Kampf im Klassenzimmer

Kampf im Klassenzimmer

von Leya am 22.07.2010 22:03

Hallo,

ich bin geschockt. Und nicht nur das.

Dies lief gestern im Ersten

http://programm.daserste.de/pages/programm/detail.aspx?id=B4ryuFn3h0fY1kdi7le2Gw%3d%3d

Wer hat die Reportage gesehen? Was meint Ihr dazu?

Das Video (43 Minuten) kann hier angesehen werden:

http://mediathek.daserste.de/daserste/servlet/content/4980716?pageId=487890&moduleId=799280

Gruß

Leya

Re: Kampf im Klassenzimmer

von womentse am 23.07.2010 15:17

Hallo Leya!

Also so richtig trau ich mich jetzt nicht da meine KLARE Meinung zu zu sagen - will nicht als Rechts abgestempelt werden, aber ich komme aus dem Ruhrgebiet, und kenne das Problem sehr gut. Das Ding ist es sind nicht die Ausländer ansich, denn mit Italienern oder "Jugoslaven" gibt´s da keine "Probleme".
Es sind die Moslems, die sehr ... naja, wie soll ich sagen (?) ... gegen die Deutschen rebellieren.
Ich hatte in meiner Jugend kein Problem, ich bin immer als Kumpel angenommen worden, aber meine Freundinnen sind da sehr "ausgenutzt" worden.

Hab mir Dein Link jetzt nicht angeguckt, aber ich kenne solche Berichte zur genüge. Ich finde das alles sehr "schade".
Letztens auf dem Spielplatz - wir haben einen knapp 3 jährigen Sohn - durfte der kleine Türkenjunge auch nicht mit unserem spielen, der ist immer zurück gepfiffen worden, das Problem war nur, das die die ganze Zeit ausländisch geredet haben und wir somit ja nicht wirklich wussten was die zu dem gesagt hat.

Es ist aufjeden Fall sch..., und solange die nicht in der Lage sind auf uns zuzugehen wird das "Integrationsproblem" auch immer bleiben. Und ich denke im Laufe der Zeit werden die Rechten auch wieder mehr, wegen solchen Dingen.

LG
Nadine

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[url=http://www.gbpicsonline.com/die-glucksbarchis.html]Die Glücksbärchis GB
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Gibt es eine bessere Form mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?
(Charles Dickens)

Re: Kampf im Klassenzimmer

von Cathy_70 am 23.07.2010 15:39

Hallo Leya!

Ich finde es als sehr beängstigend, wie sich alles so entwickelt in Deutschland.
Es artet so manches aus...

Meine Meinung!
Würde ich in ein anderes Land auswandern, wäre für mich klar, dass ich mich denen ihren Gegebenheiten anpassen würde/müsste.
Meine Meinung.

Es ist auch kein Wunder, wenn so mancher zu der Äußerung kommt: "In Deutschland ist alles möglich!".

LG
Cathy.

  Niemand kann auf Dauer eine Maske tragen.  (Lucius Anneus Seneca)
       

Re: Kampf im Klassenzimmer

von womentse am 23.07.2010 17:00

Ja, Cathy, da geb ich Dir recht.
Wenn ich auswandern würde, würde ich zuerst mal die Sprache lernen, die in dem Land gesprochen wird. Und mich mit der Kultur dort auseinander setzen und "versuchen" daran teilzunehmen. Mein "Ding" kann ich in meinen eigenen vier Wänden leben, und dort dann neugewonnen Freunden "meins" näher bringen!

Obwohl ich sagen muß, mich stört weniger das die sich nicht anpassen, eher die Respektlosigkeit uns gegenüber und das die keine anderen Kulturen akzeptieren können bzw. wollen. Aber selbst sowohl akzeptiert als auch respektiert werden wollen!
Im Grunde ist´s mir egal ob die Arzthelferin (nur mal als Beispiel) ein Kopftuch trägt, oder nicht, wenn die wenigsten freundlich ist, und ich das Gefühl habe als Mensch - und nicht als "schlechte Kultur" - gesehen zu werden.

Liebe Grüße
Nadine

P.S. Im übrigen reg ich mich über deutsche Auswanderer, die der Meinung sind im Ausland wird denen der Teppich ausgerollt - nur weil se Deutsche sind genau - so sehr auf! War mal im Fernsehen der Fall, da haben Mallorkaauswanderer sich allen Ernstes aufgeregt dass auf spanischen Ämtern keine deutschen Formulare zu kriegen sind!!!!!
Ist doch wohl unfassbar, oder?

