Krankheit als Spiegel der Seele - Bitte lest es euch mal durch!
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LupusFidibus
Gelöschter Benutzer
Krankheit als Spiegel der Seele - Bitte lest es euch mal durch!
von LupusFidibus am 14.07.2013 15:08Hallo,
ich habe mich hier aufgrund meiner Verdachtsdiagnose etwas umgesehen und ich möchte euch, weil ihr ja definitiv betroffen seid, etwas sagen / mitteilen !
Einige kennen sich mit dem Thema vielleicht schon aus - es geht um einen medizinisch - psychologischen Denkansatz, bei dem Krankheit als Manifestation von einer gestörten "Gesamt - Balance" des Menschen gedeutet wird. Ich weiss, wie sauer das manchem aufstösst, aber ich möchte es dennoch nahelegen, sich diese Idee einmal genauer anzuschauen.
Ich bin selber Sporttherapeut für den Bereich Orthopädie und ich komme aus einer Familie, in der ca. 80 % im pflegerischen oder sozialen Bereich tätig sind. Darum kann ich tatsächlich auf vielseitige persönliche Erfahrungen und Berichte zurück blicken, die besagte Sichtweise untermauern.
Wir leben in Deutschland in einer Welt, in der die moderne Schulmedizin nach westlichen Vorstellungen den Ton angibt. Auch ich bin damit aufgewachsen und stark davon geprägt. Vieles ist sicherlich auch toll und fortschrittlich, aber leider immer noch nicht die Lösung.
Hierzulande werden Erkrankungen IMMER NOCH viel zu häufig als Zufallsprodukt gesehen und der Körper des Menschen als unabhängige eigene Instanz betrachtet. In den letzten Jahren hat man diese Auffassung EIN GLÜCK sehr stark revidiert, so dass selbst dem konservativsten Alt-Mediziner auch mögliche Zusammenhänge zwischen Psyche und Körper klar geworden sind.
Stressbedingte Magengeschwüre, liebeskummerbedingter Bluthochdruck, Herpes-Ausschlag durch Ekelempfindungen - die Liste von psychosomatischen Beschwerden ist lang. In der Orthopädie hat man vor ein paar Jahren sogar veröffentlicht, dass 80 % der Wirbelsäulensyndrome offenbar seelisch bedingt sind. Es bestehen massive Schmerzen und kein Mensch weiss wieso. Röntgen, MRT, Funktionstest - alles in Ordnung, trotzdem tut es weh.
Ganz ähnlich kann es sich auch mit Krankheiten verhalten, die ihre Diagnose gefunden haben. Mein Vater leidet z.B. seit 10 Jahren an Parkinson. Laut Schulmedizin liegt dabei ein Dopaminmangel zugrunde, den man durch Medikamente versucht zu kompensieren. Das funktioniert auch teilweise, mehr oder weniger.....
Interessant ist jedoch, dass laut Umfragen / Untersuchungen, so ziemlich alle Parkinson - Patienten sehr auffällige Parallelen in bestimmten Charaktereigenschaften aufzuweisen scheinen. Nämlich sind das vor allem "Sturköpfigkeit", "Beratungsresistenz", "Intoleranz"..... Betrachtet man das Krankheitsbild einmal genauer, könnte man z.B. duchaus sagen, dass die charakteristische Versteifung und Mimikverstummung eine optische Spiegelung dieser Persönlichkeitsmerkmale darstellen.
Ich persönlich denke schon immer, dass es keine Zufälle gibt, sondern das alles eine Ursache hat. In der Therapie versucht man den Patienten mittlerweile grundsätzlich GANZHEITLICH zu betrachten. Warum also nicht auch weiterreichend, indem man solche Dinge als "verantwortlich" bedenkt?
Es gibt 2 recht bekannte Bücher zu dem Thema: "Krankheit als Weg" und "Krankheit als Sprache der Seele". Teilweise gehen die Autoren schon etwas in das Esoterische (Was nicht unbedingt falsch ist!), aber man muss sich ja nicht soweit damit identifizieren.
Mir wäre es lediglich ein Anliegen, dass ihr euch diese Geschichte vielleicht einmal anschaut. Ein Lupus scheint ja durchaus heftig und schlimm werden zu können. Und die Schulmedizin vermag es scheinbar nicht das zu heilen. Vielleicht denkt ihr mal in eine neue Richtung und versucht heraus zu finden, was euch euer Körper mit diesen Symptomen sagen will.
