Wie funktioniert eigentlich dieses "Leben und Kranksein"?
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Wie funktioniert eigentlich dieses "Leben und Kranksein"?
von Sarahli am 03.11.2009 15:16Hallo ihr,
Bin verzweifelt. Hab jetzt n neues Studium angefangen, auch was ganz Tolles! Wenn da nicht bloß diese ganze Arbeit wäre...! Manchmal sag ich zum Spaß ich sollte lieber ne Erzieher Ausbildung machen als Informatik zu studieren ( Nichts gegen Erzieher, diese beiden Gebiete kann man ja schließlich garnicht vergleichen, geht nur darum dass ich wahrscheinlich leichter "soziale Dinge" kombinieren kann ). Aber schließlich ist es ja garnich das was ich will. Hab also jetzt das Kortison erhöht, klappt auch ganz gut und ich krieg so weit - mit kleinen Durchhängern - alles auf die Reihe. Aber das will ich ja eigentlich garnicht...! ich steck da in nem kleinen Zwiespalt...! Eigentlich möchte ich GENAU DAS was ich studiere später mal werden, auf der anderen Seite ist mir der Preis, dass ich dann ständig mehr Medis als nötig nehmen muss viel zu hoch. Also meine Frage, die mir Kopf zerbrechen bereitet ist, Kann man wegen so ner bescheuerten Krankheit die einem nen Strich durch die Rechnung macht nicht seine beruflichen Wünsche erfüllen? Wie gemein ist das denn?
Ich hab mit meinem Doc abgemacht dass ich keinen Schwerbehindertenausweis beantrage, er meinte in meinem Alter soll ich auf jeden Fall noch abwarten und den könne man immernoch beantragen wenn man nen festen Arbeitsplatz hat ( vorrausgesetzt natürlich meine Gesundheit bleibt so wie sie jetzt ist). Die Uni will allerdings natürlich sowas sehen...! Mir würden auch schon Kleinigkeiten reichen, ich darf beispielsweise in jedem Fach nur 2 mal im Semester fehlen, danach muss ich das Fach wiederholen. Also ganz krass gesprochen könnte ich mich wegen der Uni nicht mal gegen die Schweinegrippe impfen lassen weil ich dann eventuell zu lange ausfallen würde, OBWOHL ich zur Risikogruppe gehöre und das nur weil ich keinen Schwerbehindertenausweis habe, aber trotzdem krank bin! Oder, die Uniklinik Münster will mich stationär aufnehmen, damit ich mal eine richtige Medikation kriege, aber das geht nicht, hab ich keine Zeit für, obwohls sehr wichtig wäre. Wo muss ich die Schwerpunkte setzen? Und mit wem kann ich darüber diskutieren und überhaupt, wie funktioniert denn eigentlich dieses " Lebenssache " wenn man krank ist?
Mir steigt das alles zu Kopf, wie schafft Ihr das eigentlich? Ich bin sehr ratlos...!
Viele Grüße!
Re: Wie funktioniert eigentlich dieses "Leben und Kranksein"?
von Esther am 03.11.2009 15:53weißt du sarahli - es gibt gesunde menschen - die ihre wünsche nie erfüllen. und kranke - die es trotzdem schaffen
ich drück dir die daumen
*drück*
du wirst das schaffen.
lg esther
Wer Fragen stellt, muss auch akzeptieren, dass er Antworten bekommt.
Re: Wie funktioniert eigentlich dieses "Leben und Kranksein"?
von coffeesickly am 03.11.2009 18:56Ich kenne dein Problem sehr gut. Gerade das mit der Uni geht mir auch immer so. Ich darf auch nur 2 mal fehlen, was ich persönlich als total utopisch empfinde. Wir können ja nicht ständig wegen Morgensteifigkeit in den Händen zum Arzt renen, weil wir mal wieder das 8 - Uhr Seminar verpasst haben.
Ich geh momentan auch mit den Medis hoch. Fühle mich einfach nur noch total kaputt.
Den Schwerpunkt würde ich allerding immer auf die richtige Medikation setzen. Klär das aber vorher mit der Abteilung Studium und Lehre und lass dich beraten wie du jetzt vorgehen musst. Deine Gesundheit ist neben deinem Studium sicher das wichtigste. Das kannst du nur mit ordentlichen Medis durchhalten.
Wenn ich mich auf ein Medi neu einstellen lassen müsste, dann müsste ich sogar ein Urlaubssemester einlegen, weil meine Uni manchmal echt ein Arschloch sein kann. Aber ich glaub das liegt an den neuen Bachelor - / Master - Studiengängen.
Der Spagat zwischen Uni, Arzt, und Physiotherapie ist immens. Deswegen würde ich doch an den Antrag eines Schwerbehindertenausweises denken. Aus genau den Gründen die du genannt hast, habe ich es selbst auch noch nicht getan. Manchmal zweifle ich dennoch daran, ob die Ärzte noch nachempfinden können wie das mit dem Studium heute ist. Zumal sie ihr Studium ja auch nicht mit einer Autoimmunerkrankung durchgezogen haben. Wenn du den nämlich hast, dann ist die Uni meist toleranter. Ich spreche in dem Fall immer mit den Dozenten meiner Vorelesungen oder Seminaren persönlich, das klappt auch ganz gut.
Liebe Grüße
Lupiene
Gelöschter Benutzer
Renate
Gelöschter Benutzer
Re: Wie funktioniert eigentlich dieses "Leben und Kranksein"?
von Renate am 04.11.2009 09:28Hallo Sarahli,
wenn du dann aber die Schweinegrippe bekommst, so würdest du auch länger ausfallen.
LG Renate
Re: Wie funktioniert eigentlich dieses "Leben und Kranksein"?
von Esther am 04.11.2009 09:53sarahli.....
ich dachte immer - ich sei "unabkömmlich" und "unersetzbar" und total wichtig - in der arbeit vor allem.
dann hatte ich eine krankheit - die mich 8 Monate (!!) außer gefecht gesetzt hat.
ist auch gegangen. ich war abkömmlich, ersetzbar und nicht so wichtig.........
lg esther
Wer Fragen stellt, muss auch akzeptieren, dass er Antworten bekommt.
Re: Wie funktioniert eigentlich dieses "Leben und Kranksein"?
von Sarahli am 04.11.2009 14:07Da habt ihr wahrscheinlich alle Recht in dem was ihr sagt!
Das Blöde ist ja nur dass man sowas nicht sofort begreifen kann... Ich geb aber mein Bestes...!
Und außerdem werd ich mich jetzt mal an so ner Beratungsstelle beraten lassen! Muss nur noch rausfinden wo die ist.
Wie gesagt wenn man sich nicht ständig bekloppt macht wegen eventueller Fehlzeiten etc. ist wahrscheinlich auch echt vieles leichter ...!
Aber zwischenzeitlich ist es trotzdem so sehr deprimerend...! Kennt bestimmt jeder hier!
Ein schönen Tag wünscht
Sarah