Wie komme ich über die Schmerzen hinweg?

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coffeesickly

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Re: Wie komme ich über die Schmerzen hinweg?

von coffeesickly am 22.12.2010 12:10

Hallo,

ihr seid voll lieb! Toll das du da angerufen hast Leya, diese Info bringt mich wirklich weiter. Ich denke das ist mein nächster Anknüpfpunkt.

Erstmal bin ich jetzt wieder zuhause und verdammt froh darüber. Ich fasse jetzt mal eben zusammen was in den letzten Tagen noch so passiert ist. Es wurde noch eine weitere physiotherapie hinzu gezogen, eine manuelle Therapie. Die war sehr hilfreich, aber auch hier bleibt der Effekt nur sehr sehr kurz. Am nächsten Tag ist er schon wieder vorbei. Der Psychiater ist wegen Überlastung nicht mehr erschienen. Ich hatte auch keine Gespräche mehr mit der Psychologin. Auf diesem Gebiet kann man also nicht von Behandlung reden. Sie war trotzdem nett, hat aber keinen langfristigen Effekt auf mich erzielt. Hat mir nur empfohlen die Psychotherapie wieder aufzunehmen und gegebenenfalls einen mehrwöchigen Aufenthalt in Erwägung zu ziehen. Hm naja, nun hat meine Psychologin mich aber abgewiesen, nach Angaben war sie aber in Beziehung zum Krankenhaus sehr kooperativ und besorgt. Vielleicht höre ich ja noch was von ihr, wer weiß. Das Tilidin wurde weiterhin tatsächlich noch durch Tramnadol ausgetauscht.

Jetzt zum Arztbrief: Erstaunlich war für mich, bei den Diagnosen ist sogar eine Polyneuropathie aufgeführt, sonst nichts neues. Als Therapie wurde hier wie gesagt hauptsächlich Physiotherapie empfohlen. Noch mal zur Wirksamkeit: progressive Muskelrelaxation: 0 Entspannung; Stangerbad: hilfreich, wird aber ambulant nicht durchgeführt, Rückentraining: unwirksam und daher wird von mir nicht weiter geführt; manuelle Therapie: am sinnvollsten aber nur von kurzer Dauer (ich ziehe es in Erwägung)
In diesem Arztbrief steht noch folgender durchaus interessanter Satz: "Das Grundproblem des hohen Chronifizierungsgrades, des anhaltenden Wunsches, durch eine medikamentöse Therapie endlich schmerzfreier zu werdeb und die vielen Begründungen dafür, dass nichtmedikamentöse physiotherapeutische und entspannungstechnische Maßnahmen eben nicht regelmäßig durchgeführt werden können, bergen im Verlauf die Gefahr, dass ohne adäquate somatisches Korrelat die medikamentöse Therapie unkritisch ausgebaut wird." aha, worauf weist sie hier also hin? Sie sagt ganz klar (hat sie auch im Abschlussgespräch gesagt), dass es sicher Ärzte gibt, die mir sehr gern was ordentliches verordnen. Sie empfiehlt mir nur von diesen Abstand zu nehmen.

So jetzt noch mal die eigentliche Erklärung dafür, dass ich so inadäquat behandelt wurde, die Chefärztin hat es mir nämich erklärt: Undifferenzierte Kollagenosen gelten in diesem Krankenhaus nicht als akzeptable Diagnose. Das ist also als ob ich nichts hätte. Im Anschluss hat man auch noch einen Test auf Fibromyalgie durchgeführt, des übrigens negativ ausgefallen ist. Ja genau, ich sage es ja, mir tut eben nicht alles weh. Und jetzt kommt es .....Wär der Test auf Fibromyalgie positiv ausgefallen, hätte man mir auch noch das MTX und das Prednisolon weggenommen. Als sie mir das sagte sind mir fast die Augen rausgefallen. 8-( 8-( 8-(
Wenigstens aber hat die Rheumatologin empfohlen mir doch diese Medis zu lassen.

So wie fühle ich mich jetzt: Ich würde jetzt gern vor einen Zug springen :D. Mir geht es nicht wirklich besser.

Es wollte auch keiner verstehen das ich vollzeit Studium und 2 x Physiotherapie, 1 x Rehasport, 1 x Psychotherapie, 2x Arzttermine in der Woche nicht vereinbar sind. Die meinten echt, da wär ja nichts dran das zu schaffen. - Error.

In so fern ich mich dazu entschließen könnte weiter zu leben, würde ich diesen ganzen Mist 3 Wochen machen (also was ich für sinnvoll halte) um dann zur Hausärztin zu gehen, damit sie mich nach Weißen schickt, um endlich adäquat behandelt zu werden. Aber stimmt ja, ich habe ja nichts.

