Fragen zur ZNS Beteiligung
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Fragen zur ZNS Beteiligung
von farfalla8 am 24.03.2010 11:07und zwar.... woran kann man diese erkennen (Symptome) und wie stellt man sie letztendlich dann fest?
Hab nämlich seitdem ich Lupus hab auch manchmal so Zucken......
Re: Fragen zur ZNS Beteiligung
von Muh am 24.03.2010 11:54Hallo Farfalla habe im Netz so eine Zusammenfassung gefunden aber ich glaube auch es wurde zu diesem Thema auch schon einiges geschrieben, die alten Hasen hier im Forum können dazu sicher mehr sagen
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Arztvortrag „ZNS-Beteiligung bei Kollagenosen (Vaskulitiden)“
– Referent Dr. med. Oehm, Neurologe
Allgemeines: Bei allen Kollagenosen kann eine Beteiligung des Zentralen Nervensystems (Gehirn/Rückenmark), der periferen Nerven, z. B. in den Armen, Beinen, im Gesicht, Hände, Füße usw. und des vegetativen Nervensystems (steuert die unbewussten Vorgänge) auftreten.
ZNS-Beteiligung am Beispiel vom systemischen Lupus erythematodes:
ï£ Neuropsychiatrischer Lupus: 50-70 % der LE-Betroffenen ï psychische Störungen, z. B. Angststörungen, gestörte Bewertung der Wahrnehmung etc.
ï£ unspezifische Kopfschmerzen
ï£ Epilepsie in unterschiedlichen Ausprägungen, oft leichte und eher untypische Verlaufsformen, 15 – 40 %
ï£ Schlaganfälle
ï£ aseptische Meningitis (= nichtinfektiöse Gehirnhautentzündung)
ï£ Entzündungen des Rückenmarkes
ï£ Bewegungsstörungen
ï£ Gefühlsstörungen („Taubheit“ von Händen und Füßen...)
ï£ demyelisierende Symptome (ggf. ähnlich MS)
ï£ Myasthenie ï „Muskelschwäche“, bedingt durch die Schädigung der Nerven, die die Muskeln versorgen.
Ursachen:
ï£ Entzündungen der Nerven selber
ï£ Entzündungen v. a. der kleinen Blutgefäße, die die Nerven bzw. das ZNS, z. B. Gehirn, versorgen
dadurch schwellen die Gefäßwände an, Gefäße werden weniger durchlässig, dahinter liegende Nerven werden unzureichend mit Blut versorgt
ï neurologische Störungen (s. o.), bis zum Absterben von Nervenzellen
Abklärung:
ï£ EEG (Hirnstromableitung)
ï£ MRT (Kernspintomographie)
ï£ Liquoruntersuchung (Nervenflüssigkeit bei Rückenmark/Gehirn)
ï£ andere neurologische Tests, z. B. Untersuchung der Reflexe, Grob- und Feinmotorik u. a.
ï£ Angiographie (Untersuchungen der Blutgefäße auf Gefäßverengungen oder –veränderungen)
Leichte Formen von psychischen Störungen aufgrund einer ZNS-Beteiligung werden nicht immer im EEG oder MRT sichtbar!
Achtung: Auch viele Medikamente können ähnliche neurologische Störungen verursachen!! ï Ausschluss-Diagnostik!
Behandlung / dies gilt für ALLE Erkrankungen:
1. Antirheumatika und Kortison
2. Medikamente gegen die neurologischen Störungen ï der Neurologe sollte ENG mit dem behandelnden Rheumatologen zusammenarbeiten
3. Psychiotherapie
4. Funktionstraining + Ergotherapie
5. Gesprächsgruppen
LG Judith