Ich bin saft- und kraftlos :-/

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RedCow

37, Weiblich

Beiträge: 2165

Ich bin saft- und kraftlos :-/

von RedCow am 19.08.2009 23:23

Hallo, liebe Foris!

Ich weiss momentan einfach nicht mehr weiter daheim..es herrscht eine ziemlich angespannte Situation bei mir und grad jetzt ist 'meine Märchentante' aka Psychotherapeutin natürlich bis September auf Urlaub :-(

Das Problem ist:
mein Vater. Na ok, ich führ die Geschichte jetzt mal ganz aus, das so zu sagen wär ja fies ;-)
Aber wie ja schon einige von euch mitbekommen haben ist er schwer depressiv; gestern hat er das erste mal mit harten, verletzbaren Gegenständen geschossen (kleinem Werkzeug und dem Autoschlüssel), als er ausgerastet ist.
Meine Schwierigkeiten, die ich dadurch hab: ich hab Probleme im Umgang mit ihm, ich bekomm Angstzustände, Beklemmungen und was weiss ich, wenn ich ihn sehe, höre oder so und ich hab wenn ich ihm zu nah bin..ja, irgendwie Angst -so blöd das klingt. Aber durch meinen Gesundheitszustand bin ich nun mal gezwungen bei meinen Eltern zu leben.

Jetzt kam heute zu allem Übel noch ein Gyn-Termin hinzu; meine Mutter und ich gehen immer gemeinsam. Ich war zuerst total erleichtert, trotz Zwischenblutung alles 1A in Ordnung; doch meine Mutter ging eben wegen Beschwerden hin und als sie herauskam kam sie mit einer ÜW fürs KH raus: wir müssen sofort ins Spital, ich brauch eine Kürettage!
Ich war fix und alle, mein Vater, der sich an 2 Tagen hintereinander verbal ausgetobt hatte, am Tag davor auch mit den Gegenständen eine Gefahr war (den Autoschlüssel warf er ja nur, weil ich sagte, dass das Auto meines ist; er wollte weg fahren in DIESEM Zustand); und jetzt noch das.

Meine Mutter bekommt die Kürettage jetzt doch erst morgen um 8h, darf gegen 17h wieder heim, ich bleib die ganze Zeit bei ihr, da ich mir einfach irre Sorgen mache (vor paar Wochen wurden bei ihr erhöhte ANA diagnostiziert, die Ärzte wissen Bescheid).
Meinen Vater kümmerts eh nicht, ist ja 'nur seine Frau', nicht er.

Mir gehts derzeit echt nicht gut (ein böser Lupibeteiligungsverdacht nach dem andren, Beschwerden vorn und hinten); mein Vater belastet mich, und ich bin die einzige, die sich aktiv um meine Mutter kümmert.

Ich musste das jetzt einfach mal niederschreiben und wem sagen, der das verstehen und diesen Wahnsinn nachvollziehen kann; ich werd jetzt meinen Nachtcocktail schlucken und versuchen Schlaf zu finden :rolleyes:


LG,
eure ausgepowerte Sarah Maria

P.S.: in psychiatrischer Behandlung ist mein Vater..ich frag mich nur wozu :?: :exclaim:

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Billa

60, Weiblich

Beiträge: 1699

Re: Ich bin saft- und kraftlos :-/

von Billa am 19.08.2009 23:37

Hallo liebe Sarah-Marie!

[url=http://www.gbpicsonline.com]
Trost GB Pics

Zuerst einmal grooßes Lob an dich, dir gehts nicht gut und kümmerst dich rührend um deine Mutter! Würde ich auch machen!
Welchen Rat kann man dir geben? Es ist schwer, wie du schon beschrieben hast wohnst du bei deinen Eltern und mußt dadurch eben die "Launen" (darf ich das so nennen?) ertragen.
Wie geht deine Mutter damit um?

Wünsche deiner Mutter für morgen alles Gute, denke dir: "Alles wird gut! Ich drück dir/euch ganz fest die Daumen, damit du eine Lösung für dein Problem findest!
Und versprich mir, vergiß dich nicht ganz bei der Sache, es tut dir nicht gut!

L.G. Billa
"Glaube versetzt Berge und Wissen rückt es wieder an seinen Platz."
(Wolfgang Möcker)

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Leya

-, Weiblich

Beiträge: 4778

Re: Ich bin saft- und kraftlos :-/

von Leya am 20.08.2009 00:03

Hallo Sarah-Maria,

eine wirklich schwierige Situation.

Wenn jemand eine Gefahr für sich und für andere darstellt, gehört er m. E. in eine stationäre Behandlung, wo er dann auf die passende Therapie eingestellt wird. Wurde das bei Deinem Vater schon probiert?

