steht mir wirklich eine Kur zu?

steht mir wirklich eine Kur zu?

Hallo zusammen,
ich habe da mal eine wahrscheinlich etwas merkwürdige Frage...
Ich habe im Januar 2010 die Diagnose SLE bekommen und nun im Januar diesen Jahres die Diagnose APS.
Nachdem ich letztes Jahr auf Quensyl und Azathioprin eingestellt wurde geht es mir eigentlich verhältnismässig gut.
Ich habe zwar ab und zu noch Gelenkschmerzen...mal ein Zwickenen hier und da... Müdigkeit und Übelkeit...aber im Vergleich zu vielen anderen von Euch geht es mir gut. Schlimmer für mich ist der Stress auf der Arbeit, das Ärztegerenne mit erneuter Angst vor irgendetwas, einfach der Druck mit der Krankheit psychisch fertig zu werden. Ich mache mich wegen jeder Kleinigkeit verrückt...wittere Symptome....und bin total verunsichert. Habe Angst. Dazu kommt beruflicher Stress.....10 Stunden am Tag unter Druck arbeiten ist nichts. Heisst...ich fühle mich ziemlich am Ende...könnte heulen und mich irgendwo eingraben. Aber körperlich geht es mir doch eigentlich gut.
Meine Ärztin meint nun, dass mir eine Reha guttuen würde. Sie würde es definitiv befürworten.
Aber bin ich da nicht fehl am Platz? Wenn ich zur Kur fahre, möchte ich auch eine Klinik, in der man sich mit SLE auskennt. In der Hoffnung jemanden zu haben, mit dem ich Gespräche führen kann. Meine Ängste ablegen kann....
Aber nun zweifel ich, da ich ja momentan nur ab und zu mal Gelenkschmerzen habe, dass ich dort hingehöre. Es gibt so viele, die so viel mehr leiden als ich... Was meint ihr? Sollte ich wirklich diesen Antrag stellen, oder bin ich einfach nur zu wehleidig und sollte versuchen meinen Kopf in den Griff zu bekommen
Würde mich sehr über eine Antwort freuen!
LG
Tamara

Es gehört zu dem, was wir in dieser Zeit lernen müssen: Aus reinem Vertrauen leben, ohne jede Daseinssicherung, aus dem Vertrauen in die immer gegenwärtige Hilfe der geistigen Welt. Wahrhaftig, anders geht es heute nicht, wenn der Mut nicht sinken soll

Re: steht mir wirklich eine Kur zu?

Hallo Tamara,
deine Frage ist ganz und gar nicht merkwürdig. Du kannst dich nur glücklich schätzen, dass du tablettenmäßig
gut eingestellt bist und daher eben keine großen Schmerzen hast.
Man merkt dir aber an, dass du seelisch und stressbedingt ganz schön am "Boden" bist.
Du musst dir wirklich keine Gedanken machen ob es jemandem schlechter geht oder nicht. Versuch so schnell wie möglich
eine Kur zu machen, denn 10 Stunden am Tag arbeiten kannst du sonst nicht mehr lange durchhalten.Wehleidig bist du ganz bestimmt nicht.
Also ran an den Antrag und versuche zusammen mit deinem Arzt eine gute Klinik für dich zu finden.
Ich wünsche dir gutes gelingen.
Liebe Grüße Petra

Re: steht mir wirklich eine Kur zu?

eine reha tut nicht nur dem körper gut vielleicht gewinnst du auch ein paar neue erkenntnise hinzu

Wovon das Herz voll ist, läuft der Mund über.

Re: steht mir wirklich eine Kur zu?

Du bist da ganz bestimmt nicht fehl am Platz!!!

Schmerzen sind nicht das Einzige, was an einer Krankheit dran ist - es geht ja auch um Krankheitsbewältigung!
Und man merkt Deinen Zeilen an, dass es Dir nicht gut geht.
Du brauchst Dir da wirklich keine Gedanken zu machen.

Schreibt übrigens eine, die sich selbst ständig solche Gedanken macht!!! Kannst ja meine Beiträge lesen, ich war erst jetzt 3 Wochen im Krankenhaus, weil ich nicht mehr konnte.
Dachte auch immer, ich darf da nur hin, wenn man mich sozusagen mit dem Rettungswagen einliefen muss. Aber das ist völliger Quatsch, das habe ich inzwischen kapiert.
Mir hat alles sehr viel gebracht und mir geht es so viel besser.
Es ist sicher eine gute Idee, in eine auf Lupus spezialisierte Klinik zu gehen, denn gerade am Anfang Deiner Erkrankung ist das ganz wichtig, dort kann man Dir einige Tipps geben etc.

mach es!!!

