Lupusphsychatrie
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Renate
Gelöschter Benutzer
Re: Lupusphsychatrie
von Renate am 04.12.2010 22:54Mit so einer Einstellung kann man höchstens Currywurst verkaufen.- Im übrigen bin ich weder Gretchen noch Faust und des Pudels Kern, sprich Mephisto habe ich auch nicht in mir.
Ja Patina, das seh ich auch so !
Patina
Gelöschter Benutzer
Re: Lupusphsychatrie
von Patina am 04.12.2010 23:57Leya:
Das wird auch als "narzisstische Persönlichkeitsstörung" bezeichnet. Sofern es sich das Verhalten schädigend auf Mitmenschen auswirkt auch als maligner Narzissmus. Ein bisschen narzistisch müssen Leitende, wie auch Schauspieler, Entertainer, Musiker sein, sonst klappt das mit der Bühnenrolle nicht. Aber es darf sich eben nicht schädigend auf andere auswirken. - In Großunternehmen sind Vorgesetzte mit malignem Narzismus der Untergang der Firma, deshalb wird auch gleich dagegen vorgegangen. Die kriegen dan einen Abstell-Posten oder werden gefeuert, wenn man kann. - Im Gunde sind es ganz arme Teufel, die sich selber nichts zutraun und dann in ihrer eigene "Göttlichkeit" verrennen. Der Ehrenkodex der Ärzte, das gute Einkommen und beste Rechtsschutzversicherungen sind da nicht hilfreich, diesen Missstand aufzudecken.
Aber es gibt auch andere. Ich habe mal einen Internisten+Psychiater kennengelernt, der sehr viel Achtung vor seinen Patienten hatte. Er hat sich dnen einfach gegenübergestellt, gesagt, was er denkt. Andererseits hat er auch immer gefragt, wie das Stimmenhören für sie ist. Die Patienten haben dann frei erzählt, dass es vor der Krankenhausaufnahme schlimm war, sie Angst hatten, aber dann sind sie (mit Hilfe von Medikamenten) dazu gekommen, die Stimmen amüsant zu finden. Für den Arzt war das okay.
Es gibt auch schon lange den "trialogischen" Ansatz in der Psychiatrie. Da setzen sich Betroffene, Angehörige und Professionelle zusammen und jeder berichtet von seinem Standpunkt aus, ohne Wertung. Keiner ist besser, schlauer, bedeutungsvoller als der andere. Man kann eben auch sehr viel voneinander lernen. Vielleicht sollten das alle Arztgruppen übernehmen, offen für die Erfahrungen anderer sein und sie respektieren. - Mein Gott, wir bezahlen die doch!
Re: Lupusphsychatrie
von coffeesickly am 05.12.2010 13:12Liebe Phöenix,
viele hier haben einen sehr langen Weg hinter sich, um letztlich an eine Diagnose zu kommen. Einige suchen auf diesem Pfad immer noch im dunkeln. In dieser Zeit haben viele sehr schlimme Dinge erlebt. Es ist unglaublich furchtbar das Gefühl zu haben, dass man nirgendwo Hilfe bekommt und letztlich Angst um sein Leben haben muss.
Es erfordert von uns die allergrößten Kraftreserven, um uns dennoch immer weiter zu tragen und nicht aufzugeben. Bei einigen sind dabei tiefe Traumata entstanden. Zum Glück gibt es dieses Forum hier, in dem wir uns gegenseitig unterstützen können, um nicht völlig die Hoffnung zu verlieren.
Ich war gerade 18 Jahre alt, da meinte die komplette ophtalmologische Klinik der "so hoch geschätzen" Charité, ich würde in den nächsten 2 Monaten erblinden, und haben mich letztlich nach hause geschickt, denn sie wussten ja nicht weiter. Soll ich Dir was sagen, ich sehe noch, aber nur weil ich verzweifelt weiter gesucht habe. Sie selbst waren zu blind, um mal um die Ecke zu sehen. Du kannst Dir nicht vorstellen, welche Löcher sich auftun, wenn man jeden Abend Angst vor dem nächsten Morgen hat, weil es dann vielleicht schon dunkel ist. Wenn man dann so einen Arztbericht aussortiert, auch wenn er von der Charité kommt, dann finde ich das nur gerechtfertigt.
LG