Bei meinem Vater nimmt der Parkinson einen auffällig milden Verlauf. Selbst nach 10 Jahren merkt man ihm kaum etwas an! Genauso auffällig ist, wie sehr er sich in dieser Zeit verändert hat (zum Positiven!). Früher war er unausstehlich, intolerant, kalt, und jedem Ungewohnten gegenüber verschlossen.
Heute ist er sehr viel offener, liebevoller, entspannter...... Und ich bin mir 100 % sicher, dass dieser Wandel des Charakters einen sehr starken Einfluß auf die Entwicklung seiner Krankheit hat. Er hat eine neue Partnerin, geniesst seine Rente, bewohnt ein neues Haus. Wenn er weiter an seiner Persönlichkeit arbeitet und die äusseren verbesserten Umstände stabil bleiben, dann wird sich das positiv auf die Beschwerdeentwicklung auswirken.
Ich wünsche euch (und vielleicht auch mir selbst!), dass euch (uns) das ähnlich geht. Ihr (wir) habt sowieso nichts zu verlieren und im schlimmsten Fall werdet ihr einfach glücklicher !
Re: Krankheit als Spiegel der Seele - Bitte lest es euch mal durch!
von Kermit am 14.07.2013 15:36ich glaube an den punkt kommt jeder mal, aber ich bin dran vorbei.
ich hab einen sehr guten heilpraktiker und der meint, der seelische aspekt ist als trigger sicher ein faktor, aber ansonsten wird man halt auch einfach so krank, weil bazillen/viren rumflattern, weil man dispositionen etc hat und er ist nicht gegen böse schulmedizin, er unterstützt die schulmedizinische behandlung dann.
ohne die böse schulmedizin wären einige erkrankungen schnell tödlich, so auch lupus. die lebenserwartung ist dank schulmedizin sehr viel höher geworden.
herzinfarkte etc, alles ohne schulmedizin ein todesurteil, viele krebsarten die man rechtzeitig entdeckt behandeln kann, alles todesurteile ohne schulmedizin.
fakt ist, die menschheit lebt erheblich länger, als sie ausgelegt ist. die selbstheilungskräfte lassen ab dem 30.lebensjahr deutlich nach. auch das immunsystem.
und wenn ich psychosomatisch höre, bekomme ich grüne pickel, ist doch praktisch - findet man keine diagnose, aus welchem grund auch immer(oft genug ist es der überarbeitete schlecht bezahlte arzt), dann ist es psychosomatisch....
bei rückenschmerzen sind es meist verspannungen, wenn man nichts findet. die sind dann aber eher davon, dass sich kaum noch einer bewegt, richtig sitzt oder von mir aus auch noch viel sress dazu hat. aber es reicht schon die wenige bewegung und fehlhaltungen.
und mal zu deinem vater, vielleicht hat nicht er die krankheit beeinflusst, sondern die krankheit ihn.
ich hab nämlich durch meinen lupus erheblich mehr geduld als vorher. auch stress, aufregen bringt nichts, außer dass ich mir schade, also hab ich auch das einigermaßen im griff.
viele grüße kermit
Re: Krankheit als Spiegel der Seele - Bitte lest es euch mal durch!
von Kathi am 14.07.2013 19:02Ich sehe es genauso wie Kermit. Vieles wird heutzutage auf die Psyche geschoben, wenn man nichts findet. Bis ich die Diagnose bekam haben mir alle Ärzte gesagt, dass ich total gesund bin und mir alles ausdenke obwohl ich aussah wie eine Leiche.
Ich denke schon, dass eine positive Einstellung einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden nehmen kann, denn wenn ich mir selber Stress mache mache ich mich damit ja noch mehr kaputt. Aber, dass Krankheit als Spiegel der Seele bezeichnet wird, finde ich total schwachsinnig. Was ist denn mit Neugeborenen die auf die Welt schon mit einer Krankheit kommen???
Und ich denke auch , dass es vielleicht die Krankheit ist die deinen Vater verändert hat. Zumindest habe ich in meinen jungen Jahren eine ganz andere Sicht auf das Leben durch den Lupus bekommen. Denn ich weiß, dass alles sich von einer Minute auf die andere ändern kann.
LG
Kathi
Das Gefühl für Gesundheit erwirbt man durch Krankheit.( Georg Christoph Lichtenberg )
Re: Krankheit als Spiegel der Seele - Bitte lest es euch mal durch!
von Thea40 am 14.07.2013 20:18Hi, LupusFidibus!
