsetzen, wie feige so viele sind, wenn sie mit ihrem Namen unterschreiben und protestieren sollten/könnten.

Das hoffe ich auch. Aber ich bin mir sicher, dass spätestens im nächsten Jahr wieder business as usual laufen wird und wieder nur Dollar und Euronen eine Rolle spielen werden und nicht die Sicherheit der Menschen und der Kinder der Kinder der Kinder Eurer Kinder -- wenn wir nicht endlich aktiv werden.

Jede Katatsrophe berührt. Auch und insbesondere weil wir durch die Bilder hautnah dabei sind. Ich vermute, was uns an der Situation in Japan so sehr schockt, ist die überraschende Verletzlichkeit einer reichen Industrienation, die wir doch für ebenso stark und unverletzlich hielten wie wir es auch von Deutschland denken wollten.

Soweit ich mich erinnere, hat Andreas Englisch in einer seiner Bücher geschrieben, dass ihm Papst Johannes Paul II berichtet hatte, er sei der Auffassung, wir würden uns bereits in der Apokalypse befinden. Ich hoffe, seine Vermutung trifft nicht zu.

Gruß

Leya

Re: JAPAN

von Leya am 14.03.2011 21:53

http://www.greenpeace.de/

Re: JAPAN

von tvtani am 15.03.2011 08:45

Leya, ich denke Du hast in vielen Punkten recht. Wir alle sind zu lasch, regen uns zwar über Dinge auf, die die Regierung lenkt, tun aber nichts. Aber was genau kann man tun? Können wir diese neue Wahlkampftaktik überhaupt durchschauen? Ich fühle mich damit total überfordert. Aber ich begrüße die neuen Dikussionen über den AK-Ausstieg. Das Thema liegt mir schon lange im Magen. Und auch für die Abschaltung von Isar 1 bin ich, ich bin schon froh, wenn ich nicht mehr den Wasserdampf aufsteigen sehe!

Re: JAPAN

von SabineS am 15.03.2011 20:32

Hallo zusammen,

es wäre ja schon schön, wenn Deutschland endlich mal den ersten Schritt macht. Aber was nützt es, wenn z. B. Frankreich nicht mit macht? Wir leben hier in Freiburg nur knapp 25 km Luftlinie von einem französichen AKW - Fesseheim - entfernt. Es gilt so schon sehr störanfällig - und dann liegt es noch an einer sehr erdbebenanfälligen Störung, dem Oberrheingraben. Gut, solche Beben wie in Japan werden wir nie und nimmer bekommen, auch ernsthafte Erdbeben sind selten, aber es gibt hier doch hin und wieder Beben um 5,5 (wie z. B. 2004 in etwa der gleichen Stärke) oder sogar 6 auf der Richterskala. Seismologisch gesehen ist dieses AKW nicht erdbebensicher für Beben solcher Stärke.

Ich will den Teufel hier nicht an die Wand malen, aber wir müssen bedenken, dass dieses Beben in Japan von der Stärke her dort ein Ausnahmebeben war - und genausogut kann es hier im Rheingraben auch mal ein sog. Ausnahmebeben geben; so wie z. B. 1356, wo ein Erdbeben der (von Seismologen geschätzten) Stärke 6,5 auf der Richterskala Basel und die Umgebung in Schutt und Asche gelegt hat. Historisch sicher ein recht langer Zeitraum bis heute, geologisch gesehen wars gerade "gestern".

LG, Sabine S

Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.