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Re: toll hier
von Gericat am 15.05.2011 07:07Danke für die nette Begrüßung!
@ Red Cow:
Ja, es ändern sich die Gewichtungen, und das, was mich beschäftigt, sind andere Dinge; es geht eben oft "ums Eingemachte"; da geht dann wohl die – vielleicht nötige – Leichtigkeit im Umgang mit den anderen verloren.
Viielleicht muss das ja nicht unbedingt schlecht sein.
Schöne Grüße von Neubau nach Mödling
@ Leya:
Das trifft es sehr, Leya; durch die krankheitsbedingte Verknappung der Ressourcen beginnt man, genau abzuwägen, wofür man die oft nur sehr gering vorhandene Kraft einsetzt – und ich habe bemerkt, dass es mir dann wichtiger ist, die Energie für mich selbst zu verwenden, dafür, wieder auf die Beine zu kommen, den Alltag, schlicht das eigene Überleben zu organisieren.
Meine Erfahrungen gehen auch in die Richtung, dass Treffen mit anderen für meine Verfassung, meine Befindlichkeit oft kontraproduktiv sind; energieraubend; und sie erschienen mir dann auch von zu geringer Substanz – vor allem, weil ich mich nicht als die, die ich nun bin, wahrgenommen fühlte.
Oja, die Dankbarkeit, aber noch zu leben, jeden Tag aufs Neue, die empfinde ich auch ganz stark.
Meine Katze, sie ist 18 Jahre alt, taub, und etwas wackelig auf den Beinen, braucht zwar auch Energie, aber in ihren Augen bin ich die, die ich bin, und sie ist meine Begleiterin in allen Lebenslagen – was soll ich sagen, die Katzenmenschen hier werden wissen, was ich meine...
lieben Gruß,
Geri
"Wenn ich die Wahl habe zwischen dem Nichts und dem Schmerz, dann wähle ich den Schmerz.
William Faulkner"
Re: toll hier
von Gericat am 14.05.2011 21:33Hallo Conny,
danke für das nette Hallo!
Da hast du recht – der Punkt ist, es selbst zu akzeptieren und einen Umgang mit der Krankheit zu finden; ein Prozess, der bei mir sicher noch am Laufen ist – da gibt es einige Unsicherheiten und Veränderungen, persönliche, bei denen noch nicht ganz klar ist, wohin das führt.
Dafür könnte auch ein Rückzug notwendig sein – um das vorerst für mich selbst zu klären bzw. mit mir selbst auszumachen. Ich hoffe aber, es bleibt nicht dabei ,
wünsche dir noch einen schönen Abend,
Geri
"Wenn ich die Wahl habe zwischen dem Nichts und dem Schmerz, dann wähle ich den Schmerz.
William Faulkner"
toll hier
von Gericat am 13.05.2011 22:06Hallo an alle!
Ich bin Forums-Neuling und lebe seit ca. einem halben Jahr mit der SLE-Diagnose; ich möchte mal nicht gleich meine ganze Krankengeschichte hier reinposten; vorerst nur so viel: momentan komme ich ganz gut zurecht.
Hab schon einige Beiträge hier im Forum gelesen – bin beeindruckt, was hier alles an Infos und Ermutigendem zu finden ist – und auch das Atmosphärische ist toll. Überhaupt: Schön, zu sehen, dass es "euch da draußen" gibt.
Nun muss ich doch etwas erzählen: Eine Entwicklung, die in den Jahren seit meinem ersten "großen" Schub passiert ist, war der soziale Rückzug – ich hab mich mehr und mehr von Freunden/ Freundinnen verabschiedet, weil es irgendwie nicht mehr funktioniert hat – mir plötzlich zu anstrengend war, ich das Gefühl hatte, nicht verstanden zu werden – vor allem in dieser auch für mich völlig neuen Situation als chronisch Kranke.
– Ja, und um mal vorerst zu einem Ende zu kommen , dementsprechend freu ich mich auf Austausch/Kontakt; vielleicht ja auch mit Betroffenen aus Wien;
wünsche allen eine gute Nacht!
Geri
"Wenn ich die Wahl habe zwischen dem Nichts und dem Schmerz, dann wähle ich den Schmerz.
William Faulkner"