Diagnose in Arbeit
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Diagnose in Arbeit
von TeeBee am 02.12.2017 09:10Hallo und guten Morgen.
Ich bin Tanja und ganz neu hier - bisher hänge ich etwas in der Luft. Vielleicht kann mir jemand etwas zu meinen bisherigen Werten sagen.
Ich leide schon seit Jahren immer wieder unter verschiedenen kleineren und größeren Mißempfindungen im Körper.
Immer wieder starke Rückenprobleme und starke Verspannungen im Nacken, am beständigsten sind Hüftprobleme, wenn ich lange sitze, dann muss ich mich erst einlaufen, weil es schmerzt. Es war immer unangenehm, aber nie so schlimm, dass ich Schmerzmittel nehmen musste. In diesem Fall sprach man immer von Iliosakralproblemen (oder so ähnlich ?)
Da ich auch immer müde und abgeschlagen bin und unter Panikattacken/Depressionen leide, wurde alles auch immer in die Psychologische Richtung geschoben.
Vor drei Wochen war ich bei meiner Hausärztin, weil ich Probleme im Mundraum habe - starkes Zungenbrennen und geschwollene Zungenpapillen. Dabei fielen ihr geschwollenen Lymphknoten am Hals auf und mein Gesichtsausschlag auf Wangen und Stirn. Diesen Ausschlag habe ich aber meistens nur im Winter sehr stark. Vor gut 20 Jahren hatte ich immer große Probleme in der der Sonne mit starkem Ausschlag an den ungeschützen Stellen, aber das besserte sich in den Jahren bis heute.
Zusammen mit Gelenkbeschwerden in der Hüfte und inzwischen in den Schultergelenken, taube kleine Finger, kalte Füße und Hände, Müdigkeit und dem Gefühl immer morgens unausgeruhter zu sein, als ich ins Bett gegangen bin, hat sie sich entschieden mal dieses ANA zu untersuchen.
Bei der Besprechung der Blutwerte stellte sich heraus, dass mein alter Hausarzt das auch schon mal untersucht hatte, davon wusste ich allerdings nicht.
Sie hat mich jetzt zum Rheumatologen verwiesen, da habe ich aber erst in 10 Wochen einen Termin
Meine aktuellen Werte
ANA 1:320 granulär
ds-DNS-AK 23 IU/ml
bis auf einen leichten Vitamin D Mangel und einen leicht erhöhten Leberwert, sieht das Blutbild gut aus.
Werte von 2014..
ANA 1:640
CRP 8mg/l
Der damalige Arzt hat da noch irgendwelche ANCA Werte gecheckt, die wohl aber ok waren.
Eigentlich sieht es ja gar nicht so dramatisch aus, oder?
Liebe Grüße
Tanja
Re: Diagnose in Arbeit
von Leya am 03.12.2017 04:25Hallo Tanja,
herzlich willkommen im Forum.
Von Spekulationen möchte ich Abstand nehmen, da meist wenig sinnvoll.
10 Wochen Wartezeit bis zum Termin beim Rheumatologen sind für eine Erstdiagnose zu lange.
Am besten wäre die Früharthritissprechstunde eines internistischen Rheumatologen.
Guckst Du:
https://dgrh.de/Start/Versorgung/Diagnostik-und-Klassifikation/Fr%C3%BChdiagnose.html
https://dgrh.de/Start/Versorgung/Landkarte-der-Rheumazentren.html
Die Anmeldung zur Früharthritissprechstunde muss durch Deinen Arzt erfolgen.
Hier als Beispiel der Anmeldebogen zur Sprechstunde der Ambulanz der Rheumaklinik Bad Bramstedt
http://www.klinikumbadbramstedt.de/fileadmin/klinikum-badbramstedt/downloads/Downloadcenter/IN-FO_Anmeldung_Patienten_von_extern__03-1_.pdf
Gefunden hier:
http://www.klinikumbadbramstedt.de/leistungsspektrum/kliniken/klinik-fuer-rheumatologie-und-immunologie/
Ich würde mich an die Rheuma-Sprechstunde der Universitätsklinik Kiel wenden und fragen, ob es dort eine entsprechende Früharthritissprechstunde bzw. Frühdiagnosesprechstunde gibt:
https://www.uksh.de/innere1-kiel/Ambulanzen/Rheumatologische+Ambulanz.html
Gruß
Leya
Re: Diagnose in Arbeit
von TeeBee am 03.12.2017 10:22Hallo Leya,
ganz herzlichen Dank für Deine Antwort und Deine ganze Mühe mit den Links!
Ich finde 10 Wochen auch echt lang, aber wir haben hier scheinbar nur eine Praxis mit einem internistischen Rheumatologen!
Ich schaue mal, ob ich ineiner anderen Stadt Infos bekomme!