Bei dem Thema holt Thea immer noch weiter aus.
"Krankheit als Spiegel der Seele" hatten wir schon oft. Dass studierte Ärzte (Schulmediziner) naturheilkundliche Methoden, Homöopathie und Psychiatrie ernst nehmen und in ihre Therapie einbauen, gibt es im deutschsprachigen Bereich seit etwa 150 Jahren. das Feld ist weit.
Ich persönlich finde es ganz normal, wenn Mensch sich als eine Einheit von Seele, Geist (Kultur) und Körper empfindet. Sicher gibt es auch die, welche nur somatische oder nur seelische oder nur diätetische oder nur elektostatische Einflüsse geltend machen. Ah, ja, bei denen frag ich mich immer, was los ist. Von daher ist es gut, immer mal an die Einheit zu erinnern. Danke, LupusFidibus.
Menschen mit Parkinson sind mir bekannt. Ein Parkinson ist medikamentös schwer einzustellen und braucht ständige ärztliche Begleitung. Meine Erfahrung in Kliniken ist: Eine Überdosierung des Medikamentes führt zu den beschriebenen psychiatrischen Auffälligkeiten. Es ist die zu hohe Dosis. Es ist nicht der Charakter der Patienten. Menschen, die ich schon lange kannte, waren 20-30 Jahre früher locker, ideenreich und voller Lebensfreude. Ich finde, man muss da schon genau und vor allem personenbezogen hinsehen. So pauschal nach "somatische Erkrankung hier = seelische Störung da" scheint mir die falsche Methode zu sein. Das hast du auch sicher nicht so krass gemeint, kommt aber manchmal wie Schubladendenken bei (uns) Betroffenen an.
SLE, MCTD, Sjögren, Sklerodermie...
Autoimmunerkrankungen, die Kraft rauben, Schmerzen machen, Bewegungen, Aufmerksamkeitsdauer und Entfaltungesmöglichkeiten überhaupt stark einschränken, verlangen sehr viel Geschick von den/uns Betroffenen. Vielleicht hast du das an dir noch nicht so zu spüren bekommen. Ich hoffe mal für dich, dass du es auch nie so erleben musst. Wenn ich da mein Leben anschaue... Die Krankheit zwingt zu veränderten Verhaltensweisen. Sie verlangt, dass man sich mit ihr auseinandersetzt, sie akzeptiert, sich überlegt, wie man mit Schmerzen, Entzündungen, Krankenhausaufenthalten, Angst auch daran sterben zu können umgeht. Den einen erwischt es schlimmer, den anderen nur ein bisschen. Es ist aber immer noch heftig, dringend notwendige Akzeptanz einer "unsichtbaren" Behinderung zu erreichen. So etwas ist aber Voraussetzung, um in unserer Gesellschaft von Familie, Freunden, Schule, Kollegen mit dieser und jener Besonderheit anerkannt zu werden. Was ich mir schon wegen meiner Fehlgeburten anhören musste oder weil ich an den Wochenenden nicht durch Diskotheken und Wälder getanzt bin ... das sind wirklich nur die harmlosesten Beispiele. Ich gehöre zu den Alten, die jahrzehntelang ohne Diagnose und Therapie klar kommen mussten. Ich habe als Kleinkind schon schlimme Sachen gehabt, aber es gab noch nicht die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse, um die Phänomene zu deuten und zu lindern. Ich sage: "Dankeschön, liebe Schulmedizin, dass du es inzwischen so weit gebracht hast!"
Kollagenose gehört heute nicht mehr zu den seelischen Störungen, obwohl sie auch solche machen können, obwohl man auch neben der Kollagenose zusätzlich eine seelische Störung haben kann, obwohl schweres seelisches Leid, die Kollagenose auslösen oder verschlimmern kann. Aber es macht keine Kollagenose. Wenn die Seele ein Leid nicht anders ertragen kann, als körperlich krank zu werden - man kann da auch messbar und unkorrigierbar körperlich krank werden - heißt die Diagnose anders. Es ist keine Kollagenose! - Mal sehen, ob die Ärzte in diesem Forum noch etwas dazu sagen.
