Herkunft von Redewendungen
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Herkunft von Redewendungen
von Dani am 13.08.2010 23:37Da ich mich für dieses Thema interessiere und es sehr spannend finde, wo und wie die eine oder andere Redewendung entstanden ist, dachte ich, ich eröffne mal einen Thread dazu.
Nicht zuletzt brachte mich natürlich Leyas verrückter Hund und der durch Susanne daraus resultierende explodierende Tofu auf diese Idee
Fange ich doch gleich mal mit dem
"Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt an:
Quelle
Die "lange" Version der Geschichte gibt es hier.
Tja, und wie es zu der Redewendung "Da muss doch der Tofu in der Pfanne explodieren" kam, das wissen wir ja jetzt auch. Wir waren dabei!!
Liebe Grüße
Dani
Das ganze Leben ist ein Irrenhaus und das Forum ist die Zentrale!
Re: Herkunft von Redewendungen
von Leya am 14.08.2010 01:27Perlen vor die Säue werfen
In der Lutherbibel heißt es bei Matthäus 7, 6: „Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen, damit die sie nicht zertreten mit ihren Füßen und sich umwenden und euch zerreißen.“.....Die biblische Textstelle könnte sich darauf beziehen, dass in der byzantinischen Kirche das geheiligte Brot in kleine Bröckchen zerkrümelt und dann μαργαρίτας (margarítas) →grc (eigentlich ‚Perlen‘[5]) genannt wurde. Im Neugriechischen wurden Brotkrümel und Perlen dann nach wie vor mit demselben Wort bezeichnet, so dass die angegebene Bibelstelle womöglich eigentlich aussagt, dass den Säuen kein geheiligtes Brot vorgeworfen werden soll. Bekräftigt wird diese Deutung dadurch, dass im jüdischen Glauben die Tiere als unrein gelten und das Heilige demgegenüber die absolute Reinheit verkörpert
Quelle: http://de.wiktionary.org/wiki/Perlen_vor_die_S%C3%A4ue_werfenhttp://de.wiktionary.org/wiki/Perlen_vor_die_S%C3%A4ue_werfen
Gruß
Leya
Re: Herkunft von Redewendungen
von Leya am 14.08.2010 03:00Jetzt aber mal Butter bei die Fische
= Jetzt endlich zu Potte / zum Punkt / zur Wahrheit kommen
http://de.wiktionary.org/wiki/Butter_bei_die_Fische_geben
http://www.swr.de/blog/1000Antworten/antwort/2690/butter-bei-die-fische-%E2%80%93-woher-kommt-das/
Gruß
Leya
Re: Herkunft von Redewendungen
von Fiete_Appelschnut am 14.08.2010 10:29Ich empfehle das "Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten" von Lutz Röhrich !
Es umfasst drei Bände und bislang habe ich dort noch kein e Redensart vermisst.
Re: Herkunft von Redewendungen
von sungmanitu-wakan am 18.08.2010 09:24Wieso nennt man Polizisten Bullen?
Bedeutung der Redensart
Bulle ist ein umgangssprachlicher Begriff für Polizist. Ob er als Beleidigung gilt, ist leider von Gericht zu Gericht unterschiedlich. Man denke nur an den “Bullen von Tölz” oder den seit 1975 vom Bund Deutscher Kriminalbeamter verliehen Bullen-Orden. Das “Bullenschwein” ist dagegen in jedem Fall als Beleidigung zu verstehen und wird mit einer Geldstrafe von bis zu 1000€ bestraft. Mehr dazu in der Wikipedia.
Herkunft der Redensart
Im 18. Jahrhundert wurden in den Niederlanden Landjäger (Vorläufer der heutigen Polizisten) “Bohler” genannt, was soviel wie kluger Kopf/Mensch bedeutet. Beim Eindeutschen dieses Begriffs kam es zur Verballhornung zum Bullen. Wenn man zu jemanden also Bulle sagt, nennt man ihn eigentlich einen klugen Kopf.
Seit wann der Begriff Bulle als Beleidigung aufgefasst wird, ist leider nicht überliefert.
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Das kann doch kein Schwein lesen.
Herkunft des Sprichworts
deutsches Sprichwort, Norddeutschland
Bedeutung des Sprichwort
Dieser Text ist in so einer Sauklaue geschrieben, daß ihn niemand lesen kann. Besonders interessant ist die Entstehungsgeschichte dieses Sprichworts. Welches Schwein kann denn schon lesen?
Aber das Sprichwort hat gar nichts mit Schweinen zu tun, sondern kommt von Svein, einem norddeutschen Familiennamen. Früher konnten sich nur reiche Leute den Schulbesuch leisten und Lesen und Schreiben lernen. In einer norddeutschen Stadt war nun die Familie Svein, die einzigen, die lesen konnten. Das heißt jedes Mal, wenn jemand im Ort Post bekam, musste er zur Post sie sich vorlesen lassen. Wenn die Schrift sehr unleserlich war, konnten jedoch auch die Sveins nicht weiterhelfen, weder die Eltern noch deren Kinder. Dann hieß es, Das kann doch kein Svein lesen, woraus später das noch heute gebräuchliche Das kann doch kein Schwein lesen wurde.
Quelle:www.sprichworte-und-zitate.de
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Die Redewendung "Alles in Butter" hat folgenden Ursprung: Früher im Mittelalter wurden Gläser, vor allem auf der Route von Venezien über die Alpen, zum Schutz vor Bruch in Butterfett eingegossen. Da konnte ein Faß auch mal vom Wagen fallen und ins Tal rollen, die Gläser blieben heil. Daher auch die Bedeutung:
"Alles in Butter" = "Alles Sicher"
http://www.allesinbutter.de/Begriffsbedeutung/begriffsbedeutung.html
Frage mich gerade ob das mit Margarine auch gegangen wäre - denn Leya und Wolfskind dürften ja wohl höchstens sagen "alles in Margarine"
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Etwas sehr Lustiges ist momentan bei "der Jugend" üblich - die Verdenglishung von deutschen Redewendungen:
Gemäß dem T-Shirt-Motto bei emp "My English is not the yellow of the egg"
" He make himself menothing, younothing out of the dust"
"My lovely Mister singing club", "I only understand train station"
vielleicht fällt Euch ja auch was Lustiges ein.
Gruß Susanne
Erst habe ich gemerkt, daß es so ist -
und dann habe ich begriffen warum es nicht anders sein kann.
Und doch will ich das es anders wird!
Tucholsky