Plötzlich extreme Schwächeanfälle, pos. dsDNA-AK in ELISA doch kein Laborfehler?

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kk9979

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Plötzlich extreme Schwächeanfälle, pos. dsDNA-AK in ELISA doch kein Laborfehler?

von kk9979 am 24.10.2015 09:06

lutHallo,

ich möchte mich nochmal kurz vorstellen, da ich schon einige Zeit nicht mehr aktiv war im Forum. Ich bin 34 Jahre alt und bekam mit 17 die Diagnose chron. membranöse Glomerulonephritis mit nephrotischen Syndrom. Damals keine Ursache feststellbar: kein Tumor, keine Medikamenteneinnahme, keine Schildrüsenentzündung, kein Lupus, keine Hepatitis oder Sarkoidose. Auch war kein Ana-Titer erhöht.

Nach 2 Jahren war das nephrotische Syndrom in Remission. Ich begann wieder mit Sport. Bis 2009 war alles prima, ich lief 3x die Woche, fuhr oft Rad und fühlte mich einfach hervorragend. Die Nierenwerte alle im normalen Bereich. Dann bekam ich plötzlich Schwindelattacken, wie als ob man in ein Loch tritt wo keins ist und Benommenheit. Ich habe alle Fachärzte abgeklappert. Es war alles in Ordnung, man schob es auf Muskelverspannungen im Nacken. Meiner Nephrologin erzählte ich davon und sie kam darauf, dass eine Glomerulonephritis in meinem Alter auch mal einem Lupus vorangelagert sein kann und bestimmte den Ana-titer. Der dann mit 1:320 positiv war. Aber ENA und dsDNA-AK waren negativ.

Als ich dann 2011/2012 immer mehr Probleme bekam: Nesselsucht und Angioödeme unklarer Ursache und Refluxösophagitis, Eisenmangelanämie ließ mir das keine Ruhe und ich meldete mich in der Uniklinik in der Rheumaambulanz an. Dort nahm man mich gleich mit der Vorgeschichte am nächsten Tag stationär auf und untersuchte alles. Aber sämtliche Untersuchungen blieben ergebnislos, nur der Ana-Titer war jetzt 1:1280 mit homogenen Muster.

Ich kam weiter in die Hautklinik, wo man mir erstmal die ACE-Hemmer und Sartane wegnahm, da diese auch Schwellungen verursachen können. Dann testete man noch weitere Blutdrucktabletten als Ausweichmedikamente und ich bekam einen Kalziumantagonisten (Lercanidipin). Also blieb die Nesselsucht/Angioödeme unklar, da die Schwellungen auch ohne ACE-Hemmer und Sartane wieder kamen.

Kurz darauf entdeckte ich eine Rötung im Gesicht. Diese wurde allerdings in selbiger Klinik als Rosazea diagnostiziert.Weil der Eisenmangel blieb wurde eine Magen- und Darmspiegelung gemacht. Auch weil ich einen Vitamin B-Mangel entwickelt hatte. In der Magenspiegelung zeigte sich keine Erklärung für den b12-Mangel und nur eine minimale Gastritis Typ C. In der Koloskopie zeigten sich im Enddarm prominente Lymphfollikel, die lt. Arzt "dort nicht hingehören". Es wurden weitere Untersuchungen veranlasst, aber es war gott sei dank kein Lymphom. Ein Jahr später wurde nochmal eine Enddarmspiegelung gemacht, es waren trotzdem Lymphfollikel da, aber wieder kein Lymphom.

Weil meine Nephrologin die Befunde langsam für unklar hält, schickte sie mich nochmal in die Rheumaambulanz. Das war am 28.7. Dort hatte ich keine Symptome nichts. Der Arzt untersuchte mich kurz, stellte Fragen und machte nochmal einen riesigen Bluttest. Als der Befund dann zu meinem Hausarzt kam, war ich erschrocken als der vorlas, dass man diesmal auch neben dem erhöhten Ana-titer auch erhöhte Antikörper gegen dsDNA im ELisa-Test gefunden hatte. Allerdings wurde ein Bestätigungstest mit Chritidia lucilae (CLif) gemacht. Dieser war negativ. Ganz unten im Brief stand dann: "wir gehen am ehesten von einer unspezifischen Reaktion im ELISA aus, da der Bestätigungstest Clif negativ blieb,....weiterhin kein ausreichender Hinweise auf SLE".l

Nun frage ich mich aber langsam, ob es doch kein Laborfehler war. Denn eine Woche nach Blutabnahme fingen meine komischen Schwächeanfälle an. Ich schaffte urplötzlich meine gewohnten Joggingrunden nicht mal annähernd. Es ging nicht, mir wurde wackelig, schwindelig....egal wie ich wollte. Dies hielt den gesamten August und September an. Ab Oktober ging es dann wieder etwas besser. Bis ich letzte Woche einen Totalzusammenbruch hatte. Ich stand schon mit Herzrasen und wackeligen Beinen auf. Der Blutdruck und Puls waren erhöht. Zuvor hatte ich schon 14 Tage nachts unruhige Beine und verkrampfte sie ständig. Als ich dann morgens meinem normalen Tagesablauf nachgehen wollte, konnte ich kaum 100 Meter am Stück laufen. Ich zitterte nur so und hatte das Gefühl, dass ich so wackelig bin, dass ich gleich umfalle. Vollkommen erschrocken, habe ich mich zum Hausarzt bringen lassen. Dort wurde ein EKG gemacht, das in Ordnung war. Dann bekam ich eine Beruhigungspritze, die gar nicht half, im Gegenteil ich hatte dann an der Einstichstelle eine riesengroße Quaddel bekommen. Bis gestern habe ich nur auf dem Sofa gelegen und konnte gar nichts mehr. Heute geht es schon besser.

Diese ständigen allergischen Reaktionen hatte ich vor dem Titer auch nicht.

Im Nachhinein regt mich das schon wieder auf, dass ich eine Beruhigungspritze bekommen habe. Vielleicht habe ich wieder eine Anämie? Vielleicht doch wieder erhöhte Antikörper? Ich weiß es echt nicht mehr, jedenfalls ein hysterischer Hypochonder bin ich jedenfalls nicht.

Nun habe ich mir nächste Woche einen Termin bei meiner Nephrologin gemacht, die mich jedenfalls ernst nimmt und die auch, alle Antikörper bestimmt. Anfang November habe ich dann noch einen Termin beim Facharzt für Hämatologie und Onkologie wegen diese Mangelgeschichten und den ganzen unklaren Sachen.

Meine Frage an Euch, kennt ihr solche Schwächeanfälle? Könnte hinter der ganzen Geschichte doch noch ein SLE dahinterstecken? Gerade auch, weil meine Mutter, ihre Schwester, meine Zwillingsschwester und meine Cousine auch diesen Ana-Titer haben?

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