Was ich früher erlebt habe, damit musste meine Seele fertig werden und hat die Kollagenose mit ihrer Seelenarbeit sicher weiter angefeuert. Auf jeden Fall hat es mein Leben noch schwieriger gemacht. Es kann sich jeder Betroffene ausmalen, wie das gewesen ist. Andererseits habe ich es aber auch hingekriegt. Ich habe mir mein Leben trotz aller Einschränkungen und Fremdbehinderungen gestaltet. Ich war mit vielem, auch beruflich, zufrieden. Ich habe viel, auch beruflich, Anerkennung bekommen. Ich habe einige wenige Menschen, die mich mit meinen Einschränkungen akzeptieren und stützen, mich eben als Mensch mögen. Auf die anderen, dazu habe ich mich bewusst entschieden, verzichte ich. Natürlich zieht mich jede Verschlimmerung, jedes neue Symptom erst einmal seelisch runter. Selbstverständlich mache ich mir Sorgen, was ist, wenn... Und dann kommen auch immer blöde Bemerkungen, neue Ärzte, die meine Akte nicht kennen, unvorhergesehene Kosten, bei meiner kleinen Rente, die die ganze Sch... von früher triggern. Solche Geschichten erleben aber auch Tausende, die keine Kollagenose sondern andere Lebensschwierigkeiten erfahren. Fast jeder kann für sich, mit der Familie und auch fachkundiger Hilfe lernen, sich im Leben einzurichten. Ich kann selber einen großen Teil zu meiner Lebenszufrieden und meinem Lebensglück beisteuern. Man muss nicht jedem materiellen Luxus nachjagen, jeden Extremsport ausprobieren, jeden x-beliebigen Beruf ausüben, jeden Erdteil durchwandern. Ich möchte hier, mit dir LupusFidibus, die Fahne hochhalten. Vergesst die Seele nicht! Der Schmetterling im Gesicht mag sich festbeißen, brennen und nagen. Die Seele kann als freier Schmetterling fliegen lernen. Die Seele kompensiert vieles, was der Körper nicht kann. Meine Fantasie, meine Interessen, meine Erfahrungen, wie und wohin ich schaue ermöglicht es mir trotz vieler, vieler Einschränkungen ein zufriedener Mensch mit vielen Glücksmomenten zu sein. Niemand sollte aus Angst, dass man seine Kollagenose nicht ernst nimmt, seine Seele vergessen müssen.
Mir ist es ein Anliegen das Thema umzuwandeln: Seele als Helfer bei Krankheiten.
Ich bin mal gespannt, wie du darüber denkst.
Liebe Grüße
Thea
Krisentelefon oder Weihnachtsmarkt
Re: Krankheit als Spiegel der Seele - Bitte lest es euch mal durch!
von Kermit am 14.07.2013 21:28sicher sind körper, geist und seele eins, aber jedes für sich alleine kann krank werden. das zieht natürlich dann das andere mit rein.
oft wird halt der körper krank. meist mit banalen hintergründen wie eben durch viren, bakterien. da wird zu oft was reininterpretiert, was nicht da ist. ich glaube zb nicht an karmische hintergründe bei einem schnupfen. bei schweren erkrankungen vielleicht.
bei rückenschmerzen die aus verspannungen resultieren, sind es halt eben oft die fehlhaltungen oder der bewegungsmangel. da können die seele und der geist kerngesund sein.
ist grad schick und kann man auch gerne als ausrede nutzen, wenn man nicht weiter weiß.
meiner tochter wurde in der kinderklinik eine depression eingeredet. trotz crp von fast 100, die bauchschmerzen waren psychosomatisch... hat fast 1 jahr in einer psychosomatischen klinik verbracht. ergebnis, nach einem jahr dann blinddarmdurchbruch. der muss laut chirurgen das ganze jahr gesuppt haben(war alles drumrum entzündet) und irgendwann brach er durch. zum glück kamen wir dann an fähige schulmediziner und sie wurde sofort operiert.
seither geht es ihr auch wieder besser. seelisch war sie angeschlagen, weil ihr niemand die schmerzen glaubte.
mein bein zb gehört auch zur einheit körper, aber wenn das zb gebrochen ist, hat das keinerlei einfluss auf meine lunge. die auch zur einheit körper gehört.
bei schweren erkrankungen muss man halt was lernen und zwar, es ist nichs mehr so wie es ist und das hat dann natürlich wieder einfluss auf den geist und die seele, auf den körper ja sowieso.
und bei den angesprochenen magengeschwüren wird oft genug der heliobacter gefunden. ;) nicht immer ist es der stress, dazu kämen dann auch noch falsche ernährung, genussgifte....
