Rehaklinik vom Kostenträger geändert - heul nur noch rum
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Re: Rehaklinik vom Kostenträger geändert - heul nur noch rum
von Thea40 am 09.09.2012 15:56Liebe Solea,
das ist doch vertrackt!
Es kommt mir merkwürdig vor, wenn ein Rententräger seine eigene Entscheidung im Nachhinein ändert.
Beim Rehaantrag erhält der Rententräger deinen Antrag und datenschutzmäßig verpackte, medizinische Informationen von deinen Behandlern. Diese werden einem medzinischen Sachverständigen vorgelegt. Der beurteilt nach den Unterlagen als Arzt, welche Art der Reha du benötigst. Die Sachbearbeiterin des Rententrägers bekommt die medizinischen Fakten gar nicht zu sehen. Sie entscheidet allerhöchstens, welche Klinik, die die verlangte Art der Reha anbietet, ausgewählt wird. Eventuell hat schon der begutachtende Arzt aus seiner Erfahrung heraus eine Vorauswahl getroffen. Du erhälst von der Sachbearbeiterin des Rententrägers den Bescheid, dass die Reha bewilligt wurde und auch welche Klinik in Frage kommt. Gleichzeitig erhält die Rehaklinik, dass Patientin "Solea" dort auf Kosten des Rententrägers behandelt werden soll. Ich denke, dem Schreiben an die Klinik liegen bereits die medizinisch relevanten Unterlagen, zumindest Diagnosen und Schreiben des begutachtenden Arztes bei.
Rehakliniken haben einen festen Satz mit dem Kostenträger ausgehandelt. Das Thema kennst du als Pflegekraft nur allzu gut. Auch liegt das Angebotsspektrum der Rehaklinik dem Rententräger vor. Zudem hat der Rententräger Erfahrungsberichte der Klinik und der dort behandelten Patienten vorzuliegen. Er kann also sehr genau beurteilen, ob das, was der eigene medizinische Gutachter als Rehamaßname fordert und das, was die Klinik anbietet, übereinstimmen.
Demnach müsste es an der Rehaklinik liegen, wenn sie dich dort zum vereinbarten Satz nicht behandeln wollen. Der beurteilende Arzt der Rehaklinik sieht bei dir einen erheblich höheren therapeutisch-pflegerischen und damit kostenintensiveren Aufwand als der Gutachter des Rententrägers.
Ich würde wissen wollen, was für Informationen der Rehaträger über meine Erkrankung hat und der Rehaklinik weitergegeben wurden. Der Einfachheit halber, würde ich meinen behandelnden Arzt bitten, die entsprechenden medizinischen Begründungen vom Rententräger einzuholen und dann richtig zu stellen oder nochmals zu überdenken.
Ich würde mir auch überlegen, ob ich mir einen Platz in einer Rehaklinik erkämpfen will, die meine Behandlung zuvor abgelehnt hat. Zumindest würde ich meinen behandelnden Arzt bitten, ein kurzes, klärendes Gespräch mit der Rehaklinik zu führen.
Krisentelefon oder Weihnachtsmarkt
Re: Rehaklinik vom Kostenträger geändert - heul nur noch rum
von Bianca am 09.09.2012 18:34So doof es klingt, aber das sehe ich ähnlich. Ob das ein angenehmer Aufenthalt ist, sich in die Wunschklinik "geklagt" zu haben, wag ich mal zu bezweifeln.
Was mir als Lösung noch einfällt, wäre vielleicht eine Begleitperson, die deine "Pflege" mitübernimmt und die Schwestern entlastet, das müsste halt die Klinik entscheiden, falls das der Casus knaxus ist.
Auf jeden Fall bin ich über die Begründung der Ablehnung gespannt und hoffe, dass du uns auf dem Laufenden hälst! Und natürlich drücke ich die Daumen, dass sich alles noch zum Guten wendet!
Bianca
Die 25 Jahre zwischen 30 und 40 sind die besten im Leben einer Frau!
