Kann Lupus vererbt werden?

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Renate
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Re: Kann Lupus vererbt werden?

from Renate on 11/28/2009 11:22 PM

ich kann nur sagen, das bei mir 1999 Lupus diagnostiziert wurde und ein paar Jahre später die Sklerodermie bei meinem Vater. Was ja beides Mischkollagenosen sind.

Die Sklerodermie und der Lupus sind beides unterschiedliche Kollagenosen/Diagnosen, aber keine Mischkollagenose. Eine Mischkollagenose(auch Sharp Syndrom oder MCTD genannt) ist eine eigenständige Kollagenose/Diagnose.

LG Renate

Reply Edited on 11/28/2009 11:23 PM.

kerlchen
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Re: Kann Lupus vererbt werden?

from kerlchen on 11/29/2009 12:34 AM

Die Sklerodermie und der Lupus sind beides unterschiedliche Kollagenosen/Diagnosen, aber keine Mischkollagenose. Eine Mischkollagenose(auch Sharp Syndrom oder MCTD genannt) ist eine eigenständige Kollagenose/Diagnose.


@Renate

So ist das nicht immer. Da sich meine Kollagenose sich nicht eindeutig zuordnen läßt, aber die ARA-Kriterien für Lupus erfüllt sind, ist die Grunderkrankung bei mir SLE, obwohl die Sklerodermie viel offensichtlicher ist.
Das nennt man dann Overlapp-Syndrom
Da ja auch schon öfter, auch von Dir, geschrieben wurde die Medikation gleich sind halte ich die Unterscheidung der Diagnosen auch für vollkommen unwichtig, gerade auch bei diesem Thema.

LG Harald

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Renate
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Re: Kann Lupus vererbt werden?

from Renate on 11/29/2009 08:19 AM

Harald(Kerlchen) du hast dann eben ein Overlapsyndrom, trotzdem ist der Lupus oder die Sklerodermie keine MCTD-Mischkollagenose(Sharpsyndrom). Für die Mischkollagenose gibt es eigene Kriterien zur Diagnose.
Sicher hat es mit dem Thema so direkt nichts zu tun, aber da hier jemand schrieb, dass Lupus oder Sklerodermie Mischkollagenosen sind, so finde ich es durchaus passend das zu berichtigen/schreiben. Das die Kollagenosen alle ähnlich oder gleich therapiert werden hat ja damit jetzt nichts zu tun und ist mir vollkommen klar.

LG Renate

Reply Edited on 11/29/2009 02:02 PM.

Karen
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Re: Kann Lupus vererbt werden?

from Karen on 11/29/2009 12:12 PM

// Edit: Beitrag gelöscht.

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Jule87

36, female

Posts: 1

Re: Kann Lupus vererbt werden?

from Jule87 on 10/12/2015 02:22 PM

Hallo ihr lieben,

ich bin neu hier im Forum und hoffe es ist okay, dass ich einen eher älteren Beitrag wieder "hochhole", aber es beschäftigt mich einfach zu sehr.

Meine Mutter ist vor vier Monaten an ihrem Lupus verstorben (im Alter von 59 Jahren). Leider hatten wir die letzten Jahre so gut wie keinen Kontakt mehr. Ihre Krankheit ist nach der Trennung meiner Eltern im Jahre 2000 ausgebrochen - es hat eine ganze Zeit gedauert, bis sie diagnostiziert wurde. Ich war damals 13 Jahre alt und sie hat mir bis vor knapp 7 Jahren diese Krankheit verschwiegen, aus Angst ich würde mich im Internet darüber informieren und mir zuviele Sorgen um sie machen. Damals sagte sie mir ich müsse mir keine Sorgen machen, es sei zwar eine Autoimmunerkrankung, jedoch nicht vererbar.

Inzwischen bin ich 27, studiere und fange nach ihrem Tod (viel zu spät) damit an, mich mit dieser Erkrankung zu beschäftigen. Dabei bin ich auf einige Studien gestoßen, die ein gehäuftes Auftreten von Lupus bestätigen können und auch wenn es immernoch keine 100% Sicherheit gibt, dass es vererbar ist, scheint es eine genetische Disposition dafür zu geben.
Da ich einiges von meiner Mutter mitbekommen habe was ihre psychischen und körperlichen Erkrankungen angeht (Depressionen, Migräne...) würde ich mich gerne testen lassen. Allerdings weiß ich nicht (und ich habe im Internet auch noch nicht wirklich etwas dazu gefunden, was mir weiterhilft) wie solch ein Test abläuft - kann ich mich überhaupt testen lassen, ob so eine genetische Disposition bei mir vorhanden ist??