und mal spirituell betrachtet, man nimmt seinen körper nicht mit, der verwest. seele und geist sterben nicht. also gehört der körper nur bedingt zu der einheit und ich denke, der kann auch komplett alleine krank werden, weil er eben anfällig ist. aber das wie gesagt nur so rein spirituell. da muss man ja auch erst mal dran glauben.
viele grüße kermit
B733a
Gelöschter Benutzer
Re: Krankheit als Spiegel der Seele - Bitte lest es euch mal durch!
von B733a am 14.07.2013 21:51Hallo Fidipus
Du entfachst ja hier ein richtiges Feuer -aber die Krankheit ist nicht Spiegel meiner Seele-
schön wäre es,aber leider ist es überall zu sehen,ich würde es gern weg haben wollen ? Der Orthopäde war anfangs auch mit im Boot,aber außer einem coolen Spruch der da lautete-ein Bein was ab ist geht nicht mehr ran- hatte er nichts auf Lager,leider .Er hat sich dann noch entschuldigt,aber es war geschenkt.
Und so haben viele Fachärzte Freude an mir,aber ganzheitlich werde ich nicht betrachtet. Das wäre ja mein größter Wunsch überhaupt.Jeder macht seinen Job, aber da bin ich entweder der mit dem Befall des ZNS, der internistische oder rheumatologische Fall usw.Aber wo bleibe ich ? ich im Ganzen ?
Jeder erwartet von der anderen Fachrichtung,dass er 's richtet und Patient dreht sich dabei im Kreise. Und dann kann es schon mal passieren,dass die Seele leidet.
Natürlich richtet man sich dann ein und richtet auch alles so aus,dass man auch noch gut klarkommen kann,Aber hat jeder die Kraft dazu ?
Man muß recht schnell lernen sein Leben anders zu arrangieren,die Freunde zu wählen und mit der Familie gut planen.
Selbst das was feststeht befindet sich in Bewegung.
Es ist eine Erkrankung ,die in der Jugend anfängt,oft sehr spät erst erkannt wird,denn nicht jeder beginnt dramatischl.Die progredienten,chronischen Fälle hat man ,so glaube ich oft,einfach nur vergessen,die werden nicht gesehen .Diese haben durch das so späte Erkennen leider schon zu viele Baustellen.
Aber was solls,das Leben ist schön und man sollte es an guten Tagen auch genießen...
In die Psychoecke lasse ich mich nicht schieben.Das zeigt mir doch immer wie wenig der Arzt über seinen Patienten so weiß,oder will er es vielleicht nicht wissen ?
allen einen schönen Abend.
LupusFidibus
Gelöschter Benutzer
Re: Krankheit als Spiegel der Seele - Bitte lest es euch mal durch!
von LupusFidibus am 15.07.2013 13:44HaHallo nochmal !
Ich verstehe eure Aufregung, absolut! Ich habe eure Antworten alle gelesen, möchte aber nur zusammenfassend etwas dazu sagen.....
Ich habe 5 Jahre Ausbildung und 15 Jahre Praxis in einem Arbeitsfeld hinter mir, das der INBEGRIFF der Schulmedizin ist. Nirgendwo sonst wird der Körper deutlicher von der Seele getrennt wie in der Orthopädie, das könnt ihr mir glauben..... Und genau deswegen, weiss ich sehr gut, wovon ich eigentlich rede!
Vor 10 Jahren wurden bei uns noch sämtliche "Haltungsschwächen" mit speziellen Muskel - Übungen behandelt. In der Rückenschule wurden Körperhaltungssysteme klassifiziert. Dysbalancen sollten durch Dehnübungen neutralisiert werden....
Mittlerweile haben sich viele Vorstellungen und Empfehlungen geändert. Warum? Weil man die Erfahrung gemacht hat, dass vieles schlichtweg nicht funktioniert.....
Um bei dem Beispiel mit den Rückenbeschwerden zu bleiben:
Ein Syndrom" ist dadurch gekennzeichnet, dass die Ursache teilweise unklar ist. Es ist de facto FALSCH zu sagen, dass die angeblich psychosomatischen Rückenbeschwerden auf Verspannungen bzw. Fehlhaltungen zurückzuführen sind. Denn DANN hätten sie eine klare Ursache.
