MTX und übelkeit
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Re: MTX und übelkeit
von engelchen am 12.01.2012 14:57Hallo,
@Renate...danke für deine antwort.
Ich habe gerade eine e-mail von meinem arzt wieder bekommen und er sagt ich könne ruhig nux vomica D6 nehmen wenn mir das hilft.
Ich warte jetzt mal meine zweite gabe ab und probiere es ohne MCP.
Liebe grüße,
engelchen
Re: MTX und übelkeit
von marion.sp am 19.01.2012 20:50Hallo,
nimm doch die Tropfen einfach wenn dir übel werden sollte. Die helfen dann auch wirklich gut. Die bekommt man auch bei Magen-, Darmgrippe.
Mir wird von MTX auch immer übel..
LG
Re: MTX und übelkeit
von Leya am 27.01.2012 23:03Hallo Ihr Lieben,
ich bräuchte mal Eure Erfahrungen, Ideen, Tipps, Hinweise.
Meine beste Freundin hat ohnehin auch ohne sonstige Medikamente Probleme mit dem Magen in Form von Übelkeit usw. Ich erwähne dies, weil MCP-Tropfen bei ihr nie dagegen wirken.
Nun muss meine Freundin neuerdings MTX spritzen. Die folgende Übelkeit ist extrem. Findet sich nichts, was gegen diese Übelkeit hilft, wird sie das MTX nicht weiter nehmen können.
Sie spritzt 7,5 mg MTX abends gegen 19.30 Uhr. Am nächsten Tag gegen Mittag beginnt die unerträgliche Übelkeit. Hinzu kommt ein Blähbauch und Unterbauchbeschwerden. Diese Übelkeit dauert den gesamten Tag nach der MTX-Spritze an. Am darauf folgenden Tag gibt es keine generelle Übelkeit mehr, sondern Übelkeit nach den Mahlzeiten.
Habt Ihr Tipps, was unter diesen Umständen gegen die Übelkeit unternommen bzw. genommen werden könnte?
Mir selbst wurde 2005 einmal MTX gespritzt. In dem Arztbericht findet sich folgendes:
"nach der ersten Applikation klagte Frau" X "über Übelkeit, sollte diese Übelkeit unter MTX fortbestehen, empfehlen wir eine additive Gabe von Theophyllin (z. B. Bronchoretard 350) einmalig am Abend vor und am Morgen vor der MTX-Gabe."
Was sagt Ihr dazu? Ist dieser Tipp mit dem Theophyllin noch up to date?
Als ich Endoxaninfusionen bekam, erhielt ich gegen die Übelkeit Zofran-Tabletten. Es stellte sich heraus, dass ich Zofran nehmen musste, weil die Übelkeit sonst so erheblich war, dass nichts mehr ging. Ich musste die Zofran-Einnahme alle drei Stunden durchführen. Einmal wartete ich auf Anraten der Ärzte, bis mir übel war und versuchte dann, das Zofran zu nehmen, was aber nicht gelang, denn ich konnte nichts mehr zu mir nehmen.
Könnten Medikamente, die üblicherweise gegen Übelkeit bei Chemotherapien gegeben werden, eine Option sein? Welche? Habt Ihr Erfahrungen?
Selbstverständlich werden Anregungen und Tipps dann auch noch mit dem zuständigen Rheumatologen erörtert.
Danke.
Gruß
Leya
Re: MTX und übelkeit
von Kaffeejunkie am 28.01.2012 00:40..... Meine beste Freundin hat ohnehin auch ohne sonstige Medikamente Probleme mit dem Magen in Form von Übelkeit usw.
... MTX spritzen. Die folgende Übelkeit ist extrem. Findet sich nichts, was gegen diese Übelkeit hilft, wird sie das MTX nicht weiter nehmen können.
.....beginnt die unerträgliche Übelkeit. Hinzu kommt ein Blähbauch und Unterbauchbeschwerden. Diese Übelkeit dauert den gesamten Tag nach der MTX-Spritze an. ....
....... In dem Arztbericht findet sich folgendes: "nach der ersten Applikation klagte Frau" X "über Übelkeit, sollte diese Übelkeit unter MTX fortbestehen, empfehlen wir eine additive Gabe von Theophyllin .........
Was sagt Ihr dazu? Ist dieser Tipp mit dem Theophyllin noch up to date? .......
Hallo Leya,
MTX ist ja ein Zytostatikum, also letztendlich ein Zellgift. Wenn jemand so extrem auf das Präparat reagiert, denke ich, ist das ein Zeichen, dass sich der Körper dagegen wehrt und ich halte das Absetzen nicht unbedingt für die schlechteste Alternative. Aber das muss letztendlich jeder für sich entscheiden.
Zum Theophyllin:
Glaube nicht, dass das eine gute Idee wäre. Selbst im Beipackzettel von MTX steht:
Koffein- oder theophyllinhaltige Getränke
Übermäßiger Genuss koffein- oder theophyllinhaltiger Getränke (Kaffee, koffeinhaltige Softdrinks, schwarzer Tee) sollte während der Methotrexat-Therapie vermieden werden.
Kaffeejunkie
Re: MTX und übelkeit
von Leya am 28.01.2012 01:33@ Kaffeejunkie
Danke für Deine Antwort.
@ all
Ich recherchiere auch weiter. Mir ist dabei aufgefallen, dass der Zeitabstand der Einnahme einiger bestimmter Medikamente zu dem Zeitpunkt der Gabe von MTX wichtig ist.