Manchmal wünschte ich, es gäbe eine ganz neue Sprache in der man zum Ausdruck bringen könnte, was es heißt sich so zu fühlen, wie ich mich jetzt fühle, denn dafür fehlen mir bei weitem die Worte.

LG

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coffeesickly

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Re: Wie komme ich über die Schmerzen hinweg?

von coffeesickly am 22.12.2010 12:13

P.S.: Ich hätte mir wirklich gewünscht, dass es hilft.

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Renate
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Re: Wie komme ich über die Schmerzen hinweg?

von Renate am 22.12.2010 12:35

um dann zur Hausärztin zu gehen, damit sie mich nach Weißen schickt, um endlich adäquat behandelt zu werden. Aber stimmt ja, ich habe ja nichts.

Versuch das mal mit der Hausärztin, in Weißen nimmt oder nahm man dich aber bisher schon ernst, oder ? die haben doch auch das MTX empfohlen, falls ich da jetzt nicht was verwechsle.?

Diese ganzen Therapien oder zumindest einen Teil müssten dann halt langfristig ambulant weitergeführt werden, aber selbst ich würde soviele Termine in der Woche nicht schaffen, obwohl ich nicht auswärts berufstätig bin und kein Studium mache. also insofern kann ich dich da verstehen.
Stangerbad: hilfreich, wird aber ambulant nicht durchgeführt

Und gerade wenn dir das Stangerbad hilft gibt es das nicht mal ambulant, das ist doch bescheuert. Das könnte man dann ja 1 mal die Woche wenigstens unterbringen oder vielleicht zweimal, aber das gibts dann nicht. :'(

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.12.2010 12:37.

coffeesickly

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Re: Wie komme ich über die Schmerzen hinweg?

von coffeesickly am 22.12.2010 12:46

Mir wurde erzählt, dass ich das Stangerbad selbst bezahlen müsste, weil das die Krankenkassen nicht mehr übernehmen. Schade ist das auf jedenfall.
In Weißen nahm man mich sehr ernst und da wurde ich auch auf die Medis eingestellt. Glaubst du, dass ein Internist auch eine Kollagenose behandeln kann? Ich würde nur sehr ungern bei meinem Rheumatologen bleiben.
Und zu den Terminen. Da sagten mir die Ärzte, ich muss eben Prioritäten setzen. Entweder ich habe starke Schmerzen oder ich gehe zur Uni. Muss ich halt selbst wissen wie es geht. Aber du sagst es ja schon, dass schafft man nicht mal ohne Uni.
Wie kann es sein, dass ein Krankenhaus einfach eine Diagnose (ich meine nicht mal speziell meine sondern allgemein) nicht anerkennt? So von wegen, ach Diabetes, gibt es nicht. Multiple Sklerose, Krebs, das gibt es alles nicht. Sie haben nur was an der Waffel.

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Renate
Gelöschter Benutzer

Re: Wie komme ich über die Schmerzen hinweg?

von Renate am 22.12.2010 12:54

Es gibt bestimmt auch Internisten die was mit Kollagenosen anfangen können, beziehungsweise Ahnung davon haben, aber ein Internist mit dem Fachgebiet Rheumatologie ist schon sinnvoller bei Kollagenosen meine ich. Und wie wäre es wenn du dann weiterhin in der Ambulanz in Weißen zu der weiteren Betreuung hingehst?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.12.2010 12:55.

coffeesickly

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Re: Wie komme ich über die Schmerzen hinweg?

von coffeesickly am 22.12.2010 13:04

Die Ambulanz in Weißen nimmt leider keine Patienten mehr auf, sonst wär ich da längst, ich würde sogar Schlange stehen. Ich schaue mich hier in Erfurt mal um.
Ich bin ein bisschen verwundert, weil ja im Bericht steht, ich hätte eine Polyneuropathie. Aber es wurden gar keine weiteren Untersuchungen gemacht. Was mache ich jetzt damit? Lasse ich das gelten? Steht sogar mit Diagnoseschlüssel da. Mich hat auch keiner darüber aufgeklärt, dass wirklich eine vorliegt.

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Renate
Gelöschter Benutzer

Re: Wie komme ich über die Schmerzen hinweg?

von Renate am 22.12.2010 13:11

Das ist ja doof, dass die Ambulanz niemanden mehr aufnimmt, würds aber trotzdem noch mal probieren. Da hätte man was und kann trotzdem nicht da hin, sowas regt mich echt auf. Und was hilft wie das Stangerbad zB. muss ambulant selbst gezahlt werden. Das bedeutet doch, dass sich das nur Patienten leisten können, wenn sie genügend Einkommen haben. Die anderen mit wenig Einkommen sollen dann sehen wie sie klar kommen und brauchen wohl keine Linderung, denn wer nicht zahlen kann kriegt einige Anwendungen gar nicht.:motz:

Eine Polyneuropathie kann ja auch durch die Kollagenose kommen, aber wie es festgestellt wurde möchte ich schon auch wissen.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.12.2010 13:13.

coffeesickly

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Re: Wie komme ich über die Schmerzen hinweg?

von coffeesickly am 22.12.2010 13:21

Ja das ist ja das Versorgungsproblem hier im Thüringen. Ich denke auch das eine Polyneuropathie möglich ist und vielleicht nahe liegt, aber wie du es schon sagst, woher wissen die das?
Ich werde es in Weißen wirklich noch mal probieren.
Ich gehe jetzt meinen Frust wegshoppen und freue mich schon auf morgen, denn dann muss ich ja wieder in die Schmerzambulanz (jucheee :s 3).
Für das Stangerbad habe ich natürlich kein Geld, als armer Student.

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SnowWhite

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Re: Wie komme ich über die Schmerzen hinweg?

von SnowWhite am 22.12.2010 14:28

du arme , aber das problem hat man ja selbst hier mit den ambulanten rheumatologen das sie eine undiff. kollagenose nicht anerkennen und wollen das man alles absetzt. weißen ist die einzigste anlaufstelle hier die wir haben , leider nehmen keinen ambulant mehr auf , ich hab auch genervt und gebettelt..die sind so voll die müssen selbst denen die dort sind oftmal absagen oder termine sehr weit nach hinten verschrieben , da wirst du ambulant keine chance haben..die haben auch nicht mal warteplätze. aber stationär können sie dir helfen, ne andere möglichkeit bleibts uns hier leider nicht. mein internist kennt sich mit meiner krankheit auch net aus , aber er gibt alle verordneten medis ohne probleme..im feb. muss ich nach suhl nochmal zu dem rheumatologen aber der zweifelte die krankeheit ja auch an...ich glaub auch net das er seine meinung dann ändert ..aber die klinik will das ich alle 3 monate zu einem gehe und er war noch der freundlichste ...also bleibt nur der.

ich schreib dir später nochmal ,muss jetz erstmal wieder kisten packen und so...umzug...hmmm

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coffeesickly

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Re: Wie komme ich über die Schmerzen hinweg?

von coffeesickly am 23.12.2010 16:51

Hallo,

ich hoffe du hast deinen Umzug heute gut überstanden SnowWhite! Es ist komisch, warum ist es so, dass diese Krankheit hier prinzipiel nicht existiert? Hier passieren leider so viele Dinge, die wissenschaftlich nicht korrekt sind. Am schlimmsten ist es dann, wenn man die Ärzten darauf hinweist, dass man andere Infos hat (hinweisen natürlich ganz vorsichtig, vielleicht eher hinterfragen).
Heute musste ich ja noch mal in die Schmerzambulanz um mir mein Rezept abzuholen. Ich habe keinen Termin bekommen, um da wieder hin zu gehen, zur Kontrolle vielleicht, auch keinen Termin für die Überweisung zur Physiotherapie. Dafür bin ich aber für ein halbes Jahr mit Medikamenten versorgt. Ich habe jetzt hier zuhause 500 Tabletten Amitriptilin. Verstehe ich nicht ganz, dass die sie mir geben. Damit können sich mindestens 5 Leute umbringen. Für mich hat sich die Sache an sich jetzt erledigt. Ich soll mich ja offensichtlich nicht nochmal melden.
Zu den Schmerzen: In der Klinik hatte es sich ja etwas gebessert, aber ich hatte heute leider wieder dieselben Schmerzen wie vor dem KH, schon heute Mittag. Also nach einmal hin in die Schmerzambulanz und wieder zurück. Ist schon ein Ding, dass die garnicht daran interessiert sind, das es dem Patienten besser geht. Ich denke wären sie es, hätten sie bestimmt nochmal einen Termin gemacht.
Ich habe jetzt 5 große Flaschen Novalgin zuhause. Besteht noch bei jemandem von euch Bedarf? Ich wollte eigentlich Tabletten, aber interessiert ja keinen was ich will.
Ich hatte heute noch eine Idee, die ich gerne mit euch besprechen möchte. Ich fahre ja morgen zu meiner Familie nachhause bis Neujahr. Sie versuchen schon Rücksicht zu nehmen, haben aber keine Ahnung, dass ich eigentlich noch viel mehr Ruhe bräuchte. Ich werde also ziemliche Schmerzen haben. Denkt ihr es ist möglich, dass ich Tilidin und Tramadol im Notfall kombiniere? Also ich würde da einfach mal runexperimientieren. Bitte erklärt mir, ob es zu einer signifikanten Zunahme der Suchtgefahr oder extremen Nebenwirkungen kommen könnte. Wenn man das so liest könnte man glauben ich wäre ein Junkie, aber eben das will ich nicht, deswegen frage ich.

Liebe Grüße

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