Es ist FAKT, dass sich 90 % der Bandscheibenvorfälle innerhalb von 3 Monaten automatisch zurückbilden und TROTZDEM weiterhin massive Schmerzen bestehen. Und es ist FAKT, dass die Medizin einfach NULL Ahnung hat, warum das eigentlich so ist ! Es ist FAKT, dass 50 % der Eingriffe die Beschwerden verschlechtern. Und es ist FAKT, dass sich 100% der Chirurgen trotzdem FORTSCHRITT einbilden. Soviel dazu.....
In einer sache habt ihr allerdings Recht:
Mittlerweile tendieren viele Ärzte dazu, es sich bequem zu machen und ins andere Extrem zu gehen. Mittlerweile schaut man sich 30 sekunden die Wirbelsäule an und diagnostiziert dann einfach ein SYNDROM. Bei unklarer Ursache muss es psychisch bedingt sein, Ende, nächster Patient
Ich pranger das seit Jahren an und hab mich wegen meiner Rehasportgruppen schon so ziemlich mit jedem Mediziner und jeder Kasse angelegt. Mir ist das problem sehr klar!
Es geht auch nicht darum jemanden in die Psycho-Schiene zu schieben oder die schulmedizin grundsätzlich zu verteufeln. Sondern vielmehr darum, eine Krankheit symbolisch zu betrachten.....
Am Beispiel Parkinson:
Ihr habt sicher recht zu sagen, dass die Krankheit meinen Vater verändert hat. Das ist ja keine Seltenheit, dass ein Mensch nach einer Krankheit oder einem Schicksalsschlag anfängt anders zu werden..... Beschreibungen wie "Ich bin nun geduldiger, nachsichtiger, weiss das Leben mehr zu schätzen" usw. sind ja typisch. Und auch nachvollziehbar.
Aber genau darum geht es ja
Stellt euch jemandem mit Schlaganfall vor, der 40 Jahre lang nur Stress hatte. Wenn dieser Mensch nach der Reha so weiterleben würde, wie lange würde es wohl dauern, bis ihn der nächste Schlag trifft?
SYMBOLISCH betrachtet, rettet ihm der Schlaganfall vielleicht das Leben. Denn dadurch wird er ruhiger und beginnt mehr auf sich zu achten..... Das tut nicht jeder, aber diejenigen, die etwas ändern, haben logischerweise größere Chance gesunder zu bleiben.
So, und ich bin mir sicher, dass das auch bei Parkinson vergleichbar läuft. Warum sollten nur manche Krankheitsbilder auch emotional / seelisch /charakterlich beeinflussbar sein, wenn unser Organismus grundsätzlich eine Einheit bildet? Es gibt einfach NICHTS, wo sich Körper und Psyche trennen lassen.
Selbst absolut körperliche Traumen wie Meniskusrisse oder Knochenbrüche haben STARKE Zusammenhänge mit der Psyche! Ihr könnt jeden Fußballer fragen - es gibt unter Kickern ein ungeschriebenes Gesetz: "Wer keine Angst hat, der verletzt sich nicht!"
Das ist tatsächlich so, zumindest so häufig, dass man es als Regel benennen kann. Wer ängstlich in den Zweikampf geht, der holt sich was weg. Wer mit Körperspannung und Vertrauen spielt, der bleibt gesund. Es startet im Kopf, äussert sich über Muskelspannung, und endet in Heil oder Verletzung......
Mehr sage ich nicht:-)!
Bevor ihr sauer werdet, solltet ihr euch das einfach mal durch den Kopf gehen lassen. Stressbedingte Magenschmerzen kennt ihr garantiert alle und da sprecht ihr garantiert niemandem etwas ab, wenn von Zusammenhängen zwischen Körper und Befinden / Seele gesprochen wird.
Warum sollten nicht auch bei Lupus erythematodes Zusammenwirkungen bestehen?
Ich will keinen bequatschen und mir ist auch egal, ob ihr was draus macht. Mir tuts einfach nur Leid, wenn ich von solchem Leid lese und ich würde euch diese Denkansätze einfach nur als gutgemeinten Tipp mitgeben wollen !
Re: Krankheit als Spiegel der Seele - Bitte lest es euch mal durch!
von Thea40 am 15.07.2013 15:00Hi, LupusFidibus!
Den Spagat zwischen Leib und Seele kriege ich auch nicht hin, habe nur mal im Traum am Fenster gestanden und meinen Leib im Bett liegen sehen. das ist nicht alltagstauglich.
