Die Mausilope und der Wenzel - Reisebericht
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Mausilope
Gelöschter Benutzer
Die Mausilope und der Wenzel - Reisebericht
von Mausilope am 29.09.2008 17:51Hallo meine Lieben!
Weil man ja nicht immer nur krank sein kann und auch eine völlig fertige Mausilope mal wieder die Nase in die Welt hinaus stecken will - hier der versprochene Bericht über letztes Wochenende:
Wenzelsfest 2008 in Krumau
Am Freitag gab's noch einiges zu tun, unter anderem haben mein Mann und ich 2 Stunden lang unser "neues" (von der Schwiegermutter übernommen) Auto geputzt, der arme Kerl war seit dem Tod des Schwiegervaters irgendwie dazu verdammt rumzustehen und ab und an mal Bauschutt zu transportieren. Ich glaube, sogar das Auto hat sich auf diesen Ausflug gefreut 
Meine Medis hatte ich schon am Vortag gepackt, mein Mann noch mal alles gegengeprüft (ich neige da irgendwie immer zu totaler Verwirrung und nehme nur die halbe Dosis von meinem Basismedi mit oder so 
. Gestärkt mit einer ordentlichen Käsleberkäs-Semmel ging's dann Richtung Tschechien. Noch mal kurz auf unserer Baustelle nach dem Rechten sehen, juhu, da wird fleißig gearbeitet, kein Ärger geht mit auf den Weg! Für die Fahrt wählen wir die - unserer Meinung nach, da gibt's glaub' ich verschiedene! - romantischste Strecke über das Moldautal, vorbei an Rosenberg/Rozmberk nad Vltavou. Übrigens, hier hat man schon die europäische Wasserscheide überschritten - die Flüsse fließen also aufwärts!
Wir kommen pünktlich in der Pension an. Ich mach' hier mal ein bisschen Werbung, das haben sie nämlich verdient. Lupigerechtes Zimmer, vor allem superwarmes, trockenes Badezimmer und vieeeel Platz. Wir hätten auch Frühstück am Zimmer haben können, wollten aber die Kalorienzufuhr so gering wie möglich halten 
. Einzig von Zimmermädchen hat man in Tschechien wohl generell noch nicht viel gehört 
Besonders praktisch: die moderne, saubere Gemeinschaftsküche, wenn man nachts noch Tee trinken will oder so und auf diese Weise kriegte ich auch ohne Frühstückszwang was Warmes zu meinen Morgenmedis.
Nach einem erstaunlich guten vegetarischen Abendessen im Laibon (leider nur tschechisch) stürzten wir uns gleich voll ins Festivalprogramm: Barocke Musik auf Original-Instrumenten, lustige tschechische Cross-Over Gruppen und als Abschluss (weil es langsam verflixt kalt wird auf dem Platz vor der Bühne) der schon "traditionelle" (naja, wir waren letztes Jahr auch da
) Cocktailabend in der Zapa Bar.
Am Samstag haben wir erst mal ordentlich ausgeschlafen Dann ging's auf zu einem mächtigen weil 3-stündigen Stadtrundgang per Audioguide. Wir kommen jedes Jahr mindestens einmal in diese wunderschöne Stadt und wollten endlich mal mehr über die Geschichte wissen. Hat sich voll ausgezahlt, an was für tollen Details man da Besuch für Besuch blind vorbei gelaufen ist (guckt mal auch in meine Fotogalerie hier!). Allerdings leider mega-anstrengend, zusätzlich hab ich auch noch so einen dämlichen Schmerz im linken großen Zeh. Bei meiner Corti-Schmerzmitteldröhnung kann das fast nicht der Lupus sein. Ich tippe auf Gichtanfall vom Corti-Stoß und hake das Ganze unter "Ironie" ab. Mittags gibt's dann eine an diversen Marktständen auf dem Mittelalter-Markt zusammengejagte Jause (Grillhähnchen, so eine Art Spanferkel nur aus erwachsenem Schwein, Kartoffelpuffer, Sauergemüse...) und anschließend einen ausgiebigen Mittagsschlaf. Dafür fällt ein Chorkonzert im Minoritenkloster aus, aber die Kraft reicht dafür echt nicht mehr. Und am Abend gibt's wieder jede Menge Action: nächtliche Floßfahrt auf der Moldau! Danach noch eine Kleinigkeit zu Essen am Markt besorgt und solchermaßen gestärkt stürzen wir uns voll in die Kultur. Heute ist nämlich die Nacht der offenen Museen und Galerien. Im Egon Schiele Art Centrum gefällt mir heuer vor allem der Beitrag von Jirí Suruvka. Dann besuchen wir noch die Galerie Doxa, da gab's allerdings letztes Jahr mehr zu sehen und besteigen dann den Schloßturm, um uns die Stadt von oben anzusehen. Eigentlich sollte es auch im Stadtpark noch was zu sehen geben, wir finden es aber nicht 
und machen uns auf die Suche nach einer späten Einkehrmöglichkeit. Noch ein Bierchen zum Schlafen gehen, dann ist es aber höchste Zeit fürs Bettchen!
Am Sonntag dann noch ein bisschen Shopping am Markt nach einem späten Frühstück in einem netten Cafe mit Riesenauswahl und ein paar Einkäufe in den vielen kleinen Läden. Dann machen wir noch einen Ausflug auf den Hausberg der Krumauer, den Klet´ (auch Schöninger genannt). Gut, dass da ein Sessellift rauf fährt, da würde mein Fuß heute echt nicht raufwollen. Runter will er auch nicht, darum Berg- und Talfahrt gekauft und rauf geht's auf über 1000 Meter. Angeblich kann man von hier sogar den Großglockner sehen, wir glauben's jetzt einfach mal
Danach heißt es aber Abschied nehmen für dieses Mal. Ziemlich erschöpft, aber glücklich sind wir wieder daheim, noch eine heiße Dusche und dann mit einem guten Buch ins Bett gekuschelt. Ein wirklich gelungenes Wochenende, hatte ja so meine Zweifel, ob ich das überhaupt packen würde...
Wie gesagt, auch in meiner Galerie findet Ihr noch ein paar Sachen zu diesem Ausflug!
lG! - die Mausilope
PS: Das Forum hat offenbar Schwierigkeiten mit den tschechischen Sonderzeichen, ich hab sie mal weg gemacht, ist nicht unhöflich gemeint, aber man kann es sonst nicht lesen
Antworten
Re: Die Mausilope und der Wenzel - Reisebericht
von Esther am 30.09.2008 08:34ich freu mich so für dich !!! ganz ehrlich !!! das klingt so positiv !!!
werd deinen bericht in ruhe lesen ........
aber momentan freu ich mir einfach für dich dass du raus in die welt stürmst !!
lg esther
Wer Fragen stellt, muss auch akzeptieren, dass er Antworten bekommt.