Tierfreund & Fleischesser - ein Widerspruch?!
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Re: Tierfreund & Fleischesser - ein Widerspruch?!
von Leya am 24.04.2009 01:47Ach, Kerlchen, es gibt doch jede Menge Reportagen von verschiedenen Produzenten und auch TV-Sendern zu dem Bereich. Und alle zeigen das gleiche.
Aber Leya: Ich habe großen Respekt vor Menschen die sich fleischlos oder vegan ernähren aber wie gesagt: vielleicht schafft es auch nicht jeder, wie nicht jeder es schafft mit rauchen aufzuhören oder so.
Also m. E.: Rauchen ist eine Sucht, die bestimmte Rezeptoren, ähnlich denen des Heroins, im Gehirn besetzt, bei Nichtzufuhr zeigen sich Entzugssymptome; Fleischessen ist keine Sucht, es entstehen keine körperlichen Entzugssymptome.
Fleisch zu essen oder nicht ist meines Erachtens eine rein rationale Entscheidung.
Ich verurteile niemanden, der Fleisch isst.
Wenn ich es auch absolut nicht nachvollziehen kann.
Ich finde es sehr wichtig, dass jeder über die Zusammenhänge und Folgen und die eigene Verantwortung informiert ist.
Gruß
Leya
kerlchen
Gelöschter Benutzer
Re: Tierfreund & Fleischesser - ein Widerspruch?!
von kerlchen am 24.04.2009 02:12Oh Leya
Ich bin jetzt schon sehr froh, dass ich nicht gleich verurteilt werde. Aber Respekt ist für mich, für deinem selbstgewählten Lebenswandel , volkommen daneben. Akzeptanz ist da schon eher angebracht. Das liegt sicher daran weil mir Menschen immer noch wichtiger sind.
LG Harald
Re: Tierfreund & Fleischesser - ein Widerspruch?!
von We-No-Nah am 24.04.2009 02:30Piep,
ich bin ein Tierfreund und esse Fleisch und Gemüse.
Fleisch, in Maßen genossen, schadet weder Mensch noch Tier !
Es ist in der Tat oft eine lange Kette, bis das Fleisch in der heutigen Zeit zum Verbraucher gelangt. Aber mich, als letztes Glied der Kette, als rassistisch zu bezeichnen, geht wohl oder übel doch zu weit.
Es hatte ganz bestimmt nix mit Rassismus zu tun,
wenn meine Schwiegermutter (Bäuerin) den Hühnern den Kopf abhackte
und mir davon eine Hühnersuppe kochte, wenn's mir schlecht ging.
Dann kam ich wieder auf die Beine und das halte ich heute noch so bei Schwächezuständen.
Und habt Ihr mal probiert, wenn Ihr gar nicht mehr laufen könnt,
rohes Rindfleisch (Schabefleisch) mit Eigelb und Frühlingszwiebeln zu essen ?
......... das weckt Tote!
Meiner Mutter mußten wir eine zeitlang, auf Anraten der Ärzte, rohe Leber in die Klinik bringen ......... auch das hatte einen lebenserhaltenden Hintergrund, neben Medikamenten.
In meiner 2. Heimat , wo die Indianer leben, habe ich viel Zeit, über diese
"Widersprüche" nachzudenken.
Die Indianer ernährten sich vorwiegend von Büffelfleisch, Fischen und Mais,
aber auch von dem schwarzen Wildreis.
Und heute ? Heute haben viele Indianer Diabetes und sind Alkoholkrank
Warum ? Weil die Europäer in Nordamerika als Cowboys einwanderten, den Büffeln das Weideland nahmen, sie fast ausrotteten und den Indianern ihren natürlichen Lebensraum nahmen.
Mir geht es gesundheitlich dort viel besser, wenn ich Büffelfleisch esse und saftige Rindersteaks. Ich besuche oft die Farmer dort und sehe, wenn die Kühe zum Melken an die Geräte geschlossen werden und anschließend wieder in die Weiten der Natur traben. Die machen sogar Waldspaziergänge .
Das Gleiche erlebte ich in Österreich im Salzburger Land.