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Re: Kampf im Klassenzimmer

von Leya am 25.07.2010 00:34

Hallo,

ja, genau das ist ein Problem: Ich möchte auch weder als Rassist noch als ausländerfeindlich gelten. Irgendwie liegt mir wirklich auch nichts ferner als das, habe ich doch eigentlich schon immer die Meinung vertreten, dass ein Miteinander aller möglich sein muss. Aber offensichtlich gibt es dieses Miteinander von Muslimen und (nicht muslimischen) Deutschen oftmals nicht. Ich finde das unerträglich. Aber genau das, was die oben angeführte und verlinkte Reportage zeigt, berichten mir auch andere. Nachvollziehbar ist das für mich nicht, klappt doch das Zusammenleben und die Integration anderer problemlos. Ganz offensichtlich ist die Integration unserer muslimischen Mitbürger gescheitert. Ich möchte mich hier nicht dazu äußern, weshalb das meiner Meinung nach so ist. Aber weitergehen kann es doch so nicht!

Was ist denn die Ursache? Und die Lösung? Was meint Ihr?


Gruß

Leya

Re: Kampf im Klassenzimmer

von Dani am 26.07.2010 01:40

Vorab: Ich bin auch nicht rassistisch, ausländerfeindlich oder ähnliches..

Ich kann mich Euch nur anschließen.
Ich weiß auch nicht, woran das liegt.. An der muslimischen "Mentalität", dem Koran..? Keine Ahnung. Ein bekannter von mir ist gerade beruflich in Teheran und auch nur am Kopfschütteln.
Hatte hier mal drüber gelesen und mir ist nur schlecht geworden..
Aber das ist ja nicht das Thema.

Ganz krass deutlich wurde das für mich auch bei der Fußball-WM. Da haben "Auslands-Deutsche" (nicht nur Muslime) so gehässig über Deutschland, das Land, in dem sie leben, gesprochen. Eine Nachbarin von mir z.b. (Kroatin, aber in Deutschland geboren). Lachte über die "blöden" Deutschen, wenn sie verloren... Sie vergisst wohl, dass diese "sch... Deutschen" ihr Hartz IV bezahlen, welches sie seit Jahren bezieht..
Sorry, aber da kommt mir die Galle hoch!

Das habe ich auch gesehen. Einfach nur peinlich...

Liebe Grüße
Dani

Das ganze Leben ist ein Irrenhaus und das Forum ist die Zentrale!

Re: Kampf im Klassenzimmer

von hala am 26.07.2010 02:32

Hallo zusammen,

ich möchte im Moment nur kurz Antworten, weil ich ins Bett muss, aber diesen Thread gelesen habe und ich mich irgendwie angesprochen fühle....

Ich bin türkische Moslemin.
Einige von euch kennen mich (manche nun länger) persönlich.
Ich glaube nicht, dass ich nicht auf andere zugehe oder andere nicht akzeptiere.
Auch meine Familie und auch von meinen engsten türkischen Freunden kann ich das nicht behaupten. Ich denke, wenn man mich als Mensch beschreibt, ist das einer meiner auffälligsten Persönlichkeiten - das Zugehen auf Menschen.
Ich persönlich erlebe gerade eher das Gegenteil vom Gegenüber, wenn ich nicht als erste auf den Menschen zugehe.
Ich merke, wie manche z.B. beim KH-Aufenthalt schlecht in meinem Beisein (z.B. an Tisch) über Türken/ Moslems reden. Das ist aber nur deshalb so, weil sie nicht wissen, dass ich einer von "denen" bin. Es sind meistens diese Personen im KH gewesen (wenn ich bei dem Beispiel Krankenhausaufenthalt bleibe), denen ich wie immer vorbehaltlos geholfen habe und mir war es regelrecht egal, was dieser Mensch über Moslems/ Türken ect. denkt. Abgesehen davon waren das für mch Menschen, die ich nicht kannte bzw. fremde Mitpatienten.
Wenn ich dann irgendwann nett erwähnte, dass ich doch eine moslemischeTürkin bin, aber sie mich doch garnicht so erlebt haben, wie sie es meinten/ erzählten, sind sie teils irritiert und es ist ihnen unangenehm, dass sie vorher schlecht gereredet haben. Dann kommen diese Kommentare, die ich persönlich garnicht mehr witzig finde, dass diese schlechten Aussagen natürlich nicht mich treffen würden...Klar, nachdem ich mich geoutet habe, trifft es plötzlich nicht mich. Aber vorher waren es "alle"...
Das ist der Punkt, auf dem ich kommen möchte: Es gibt Solche und Solche auf allen Seiten!
Aber man muss auch mal überlegen, warum evtl. manche nicht auf den andere Menschen zugehen bzw. vielleicht nicht mehr zugehen möchten!
Ich falle nicht auf; daher habe ich das Glück oder auch Unglück zu erleben zu dürfen/ müssen, wie manche über andere denken - und leider somit auch unbewusst über mich urteilen, obwohl sie mich ganz anders kennenlernen.
Aber da sie es nicht wissen, verurteilen sie mich mit! Versteht ihr was ich meine?
Das ist wahrlich keine angenehme Situation für mich und ich finde es extram traurig, da ich diesem Menschen nie was böses getan habe. Daher kann ich das auch nicht hören und akzeptieren, dass es ja für mich plötzlich nach Outing nicht gelten soll. Da denke ich, da fällt trotzdem meine Mama, mein Papa, ect. rein...was wiederum einfach nicht stimmt!
Ich habe aber nicht immer die Möglichkeit, mich zu äußern bzw. mich zu beweisen ect., damit ich eine "andere" Anerkennung erhalte! Außerdem finde ich es sehr traurig, dass ich mich immer und immer wieder beweisen muss, dass ich evtl. von einem Menschen eine uneingeschränkte Anerkennung erhalte, nur weil ich muslimische Türkin bin!
Daher will ich manchmal garnicht wissen, was manche einfach nur "negativ Denken", ohne Mal diesen Gedankenzügen eine positive Chance zu geben.
In meinem Fall ist es ja sogar so, dass sie mich positiv empfinden, nur in eine andere Sparte Mensch zufügen, weil sie es nicht wissen. Nur, ich kann nicht erahnen, was dieser Mensch, solange ich es nicht mitbekomme, über "andere" Menschen denkt!