Gruß

Leya

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hala

-, Weiblich

Beiträge: 840

Re: Ich bin saft- und kraftlos :-/

von hala am 20.08.2009 00:25

Liebe Sarah-Maria,

ich wünschte, ich könnte Dir helfen... aber ich weiß da leider auch keinen richtigen Rat.
Aber ich kann Deine Situation sehr gut nachfühlen, da meine Eltern beide krank sind und ich mich auch aktiv um alles kümmere bzw. kümmern muss, weil es sonst erst recht zu einer lebensbedrohlichen Katastrophe kommen kann.
Sehr oft kann ich nicht mehr, aber dabei bleiben meine Arzttermine, ect. auf der Stecke, weil ich dazu dann keine physische und psychische Kraft mehr habe. Lieber versuche ich noch deren Termine irgendwie zu organisieren als meine.
Es ist keine Lösung; aber oft geht es halt nicht anders.
Was mir schon seit längerem von einigen lieben Menschen geraten wurde, dass ich mich mal an meine Krankenkasse und an die meiner Eltern wenden und die Lage schildern sollte. Evtl. könnte dabei geklärt werden, wie man uns unterstützen könnte.
Ich habe diesen Weg noch nicht eingeschlagen; werde es aber bestimmt mal bei meiner Kasse mal ansprechen, wenn ich persönlich bei ihnen vor Ort bin.
Vielleicht könnte Dir ein Beratungsgespräch bei Deiner Krankenkasse evtl. Lösungs- bzw. Hilfsansätze anzeigen?!

Wünsche Dir jedenfalls alles Gute und Liebe und ganz viel Kraft!

Liebe Grüße

***Die Wahrheit bedarf nicht vieler Worte, die Lüge kann nie genug haben.***
***Lügen können Kriege in Bewegung setzen, Wahrheit hingegen können ganze Armeen aufhalten.***
***Ein Freund ist jemand, der Dich zwar lächeln sieht, aber sofort erkennt, dass Deine Seele weint.***
***Vertrauen ist eine zarte Pflanze. Ist es zerstört, kommt es sobald nicht wieder.***

Otto von Bismarck
***Der Neid kann sich nicht verbergen. Er klagt an und verurteilt, ohne Beweise zu haben; er übertreibt die Fehler; er hat maßlose Namen für die geringsten Irrtümer, und seine Sprache ist voll Bitterkeit, Übertreibung und Mißgunst. Mit unerbittlichem Haß und rasender Wut stürzt er sich auf jedes wirkliche Verdienst; er ist blind, jähzornig, gefühllos, brutal.***
Luc de Clapier Vauvenargues

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RedCow

37, Weiblich

Beiträge: 2165

Re: Ich bin saft- und kraftlos :-/

von RedCow am 20.08.2009 00:33

Hallo nochmal,

Ruhe find ich noch keine und ich hab mir die CD meiner Psychotherapeutin (Entspannungsanleitungen) noch in MP3 umgewandelt und bin grad am überspielen und.. (keine Sorge, alles legal, hab sie ja dazu bekommen ;-) ).

Mein Vater war letztes Jahr eine Woche auf der Psychatrie, dort haben sie aber verdammt schlessig gearbeitet, er wurde einmal so überdosiert, dass er den ganzen Tag verschlief 8-( Und die einzigen die wirklich was davon hatten, waren im Grunde genommen meine Schwester und ich, wir wollen ihn auch immer wieder 'auf Urlaub' schicken -für uns war es wie einer.
Er hat seinen Job verloren, unsere finanzielle Situation wurde noch schlimmer, er dadurch noch depressiver und dazu noch zugedröhnt mit Medikamenten die es einfach nicht schaffen, ihn ruhig zu stellen (er nimmt derzeit an die 4, 5 Psychpharmaka). Mein Vater ist noch dazu ein Mensch, der es genießt zu leiden, er ist seit den Depressionen in einem Wettstret mit mir und meinem Lupus 'wer kränker ist' 8-( :rolleyes:

Meine Mutter hatte lange Geduld mit ihm, aber als er heute wirklich uns alle terrorisiert hat, ich aus Angst nicht mehr ins selbe Auto einsteigen wollte, meine Mutter deswegen nicht zur Gyn gekommen wäre, weil ich nicht fit genug war fürs fahren usw. ..da hab ich ihr dann auch gesagt, dass jetzt der Punkt ist, an den sie es nie kommen lassen wollte, dass er Macht und Kontrolle über uns hat, was wann geschieht und wie er will, dass es anderen schlecht geht wegen ihm usw.; ich hoffe, dass sie es trotz ihrer jetzigen Situation nicht vergisst und dass nachher auch was unternommen wird deswegen. Er ist ja momentan schon bei der 2. Psychiaterin, denn der erste ließ ihn nur Geschichten über seine alte Firma erzählen, weil ihn das auch interessierte; und der jetzigen dürfte er was vormachen.

