Streit um Frühchen-Versorgung - Bericht - heute Frontal21 ZDF 21 Uhr

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Leya

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Streit um Frühchen-Versorgung - Bericht - heute Frontal21 ZDF 21 Uhr

von Leya am 02.08.2011 19:28

Streit um Frühchen-Versorgung

Kleine Kliniken fürchten um Einnahmen

Frühgeborene Kinder sind die größte Kinderpatientengruppe in Deutschland. Etwa 60.000 Babys werden hierzulande vor der 37. Schwangerschaftswoche geboren. Streit gibt es jetzt um die Kleinsten - um die Frühgeborenen, die bei ihrer Geburt weniger als 1500 Gramm wiegen. Ihre Chance zu überleben hängt Studien zufolge vor allem von der Erfahrung der behandelnden Ärzte ab. Deshalb plädieren Experten seit langem für die Einführung einer Mindestfallzahl, um die Versorgung besonders "kleiner Frühchen" in spezialisierten Kliniken zu konzentrieren. Die Politik stimmte zu und beschloss im vergangenen Jahr, dass Babies mit einem Geburtsgewicht von unter 1250 Gramm nur noch in Krankenhäusern behandelt werden dürfen, die mindestens 30 solcher Fälle pro Jahr versorgen. Dagegen klagten 40 kleinere und mittlere Kliniken - und bekamen vor Gericht Recht. Ihr Argument: Den Kliniken gehe viel Geld verloren.
Frontal21 berichtet über das Kompetenzgerangel der Kliniken und darüber, wie einzelne Krankenhäuser ihre wirtschaftlichen Interessen zulasten der Versorgungsqualität durchsetzen wollen.


Quelle: Newsletter Frontal21

Sendung ZDF 02.08.2011 21:00 - 21:45 Uhr

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Leya

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Marion

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Re: Streit um Frühchen-Versorgung - Bericht - heute Frontal21 ZDF 21 Uhr

von Marion am 08.08.2011 11:59

Also gibt es auch heute noch Streitfragen um die Allerkleinsten.
Ich habe 1988 ( in der ehemaligen DDR ) auch ein Frühchen zur
Welt gebracht.
Mein kleiner Engel war 43 cm groß und wog 680g.
Zu der damaligen Zeit war das leider das Todesurteil.
Lebenserhaltende Maßnahmen gab es nur für Frühchen ab 1000g.
Für mich ein Schock, der bis heute anhält.
Ich träume heute noch von dieser Entbindung, wo mir ein Stück
von mir selbst genommen wurde.

Gruß Marion

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Marion

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Re: Streit um Frühchen-Versorgung - Bericht - heute Frontal21 ZDF 21 Uhr

von Marion am 08.08.2011 12:05

Aber vielleicht kann ich dazu auch etwas positives berichten.
Mein Sohn ( einziges Kind ) kam 1984 auch als Frühchen auf die Welt.
Er wog bei der Geburt 1450g.
Er wurde damals hervorragend in einer Spezialklinik für Frühgeburten behandelt
und 6 Wochen lang versorgt.
Ich konnte ihn dann mit einem Gewicht von 2500g mit nach Hause nehmen.
Er ist ein großer gesunder Mann geworden.

Gruß Marion

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Leya

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Re: Streit um Frühchen-Versorgung - Bericht - heute Frontal21 ZDF 21 Uhr

von Leya am 08.08.2011 15:29

Hallo,

ich finde dies unerträglich. Nachgewiesenermaßen ist die Überlebensrate von Frühchen in Kliniken mit Erfahrungen größer als in anderen Kliniken. Und ausschließlich aus Profitstreben wollen andere (nicht so erfahrene) Kiniken unbedingt auch Frühchen betreuen. Wo leben wir denn eigentlich? Das Leben der Kleinsten und Schwächsten darf aus Proftgier Gefahren ausgesetzt werden?

Ich denke, Schwangere wären gut beraten, sich diesbezüglich zu informieren. Es gibt die Qualitätsberichte der Krankenhäuser. Der gemeinsame Bundesausschuss informiert darüber, wo man sie findet und wie man sie liest hier.

Dass man sich aber auch auf nichts verlassen kann, alles selbst in die Hand nehmen muss.......fürchterlich.

@ Marion

Er ist ein großer gesunder Mann geworden.


Das freut mich sehr.


Gruß

Leya

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Leya

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Re: Streit um Frühchen-Versorgung - Bericht - heute Frontal21 ZDF 21 Uhr

von Leya am 18.08.2011 22:08

"Qualitätsreport 2010 – Qualitätsdaten von rund 1.800 Krankenhäusern in 30 Leistungsbereichen

Berlin/Göttingen, 18. August 2011 – Im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses hat das Göttinger Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen GmbH (AQUA-Institut) am Donnerstag in Berlin dem G-BA den jährlichen Qualitätsreport vorgelegt. Dem 180 Seiten starken Bericht liegen die bundesweiten Qualitätsdaten von etwa 1.800 Krankenhäusern aus dem Jahr 2010 zugrunde. In 30 Leistungsbereichen wurden annähernd 400 Qualitätsindikatoren berechnet.

Im Vergleich mit den Ergebnissen des Jahres 2009 weisen 65 Indikatoren eine Verbesserung auf, 236 Indikatoren haben sich nicht verändert und 8 Indikatoren weisen auf eine Verschlechterung hin. Im Erfassungsjahr 2010 sind die beiden Leistungsbereiche Neonatologie (Neu- und Frühgeborenenmedizin) und Defibrillatoren (Elektrischer Schockgeber zur Defibrillation und Kardioversion) mit insgesamt 72 Indikatoren neu hinzugekommen. Der Qualitätsreport 2010 kann ab Anfang September auf den Internetseiten des AQUA-Instituts unter

http://www.sqg.de/themen/qualitaetsreport

heruntergeladen oder als Druckexemplar bestellt werden............"

Quelle: http://www.g-ba.de/institution/presse/pressemitteilungen/399/

 

 

 

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