Symptome richtig erkennen und diagnostizieren???!

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butterdampfer

52, Weiblich

Beiträge: 390

Symptome richtig erkennen und diagnostizieren???!

von butterdampfer am 16.05.2010 19:32

´n Abend! Erst mal einen lieben Sonntagsgruß an ALLE! :D

Ich lese da gerade ein Buch von D. Maxin "Mein LE Tagebuch" und das wirft bei mir schon wieder gaaaanz viele Fragen auf!!
Das Buch ist schon etwas älter (aus der guten alten DM - Zeit), aber da die Forschung bei LE ja auch nicht so flott ist .... :-)

ALSO.....
Die Dame schreibt z. B., dass einige Probleme nicht sofort erkennbar sind, z. B. wenn mit den Nieren was ist. Der Patient, also ich, könne evtl. komplett ohne Schmerz sein und dennoch ist die Niere stark betroffen. Oder Frau hat leichten Schmerz und es ist nur eine "Kleinigkeit". Dannn schreibt sie, dass tw. auch am Urin nicht sofort erkennbar ist, dass die Niere schon in Mitleidenschaft gezogen ist und dies tw. sogar nur mit sehr defizilen/besonderen/feinen/mikroskopischen Untersuchungen erkannt werden kann. Da ich noch immer total verunsichert bin, was mein Körper, evtl. kleine oder größere Beschwerden angeht, verunsichert mich dies noch mehr.

Wie macht ihr das? Fordert ihr auch schon mal einen 24-Std. Urin? Wenn ja, fühlt sich dann der Doc nicht ans Bein gepiescht, da er ja eigentlich seinen Job selbst machen möchte. Wie geht ihr mit Missempfinden der Nieren um? Ich meine wenn ´s irgendwie nur diffus weh tut, also eigentlich nciht mal Schmerz ist. Sollte man das schon ansprechen? Oder bin ich da gerade einfach nur hysterisch, weil alles neu, beängstigend, fremd usw. ist? Gibt es sowas wie eingebildete Symptome? Es ist nicht so, dass ich plötzlich alles, was ich lese an mir entdecke (wie juut!), aber mir fällt dann schon auf, dass ich dieses oder jenes "Zipperlein" schon mal hatte oder habe, nur noch nicht beim Doc angesprochen, weil ich das nicht mit dem Wolf in Verbindung gebracht habe. Oder es eben nur ein Missempfinden ist...

Hach, wenn es einfach wäre, gäbe es dieses Forum wohl nicht......:rolleyes:

Weil es der Gesundheit förderlich ist, habe ich beschlossen glücklich zu sein.
Ich danke Herrn Voltaire für diesen Satz!

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anniidol

55, Weiblich

Beiträge: 3173

Re: Symptome richtig erkennen und diagnostizieren???!

von anniidol am 16.05.2010 20:19

dazu brauchst du einfach einen Nephrologen sowie auch deine anderen Ärzte, denen du vertraust. Die haben das studiert u. veranlassen Untersuchungen dann, wenn sie notwendig sind. In der Nephrologie sowie beim Rheumatologen werden (ich denke überall) doch generell Unrinproben untersucht. Du kannst aber deine Ideen oder Bedenken einfach als Frage formulieren wenn du bei Kontrolluntersuchungen bist...

"Die Wesen mögen alle glücklich leben, und keinen möge ein Übel treffen. Möge unser ganzes Leben Hilfe sein an anderen! Ein jedes Wesen scheuet Qual, und jedem ist sein Leben lieb. Erkenne dich selbst in jedem Sein und quäle nicht und töte nicht."
(Gautama Buddha, 560-480)

Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.05.2010 20:20.

wolfskind

36, Weiblich

Beiträge: 1577

Re: Symptome richtig erkennen und diagnostizieren???!

von wolfskind am 16.05.2010 22:13

ich war am anfang nach der diagnose beim nephrologen zum abchecken. der hat dann urin geguckt und blutdruck gemessen (nierenbeteiligung geht meistens mit hohem blutdruck einher) blut abgenommen. auch die ungewöhnlichen antikörper gecheckt. und dann ultraschall gemacht. und mir dann eingebleut dass ich jetzt alle 6 monate wieder kommen soll zur kontrolle. weil, wie du ja schon gelesen hast, die niere oft symptomlos befallen wird. also sind checks unbedingt erforderlich!
ich fordere so erst mal nichts. denn wenn ich mich schlecht fühle ohne dass es jetzt diese allgemeine schlecht fühlen ist, sondern eben etwas das darüber hinaus geht, dann sag ich das dem rheumadoc und der handelt dann. checkt gründlicher mit ultraschall nach ergüssen und puls und blutdruck und überweist mich wenn nötig zb an den kardiologen. so werden dann recht schnell neue sachen aufgedeckt.