Wer behauptet, daß jeder Fleischesser verantwortlich ist für die katastrophalen Haltungs- und Tötungsbedingungen macht es sich sehr leicht und entbindet damit die Halter und die Wirtschaftspolitiker von ihrer Compliance.
Ich frage mich wirklich, wo Fanatismus hinführt ?
Müßte sich die gesamte Menschheit auf diesem Erdball von Pflanzen ernähren,
diese Katastrophe wäre nicht auszudenken.
Wißt Ihr auch, warum es sehr viele Giftpflanzen in der Natur gibt?
Damit sie nicht von der Menschheit gegessen werden.
Und heute ....... erfreute ich mich in der Stadt an einer großen Wiese mit gelben Butterblumen (Löwenzahn) und Gänseblümchen.
Re: Tierfreund & Fleischesser - ein Widerspruch?!
von Leya am 24.04.2009 03:00Das ist doch wohl ein Witz, oder?
Der Konsument / Wähler wäscht seine Hände in Unschuld?!
Natürlich schadet es dem Tier, denn das ist dann tot.
Und Dir auch:
Ernährungstherapie wurde in der Rheumatologie lange Zeit als Außenseitermethode belächelt. Das hat sich geändert. Mittlerweile ist die Wirkung von Nährstoffen auf Entzündungen bewiesen. Der Nutzen einer Ernährungsumstellung ist in Studien belegt. Diese Erkenntnisse setzen sich zunehmend in Klinik und Praxis durch. ............Für die Ernährung bedeutet das, Fleisch, Wurst und tierische Fette weitgehend zu meiden.......
http://www.aerztezeitung.de/suchen/default.aspx?query=Lupus&sid=530983
Du bist nicht als rassistisch bezeichnet worden. Ich habe geschrieben, dass es rassistisch ist, wenn man sich als Tierliebhaber bezeichnet und nur einige Tiere liebt, andere aber tötet bzw. töten lässt (damit man sie essen kann).
Die Indianer in Amerika mögen ein besonderes Thema, weil entwurzelt, sein. Aber zu behaupten, sie würden jetzt saufen und Diabetes haben, nur weil sie keine Büffel mehr essen können, erscheint mir doch sehr abwegig.
Wenn es überall so idyllisch wäre, wie angeblich in Winona, könnten nicht so viele Menschen Fleisch essen. Wo kommt wohl die Bezeichnung Factory-Farms her? Na? Ja, aus den USA.
Hier, auf dieser Karte, kann man sehen, wie viele es in den USA gibt
http://www.factoryfarmmap.org/
Ja, nicht wahr, denn diese Katastrophe würde bedeuten, dass niemanden auf dieser Erde mehr hungern müsste. Das ist wirklich nicht auszudenken.
Aber ist ja viel einfacher und vor allen Dingen auch moralisch vertretbarer, Getreide, das man Menschen zu essen geben könnte um sie vor dem Hungertod zu bewahren, an Tiere zu verfüttern und diese Tiere dann von -oh, hier fällt mir grad ein Adjektiv ein, dass man im TV mit einem "PIIEEP" versehen würde - von Menschen in den reichen Ländern essen zu lassen.
@ Kerlchen
Gerade wenn Dir Menschen so wichtig sind, musst Du doch die Augen aufmachen und feststellen, was der ungezügelte Fleischkonsum an Zerstörung anrichtet, und gegensteuern.
Gruß
Leya
kerlchen
Gelöschter Benutzer
Re: Tierfreund & Fleischesser - ein Widerspruch?!
von kerlchen am 24.04.2009 03:36@Leya:
Gegensteuern tu ich doch, wg Dir. Deinen Konflikt mit den Tieren ignorier jetzt mal nicht.
LG Harald
Re: Tierfreund & Fleischesser - ein Widerspruch?!
von Leya am 24.04.2009 05:27@ Kerlchen
Na, Du bist ja putzig.
Ich dachte nicht an den Konflikt eines Veganers, der seinem Haustier Fleisch gibt (geben muss).
Der Konflikt kann ja auch kaum gelöst werden, indem Du weiter Fleisch ist.
