Depression durch Lupus?
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ANNEundLISA
Gelöschter Benutzer
Re: Depression durch Lupus?
von ANNEundLISA am 26.05.2010 08:19Hallo Grasgrün !
Verstehe dich sehr gut ! kenne das auch
Ich habe eine gute nachricht für dich - es gibt HILFE ! (die auch wirkt)
Das ist sehr gut möglich.Zuerstmal wäre wichtig deine schilddrüsen unterfunktion in den griff zu kriegen.da sollte man zuerst ansetzten.spreche dein hausarzt an. Er kann dir weiterhelfen mit hormonen (L-Thyroxin) wenn das der fall bei dir sein sollte.Depression ist eine mögliche symptom der unterfunktion.wenn dein hausarzt nicht so sicher ist was er mit dir und deiner schilddrüse machen soll kann er dich auch zum endokrinologen überweisen.
Es ist bekannt dass menschen die einen schlaganfall erlitten haben oft gefühlsschwankungen oder stimmungsschwangungen haben.wenn eine bestimmte region im gehirn betroffen war die dafür "zuständig" ist.daher würde ich dir auch paralel einen besuch beim neurologen empfehlen.auch eine neurologen kennt sich etwas mit depressionen aus und könnte dir ggf antidepressiva verordnen.(diese medikamente helfen in der regel immer.es gibt nur wenige ausnahmen) es kann ab und zu sein dass ein medikament nicht so gut hilft und dann wechselt man und probiert ein anderes was dann besser anschlägt.
die idee ist trotzdem nicht schlecht auch wenn deine depression rein biologisch wäre.die symptome sind die selben egal ob biologisch oder durch umstände bedingt.eine gute therapeutin kann dir trotzdem helfen mit diese krankheit lernen zu leben.
versuch selbst einbischen mehr druck zu machen dass du überall schneller ein termin bekommst.ich weiss ist nicht leicht wenn es einen schlecht geht.
ich weiss - versuche aber immer daran zu denken dass das ein symptom und nicht die wirklichkeit ist...
LG Anne
Renate
Gelöschter Benutzer
Re: Depression durch Lupus?
von Renate am 26.05.2010 08:48Wenn die die Depression rein körperlich/organisch bedingt ist, so steht die medikamentöse Therapie im Vordergrund, eine begleitende tiefenpsychologische Therapie finde ich da nicht sinnvoll. Höchstens eine begleitende Verhaltenstherapie zur Krankheitsbewältigung kann da meiner Meinung nach Sinn haben, also dabei geht man bei der Therapie zB.nicht bis in die Kindheit zurück usw., denn damit hat ja so eine Depression dann gar nichts zu tun.
LG Renate
Re: Depression durch Lupus?
von Esther am 26.05.2010 10:27hallo grasgrün - und herzlich willkommen........
Hausarzt fragen, warum nicht auch einen anderen arzt, .... ?! ein Psychotherapeut, ein Psychiater oder Telefonseelsorge.oder Hilfswerk (keine ahung wie das in D heißt?)
ich hatte einmal ein entsetzliches Tief und hab Hilfe bei der Caritas gesucht. Und dann bin ich zum Blindenverband gegangen (ich bin nicht blind) und hab die gefragt, weil die ja Verbindungen haben und wissen was zu tun ist.... zum Blindenverband bin ich irgendwie nur gegangen........... weil ich das Gefühl hatte die kennen sich mit so was aus. die haben mir dann kostenfreie Hilfe vermittelt....
also darauf wär ich nie gekommen...
man muss halt fragen
(ist in meiner depri-phase nicht einfach gewesen, weil ich das haus nicht verlassen konnte..... )
Wer Fragen stellt, muss auch akzeptieren, dass er Antworten bekommt.
Re: Depression durch Lupus?
von Micky am 26.05.2010 11:13Sowas kenne ich. Ich bin dann auf einer Warteliste gelandet. Nach mehr als einem Jahr (!) erhielt ich einen Anruf, jetzt könne ich kommen. Da musste und wollte ich aber nicht mehr. Ich habe dazu nur gesagt, wenn ich suizidgefährdet gewesen wäre, hätte ich mir bis zum Behandlungsbeginn bereits einen Strick genommen. Das sind wirklich unhaltbare Zustände.
Vielleicht kann der überweisende Arzt dir einen Rat geben, wohin du dich noch wenden könntest, oder für dich einen Termin vereinbaren?
Gruß Micky
Re: Depression durch Lupus?
von Kermit am 26.05.2010 11:31das weiß man ja gar nicht. das organische ist ja dann erstmal nur der auslöser für die depression. aber was da eventuell hoch kommt kann man ja nie sagen.
manchmal geht es weg, wenn man zb die unterfunktion beseitigt, manchmal auch nciht.
gerade krankheiten holen oft irgendwelche dinge hoch die man entweder verdrängt hat oder die nicht verarbeitet wurden.
das ist nicht mal bewusst, weil sich vieles im unterbewusstsein abspielt.
hat deine krankenkasse einen terminservice? meine macht termine für mich, wenn ich zb keinen bekomme, oder wartezeiten habe die nicht tragbar sind.
edit: wort gefehlt
viele grüße kermit
Renate
Gelöschter Benutzer
Re: Depression durch Lupus?
von Renate am 26.05.2010 11:49Wenn eine Depression organische Gründe hat ist aber erst mal dieses medikamentös zu therapieren. Gibt ja noch andere organische Gründe als Schilddrüsenunterfunktion. Was bringt es denn dann wenn man in der Kindheit wühlt ?
