Reha abgelehnt- Widersprechen oder neu beantragen?

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Daisydoo
Gelöschter Benutzer

Reha abgelehnt- Widersprechen oder neu beantragen?

von Daisydoo am 02.01.2011 12:26

Hallo zusammen, Fohes Neues wünsche ich noch!

habe zu Sylvester den Bescheid zu meinem Reha-Antrag erhalten. Abgelehnt.
Wie ihr vielleicht gelesen habt, habe ich ja noch keine Diagnose.
ich zitiere mal:

Die eingereichten medizinischen Unterlaen zeigen folgende gesundheitliche Beeinträchtigungen
-Wirbelsäulen-und Gelenkbeschwerden
-Erschöpfungszustand
-Anpassungsstörung. V. a. somatoforme Störung, bisher ohne fachspezifische nervenärztliche Diagnostik/Therapie

Diese erfordern
-eine regelmäßige ambulante nervenärztliche Mitbehandlung/Richtlinienpsychotherapie
-eine ambulante fachärztliche Behandlung


...und damit wären die persönlichen Vorraussetzungen nicht erfüllt.

Mal abgesehen davon dass meine "Gelenkbeschwerden" deshalb nicht behandelt werden, weil die Diagnose fehlt, habe ich mich fürchterlich über die Anpassungsstörung aufgeregt, da ich nicht damit gerechnet habe, dass mir der 2 Jahre alte Bericht von meiner alten Orthopädin so zum Verhängnis wird. Ich hatte sie halt genervt, es müsse doch eine Erklärung oder Behandlung für die Schmerzen in meinen Händen geben, voraufhin sie in Ihrem Bericht an den Hausarzt schrieb dass Sie eine Somatoforme Störung vermutet....(wozu sie als Orthopädin sicher die richtige Person ist. haha :evil:)...
Ansonsten wüsste ich nicht wo das herkommen sollte........aber ich weiß auch nicht was in dem Umschlag von der Krankenkasse stand.
Den Bericht von Bad Kreuznach, in dem ich als "Rheumatologischer Beobachtungsfall" eingestuft bin (den Begriff scheint keiner zu kennen) hat man wohl keine Bedeutung beigemessen .....darin wurde ja auch die Reha empfohlen. Und in den Bericht wurde auch nicht alles einzeln gesehen (also Gelenkbeschwerden und Erschöpfung unabhängig), sondern eben zusammen, wie es ja bei vielen Rheumatologischen Erkrankungen ist!
Außerdem würde ich den Gutachter gerne fragen, unter welche Diagnose er denn das Fieber gepackt hat :motz:.

Zum Neurologen habe ich ja schon einen Termin gemacht jetzt am 14. Januar. Ich hatte aber eigentlich nicht vor Ihm direkt die somatoforme Störung in den Mund zu legen. Ich wollte wegen Gefühlsstörungen, Schmerzen, Kribbelnden Armen, Gleichgewichts-, Seh-, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen hin. Was er dann daraus macht...wird man sehen.

Beim Orthopäden (ein anderer) bin ich jetzt aktuell wieder zur Diagnostik, und wenn er was findet vielleicht auch zur Behandlung.
Beim niedergelassenen Rheumatologen habe ich erst im Mai einen Termin.

Fragen:
-Soll ich jetzt widersprechen, oder einfach in ein paar Wochen mit Bericht vom Neurologen und Orthopäden noch mal neu beantragen?
-Gibt es eine Frist die man einhalten muss bevor man neu beantragen kann?
-habe ich ein Recht auf Einsicht in die Unterlagen die die Krankenkasse für den Gutachter erstellt hat?