Was die Symptome angeht...ja ich habe es mir durchgelesen und einiges kommt mir auch sehr bekannt vor, da ich aber auf Grund einer Essstörung, sowie der Depression eh etwas "geschwächt" bin, habe ich die Symptome nie richtig ernst genommen, bzw es immer auf eine mangelnde Energiezufuhr (auch wenn ich momentan als stabil gelte) geschoben.

Nunja, wie gesagt, ich würde einfach gerne wissen, ob es möglich ist sich testen zu lassen, einfach um es im Hinterkopf zu haben, falls etwaige Symptome auftreten bzw. sich verschlimmern sollten, denn das was ich bisher wirklich überall gelesen habe, ist das man, sofern die Krankheit frühzeitig entdeckt wird, relativ gut damit Leben kann, sofern man sich an gewisse Sachen hält....

Liebe, sonnige Grüße
Jule 

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desiderata
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Re: Kann Lupus vererbt werden?

from desiderata on 10/12/2015 05:56 PM

Hallo Jule,

wenn Du Dir den gesamten Thread durchliest, wirst Du schon einige Hinweise bekommen; möglicherweise wirst Du das Eine oder Andere glauben oder für wahrscheinlicher halten.
Der Stand der Wissenschaft ist aber nach wie vor, dass es keinen spezifischen "Test" auf Lupus gibt.
Ich möchte Dir daher davon abraten, Dich verrückt zu machen oder ungezielt Untersuchungen anzuleiern.

Was Sinn macht, ist meines Erachtens Folgendes: wenn Du Beschwerden oder Anzeichen hast, die für einen Lupus sprechen, dann suche einen Rheumatologen auf und lass eine Art "Grunduntersuchung" machen.
Dann hast Du entweder vorläufige Entwarnung oder eine Anlaufstelle - auch für eventuelle spätere Probleme - oder beides

Es gibt gewisse Genorte im menschlichen Erbgut, die gehäuft mit Lupus assoziiert sind; das bedeutet lediglich, dass beides häufiger kombiniert in einem Menschen auftritt und möglicherweise ein ursächlicher Zusammenhang besteht, schließt aber weder Lupus bei Fehlen dieser Gene aus noch sagt es einen vorher.
Lupus und andere Autoimmunerkrankungen sind u.a. deshalb familiär gehäuft, weil innerhalb einer Familie ähnliche Genkombinationen (aber praktisch NIE die genau gleiche, außer bei eineiigen Zwillingen) versammelt sind.
In welchem Umfang ähnliche Lebensumstände zu bestimmten Erkrankungen ebenfalls beitragen, vermag niemand umfassend zu sagen und will ich gar nicht mutmaßen.
Genetische Untersuchungen bringen nur bei bestimmen, meist sehr speziellen Symptomkonstellationen ( z. B. vererbbaren Erkrankungen wie seltenen Fiebersyndromen) einen Benefit und werden dann meist in Spezialambulanzen oder -praxen durchgeführt.

Für einige Erkrankungen (typische Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Übergewicht, Herzinfarkte, Gicht) etc. gilt der Einfluss beider Komponenten als sicher.
Trotzdem sind das Alles keine Erbkrankheiten im eigentlichen Sinne.


Langer Rede kurzer Sinn - der Algorithmus, zu dessen Anwendung ich Dir persönlich rate, sieht ungefähr so aus:

Beschwerden? Falls nein, abhaken. Falls ja, abklären lassen, damit Ruhe ist.
Beschwerden später? Falls nein, prima. Falls ja, erneut beim gleichen Arzt vorstellig werden - das birgt die beste Chance, alle Daten zusammen zu haben.

Hat sich im Alltag von Rheumatologen bewährt

Ich wünsche Dir viel Glück und ein gutes Händchen. Fragen darfst Du gerne per PN stellen!

Grüße, desiderata

Reply Edited on 10/12/2015 05:59 PM.
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