Re: Rehaklinik vom Kostenträger geändert - heul nur noch rum
von solea am 09.09.2012 22:33Guten Abend,
Danke für Eure Antworten und für Euren Rat.
Warum man für mich einen erhöhten Pflegesatz haben möchte, kann ich nicht konkret sagen.
Eine Pflegestufe habe ich nicht, ich stehe ja sogar noch voll im Berufsleben (wenn es irge ndwie geht )
Ich bin also weder ein Kandidat für Grund- noch für Behandlungspflege. Ich bin mehrfach erkrankt, was ja hier bei vielen der Fall ist. Meine Kollagenose ist sehr selten und grundsätzlich ist der Verlauf meist sehr übel. Aber im Moment komme ich ja noch klar. Mag sein, dass ich therapeutisch eine Herausforderung bin, blöd, wenn sich Mediziner heutzutage nicht mehr auf Herausforderungen stürzen.
Ich versuche morgen mal zu erforschen, warum es dazu gekommen ist. Ob ich wohl Auskunft bekomme?! Sonst muss ich meine Ärztin darum bitten.
Es mag sein, dass der Aufenthalt in der erklagten Wunschklinik nicht angenehm wird, aber zumindestens bin ich dort indikationstechnisch richtig, in der anderen Einrichtung bin ich einfach nicht richtig aufgehoben. Ich weiß nicht was schlimmer ist. Ich würde mich auch auf eine andere Klinik einlassen, wenn diese passt.
Liebe Grüße
solea
Re: Rehaklinik vom Kostenträger geändert - heul nur noch rum
von solea am 10.09.2012 20:00Hallo zusammen, möchte Euch einen kurzen Zwischenstand geben:
Ich habe mit der Rentenversicherung telefoniert, um zu fragen, was zu der Änderung der Reha-Einrichtung geführt hat. DIe Dame am Telefon hatte keinen Einblick in die Aktenlage, gab mir lediglich eine Faxnummer der Sachbearbeitungsabteilung, an die ich eine Anfrage schicken kann, leider keine direkten Ansprechpartner, keine Telefonnummer, keine Emailadresse. Da werde ich versuchen mich morgen drum zu kümmern.
(Leider kann ich seit heute so gut wie gar nicht mehr laufen, das Knie, komme kaum einen Schritt vorwärts und nur unter starken Schmerzen, da muss ich mich erstmal morgen drum kümmern.)
Die Wunschklinik gab mir die Auskunft, dass die Ärztin meine Behandlung zum normalen Pflegesatz abgelehnt hat,so wie hier die Vermutung war, weil ich multimorbide bin. Es ändere auch nichts daran, dass ich mich selber versorgen kann. (vielleicht sollte ich die wirklich kranken Patienten auch ablehnen, wäre deutlich entspannter , schließlich bin ich ja multimorbide, ist doch herrlich schräg, oder?)
Ein Widerspruch sei gelegentlcih erfolgrreich, würde den Rehabeginn aber nochmal deutlich verzzögern, die normale Wartezeit beträgt ja schon 4 Monate!
Der erhöhte Pflegesatz beträgt übrigens 195 Euro pro Tag, also privat für mich nicht finazierbar.
Ich habe auch mit dem Prof. des Alternativkrankenhauses gesprochen, vom Konzept bin ich immer noch etwas abgeschreckt, zumindestens hat er mir ein Einzelzimmer zugesagt, die scheint es begrenzt zu geben, jedoch nicht barrierefrei.
So sind die Fakten bis jetzt, nun muss ich überlegen, wie ich weiter vorgehen werde.
Liebe Grüße
solea
sternschnuppe
Gelöschter Benutzer
Re: Rehaklinik vom Kostenträger geändert - heul nur noch rum
von sternschnuppe am 10.09.2012 20:26Das finde ich doch ein Entgegekommen des Klinikchefs, dass er dir ein Einzelzimmer anbietet. Barrierefrei brauchst du ja nicht, bist doch nicht im Rollstuhl und hast nach eigenen Angaben hier im Thread auf Anfrage erwähnt, du hättest keine Pflegestufe etc..
