Alkohol -Tabletten

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anniidol

54, Weiblich

Beiträge: 3173

Re: Alkohol -Tabletten

von anniidol am 09.03.2009 19:00

ich bezog das auch auf deinen Opa aber Krebs heilbar ??? Schön wärs.

"Die Wesen mögen alle glücklich leben, und keinen möge ein Übel treffen. Möge unser ganzes Leben Hilfe sein an anderen! Ein jedes Wesen scheuet Qual, und jedem ist sein Leben lieb. Erkenne dich selbst in jedem Sein und quäle nicht und töte nicht."
(Gautama Buddha, 560-480)

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miou

62, Weiblich

Beiträge: 176

Re: Alkohol -Tabletten

von miou am 09.03.2009 19:25

Hallo Alex,

ich trinke mir ab und zu auch mal gerne ein paar Bier, ich nehme allerdings auch nur Resochin und ab und an eine Schmerztablette.

Auf meine Kegeltour verzichte ich auch nicht, da trinke ich dann auch schon mal drei Tage hintereinander Alkohol, oder auch Karneval, das lasse ich mir nicht nehmen. Danach brauche ich dann wohl ein paar Tage absolute Ruhe und eine längere Alkoholpause lege ich dann auch ein.

Aber das muß du für dich selber entscheiden und auch rausfinden ob du es verträgst.

LG Heidi

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maja1978

45, Weiblich

Beiträge: 697

Re: Alkohol -Tabletten

von maja1978 am 09.03.2009 20:18

Hallo!

Ich noch mal :-)

@Gabi: Oh, stimmt; ich wollte Krebs auch nicht als "generell" heilbar darstellen sondern eher als, dass es durchaus möglich ist, wenn es frühzeitig erkannt wird (vor allem ohne Metastasenbildung) und dementsprechend behandelt werden kann.
Zu der offenbar alkoholkranken Frau: was ich nicht verstehen kann ist, dass jemand bereits mehrer Monate (ich glaube es waren 6 Monate) "trocken" ist und dann wieder anfängt zu trinken. Sicherlich steckt was dahinter, dass sie wieder angefangen hat. Aber sämtliche Versuche von Ärzten, Familie etc. schlugen fehl. Und nun geht es ihr noch deutlich schlechter. Was ist das denn jetzt für eine Lebensqualität? :-(
Ich gebe dir recht, dass man nicht einfach nur so eine Entziehungskur macht und dass dies ein langer Weg ist. Und, wie ich schon geschrieben habe, habe ich unwahrscheinlichen Respekt vor den Leuten, die es geschafft haben, indem sie den schweren Kampf aufgenommen haben. Aber würde ich als schwer Kranke nicht alles versuchen, mein Leben so lange wie möglich so angenehm und gut zu gestalten wie es geht?
Wahrscheinlich fehlte ihr einfach auch nur psychologische Unterstützung. Sie wollte nicht diese Hilfe in Anspruch nehmen, weil sie "ja nicht bekloppt" ist. In manchen Menschen grassiert halt noch das Missverständnis, dass, wenn man zum Psychologen/Psychater geht, verrückt sein muss. Das dies nicht stimmt und sie eine sinnvolle Hilfe sein kann, verstand sie leider nicht... :'(

Liebe Grüße
Maja

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Gabi
Gelöschter Benutzer

Re: Alkohol -Tabletten

von Gabi am 09.03.2009 20:24

Hallo maja1978,

Aber würde ich als schwer Kranke nicht alles versuchen, mein Leben so lange wie möglich so angenehm und gut zu gestalten wie es geht?


Du hast Recht, so sehen wir das. Leider deckt sich die Praxis nicht nur bei Suchtthemen und der Inanspruchnahme psychologischer Hilfen herzlich wenig mit der - wohlgemeinten - Theorie....auch das ein sehr vielschichtiges Thema.

Solange sich in der gesellschaftlichen "Bewertung" und im (u. a. Sozial-) Verhalten des Einzelnen nichts wesentlich ändert, bleiben die bestehenden Abgründe erhalten oder werden gar verschärft. Das ist traurig, aber die Realität.

LG, Gabi

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anniidol

54, Weiblich

Beiträge: 3173

Re: Alkohol -Tabletten

von anniidol am 09.03.2009 23:36

Aber würde ich als schwer Kranke nicht alles versuchen, mein Leben so lange wie möglich so angenehm und gut zu gestalten wie es geht?