So, jetzt auf ein Neues, um 6h muss ich auf *gähn*

P.S.:
@hala
hab deinen Eintrag erst zu spät bemerkt, les ihn mir morgen durch, während meine Mutter im OP ist, hab dann 3 Stunden 'Wartezeit' und nehm das Forum mit -möcht jetzt keinen Blödsinn mehr antworten.

Gute Nacht&danke nochmal!!

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 20.08.2009 00:36.

Leya

-, Weiblich

Beiträge: 4778

Re: Ich bin saft- und kraftlos :-/

von Leya am 20.08.2009 01:22

Hoffe, Du konntest noch schlafen.

Eine Woche auf der Psychatrie erscheint mir extrem kurz.

Gruß

Leya

Antworten

Anne
Gelöschter Benutzer

Re: Ich bin saft- und kraftlos :-/

von Anne am 20.08.2009 03:26

Hallo Sarah Maria !

mir fällt nichts ein womit ich dir wirklich helfen könnte.möchte dir nur sagen schau auf dich selbst und versuche dich so gut wie es geht abzugrenzen.versuche mental nicht das chaos deiner eltern zu erleben.klar macht man sich sorgen und klar (habe gelesen du musst jetzt dort wohnen) aber versuche wenns irgendwie geht einbischen über die dinge zu stehen und dir gutes zu tun.es kommen auch irgendwann mal wieder bessere zeiten...wünsch dir viel kraft.

Anne

Antworten Zuletzt bearbeitet am 20.08.2009 03:27.

sauselinchen

57, Weiblich

Beiträge: 898

Re: Ich bin saft- und kraftlos :-/

von sauselinchen am 20.08.2009 07:36

Hallo Sarah Maria ,

Hoffe, Du konntest noch schlafen.

Eine Woche auf der Psychatrie erscheint mir extrem kurz.



da kann ich mir Leya nur anschließen , also in der Regel dauert so ein Aufenthalt in einer Psychatrie 3 - 4 Wochen , teilweise bis zu 8 Wochen . Es braucht schon seine Zeit , bis das richtige Medikament /die Medikamente gefunden wierden und sie auch anschlagen , es geht sich ja nicht nur um die Medikamente , es werden auch Gesprächsthreapien usw gemacht .Sprech doch nochmal mit der Ärztin / den Ärzten deines Vaters bezüglich einer neuen Einweisung in eine Klinik.
Wünsche deiner Mutter für die heutige OP alles gute , und euch beiden viel Kraft ,

LG Claudia

"" Herr , gib mir die Gelassenheit Dinge anzunehemn ,die man nicht ändern kann. "



Antworten Zuletzt bearbeitet am 20.08.2009 07:39.

Esther

47, Weiblich

Beiträge: 3805

Re: Ich bin saft- und kraftlos :-/

von Esther am 20.08.2009 07:56

hallo sarah maria,

keine ahung was ich dir sagen könnte..... aber ich geb dir ein dickes drückerchen !

glg esther

Wer Fragen stellt, muss auch akzeptieren, dass er Antworten bekommt.

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Renate
Gelöschter Benutzer

Re: Ich bin saft- und kraftlos :-/

von Renate am 21.08.2009 11:48

Hallo Sarah Maria,

ich hoffe deine Mutter hat die Op gut überstanden ?

Deine ganze Familiensituation ist ja nicht gerade gut für dich mit dem Lupus. Ich kenn das von mir so, dass ich bei Familienstress immer mehr Probleme habe mit der Kollagenose und den Schmerzen. Ich musste deshalb lernen mich abzugrenzen und einiges ändern. Dazu habe ich mir aber auch Hilfe von außerhalb geholt.

Bei mir gibt es in der Stadt auch so eine Anlaufstelle, wenn soziale Probleme innerhalb der Familie auftreten. Die kennen sich dort auch aus, was es für Hilfen gibt und wie man vorgeht und helfen Lösungen zu finden.

Vielleicht guckst du mal ob es das bei euch in Österreich auch gibt, ich finde du musst nicht all diese Verantwortung alleine tragen. Es ist zwar schön, dass du deinen Eltern helfen möchtest, aber da du selber schwer krank bist, solltest du an dich denken finde ich. Vielleicht findet sich doch eine Möglichkeit, dass du in absehbarer Zeit woanders wohnen kannst.

Ich wünsch dir viel Kraft.

LG Renate

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.08.2009 11:49.
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