Ansonsten bin ich natürlich auch für jeden anderen Tip dankbar :-)

Vielen Dank und viele Grüße,
Daisydoo

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wolfskind

35, Weiblich

Beiträge: 1577

Re: Reha abgelehnt- Widersprechen oder neu beantragen?

von wolfskind am 02.01.2011 13:44

ich glaube das hilft dir jetzt nicht, aber ich fühle mit dir. genau aus dem grund werde mit meinen unterlagen momentan nichts beantragen, wenn da so ein unsinn drin steht..

hast du eigentlich ein gutachten das auskunft über deine psyche gibt? also etwas das zb das von der orthopädin widerlegen würde? dann könntest du das einreichen und vielleicht dazu schreiben dass damit ja die anpassungsstörung hinfällig ist, das sie ja eh nur als "verdacht auf" aufgelistet wird.
hast du denn die orthopädin mit angegeben bei dem antrag?

was den termin beim neurologen angeht, du brauchst ja quasi jemanden der dir bestätigt dass du keine somatische erkrankung hast. ich würde von den problemen berichten und dass man dir als du auf der suche nach hilfe warst eine somatische störung anhängen wollte weil du nicht glauben wolltest dass es keinen grund für die beschwerden gibt. inzwischen warst du ja auch im kh und kannst berichten dass man auch dort etwas rheumatisches vermutete das noch nicht genau zu definieren ist (was ja nciht unüblich ist) aber das auch dort nichts von somatisch gesagt wurde und du daher auch einen bericht brauchen könntest der das von der neurologischen seite noch mal bestätigt. außerdem hast du ja auch neurologische symotome.

lass dir aber nicht einreden wenn ncihts gefunden wird dass du spinnst. solche gefühlsstörungen können zb auch von einer vaskulitis kommen. ich hoffe du hast einen guten neurologen erwischt. (welche fachrichtung? hoffentlich nicht psychiatrie??)

ich denke ich würde erst versuchen die unterlagen soweit reine zu machen und dann noch mal beantragen.
recht auf einsicht in die unterlagen hast du!!!! schreib du möchtest akteneinsicht und dann wird das zugeschickt was dort vorliegt.

Wovon das Herz voll ist, läuft der Mund über.

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wolfskind

35, Weiblich

Beiträge: 1577

Re: Reha abgelehnt- Widersprechen oder neu beantragen?

von wolfskind am 02.01.2011 14:00

übrigens kannst du dich wehren gegen v.a - diagnosen die nicht stimmen. die müssen gestrichen werden. mein doc hat es auch gestrichen, zwar mit einem grinsen. *augenroll* aber er hat es gemacht. was der dann glaubt is was anderes, aber nur ein fachmann kann somatische/psychatrische sachen feststellen. und ein orthopäde nicht.
also solltest du wieder zu der orthopädin gehn und ihr ein gutachten vorlegen oder zb eine rheumadiagnose dann muss sie das entfernen was sie reingeschrieben hat. egal ob sie daran glaubt oder nicht.

Wovon das Herz voll ist, läuft der Mund über.

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Daisydoo
Gelöschter Benutzer

Re: Reha abgelehnt- Widersprechen oder neu beantragen?

von Daisydoo am 02.01.2011 17:27

Hallo Wolfskind,

ich habe die Befunde nicht zusammengestellt, sondern mein Hausarzt. Ich habe gesehen das der von der Orthopädin dabei ist. Da dies aber zu dem Teil vom HA gehört, habe ich alles gelassen wie es ist. Habe nicht damit gerechnet, dass die Vermutung der Orthopädin so wichtig ist. Zumal der Bericht aus Bad Kreuznach ja viel aktueller ist.
Ich weiß aber nicht, was in den Unterlagen von der KK stand. Wer weiß, ob nicht auch ein anderer Arzt mal was in der Richtung an die Kasse weiter geleitet hat......
Mit der Orthopädin werde ich mich nicht mehr auseinandersetzen. Das muss ja wohl auch anders zu klären sein, z. B. mit einem Befund vom Neurologen. Ich habe keine "Gutachten" da es bisher keine Notwendigkeit dafür gab.