Ach du meine Güte, nein, das ist die pure Theorie oder Wunschdenken. Außerdem: hast du dir schonmal überlegt ob es genau das ist, was die Trinkerin für sich tut ??? Was sie möchte ?
Hast du schonmal vor einer Thoraxklinik gestanden und den Kehlkopfkrebspatienten zugesehen wie sie über das Loch in ihrem Hals rauchen ??? Ich sage nur wieder: Sucht.
Ich empfehle dir das Buch "zwei Frauen" von Diana Beate Hellman u. speziell den Schluß. Vielleicht verstehst du dann was ich meine.
Gruß
Annette

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freeda

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Beiträge: 13

Re: Alkohol -Tabletten

von freeda am 10.03.2009 07:44

Ich trinke gerne mal was trotz des Tilidins. Aber alles mit Maß und Ziel. Zwei Gläser Wein den ganzen Abend lang, die kann man mal wirklich genießen. Mehr möchte ich aber auch gar nicht, weil ich es hasse, auch nur angetrunken zu sein und meine Leber nicht überstrapazieren will. Bisher sind die Werte in Ordnung, doch wie leicht kann sich das ändern.

Mein Suchtfaktor liegt dagegen im Glimmstengel. Reduzieren und weniger rauchen kann ich einige Zeit. Manchmal geht es mir sogar zum Rauchen zu schlecht, aber das ist "leider" nicht so oft der Fall. Die Sucht sitzt im Kopf und nicht eben selten ist die Sucht stärker als der Schmerz und stärker als die Vernunft sowieso. Wie letztens beim Arzt, wo ich länger warten musste und mich wegen ein paar Zügen zwei Stockwerke runter und wieder raufgequält habe. Einmal gings mir mit den Händen so mies, daß ich kaum ein Feuerzeug anbekam. Was habe ich Trottel da gemacht? Meinen Mann gebeten, eine Kerze anzuzünden, damit ich Feuer für meine Kippen hatte. Ich bin immer wieder selbst erstaunt, wie kreativ einen Sucht werden läßt, praktisch oder im Erfinden von Ausreden.
Alkohol ist noch ein viel stärkeres Suchtmittel als Nikotin. Wer einmal richtig in einer Sucht gefangen ist, dem kann man mit rationalen Argumenten nicht helfen. Die meisten Betroffenen wissen tief drin, daß es nicht gut ist, was sie tun. Ich habe gelesen, die Angst vor dem "Verlust" ist größer als die vor den möglichen Folgen. Aus dem Blickwinkel des Süchtigen ist es eine Erhöhung der Lebensqualität, der Sucht folgen zu dürfen und eine erhebliche Verminderung, gegen sie angehen zu müssen...außer er will es selbst aus vollem Herzen.

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maja1978

45, Weiblich

Beiträge: 697

Re: Alkohol -Tabletten

von maja1978 am 10.03.2009 10:04

Moin moin!

@ freeda: Ich drücke dir die Daumen, dass weiterhin deine Werte (insb. die Leberwerte) in Ordnung sein werden.

@ anniidol: Ich glaube nicht, dass das nur pure Theorie oder Wunschdenken ist. Hierbei müssen sicherlich verschiedene Faktoren zusammen kommen wzB der "Wille" (mir fällt leider nicht das passende Wort dazu ein :#:) der Person, das Umfeld und die ärztliche Unterstützung an. Ich will hier ja auch nicht verherrlichen, dass es schwer ist von der Sucht loszukommen - vor allem dauerhaft davon loszukommen -. Aber ich glaube schon, dass es durchaus möglich ist. Hier ein paar positive Beispiele:
Meine Tante hatte vor gut 30 Jahren einen Autounfall. Aufgrund der Verletzungen hat sie ein wesentlich erhöhtes Thromboserisiko, aufgrund der erlittenen Gefäßschädigungen im Bein, weshalb ihr Arzt ihr vom Rauchen abgeraten hat. Sie hat es geschafft (nach 15 Jahren rauchen!) und ist seit dem Unfall Nichtraucherin. Postiver Nebeneffekt: Mein Onkel hat ihr zuliebe dann auch mit Rauchen aufgehört.
Mein ehem. Handballtrainer war mind. 5 Jahre Alkoholiker (so lange kannte ich ihn) bevor er eine Entziehungskur gemacht hat und seit dem (und hoffentlich auch noch viel länger) keinen Alkohol mehr angerührt hat.
Ich glaube hier im Forum auch bereits über ein positives Beispiel gelesen zu haben.
Nee, Kehlkopfkrebspatienten habe ich nicht gesehen, wie sie über ein Loch im Hals rauchen. Ich kann mich aber noch zum größten Teil an den Tod meines Opas erinnern, der u. a. an Lungenkrebs gestorben ist. Trotz dass ich sehr jung war, kann ich mich noch gut an die Zeit der Chemo etc. erinnern und fand es sehr schlimm...
Aber wahrscheinlich kann ich es nicht verstehen, weil ich nicht nach Zigaretten oder Alkohol süchtig bin.
Ach ja, vielen Dank für den Buchtipp. Ich werde mir das Buch bei Amazon bestellen.