Zu Theophyllin gegen MTX-Übelkeit habe ich gerade eben dies gefunden:
Sehr geehrte Andrea,
die Folsäure muss 24 und nicht 48 Stunden nach MTX eingenommen werden! Bei MTX-Übelkeit empfiehlt sich am MTX-Vorabend eine Kapsel Theophyllin (200-250 mg) einzunehmen. MTX sollte dann auch gegen abends gespritzt werden. Dadurch kann die Übelkeit zum großen Teil vermieden werden. Falls das nicht helfen sollten, muss das Medikament zum Beispiel gegen Leflunomid ausgetauscht werden.
Viele Grüße Dr. med. Ahmadi-Simab
Quelle: http://www.lifeline.de/cda/forum/actionViewThread.html?board=206&page=8&entry=733600
Übrigens, der antwortende Arzt ist heute hier beschäftigt: Asklepios Klinik Hamburg Altona, Rheumatologie, Chefarzt Dr. med. Keihan Ahmadi-Simab
Inwieweit das, was 2008 galt, heute noch aktuell ist, wäre noch zu prüfen.
Ich bleibe am Thema dran. Würde mich über Eure Beiträge freuen.
Gruß
Leya
Re: MTX und übelkeit
von engelchen am 28.01.2012 13:21Hallo an alle,
ich nehme das MTX jetzt seit 3 wochen....ich nehme 2 stunden vor der MTX-tablette 20 tr. MCP ein, sonst nux vomicaD6, mein arzt hat nichts dagegen.
Bei mir hält aber auch so eine dauernde übelkeit an von tablette zu tablette....mein arzt meinte jetzt ich sollte das MCP dauernt einnehmen (3 x 20 tr. am tag) dann würde ich das MTX evt. insgesamt besser vertragen.
Obwohl ich immer sehr müde werde von den tropfen werde ich es mal ausprobieren um zu sehen ob es mir dann wirklich besser geht direkt nach dem MTX und auch während der woche.
Meine freundin arbeitet in einer apotheke und die meinte es gibt auch noch DOMPERIDON als mittel gegen die übelkeit.
Noch eine frage....ich habe solche schmerzen nach der MTX einnahme, die dauern so 3 bis 4 tage an. Der doc meinte es könnt eine erstverschlimmerung sein....kennt ihr das...??
Liebe grüße,
Engelchen
Renate
Gelöschter Benutzer
Re: MTX und übelkeit
von Renate am 28.01.2012 14:01Hallo Engelchen,
genau an den Satz kann ich mich von meinem Vater erinnern, als er mit MTX anfig (er hat rheumatoide Arthritis) . Er und meine Mutter sagten, der Rheumatologe sagte, dass es erst mal schlimmer wird und dann langsam besser. Allerdings hatte ich damals nicht weiter nachgefragt, aber ich erinnere mich ganz genau daran, dass beide mir das so sagten. Aber warum das so sein soll, hab ich keine Ahnung.
LG Renate
Re: MTX und übelkeit
von engelchen am 29.01.2012 14:29Hallo,
Renate danke für die worte...denn man zweifelt ja schon sehr an dem medikament wenn es einem so schlecht geht.
Dann werde ich tapfer sein und das erstmal weiter durchstehen.
Ich muss heute abend die nächste nehmen....stöhn!!!
Schönen sonntag noch und grüße,
Engelchen
Renate
Gelöschter Benutzer
Re: MTX und übelkeit
von Renate am 29.01.2012 14:45Hallo Engelchen,
ich drück dir die Daumen das sich das noch einpendelt mit dem MTX bei dir, aber frage bitte auch nochmal deinen Arzt wenn sich das nicht bald gibt.
Re: MTX und übelkeit
von Leya am 29.01.2012 19:13Hallo,
ich habe meine Recherchen jetzt abgeschlossen. Hier, was ich zusätzlich zu Euren Angaben noch gefunden habe:
Protonenpumpenhemmer und MTX:
Eine Patientin nahm "zu" MTX den Magenschutz Ranitidin, denn
Protonenpumpenhemmer (Omeparzol etc.) können den Abbau von MTX verzögern oder sogar verhindern und somit die MTX-Wirkung verstärken(steht auch im Beipackzettel).
Viele Patienten schrieben, dass es sehr, sehr wichtig sei, an den 2 Tagen nach der MTx-Spritze sehr viel (Wasser) zu trinken.
Dann gab es noch den Tipp, am Tag nach dem MTX sehr viele Milchprodukte zu sich zu nehmen. Auch von Bananen und heißem Kakao las ich.
Was die MCP-Tropfen betrifft, schrieben viele Betroffene, es sei wichtig, sie bereits vor der MTX-Spitze zu nehmen. Manche nahmen sie an dem MTX-Tag bis zu dreimal.
Ich las auch von Vomex.
Zu Anti-Schlecht-Mitteln aus der Krebsbehandlung als Hilfe gegen die MTX-Übelkeit fand ich dies:
...
Das Medikament gibt es in verschiedenen Darreichungsformen (Filmtabletten, Schmelztabletten lingual etc.), so dass auch hier die am besten verträgliche Form gewählt werden kann.
Falls es auf gar keinen Fall mit Zofran funktionieren sollten, kann auf andere Antiemetika umgestiegen werden: Kevatril-Lösung, Anemet oder Marophen-Zäpfchen. Bitte den zuständigen Rheumatologen fragen wegen evtl. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. MfG, Ulrichs
Quelle: http://www.onmeda.de/foren/forum-rheuma/mtx-und-zofran/685467/read.html
Bei Google findet sich noch so einiges zu "MTX und Zofran" bzw. "MTX und Ondansetron unter anderen eben auch Hinweise auf weitere Medikamente gegen Übelkeit bei Chemotherapie. Wer mag, kann ja noch weiter googeln.
Ich schließe ab mit
Chemotherapie und ihre Nebenwirkungen
Übelkeit und Erbrechen
Gruß
Leya