Lupus und Arbeitsfähigkeit / Erwerbstätigkeit
Erste Seite | « | 1 | 2
[ Nach unten | Zum letzten Beitrag | Thema abonnieren | Neueste Beiträge zuerst ]
Re: Lupus und Arbeitsfähigkeit / Erwerbstätigkeit
von Kleene am 16.09.2009 21:40Hallo Susiback,
nein, leider hat mir der Wechsel bis auf den Verzicht von Schichtdienst nicht gebracht - und ich gefährde natürlich keine Patienten mehr.
Bin sogar mehr Stunden an der Arbeit, hab jetzt ne 40 Stunden Woche und muss jede Menge Überstunden machen, und stressig is es sowieso. Naja, alles nicht das optimale, aber nochmal aufgeben möchte ich nicht.
Nun ja, ich kam irgendwann an einen Punkt, wo nichts mehr ging in der Krankenschwesterausbildung. Und irgendwann siegte dann Verstand gegen Herz ;) und dann musste ich mir halt überlegen was sonst noch so in Frage käme - in meinem Fall ein Bürojob.
LG Anna
Liebe besteht nicht darin, dass man einander anschaut, sondern das man gemeinsam in eine Richtung blickt.
Nicht behindert zu sein, ist wahrlich kein Verdienst, sondern ein Geschenk, was jedem jederzeit genommen werden kann
Re: Lupus und Arbeitsfähigkeit / Erwerbstätigkeit
von dakotadance am 17.09.2009 09:54Ich habe 1987 nach meiner Auabildung zur Krankenschwester bis 1999 immer Vollzeit im Dreischichtsystem gearbeitet. Zum Schluß mehr schlecht als recht. Ich war von Anfang an oft krank bis hin zur Intensivstation. Man hat aber nie was handfestes gefunden. Ich habe noch ein Pferd und bin bis 2000 fleißig Wettkämpfe geritten. Dann war ich 1,5 Jahre krank geschrieben.Erstmals wurde die Diagnose: Kollagenose, Verdacht auf SLE gestellt. Da ich nirgends Hilfe bekam, fing ich wieder als Krankenschwester an, als Dauernachtwache in einem Pflegeheim. Noch dazu als Pendler, da ich 350km weit weg gearbeitet habe. Mein Leben bestand seitdem nur noch aus arbeiten und schlafen. Meinem Arbeitgeber hatte ich nichts gesagt.
Ab Oktobeber 2004 ging es rapide abwärts. Im Januar 2005 kam der entgültige Knall. Als ich nach 2 Wochen Koma erwachte war ich halbseitig gelähmt und konnte kaum reden. Im Rollstuhl lam ich in die Reha. Ich habe gekämpft und bin nach 6 Monaten !!! wieder auf Arbeit gerannt. Nach 3 Wochen wieder Intensivstation. Es ging körperlich abwärts. Ich wurdekrank geschrieben. Im März 2006 kam die nächste Reha und die haben den Antrag auf volle EU-Rente gestellt. Der wurde bis Januar 2007 genehmigt. Im August 2006 stellte ich den Anschlussantrag. Im Dezember kam der Bescheid. Ich wurde ohne erneute Untersuchung lebenslänglich berentet, die ärztlichen Unterlagen haben ausgereicht.
Ich schaffe nicht mehr viel, es ist immer tagesabhängig. Im Sommer geht es mir schlechter als im Winter. Ich habe auch sehr gute Tage, da setze ich mich sogar mal aufs Pferd, wenigstens Schritt reiten. Das schlimmste war wohl mit der Abschied vom Sport, das kann ich heute noch nicht kapieren. Ich habe meine Arbeit geliebt aber es geht nicht mehr.
Mein Hobby sind meine beiden Minihunde (11Jahre und 8 Monate). Die können auch wunderbar trösten wenn es ir nicht gut geht.
Heute weiß ich Arbeit ist nicht alles und die Gesundheit muß man viel mehr schätzen.
Warum stellst Du nicht einen Antrag aug Teilrente ?
Das höchste Glück der Erde liegt auf dem Rücken edler Pferde,doch am schönsten ist es auf der Welt,wenn der Reiter runterfällt.