Den Dahlke mit seinem "Krankheit als Spiegel der Seele" finde ich allerdings zu blöd. So einfach ist das nun wirklich nicht.
Viele von uns hatten das Problem, dass der Orthopäde sich Knochen und Gelenke ansieht und Muskelverhärtungen sucht. Hat er da nichts gefunden, wurde man auf eine nervenärztliche Behandlung verwiesen . Die Kollagenose ist aber nun mal eine Erkrankung für Internisten. Meine Mischkollagenose kann auch den Orthopäden interessieren, andere müssen regelmäßig zum Nephrologen, Kardiologen, Neurologen.
Physiotherapie ist für viele Kollagenosepatienten ganz wichtig. Ich selber war mehrmals in Bad Liebenwerda bei vorzüglich ausgebildeten Physiotherapeuten und Sportpädagogen. Die in der Charité sind auch nicht schlecht. Vielleicht bleibst du am Ball und magst auch mal in der Richtung eine Zusatzausbildung absolvieren ? In der Behandlung von Fibromyalgie ist es oftmals DIE Möglichkeit, dem Übel zu Leibe zu rücken, im wahrsten Sinn des Wortes. Anmerkung: Fibro und Lupus sind zwei völlig verschiedene Erkrankungen. Den Auswirkungen der Kollagenose, z.B. Muskelabbau, kann durch Muskelfunktionstraining entgegengewirkt werden. Dass ich früher viel Radfahren konnte, hat wohl meinem Herzen und den Lungen geholfen. Die sind nämlich bei Mischkollagenosten oft die ersten lebensbedrohlich erkrankten Organe. Nach meinen persönlichen Erfahrungen sage ich mal, gesunde Ernährung, ein ausgeglichener Lebensrhythmus, ausreichend und gezieltes Training helfen mir zu 30-40 Prozent. Ohne Cortison, Quensyl... wären meine Muskeln erst gar nicht in der Lage zu leisten, was sie müssen und meine Organe, Nerven, Adern... . Himmel, die werden von der Kollagenose zerstört.
Es ist so, dass die meisten erst etwas gegen die Auswirkungen der Erkrankung tun können, wenn der Körper in den Genuss von pharmazeutischen Produkten gekommen ist. Das Immunsystem muss gedrosselt werden, um die Zerstörung einzudämmen. Heilbar sind Kollagenosen bis heute nicht, man verlangsamt den Verlauf. Vor 60 Jahren, als die Leute sich nur gesund ernähren konnten und auch körperlich hart gearbeitet haben, ihre seelischen Probleme sich zumeist noch um Überleben und Wiederaufbau der Wirtschaft drehte, hatten Kollagenosepatienten eine Überlebensrate von 5 Jahren nach dem ersten deutlichen Schub. Fehlgeburten und Kindersterblichkeit wurden schicksalsergeben hingenommen. Das sollte doch zu denken geben.
Okay, ich hoffe, du wurdest jetzt genug gepiekst, um dir in deinem Beruf was zu überlegen . Es gibt immer noch nicht genug Fachmenschen, die etwas von Kollagenosen verstehen. Du kannst dich ja mal auf den Weg dahin machen.
Liebe Grüße
Thea
Krisentelefon oder Weihnachtsmarkt
Re: Krankheit als Spiegel der Seele - Bitte lest es euch mal durch!
von kuli am 15.07.2013 20:48Hallo,
ich finde den Denkansatz von LupusFidibus gar nicht schlecht. Ich Persönlich habe auch schon länger darüber nachgedacht. Ich habe seit ca zwei Jahren die Diagnose. Damals ist für mich die Welt wie ein Kartenhaus zusammen gebrochen.
Vor kurzem habe ich mal mein Leben analysiert, da ich schon immer komische Symptome hatte (geschwollene Lieder, Taubheitsgefühle im linken Arm). Trotz Krankenhausaufenthalt und ätlichen Untersuchungen bekam ich keine Diagnose. Mir fiel auf, dass diese Symptome immer auftraten wenn ich enormen Stress hatte oder es mir psychisch nicht gut ging!
Im nachhinein weiß ich dass es vom Lupus kam. Doch er machte sich in solchen Situationen immer bemerkbar!
Das erste Jahr nach der Diagnose war besonders hart! Ich wollte und konnte nicht akzeptieren chronisch Krank zu sein. Ich nahm die Krankheit nicht an, versuchte dagegen anzukämpfen. Ich hörte nicht auf meinen Körper und bekam die Quittung mit einem zweiten Schub.