Vielleicht kann mir jemand etwas zu den dns AK sagen. Das wäre doch in dieser Höhe als negativ zu bewerten, oder?
Re: Diagnose in Arbeit
von Socke am 03.12.2017 11:49Hallo Tanja,
auch von mir erstmal ein herzliches Willkommen. Ja, diese Wartezeiten sind schon extrem. Es ist ja einfach kein schönes Gefühl in einer solchen Warteschleife zu hängen, insofern wäre es sicher gut wenn Du anderorts einen schnelleren Termin bekommen könntest.
Was die Antikörper anbelangt ist das so eine Sache. Wenn ich richtig informiert bin machen diese für sich genommen keine Aussage. Es gibt gesunde Menschen die hohe ANA haben (z.B. meine Tochter) und kranke Menschen mit keinen oder nur ganz niedrigen ANA (so wie ich)
Genau genommen sind die ANA nur ein Teilaspekt der Diagnose und müssen in der Gesamtschau betrachtet werden. Negativ sind sie nur dann, wenn sie unterhalb der vom Labor angegebenen Grenze liegen und das scheint mir, soweit ich die Referenzwerte im Kopf habe, bei Dir ja nicht der Fall zu sein.
Eine Vorstellung beim Rheumathologen ist von daher sicherlich sinnvoll, denn falls eine rheumatische Erkrankung vorliegt ist es von Vorteil wenn sie möglichst früh erkannt und behandelt wird.
Ich wünsch Dir alles Gute und lass gerne hören wie es weiter geht.
Liebe Grüße
Daniela
Re: Diagnose in Arbeit
von TeeBee am 03.12.2017 13:08Hallo Daniela, vielen Dank für Dein HAllo
Ich ärgere mich sehr, dass mein damaliger Arzt dies ANA schon 2014 getestet hat, es dann aber so überhaupt nicht weiterverfolgt hat, ich hätte mit allem schon durch sein können - egal ob positiv oder negativ!
LG
Re: Diagnose in Arbeit
von Leya am 03.12.2017 16:11Hallo Tanja,
10 Wochen sind wirklich zu lang. Wenn es in Flensburg nur einen Rheumatologen gibt, dann bietet es sich an, in eine andere Stadt zu fahren.
Der Weg z. B. nach Kiel ist vergleichsweise ein Klacks (ich fahre für einige Fachärzte auch von Hamburg zur Uniklinik nach Kiel). Und dort befinden sich die Spezialisten.
Daumen für einen baldigen Termin sind gedrückt. Stichwort "Früharthritissprechstunde" nicht vergessen zu erwähnen.
Hat sich den Gesichtsausschlag auf Wangen und Stirn schon mal ein Hautarzt angesehen?
Alles Gute.
Gruß
Leya
Re: Diagnose in Arbeit
von TeeBee am 04.12.2017 09:38Hallo Leya,
ich werde mal in Kiel anrufen.
Nein, ich habe da bisher noch keinen Hautarzt draufschauen lassen. Diese Sonnenallergie hatte sich ja scheinbar erledigt und ich bin einfach davon ausgegangen, dass es im Winter von Vitamin D Mangel und zu wenig Licht kommt. Im letzten Winter war es richtig schlimm, aber dann fehlte irgendwie immer die Zeit.
Ich möchte das jetzt aber endlich mal abklären lassen, ich bin einfach so furchtbar antriebslos und müde und brauche eigentlich so viel Energie für meinen Alltag.
LG
Re: Diagnose in Arbeit
von TeeBee am 04.12.2017 09:47Vielleicht ist das aber auch wirklich alles psychisch bedingt, wie alle immer sagen
Bei den Herzstolperern sagt man mir ja auch, dass das viele haben und das es normal ist und man sich da nicht solche Gedanken machen muss.
Re: Diagnose in Arbeit
von TeeBee am 04.12.2017 09:56So, ich bin dann zumindest schon in den Januar vorgerückt mit einem Termin!
Rosi
Gelöschter Benutzer
Re: Diagnose in Arbeit
von Rosi am 05.12.2017 20:38Hallo,
also zehn Wochen warten als Neupatient ist definitiv in der heutigen Zeit beim Rheumatologen eine kurze Wartezeit, findet man eigentlich kaum mehr in dem Zeitraum, denn reguläre Wartenzeiten sind heute als Neupatient mindestens 4 Monate, aber eher 6 und oft sogar bis zu 1 Jahr! Finde ich natürlich nicht gut, aber wollte nur mal sagen, zehn Wochen ist heutzutage echt blitzschnell und durchaus noch akzeptabel!
Desweiteren gibt es erhöhte oder positive ANAs nicht nur bei Kollagenosen oder anderen rheumatischen Erkrankungen, sondern unter anderem sogar bei Infekten.