Alles in Frage stellen ?

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teufi

-, Weiblich

Beiträge: 271

Re: Alles in Frage stellen ?

von teufi am 19.04.2012 18:05

Hallo Erdbeere, diese Worte die Du angegeben auf der Feier, habe ich von meinen eigenen Kindern schon gehört, wenn ich vorher gehen wollte weil ich starke Schmerzen hatte. Z.B. Ich schiebe meine Krankheit ja nur vor usw....
Ich kann also mit Dir mitfühlen.
LG teufi 

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Ursula

65, Weiblich

Beiträge: 239

Re: Alles in Frage stellen ?

von Ursula am 19.04.2012 19:24

Hallo Erdbeere,

diese Worte, die du gehört hast, kenne ich auch. Einladungen muss ich auch immer wieder ablehnen, weil es mir nicht gut geht. Wenn mein Mann (oft auch murrend) alleine geht, bekommt er viel Mitleid, weil er so viel alleine machen muss und das bringt er dann wieder mit nach Hause (ich verstehe ihn da auch gut, für Partner ist das auch nicht einfach). Da sind dann immer wieder Gespräche fällig und auch Erklärungen (das Tassenbeispiel ist super und auch für ihn verständlich).

Meine Erfahrung ist, dass das Umfeld zusätzlich viele Konflikte bringt (mit mir selbst, weil ich oft das Gefühl habe, nicht zu genügen, wenn ich wieder mal nicht kann - und zwar sowohl mir selbst als auch den anderen), aber auch für meinen Mann, weil er gerade durch das Umfeld immer auf seine Einschränkungen hingewiesen wird, die er sonst eigentlich nicht verspürt, da wir uns eigentlich wirklich gut arrangiert haben). Ich habe es aber aufgegeben, mich mit meinem Umfeld auseinanderzusetzen. Ein paar gute Freunde wissen, wie es ist und die anderen haben sich mittlerweile eh erledigt. Schade, weil es ja auch irgendwie einsam macht, wenn man unverstanden wird.

Liebe Grüße

Ulla

Der Mensch kann nicht tausend Tage ununterbrochen gute Zeit haben, so wie die Blume nicht hundert Tage blühen kann. Tseng-Kuang

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Nadja68
Gelöschter Benutzer

Re: Alles in Frage stellen ?

von Nadja68 am 19.04.2012 19:54

Hallo Erdbeere,
ich denke, daß der Lupus einem das ganze Leben auf den Kopf stellt: plötzlich ist alles anders und man kann es gar nicht fassen und - so war es bei mir- will es auch nicht wahr haben. Wenn man plötzlich - ohne von aussen sichtbar- nur noch ein Schatten seiner selbst ist muss man sich erst mal um sich selbst kümmern. Jetzt müssen mal die anderen etwas hinten anstehen. Als ich beim letzten Mal so menschlich enttäuscht wurde (blöder Kommentar) hat mein Mann nur zu mir gesagt: "Glück kommt nie von außen, sondern nur von innen". Das hat mir geholfen: Also die anderen oberflächlich reden lassen und sich selbt neu kennenlernen und mit viel Rücksicht behandeln. Einfacher ist es immer, wenn Du eine sichtbare Krankheit hast: mit 2 gebrochenen Beinen wirst Du behandelt wie eine Prinzessin und es erwartet keiner, daß Du anfängst zu rennen. Also musst Du als erstes anfangen/lernen selbst nicht zu viel von Dir zu verlangen. Ich stell mir dann immer vor wie ich eingegipst aussehe (je nachdem was mir gerade wehtut=> im Augenblick die reinste Mumie!) - und dann schraube ich meine Pläne leichter zurück. Insofern ist es doch völlig "normal" in so einer Situation erst einmal alles in Frage zu stellen. Du kommst aus dem Tief wieder raus! Bloß nicht aufgeben!
Ich wünsche Dir einen schönen Abend! 
Liebe Grüße, Nadja 

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Renate
Gelöschter Benutzer

Re: Alles in Frage stellen ?

von Renate am 19.04.2012 20:27

(das Tassenbeispiel ist super und auch für ihn verständlich).

Hallo Ursula,

was ist denn das Tassenbeispiel, was meinst du damit ?

