Ohnmächtig - war doch ein epileptischer Anfall
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Re: Ohnmächtig - war doch ein epileptischer Anfall
von SabineS am 22.04.2009 15:45bei allem Respekt für Deinen bestimmt guten Willen: könntest Du bitte Einschätzungen dieser Art dem damit befassten Facharzt überlassen, der sowohl Karin gesehen hat als auch die überprüfte Kompetenz hierfür aufweist?
Eine Diagnose kann ich nicht erkennen, sondern eine "Arbeitsdiagnose" und die vorsorgliche Annahme von "worst case".
Sorry, aber ich finde, dass das sonst hier zu weit geht....
Hallo Gabi,
ich habe ja nicht die Kompetenz des Arztes angezweifelt, ich meine ja nur, man muss vorsichtig sein mit voreiligen Diagnosen, solange noch keine gesicherte Diagnose feststeht! Und ich denke, da werden mir einige hier zustimmen! Mir sind manche Ärzte etwas zu voreilig! Gerade bei der Verdachtsdiagnose "Epilepsie" muss kann man nicht vorsichtig genug sein! Du weißt es genauso wenig wie ich und auch der Neurologe von Karin - sonst würde er sie ja nicht zum MRT schicken.
Ich möchte mal sagen, was ich bisher in einer Gesprächsgruppe erlebt habe: Da wurde bei einer Betroffenen anhand von CT und Lungenfunktionstest voreilig Lungenkrebs im Endstadium!! "diagnostiziert". Super - die Frau hätte sich fast umgebracht, um vorsorglich ihre eigene bevorstehende Leidenszeit zu verkürzen. Gerade noch rechtzeitig kam dann nach mehreren anderen Tests die richtige Diagnose: Churg-Strauss-Syndrom (hoffe, das ist jetzt richtig geschrieben). Diese Person ist inzwischen gut auf die Medikamente eingestellt und erfreut sich ihres Lebens.
Allgemein gilt: Ärzte können unterschiedlicher Ansicht sein, gerade bei schwierigen Diagnosen. Ich denke, viele gerade von uns haben mit der Diagnose "Lupus" die Erfahrung gemacht. Auch unter Neurologen gibt es unterschiedliche Spezialisten, da das Gebiet der Neurologie so komplex ist. Auf jeden Fall möchte ich Dir, liebe Karin, empfehlen, eine zweite Meinung einzuholen. Gerade bei Verdacht auf "Epilepsie" benötigt man wirklich eine Reihe von Untersuchungen, ggf. in einer Spezialklinik, um die Diagnose entweder zu stellen oder ausschließen zu können. Da haben selbst die Fachärzte Schwierigkeiten.
Gruß, Sabine S
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Re: Ohnmächtig - war doch ein epileptischer Anfall
von Kleene am 22.04.2009 15:56Hallo Gabi,
Bei einem "Gelegenheitsanfall" tritt das Fahrverbot übrigens nicht in Kraft.
Ein solches Fahrverbot (falls ausgesprochen bzw. angeraten) würde ich sehr genau beachten, denn es ist keine "Ermessenssache" ...
Also unter einem Gelegenheitsanfall (so wurde es mir zumindestens erklärt) versteht man einen Anfall, bei dem es bestimmte Einflussfaktoren bzw. mögliche Ursachen gibt, wie z.B. Schlafmangel, Alkohol, Drogen, Blitzlicht etc. (dies mal vorrangig als Epileptikerin geschrieben). Ich will das bei weitem nicht runter spielen, ich finde es nur schade, wenn es durch einen einmaligen Anfall zu weitreichenden Konsequenzen kommt, wie z.B. ein mehrjähriges Fahrverbot und was dann personenentsprechend noch an Konsequenzen dran hängt....
LG und nichts für ungut
Kleene
Liebe besteht nicht darin, dass man einander anschaut, sondern das man gemeinsam in eine Richtung blickt.
Nicht behindert zu sein, ist wahrlich kein Verdienst, sondern ein Geschenk, was jedem jederzeit genommen werden kann
Re: Ohnmächtig - war doch ein epileptischer Anfall
von Karin.55 am 22.04.2009 16:12Danke erstmal für die vielen, zahlreichen Antworten.
Ich war und bin den Ärzten immer dankbar, wenn sie mir die Wahrheit sagen. Vom verheimlichen oder zurück halten halte ich absolut nichts! Ich bin auch eher eine Patientin, die fragt, WAS kann alles auf mich zukommen. So habe ich das damals, als der SLE diagnostiziert wurde, auch gehalten. Damit komme ich prima zurecht.
Der Neurologe ist sich ziemlich sicher, daß es ein epileptischer Anfall war, rät mir aber trotzdem, ein Kernspin machen zu lassen. Das Fahrverbot.. hmmmm, da ist er auch geteilter Meinung. Er sagt ganz klar: bei einem Anfall kann man noch nicht von Epilepsie sprechen (habe ich auch nicht getan), aber von rechtlicher Seite her müßte er mir das sagen. Was ich daraus mache, ist MEIN Ding. Er hält persönlich auch nichts davon, bei einem Anfall gleich ein Fahrverbot auszusprechen. Ich fand es gut, wie der Neurologe mir das erklärte!
So, nun aber mal weiter..
Nächste Woche Dienstag habe ich abends einen Termin zur Kernspin. Ich wurde, wegen der "Verdachtsdiagnose" noch so da rein geschoben. Fand ich gut. Im Juni bin ich dann bei meinem behandelndem Prof. Mal schauen, was er dann sagt.