Tinka
Gelöschter Benutzer
Re: Tierfreund & Fleischesser - ein Widerspruch?!
von Tinka am 24.04.2009 05:31Frisst ein Storch einen Fisch, dann ist dieses Tier auch tot.
Falls jemand auf die Idee kommen sollte, wir würden den Tieren das Futter wegnehmen, frage ich mich, wovon sollen wr uns dann ernähren? Pflanzen dürfen wir nicht essen, weil die auch eine Seele haben - ok, kehren wir zum Kannibalismus zurück...
Btw. ich liebe Tiere, habe auch eine Katze, aber esse auch gerne ab und an ein Stück Fleisch.
Re: Tierfreund & Fleischesser - ein Widerspruch?!
von Leya am 24.04.2009 06:48Nur mit dem Unterschied, dass der Storch sich nicht von Pflanzen ernähren kann.
Der Mensch schon.
Auf diese Idee ist hier noch niemand gekommen.
Aber - wenn auch ganz anders als Du denkst - es stimmt.
Und zwar in dieser Kette:
Mensch will Fleisch, Tier für Fleisch muss gefüttert werden, Futter muss angebaut werden, Anbauflächen von Soja im brasilianischen Regenwald bzw. auf den Flächen von denen er gerodet wurde, durch Vernichtung dieser Regenwaldflächen Vernichtung von Nahrung und Lebensraum der dort vorher lebenden Tiere.
Noch mehr aus dieser Ursachenkette?
Mensch will Fleisch .............Rodung des Urwaldes, dadurch Entstehung riesiger Mengen CO2, ...ach, lest am besten gleich hier:
Klick
http://www.abendblatt.de/daten/2008/02/27/852578.html
Gruß
Leya
//Edit: Greenpeace-Link aktiviert. LG Karen
Re: Tierfreund & Fleischesser - ein Widerspruch?!
von Esther am 24.04.2009 07:42ich wollte jetzt mal kurz daran erinnern:
Ernährungspyramide
ich glaube nicht - dass alle Ernährungswissenschaftler unrecht haben
(obschon diese pyramide jahrelang falsch war.... )
frag mich grad .... wenn ALLE menschen vegan essen würden - - - da würde die wirtschaft gänzlich zusammenbrechen. oder nicht ?? viele berufszweige wären weg. viehbauern - milchbauern - etc......... metzger, molkerei, usw.
stell ich mir schlimm vor. schlimmer als alles bisher dagewesene auf erden.
ob das der richtige weg wäre ?
na ja.
esther
Wer Fragen stellt, muss auch akzeptieren, dass er Antworten bekommt.
Re: Tierfreund & Fleischesser - ein Widerspruch?!
von Leya am 24.04.2009 08:14Hallo,
danke Esther für den Link, denn er beinhaltet auch die Information, dass die dort abgebildete Pyramide inzwischen kritisiert wird.
Und er beinhaltet auch den Hinweis auf die
Healthy Eating Pyramid, die die Harvard School of Public Health entwickelt hat.
Na, und wie sieht die wohl aus?
Guckt mal hier:
http://www.hsph.harvard.edu/nutritionsource/what-should-you-eat/pyramid/
große Abbildung hier:
http://www.hsph.harvard.edu/nutritionsource/files/Healthy-Eating-Pyramid-handout.pdf
Die würden dann ganz einfach die veganen Produkte verarbeiten / vertreiben.
Bitte?! Immerhin bräuchte dann kein Mensch mehr zu hungern. Das ist doch wohl toll, oder!?
Viele alte Berufe sind auch längst verschwunden und kein Hahn kräht mehr danach.
http://www.misstilly.de/neuer_artikel+M53dd4dbe865.html
Ich gebe ein hier auch noch ein anderes Beispiel.
Schweinemästerei lohnt sich nicht mehr, Milchviehwirtschaft auch nicht. Aber der Markt für Bioprodukte boomt, Deutschland produziert lange nicht genug. Hier kann der (hoffentlich bald ehemalige) Schweinemäster und Milchbauer seine rentable Zukunft finden.
Gruß
Leya