Viele liebe Grüße
Maja

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anniidol

54, Weiblich

Beiträge: 3173

Re: Alkohol -Tabletten

von anniidol am 10.03.2009 10:25

Hallo Maja, nach über 20 Jahren Krankheit dürfte es schwer sein dir zu vermitteln was ich meine. Das war eher auf den Begriff "Kranke" von dir, als auf Alkoholiker bezogen. Viele schwer Kranke wollen gerade erst recht tun was sie möchten, statt sich nur zu schonen u. alles was Spaß macht nicht zu dürfen. Lieber kurz gelebt als lang gestorben...
Ich habe überigens selbst APS u. hatte bereits seit 1987 einige Thrombosen u. GEfäßverschlüsse. War Raucherin seit Kindheit, etwa 12-13 Jahre alt, bis vor knapp 1 Jahr.

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maja1978

45, Weiblich

Beiträge: 697

Re: Alkohol -Tabletten

von maja1978 am 10.03.2009 10:47

Hi Anniidol!

Jetzt verstehe ich dich!!! ;-)

"Mit dem Leben genießen" kann ich dich voll und ganz verstehen, wenn man gesagt bekommt, dass die Lebenserwartung nur 1, 2,3,... Jahre ist.
Wenn aber einem gesagt wird, hören sie mit dem oder jenem auf und sie können ein (fast) normales Leben führen und es ändert sich nichts an der Lebenserwartung, sodass man dann noch 30 oder 40 Jahre vor sich hat, dass kann ich nicht verstehen!!! Und so war es bei der Bekannten, die nicht aufgehört hat zu trinken bzw. erst angefangen hat zu trinken.

Es ist doch schön, dass du nach so langer Zeit noch aufgehört hast zu rauchen! Gratuliere dir!!! Du kannst echt Stolz auf dich sein!!! Ich drücke dir die Daumen, dass du nicht wieder in Versuchung geführt wirst. ;-)

Liebe Grüße
Maja

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Renate
Gelöschter Benutzer

Re: Alkohol -Tabletten

von Renate am 10.03.2009 11:05

Wenn aber einem gesagt wird, hören sie mit dem oder jenem auf und sie können ein (fast) normales Leben führen und es ändert sich nichts an der Lebenserwartung, sodass man dann noch 30 oder 40 Jahre vor sich hat, dass kann ich nicht verstehen!!! Und so war es bei der Bekannten, die nicht aufgehört hat zu trinken bzw. erst angefangen hat zu trinken.


mit der Alkoholkrankheit ist das nicht so einfach. Viele wollen da durchaus aufhören, schaffen es vielleicht auch durch Therapien, aber werden trotzdem wieder rückfällig. Das liegt aber nicht unbedingt daran das sie gar nicht wollen. Ich habe in der Nachbarschaft jemanden der schon einige Entziehungskuren durch hatte und immer wieder rückfällig wurde. Seit der letzten Therapie ist er nun seit fast drei Jahren trocken, hat aber jetzt einen Betreuer und geht täglich in eine Beschäftigungsgruppe. Es ist eine Krankheit und die haben das ein Lebenlang, denn auch ein trockener Alkoholiker ist nicht richtig gesund das nur mal dazu!

Hallo Alex,

Das gelegentliche Glas Rotwein zum Essen oder gemütlich vor dem Kamin hat für mich allerdings auch was mit Lebensqualität zu tun.

So sehe ich das auch und so halte ich es auch. Also ich verzichte wegen der Krankheit oder den Medikamenten nicht ganz darauf. Ich achte allerdings schon etwas darauf was ich für Medikamente nehme. So habe ich jetzt wieder eines dabei was zusammen mit Alkohol schon für die Leber schädlich ist, mehr als vielleicht ein anderes Medikament. Aber ab und zu trinke ich trotzdem etwas Alkohol und es kann auch mal etwas mehr werden zB. im Sommer bei Grillfesten usw. Dann habe ich aber wieder etwas längere Abstände ohne Alkohol.

LG Renate





Antworten Zuletzt bearbeitet am 10.03.2009 11:48.
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