Ich "lebe" es so: jeder Mensch ist in erster Linie ein "Mensch"; das darf man nie vergessen!

Viele liebe Grüße

hala

***Die Wahrheit bedarf nicht vieler Worte, die Lüge kann nie genug haben.***
***Lügen können Kriege in Bewegung setzen, Wahrheit hingegen können ganze Armeen aufhalten.***
***Ein Freund ist jemand, der Dich zwar lächeln sieht, aber sofort erkennt, dass Deine Seele weint.***
***Vertrauen ist eine zarte Pflanze. Ist es zerstört, kommt es sobald nicht wieder.***
Otto von Bismarck
***Der Neid kann sich nicht verbergen. Er klagt an und verurteilt, ohne Beweise zu haben; er übertreibt die Fehler; er hat maßlose Namen für die geringsten Irrtümer, und seine Sprache ist voll Bitterkeit, Übertreibung und Mißgunst. Mit unerbittlichem Haß und rasender Wut stürzt er sich auf jedes wirkliche Verdienst; er ist blind, jähzornig, gefühllos, brutal.***
Luc de Clapier Vauvenargues

Re: Kampf im Klassenzimmer

von hala am 26.07.2010 02:44

Übrigens habe ich auch sehr viele (enge) nicht moslemische/ nicht türkische Freunde - und ich bin einfach sehr dankbar, dass es sie alle auch gibt!

Es ist für mich immer der Mensch der zählt!!!

Viele liebe Grüße

hala

P.S. Das Antworten ist doch länger geworden...

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Luc de Clapier Vauvenargues

Re: Kampf im Klassenzimmer

von Dani am 26.07.2010 13:42

@hala:
Damit hast Du recht:

Ich denke auch nicht, dass die Poster hier alle über einen Kamm scheren. Ich gebe zu, dass es bei dem einen oder anderen Satz vielleicht so rüberkommen könnte, aber ich bin mir sicher, dass ist nicht so gemeint.

Ich denke, der große Teil der Ausländer (egal welcher Nationalität) lebt ja hier in Deutschland gut mit den Deutschen zusammen.
Ich weiß auch nicht, warum es immer wieder Fälle (wie hier von Leya reingesetzt) gibt, wo das so "schlimm" ist...
Ich denke, die Jugendlichen ...naja, die machen das, was Ihnen von Haus aus vorgelebt wird..
Hast Du eine Idee, so als "Insiderin", was in den Köpfen solcher Leute vorgeht? Woher dieser "Hass" kommt?

Ich kann es auch nicht nachvollziehen, dass sich in Spanien z.b. deutsche Auswanderer unter "ihresgleichen" zurückziehen.. Also nur mit Deutschen verkehren (habe ich auch mal im TV gesehen). Wenn ich doch auswander, dann will ich doch an dem Leben des jeweiligen Landes teilnehmen, sollte auch die Menschen dort mögen etc.. Sonst lass ich es doch bleiben.

Liebe Grüße
Dani

Das ganze Leben ist ein Irrenhaus und das Forum ist die Zentrale!

Re: Kampf im Klassenzimmer

von Leya am 26.07.2010 22:39

Hallo,

der im Anfangsbeitrag von mir als erstes angeführte Link ist nicht mehr aktuell.

Die Informationen sind jetzt zu finden unter

http://www.daserste.de/doku/beitrag_dyn~uid,heuhbfd4r1wrc00h~cm.asp

von dort aus kann auch das Video angeklickt werden.

Ich denke, es ist für die Diskussion über diese Reportage schon wichtig, diese auch anzusehen. Okay, 43 Minuten sind ziemlich lang, aber es muss sein. Und wenn es nur in Ausschnitten ist.

Gruß

Leya