Jetzt ist mein Problem ich weiß nicht, ob ich Einspruch gegen die Ablehnung einlegen sollte, oder einfach später noch mal neu beantragen. Einspruch muss innerhalb von 4 Wochen erfolgen.

Hat von euch schon mal jemand gegen eine Ablehnung der Reha Einspruch eingelegt? Macht das Sinn?

LG
Daisydoo

Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.01.2011 19:14.

Daisydoo
Gelöschter Benutzer

Re: Reha abgelehnt- Widersprechen oder neu beantragen?

von Daisydoo am 02.01.2011 19:16

@ Wolfskind

ich glaube das hilft dir jetzt nicht, aber ich fühle mit dir.

Doch! Das hilft auch schon :-) Danke!

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Dani
Administrator

49, Weiblich

Beiträge: 8639

Re: Reha abgelehnt- Widersprechen oder neu beantragen?

von Dani am 02.01.2011 19:32

Also ich denke, es macht keinen großen Sinn sich darüber auzuregen, welche Diagnosen in der Ablehnung stehen.
Die schreiben da halt rein, was in den Berichten so als Diagnosen drin steht.. Die Sachbearbeiter können ja auchnicht beurteilen, was nun richtig ist und was nicht.
Der Hausarzt wurde ja nun mal angehalten, alle Befunde zu schicken. Ob die Diagnosen die da drin stehen nun richtig sind oder nicht.

Ich würde auf jeden Fall widersprechen und nicht später neu beantragen. Wenn man jetzt "still" hält könnte meines Erachtens der Eindruck entstehen: Na dann braucht sie die Reha ja wohl nicht besonders dringend..


Eine Reha bedeutet ja, dass die Arbeitsfähigkeit möglichst wiederhergestellt wird und/oder eine drohende Erwerbsunfähigkeit abgewendet wird.
So würde ich den Widerspruch auch begründen. Also ich würde irgendwie reinschreiben, dass Du unbedingt Deine Arbeitsfähigkeit wiedererlangen willst und Dir das ambulante Angebot momentan aber leider nicht weiterhilft dabei..

In meiner Ablehnung damals stand übrigens auch:
..da das ambulante Behandlungsangebot derzeit ausreichend ist.

Liebe Grüße
Dani

Das ganze Leben ist ein Irrenhaus und das Forum ist die Zentrale! :D

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Daisydoo
Gelöschter Benutzer

Re: Reha abgelehnt- Widersprechen oder neu beantragen?

von Daisydoo am 02.01.2011 19:54

Hallo Dani,

Die Sachbearbeiter können ja auchnicht beurteilen, was nun richtig ist und was nicht


Du meinst, meine Unterlagen hat gar kein Gutachter angesehen, sondern nur ein Sachbearbeiter? Das würde natürlich einiges Erklären..

Lg
Daisydoo

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Dani
Administrator

49, Weiblich

Beiträge: 8639

Re: Reha abgelehnt- Widersprechen oder neu beantragen?

von Dani am 02.01.2011 19:56

Nein, das meinte ich nicht damit. Die Akte wird schon beim medizinischen Dienst gewesen sein, aber eben nur die Akte und nicht Du persönlich ;-)

Liebe Grüße
Dani

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CMarina

-, Weiblich

Beiträge: 3769

Re: Reha abgelehnt- Widersprechen oder neu beantragen?

von CMarina am 02.01.2011 22:01

Hallo Daisydoo!

Mein letzter Rehaantrag (2010) war zunächst abgelehnt worden.
Dagegen hatte ich umgehend Widerspruch eingelegt, schon um die Frist dafür zu wahren. Die Begründung dafür habe ich dann, zusammen mit der Begründung meiner Ärztin, nachgereicht.
Dem wurde dann stattgegeben und im August ging ich zur Reha.

Ich wünsche Dir viel Erfolg, Daisydoo!

Vile Grüße von
CMarina


?Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum.? - Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph

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