Wolvesse

Re: steht mir wirklich eine Kur zu?

ganz viel danke an Euch alle )....der Zuspruch hat mir gutgetan!! Ich bin gerade auf einer Schulung, Stress pur und es zwickt und zwackt mal wieder... wenn ich nach Hause komme, werd ich mich kümmern...komme mir zwar immernoch ein wenig "komisch" vor, aber ich werde diese Kur machen
Ich sollte ja eigentlich froh sein, dass es mir noch einigermassen gut geht... aber da ist immer dieses kleine Teufelchen in meinem Kopf, das mir Angst macht.....
Bin echt froh, dass ich diese Seite gefunden habe!!
Danke!
Lieben Gruss
Tamara

Es gehört zu dem, was wir in dieser Zeit lernen müssen: Aus reinem Vertrauen leben, ohne jede Daseinssicherung, aus dem Vertrauen in die immer gegenwärtige Hilfe der geistigen Welt. Wahrhaftig, anders geht es heute nicht, wenn der Mut nicht sinken soll

Re: steht mir wirklich eine Kur zu?

Hallo Tamara,

ich habe letztes Jahr auch eine Reha gemacht, obwohl es mir nicht so schlecht geht, klar hatte ich so meine Wehwehchen, mal hier, mal da, aber nicht so, daß ich meinte eine Reha machen zu müssen.

Ich bin dann auch zum Arzt, weil ich ziemlich fertig war, Stress im Job o. ä., brauchte eine Auszeit und der Arzt hat mir eine Reha empfohlen. Die habe ich dann auch beantragt, 3 Wochen ohne Stress und nur für mich, war schon ein verlockender Gedanke.

Die Reha war klasse, sie hat mir geholfen, mich mal ganz anders mit der Krankheit auseinanderzusetzen, auch die Gespräche mit anderen Betroffen... im Nachhinein ärgere ich mich, daß ich nicht viel früher eine Reha gemacht habe. Und das beste ist, ich mache seitdem wieder Sport und bin bis auf einige ganz kleine Ausnahmen schmerzfrei... mir geht es wirklich gut...

Mache eine Reha, du wirst sehen, sie tut dir gut.

LG Heidi

Re: steht mir wirklich eine Kur zu?

hallo tamara -

deine frage ist nicht seltsam. und deine gedanken sicher auch nicht...... ich hatte glaub ich dieselben

ich war (glaub ich) 31 jahre - hab mich noch nicht von einer sepsis erholt gehabt... war 8 monate krank, 3 monate oder so im krankenhaus...... und stand dann wieder im berufsleben.... aber anfangs war ich immer wieder im krankenstand.



mein hausarzt sagte mir damals, ich solle "zur erhaltung der arbeitsfähigkeit" auf kur fahren....

ich war irgendwie total baff, weil ich dachte, dass da nur alte menschen hinfahren, und ich sei ja gar nicht krank genug.....


ich bin gefahren. und es war SENSATIONELL. ich hab mich total erholt und es war schlicht und ergreifend ZWINGEND notwenig diese erholung.

ich werde übrigens wieder fahren. definitiv.
3 wochen erholung. das hat man daheim nie. ich bin jetzt gerade im krankenstand. und dann hab ich halt doch wäsche gewachen und doch staubgesaugt........ weil immer nur rumliegen ist ja auch fad.....
auf kur ist das anders.

lg esther

Wer Fragen stellt, muss auch akzeptieren, dass er Antworten bekommt.

Re: steht mir wirklich eine Kur zu?

ich denke ihr habt schon recht
alleine die Entspannung und die Gespräche mit anderen Betroffenen würden mir bestimmt gut tun!
Eure Antworten haben mir sehr geholfen. Nun weiss ich, dass ich ohne Sorge diese Kur machen kann
Ich habe heute einen Termin bei meiner Ärztin und werde ihr genau das mitteilen und mich dann einfach nurnoch darauf freuen!!
Wo ward Ihr denn zur Kur/Reha? Man hört ja immer so verschiedene Erfahrungsberichte

Lieben Gruss
Tamara

Es gehört zu dem, was wir in dieser Zeit lernen müssen: Aus reinem Vertrauen leben, ohne jede Daseinssicherung, aus dem Vertrauen in die immer gegenwärtige Hilfe der geistigen Welt. Wahrhaftig, anders geht es heute nicht, wenn der Mut nicht sinken soll

Re: steht mir wirklich eine Kur zu?

Ich glaube, die meisten schwärmen von Bad Bramstedt. Die haben wohl echt Ahnung.

Das höchste Glück der Erde liegt auf dem Rücken edler Pferde,doch am schönsten ist es auf der Welt,wenn der Reiter runterfällt.