Ich wollte die optischen Veränderungen nicht annehmen (starker Haarausfall, vom hochdosierten Kortison aufgedunsen). Außer zur Arbeit und zu Arztterminen ging ich nicht mehr vor die Tür. Ich zog mich zurück und weinte häufig und hatte die Freude am Leben verloren.
Nach dem zweiten Schub dachte ich mir, so kann das Leben nicht weiter gehen. Ich kann mich nicht aufgeben, denn so hat das Leben keinen Sinn.
Ich überlegte warum ich genau diese Krankheit bekommen habe,- also was für ein "Grund" dahinter war.
Dabei fiel mir auf dass ich jetzt auf genau die Sachen achten muss, die ich vorher vernachlässigte. Ich habe ziemlich viele Muttermale und durfte aufgrund des erhöhten Hautkrebsrisikos nicht in die Sonne. tat es aber trotzdem- jetzt geht es nciht mehr!!! Ich ging mit 40 Grad Fieber zur Arbeit- geht jetzt nicht mehr!!! Trank am Wochenende beim Feiern ziemlich viel Alkohol- geht jetzt nicht mehr!!! Nahm mir trotz Erschöpfung keine Auszeit- geht jetzt nicht mehr!!!
Seitdem ich mehr auf meinen körperlichen und psychischen Zustand achte geht es mir totz Lupus super. Ich bin jetzt seit einem Jahr in Remision und führe ein normales Leben. Ich habe keine Schmerzen mehr und denke nur noch selten an die Krankheit. Ich habe die Krankheit angenommen und arrangiere mich mit ihr.
Eine Kollegin hat mir eine Karte geschenkt. Auf ihr steht:
Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen Glücklich zu sein (Voltaire)
Diesen Spruch habe ich mittlerweile zu meinem Motto gemacht:)
LupusFidibus
Gelöschter Benutzer
Re: Krankheit als Spiegel der Seele - Bitte lest es euch mal durch!
von LupusFidibus am 15.07.2013 21:00Hey,
die Autoren dieser Bücher sind alles andere als "blöd". Und "einfach" ist diese Geschichte mit Sicherheit nicht. Ich persönlich kann mit Esoterik zu 90 % nur sehr wenig anfangen und ich glaube auch nicht an einen Gott oder strebe nach Erleuchtung. Aber Krankheit als Symptom für eine gestörte Balance der ganzen Person zu interpretieren, finde ich in gewisser Beziehung sehr gut!
Man weiss seit Urzeiten, dass auch unser Immunsystem von unserer gefühlsmäßigen Verfassung beeinflusst wird. Vielleicht kennste den Spruch "Verliebte werden nicht krank". Das ist tatsächlich so und empirisch belegt. Wer sich gut fühlt und glücklich ist, hat ein auffallend besser funktionierendes Immunsystem. Ein Grund dafür, warum viele Krankenhäuser im Laufe der Jahre angefangen haben die Patientenzimmer mit bunten Bildern auszustatten u.ä.. Der Erkrankte soll sich möglichst wohl fühlen und stimuliert werden, dann wird er schneller / besser gesund....
Daher ist es für mich umgekehrt nur logisch, dass Unstimmigkeiten unserer psychischen Verfassung / unserer Lebenssituation / unserer Kindheit / however zu negativen Störungen im Immunsystem führen können. Und vielleicht wird dieses dadurch nicht nur schwacher, sondern fängt an den eigenen Körper anzugreifen.....
Abgesehen davon hat es einfach nur Vorteile, wenn man sich um Seelen-Balance bemüht ! Selbst wenn die Krankheit dadurch nicht weggeht, so fühlt man sich mit Sicherheit glücklicher. Und wenn man seine Beschwerden als Wegweiser sieht und nicht als Stopschilder, dann kann man sich vielleicht auch mit Lupus täglich ein paar schöne Stunden machen.
Tja, und wie gesagt - ich persönlich bin überzeugt, dass sich ein derartiger Lebenswandel positiv auf die Erkrankung auswirkt. Steroide, Malariamittel, und Antiimmunpräperate sind ja scheinbar nicht die Lösung, oder?
Warum nicht mal in Betracht ziehen, dass diese Krankheit eine Ursache hat, die man an der Wurzel bekämpfen (oder akzeptieren) muss und nicht am Erscheinungsbild durch medizinische Tricks....?
D