Oder eine Depression die durch Entzündungen getriggert wird wie zB. bei einer ZNS beteiligung bei Kollagenosen, da muss erst mal die ZNS Beteiligung therapiert werden, würde man da nur psychologisch oder psychiatrisch therapieren so würde das fortschreiten.
Re: Depression durch Lupus?
von Kermit am 26.05.2010 17:38naja ein therapeut wühlt ja nicht gleich in der kindheit rum.
ich denke da sollte man es dann den fachleuten überlassen, was sie machen. man hat ja mitspracherecht und die seele lässt eh nur so viel zu, wie sie verkraftet.
ich hatte eine hypnosetherapie und die tat mir gut.
viele dinge hatten auslöser derer ich mir gar nicht bewusst war. aber wenn man das mal verstanden hat, kann man es bearbeiten, bzw verarbeiten.
oft geht eine depression halt nicht mehr so einfach weg, auch wenn organische gründe diese ausgelöst haben.
meinen lupus hat eine blutvergiftung ausgelöst bzw getriggert, die blutvergiftung ist schon lange weg, der lupus nicht.
und auch wenn das zns die depression auslöst, muss es behandelt werden, die therapeuten sollten merken wo die depression herkommt und wie man sie behandeln muss.
dann muss man auch nicht immer in der kindheit rumwühlen wie es hier so schön heißt. das ist doch sehr individuell und kommt auf den einzelnen an. aber wenn dinge aus der kindheit /jugend mit einspielen, dann sollte man das nicht übergehen. vor allem weiß man als laie ja gar nicht wo was her kommt.
ich zb kann seit der hypnotherapie ganz anders mit meiner krankheit und den einschränkungen umgehen, da ein paar dinge aus der kindheit aufgearbeitet wurden, von denen ich gar nix wusste. aber in der therapie ist es mir klar geworden, dass man unterbewusst vieles falsch versteht und ablegt und das dann im extremfall wie schwerer krankheit gerne hoch kommt.
außerdem wird nicht gewühlt. das klingt doch arg negativ. man sollte nie vergessen, dass der therapeut einem helfen will und keinen zerwühlten trümmerhaufen übrig lässt aus dem er sich häppchen rausgeangelt hat.
mit einer depression ist nicht zu spaßen.
viele grüße kermit
Renate
Gelöschter Benutzer
Re: Depression durch Lupus?
von Renate am 26.05.2010 17:57Ja Kermit mit einer Depression ist nicht zu spaßen, das ist mir klar wo ich ja selbst mit welchen zu tun habe. Ich meinte eben, dass nicht unbedingt tiefenpsychologie, die bis in die kindheit zurück geht so sinnvoll ist zur Krankheitsbewältigung des Lupus, sondern zB. Verhaltenstherapien den Umgang mit der Erkrankung, Stressbewältigung, Entspannungstherapien. Es gibt ja Unterschiede in der Psychotherapie. Im übrigen habe ich schon selber Psychotherapien gemacht, leider komme ich aber trotzdem nicht ohne Medikamente und auch eines wegen der Depression aus.
Ich meine für grasgrün wäre es jetzt doch wichtig erst mal eine ZNS Beteiligung auszuschließen und da ist der Neurologe der Facharzt und für die Schilddrüse der Endokrinologe. Ein Psychotherapeut kann das nicht abklären, den kann man bei Bedarf zusätzlich einschalten.
der Neurologe kann zB. auch behilflich sein bei der Therapeutensuche oder man geht halt wirklich mal ne zeitlang stationär, so wie das auch bei mir schon der Fall war.
Re: Depression durch Lupus?
von Dani am 26.05.2010 18:26Hallo grasgruen,
auch ich leide unter einer Depression (derzeit eine mittelgradige Episode). Bitte warte nicht zu lange, bis Du Dir (professionelle) Hilfe holst. Diesen Fehler habe ich leider gemacht. Ich bin jetzt seit November 2008 krankgeschrieben deshalb.
Das mit dem stationären Aufenthalt finde ich ist eine gute Idee, vor allem wenn man gerade nicht so schnell an eine ambulante Therapie rankommt (was leider "Normalität" ist). Ich selber war auch schon 2 Monate stationär und ich muss ganz ehrlich sagen, das hat mir das Leben gerettet. Alternativ könntest Du auch eine Reha beantragen, aber eine Reha ist bei weitem nicht so intensiv wie eine psychosomatische Akutklinik (war auch bis vor 2 Wochen in einer psychosom. Reha, darum habe ich auch den Vergleich).
Die Reaktion Deines Docs kann ich auch nicht richtig nachvollziehen. Ich würde mir an Deiner Stelle erstmal eine Überweisung zu einem Neurologen geben lassen und mit diesem dann das weitere Vorgehen besprechen.
P.S.
Therapeuten sind aber in der Regel keine Ärzte. Sie dürfen ja auch keine Medikamente verschreiben. (Es sei denn es ist ein Neurologe/Psychiater der auch gleichzeitig Therapien macht.)
Also ich denke auch, das bei einer Depression (egal ob man schon eine Vorerkrankung hat oder nicht) erstmal geschaut werden sollte, ob organisch alles i.O. ist.
Liebe Grüße
Dani
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