Neurologisch: seltsame Bewusstseinsstörungen/Anfälle oder so?

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RedCow

37, Weiblich

Beiträge: 2165

Re: Neurologisch: seltsame Bewusstseinsstörungen/Anfälle oder so?

von RedCow am 16.12.2009 15:59

@Woelfin
Ja geh bitte wirklich so bald wie möglich zum Neuro, denn jeder Anfall kann auch das Gehirn schädigen (meine Schwester hat bis heute nach 2GM's Probleme beim Rechnen und kann sich an den Großteil ihrer Kindheit nicht mehr erinnern!!).



@Drago
Ein Jahr nach meinem Wolf hatte ich einen 7minütigen GrandMal -und ich nehme seitdem Antiepileptika ;-)
Im Jahr darauf hatte ich noch mehrere Absencen, die Medis wurden erhöht und ich hatte Ruhe.
Das seltsame ist nur, dass ich Ende Oktober ein 48h-EEG hatte und dort nichts zu sehen war (also irgendwas arges, normal ist das EEG seitdem Anfall noch nie gwesen*g*), bin jetzt von Topiramat (Topamax) auf Keppra umgestellt worden; hatte aber während der alten sowie während der neuen Medikation diese 'Zustände'.

Nachdem ich ja seit einiger Zeit einen erhärteten Verdacht auf einen Tumor im BWK 6 habe, weiss ich auch nicht, ob es damit zusammenhängt (nach dem berichteten Vorfall hab ich bis jetzt *Klopf aufs Holz* keinen mehr gehabt).

Die Erschöpfung kenn ich zu gut, war bei mir damals zum Glück nur dann einen Tag so, aber meine Schwester ist reine Epileptikerin und hatte 2 GrandMal...die hat wochenlang geschlafen.

Muss jetzt dann mal endlich anrufen, hab leider auch noch dazu permanent Stress, sodass ich nicht mal zum Telefon komm*mich an der Nase nehm*



LG & vielen Dank für eure Antworten,
Sarah Maria

Lupis in Österreich auf Facebook
oder bei Interesse an Treffen etc. Mail an: lupizentrale (a) gmail.com

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Drago

54, Männlich

Beiträge: 207

Re: Neurologisch: seltsame Bewusstseinsstörungen/Anfälle oder so?

von Drago am 19.12.2009 11:04

Juhu Sarah Maria,

na dann hoffe ich mal das sich das mit dem Tumor im BWK 6 nicht bestätigt und es nur nen kleiner Grand mal war.

Übrigens: Der Grand mal Anfall verläuft in mehreren Phasen, die teilweise auch übersprungen werden können: Was bei mir nicht der Fall war. In 4 Jahren mehr als 50 Stück mit folgenden Symptomen.

* Aura: manche Patienten verspüren ein Vorgefühl, meist unbestimmt, nicht richtig einzuordnen. Streng genommen handelt es sich hier um einen einfach fokalen Anfall und somit um einen sekundär generalisierten Anfall. Die Aura fehlt somit bei dem größten Anteil der Patienten. Dauer: unterschiedlich lang, Sekunden bis Minuten

* Tonische Phase: sämtliche Muskeln des Körpers versteifen sich plötzlich gleichzeitig. Der Patient ist bewusstlos.
Durch die Muskelversteifung kommt es beim stehenden Patienten zum Sturz, je nach Atemlage wird die Luft aus der Lunge durch die geschlossene Stimmritze gepresst (Initialschrei), u.U. beißt sich der Patient auf die Zunge. Da beim Sturz Abwehrreflexe fehlen, kann es zu schweren Verletzungen kommen.Dauer: meist Sekunden bis Sekundenbruchteile. Tonische Phase oft nicht erkennbar <-- ganz extrem bei mir gewesen

* Klonische Phase: Die Beuger und Strecker ziehen sich in rhythmischen Abständen abwechselnd zusammen, es kommt zu rhythmischen Zuckungen, nicht nur der Arme und Beine, sondern auch z.B. der Zunge, wodurch Schaum vor den Mund treten kann (aufgeschlagener Speichel). Die Atemmuskulatur wird nicht ausreichend eingesetzt, so dass es zur Blauverfärbung der Lippen, ggf. auch des Gesichtes kommen kann. Dauer: Sekunden bis meist unter 3 Minuten

* (Atonische Phase: anstelle der Tonuserhöhung kann es auch zum Tonusverlust kommen, der Patient ist schlaff, bewusstlos und atmet nicht.)

* Erholungsphase: Das Gehirn hat sehr viel Energie verbraucht, die Nervenzellen sind entladen, der Patient versinkt in einen Tiefschlaf. Dauer: sehr unterschiedlich, Sekunden bis Stunden.

Bin Nun eingestellt seid meinem 18 Lebensjahr auf Mylepsinum und habe seitdem nie wieder nen Prob damit gehabt.

Lg Thomas

Trenne dich nie von deinen Träumen, wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben, zu Leben.
____________________________________________________________________
Die meisten Menschen sterben an ihren Medikamenten und nicht an ihren Krankheiten.
____________________________________________________________________
Eines Tages wird man offiziell zugeben müssen, das das, was wir Wirklichkeit getauft haben, eine noch größere Illusion ist als die Welt des Traumes.

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