Wovon das Herz voll ist, läuft der Mund über.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.05.2010 22:14.

wolfskind

36, Weiblich

Beiträge: 1577

Re: Symptome richtig erkennen und diagnostizieren???!

von wolfskind am 16.05.2010 23:01

es gibt übrigens auch bald eine neue auflage von dem buch was du da hast.

http://www.amazon.de/Mein-Lupus-erythematodes-Tagebuch-Sj%C3%B6gren-Syndrom/dp/3980611094/ref=pd_sim_b_3

Wovon das Herz voll ist, läuft der Mund über.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.05.2010 23:02.

Renate
Gelöschter Benutzer

Re: Symptome richtig erkennen und diagnostizieren???!

von Renate am 17.05.2010 07:32

Hallo,

wenn du dir unsicher bist, ob bei dir ausreichend auf die Nieren geguckt wird, so würde ich es durchaus ansprechen und fragen.
Auch Beschwerden bei denen ich mir unsicher bin, ob die nun was mit der Kollagenose zu tun haben oder nicht würde ich mit dem Rheumatologen besprechen, dann könnt ihr zusammen besprechen/rausfinden was woher kommt usw. und gegebenfalls noch andere Fachärzte hinzuziehen.

Erste Kennzeichen einer Nierenbeteiligung sind nur im Labor nachweisbar, denn eine Lupus-Nephritis tut nicht weh. Es sollte daher, bei den ohnehin notwendigen Laborkontrollen, stets der Urin mituntersucht werden.

Quelle: Hier klicken

LG Renate

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Dani
Administrator

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Beiträge: 8639

Re: Symptome richtig erkennen und diagnostizieren???!

von Dani am 17.05.2010 08:13

Ich schließe mich meinen Vorrednern an. Sprich Deine Bedenken an. Nierenbeteiligungen spürt man in der Regel im Frühstadium nicht, darum ist es auch so wichtig, auch ohne Beschwerden regelmäßig Urin etc. kontrollieren zu lassen.

Bei mir werden alle 6 Wochen Urin und Nierenwerte im Blut kontrolliert. Wenn was auffällig ist, dann muss ich nochmal kontrollieren lassen (was auch schon mehrmals der Fall war). Die Werte hatten sich aber immer wieder von alleine normalisiert, darum wurden keine weiteren Untersuchungen gemacht.

Dannn schreibt sie, dass tw. auch am Urin nicht sofort erkennbar ist, dass die Niere schon in Mitleidenschaft gezogen ist und dies tw. sogar nur mit sehr defizilen/besonderen/feinen/mikroskopischen Untersuchungen erkannt werden kann.

Auf einem Workshop wurde mal gesagt dass, wenn man alle Lupus-Patienten an der Niere biopsieren würde, man bei ca. 98 % Veränderungen feststellen würde. Aber zum Glück müssen ja nicht alle LE-Patienten diesbezüglich behandelt werden.

Liebe Grüße
Dani

Das ganze Leben ist ein Irrenhaus und das Forum ist die Zentrale! :D

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butterdampfer

52, Weiblich

Beiträge: 390

Re: Symptome richtig erkennen und diagnostizieren???!

von butterdampfer am 17.05.2010 11:24

Vielen lieben Dank für eure zahlreichen Antworten. Da ich meinen Doc heute sowieso anrufen soll, um zu sagen wie ´s mir geht (ist das nicht nett :D ), werde ich dann noch die ein oder andere Frage stellen ;-) bzw. Missempfindungen abchecken.

Danke für die Links bzgl Buch und des L-Nephritis! Ist es nicht unglaublich, wieviel (Fach-)Literatur man plötzlich verkonsumiert .... :-)

So, ich telefonier jetzt mal!
Bis denn dann
Danni :D

Weil es der Gesundheit förderlich ist, habe ich beschlossen glücklich zu sein.
Ich danke Herrn Voltaire für diesen Satz!

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