Im Moment habe ich einfach Angst, wenn ich im Auto sitze und es passiert wieder. Ich habe absolut KEINE Chance, noch schnell rechts ran zu fahren. Ich habe es letzte Woche erlebt, das geht sooo blitzschnell, keine Chance, da noch zu reagieren Das macht mir im Moment am meisten "Kopfschmerzen"
LG, Karin
Liebe Grüße
Karin
Gabi
Gelöschter Benutzer
Re: Ohnmächtig - war doch ein epileptischer Anfall
von Gabi am 22.04.2009 16:35@Karin:
Du machst das nach meinem Empfinden ganz richtig - und dass Dein Neurologe schlicht an alle Möglichkeiten denkt, spricht für ihn!
Da es DIR lieber ist, aktuell nicht zu fahren, ist - wie Du treffend sagst - diese Entscheidung derzeit ganz alleine DEINE; im Falle eines (bei Dir gar nicht ausgesprochenen, sondern als mögliche Konsequenz angesprochenen) Fahrverbots würden die Dinge anders liegen. Wer weiß schon, ob es dazu kommt?
@Kleene:
Bleib ruhig, vorerst ist es zu keinem Fahrverbot gekommen, sondern die Möglichkeit wurde angesprochen - und die ist je nach Ergebnis realistisch. Nicht mehr und nicht weniger. Übrigens kann man darüber streiten, ob jemand mit Gelegenheitsanfällen bei Drogengebrauch oder wiederholten Alkoholentzugskrämpfen fahrtauglich ist
@Sabine: Ich bleibe dabei - der Neurologe hat keine Diagnose gestellt und nach meiner bescheidenen Ansicht auch nicht voreilig, sondern vorausschauend gehandelt; ob Deine Thesen Zustimmung finden, ändert an meiner Haltung nichts, dass die Diagnostik beim Facharzt (s.u.) durchgeführt und gewürdigt werden sollte.
Genau - aber er weiß erheblich mehr als Du und ich, und das sowohl fachlich als auch auf Karin bezogen, und deshalb ist ER der Experte
Liebe Grüße, Gabi
Re: Ohnmächtig - war doch ein epileptischer Anfall
von Esther am 22.04.2009 16:44liebe karin,
ich kenn das ohnmächtig werden - und ich kenne auch "hirnaussetzer" (- so nenne ich das... )
musst du fahren ? oder gibt´s auch öffentlich eine chance ?
wenn du die untersuchungen gemacht hast - ein ergebnis hast - dann hast du schon mal mehr sicherheit - und die angst wird dann auch besser..............
ich bin damals ca. 4 monate nicht mit dem auto gefahren - aber freiwillig !! (i hab keine diagnose) .... bevor ich nicht wusste - mittels Kopf-MRT - dass mit meinem Gehirn alles ok ist.
Wer Fragen stellt, muss auch akzeptieren, dass er Antworten bekommt.
Re: Ohnmächtig - war doch ein epileptischer Anfall
von SabineS am 22.04.2009 18:53Hallo Karen,
ich finde es toll, dass Du so schnell den Termin fürs MRT bekommen hast.
Wegen dem Autofahren würde ich erstmal auch vorsichtig sein, v. a. weil der Anfall so plötzlich gekommen ist. Ich würde auf jeden Fall auch abklären lassen, ob vielleicht ein kleines Blutgerinsel, dass sich dann wieder gelöst hat, die Blutzufuhr zum Gehirn für kurze Zeit unterbrochen hat. Das könnte es ja auch gewesen sein, vor allem, weil die Bewusstlosigkeit so plötzlich kam.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute und eine schnelle Diagnose.
LG, Sabine S
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Re: Ohnmächtig - war doch ein epileptischer Anfall
von Kleene am 22.04.2009 19:19Hallo,
Bleib ruhig, vorerst ist es zu keinem Fahrverbot gekommen, sondern die Möglichkeit wurde angesprochen - und die ist je nach Ergebnis realistisch. Nicht mehr und nicht weniger. Übrigens kann man darüber streiten, ob jemand mit Gelegenheitsanfällen bei Drogengebrauch oder wiederholten Alkoholentzugskrämpfen fahrtauglich ist
Ich bin doch ganz ruhig
Naja, das waren ja nur Beispiel... Mir is da grad nur nix blöderes eingefallen
LG Kleene
Liebe besteht nicht darin, dass man einander anschaut, sondern das man gemeinsam in eine Richtung blickt.
Nicht behindert zu sein, ist wahrlich kein Verdienst, sondern ein Geschenk, was jedem jederzeit genommen werden kann
Re: Ohnmächtig - war doch ein epileptischer Anfall
von fr.maus am 22.04.2009 19:53Hallo Karin,
ich hatte von August 2007-Februar 2008 epileptische Krampfanfälle allerdings nur immer aus dem Schlaf heraus,zwischendurch hatte ich auch immer diese Absencen,aber die kamen meist Tagsüber.Wenn ich sie auf der Straße bekam fragte ich die Leute i mmer ob sie mich mal kneifen können.Man ist so hilflos weil man ja alles mitbekommt sich aber nicht bewegen kann.L.G.Anke
Re: Ohnmächtig - war doch ein epileptischer Anfall
von SabineS am 23.04.2009 00:21Hallo Karin,
ich habe hier noch was im web gefunden:
http://www.krankenkassenratgeber.de/kopfschmerzen/welche-ursachen-kann-ein-ohnmachtsanfall-h-3.html
LG, Sabine S
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