LG Renate

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Ursula

65, Weiblich

Beiträge: 239

Re: Alles in Frage stellen ?

von Ursula am 20.04.2012 17:04

Hallo Renate,

das war eine Erklärung zur Kraft, die man zur Verfügung hat - war vor einigen Monaten hier im Forum Thema. Ich habe am Morgen z.B. 12 Tassen, wenn ich von der Arbeit komme, nur noch 6, an stressigen Tagen nur noch 4, und an ganz miesen Tagen, starte ich mit 6 Tassen, anstatt mit 12 (dann ist z.B. am Abend nichts mehr übrig für irgendwelche Aktivitäten). Wenn ich mehr Tassen am Tag vergebe, als ich habe, werden die nächsten Tage schwierig, weil ich meinen Tassenvorrat wieder auffüllen muss.  Mein Mann fand diese Anschauung toll und manchmal fragt er mich nach der Arbeit, wieviel Tassen ich noch im Schrank habe *lach

 

LG

Ulla

Der Mensch kann nicht tausend Tage ununterbrochen gute Zeit haben, so wie die Blume nicht hundert Tage blühen kann. Tseng-Kuang

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Renate
Gelöschter Benutzer

Re: Alles in Frage stellen ?

von Renate am 20.04.2012 17:12

das war eine Erklärung zur Kraft, die man zur Verfügung hat - war vor einigen Monaten hier im Forum Thema. Ich habe am Morgen z.B. 12 Tassen,
Mein Mann fand diese Anschauung toll und manchmal fragt er mich nach der Arbeit, wieviel Tassen ich noch im Schrank habe

Ursula, ich vermute fast du verwechselst da was, ich glaube du meintest die Löffeltheoie:

  https://lupuslive.yooco.de/forum/die_loeffeltheorie-10647678-t.html#10647678

http://www.charmingquark.de/?p=3897

Antworten Zuletzt bearbeitet am 20.04.2012 17:16.

Cira
Gelöschter Benutzer

Re: Alles in Frage stellen ?

von Cira am 21.04.2012 06:18

Mir gefällt das mit den Tassen besser- wahrscheinlich wegen dem Schrank. Ja, da kommt das wahrscheinlich her.
liebe Grüße Tina 

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Renate
Gelöschter Benutzer

Re: Alles in Frage stellen ?

von Renate am 21.04.2012 12:50

Meine "Tassen" habe ich jedenfalls immer noch alle im "Schrank, Oberstübchen oder so", ob morgens, mittags oder abends und nachts, da fehlt nie eine.  

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.04.2012 12:51.

Ursula

65, Weiblich

Beiträge: 239

Re: Alles in Frage stellen ?

von Ursula am 21.04.2012 18:55

Hallo Renate,

du hast so was von Recht. Irgendwie sind aus Löffel bei uns wohl Tassen geworden :), was der Theorie, die dahinter steckt ja keinen Abbruch tut :)

LG

Ulla

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Erdbeere

42, Weiblich

Beiträge: 10

Re: Alles in Frage stellen ?

von Erdbeere am 23.04.2012 14:08

ja diese Äußerungen von Bekannten oder Verwandten tun sehr weh, davon kann ich ein Lied singen. Ich musste mir schon von meiner Schwester, auf die Aussage hin, dass ich müde sei, anhören: "Wovon denn? Vom nichts tun??"

Hallo Erdbeere, diese Worte die Du angegeben auf der Feier, habe ich von meinen eigenen Kindern schon gehört, wenn ich vorher gehen wollte weil ich starke Schmerzen hatte. Z.B. Ich schiebe meine Krankheit ja nur vor usw....

diese Worte, die du gehört hast, kenne ich auch.

ich denke, daß der Lupus einem das ganze Leben auf den Kopf stellt:

Es tut schon allein gut zu wissen das ich damit nicht alleine bin . Das macht es nicht viel besser, aber erträglicher. Leider gibt es von " uns " ja auch nicht so viele, so das man nicht im gleichen Ort mehrere gleichgesinnte trifft mit denen man sich austauschen kann.
Das mit den Löffel oder auch Tassen werde ich bei Gelegenheit mal anwenden.

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