Leider erzählst du uns ja nach wie vor immer noch nichts zum Konzept der Kliniken und deren Unterschiede und jeweiligen Indikationen der Kliniken. So kann man auch nicht allzuviel dazu sagen, finde ich ! Ich hatte dich ja bereits gefragt.
Dann wünsch ich dir, dass du die richtige Entscheidung triffst und alles zu deiner Zufriedenheit ausgeht und eine erfolgreiche Reha.
sternschnuppe
Gelöschter Benutzer
Re: Rehaklinik vom Kostenträger geändert - heul nur noch rum
von sternschnuppe am 10.09.2012 20:45Re: Rehaklinik vom Kostenträger geändert - heul nur noch rum
von solea am 13.09.2012 11:31Hallo zusammen,
ich habe hin und her überlegt und bin Dank ein paar klarer Worte einer lieben Forumsfreundin zu dem Entschluss gekommen, nun doch Widerspruch einzulegen. Das Fax ist schon unterwegs.
Dabei bin ich mir der eventuellen negativen Folgen bewußt.
Fakt ist, dass ich keine Zeit und Ressoucen mehr habe, um Kompromisse einzugehen. Wenn ich nicht auf mich achte und mich mit meinen Bedürfnissen nicht ernst nehme, kann ich das erst recht nicht von anderen erwarten.
Es bleibt also spannend
Liebe Grüße
solea
Re: Rehaklinik vom Kostenträger geändert - heul nur noch rum
von solea am 30.09.2012 20:11Hallo zusammen,
jetzt möchte ich noch kurz berichten, wie es weiterging:
Nach dem Einschicken des ausführlichen Widerspruchs von meiner Seite musste ich ca 2 Wochen auf eine Antwort der Rentenversicherung warten.
Diese teilte mir mit, dass sie meinen Widerspruch ablehnen, dabei wurde nicht auf meine Gründe eingegangen, sondern nur erwähnt, dass sie die Wunschklinik nicht für geeingnet halten. Außerdem sei es nicht möglich die Reha in einer Klinik zu machen, die nicht von der Rentenversicherung sei.
Ich habe mich sehr darüber geärgert, dass auf meine Widerspruchsgründe gar nicht eingegangen wurde. Hab mich direkt an den Pc gesetzt und einen Brief geschrieben.
Ich habe ihn aber nicht abgeschickt, sondern lange nachgedacht, ob ich meine Kräfte für so etwas einsetzen soll, mit geringer Aussicht auf Erfolg.
Schlussendlich nin ich zum Entschluss gekommen, dass ich die Reha in der vorgeschriebenen Klinik antreten werde und ich versuchen werde, das Beste daraus zu machen und meine Kräfte einzusetzen um ein Programm "durchzusetzen", von dem ich profitieren kann. Ich war dann zufrieden und zuversichtlich.
Vorgestern habe ich einen erneuten Brief von der Rentenversicherung bekommen, dass nun doch meine Wunschklinik bewilligt wurde.
Großartig und rätselhaft zugleich...
Ich freu mich!
lg
solea
Re: Rehaklinik vom Kostenträger geändert - heul nur noch rum
von Skorpion am 01.10.2012 20:57Herzlichen Glückwunsch Solea, dann wünsche ich Dir eine angenehme Reha, und viel Erfolg.
Viele Grüße
Conny
desiderata
Gelöschter Benutzer
Re: Rehaklinik vom Kostenträger geändert - heul nur noch rum
von desiderata am 01.10.2012 21:10Hi solea,
na siehst du - geht doch
Ich finde deine Haltung trotzdem prima - halte dich nicht mit etwas auf, das du nicht ändern konntest und das sich jetzt von selbst erledigt hat....
Genieße die Zeit!
Grüße, desiderata