Unterleibsschmerzen evtl. Eierstockentzündung woher?

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dini81

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Unterleibsschmerzen evtl. Eierstockentzündung woher?

von dini81 am 10.06.2017 14:14

Hallo ihr Lieben!
Ich muss schon wieder ein neues Thema aufmachen. Im Moment ist der Wurm drin. Ich bin gestern Abend mit einem starken ziehenden Unterleibsschmerz ins Krankenhaus gefahren. Es fühlte sich genau so an wie beginnende Geburtswehen nur gleichbleibend. Dort machte man ein Blutbild und untersuchte den Urin. Der Urin war in Ordnung. Also kein Harnwegsinfekt. Im Blut waren die Leukos erhöht bei 14,8 und sonst nichts Wichtiges zu finden. Die Gynäkologin untersuchte mich und von den Schmerzen her sagte sie es könne eine Eierstockentzündung sein, sie könnte aber im Ultraschall keine Auffälligkeiten finden. Auch die Anamnese passe nicht dazu, da ich keine wechselnden Geschlechtspartner habe. Wir entschieden uns gemeinsam dazu nicht mit einer IV Antibiose stationär zu beginnen, da zu viel gegen eine heftige Eierstockentzündung spricht. Ich soll nun IBU nehmen und sofort wiederkommen, wenn es schlimmer wird.
Heute morgen machte mich mein Mann dann auf meinen Schmetterling aufmerksam. Meine rechte Hand glüht und mein Knie tut weh...
Denkt ihr, die Unterleibsschmerzen können mit dem Lupus zusammenhängen? Was mach ich denn nun? Hattet ihr das schonmal?

Ich freue mich über eure Antworten
Nadine

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Leya

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Re: Unterleibsschmerzen evtl. Eierstockentzündung woher?

von Leya am 11.06.2017 01:12

Hallo Dini,

tut mir leid, dass es Dir nicht gut geht.

Ich würde mich wieder einem Arzt vorstellen. Wahrscheinlich hast Du das auch längst getan.

IBU ist bei Lupus kontraindiziert. Steht auch auf dem Beipackzettel
http://www.apotheken-umschau.de/Medikamente/Beipackzettel/Ibuprofen-400mg-elac-Filmtabletten-1850835.html

Gute Besserung.

Gruß
Leya

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dini81

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Re: Unterleibsschmerzen evtl. Eierstockentzündung woher?

von dini81 am 11.06.2017 20:58

Vielen Dank für die Antwort!
Ich war noch nicht beim Arzt, da mir nur das Krankenhaus bliebe und ich die Erfahrung gemacht habe, dass die sich mit Lupus hier so gar nicht auskennen. Die Schmerzen sind besser und ich konnte mich viel ausruhen. Morgen gehe ich auf jeden Fall zum Doc. Toll, war am Donnerstag erst zur Blutabnahme da. Manchmal habe ich das Gefühl, ich könnte mich dort häuslich einrichten... 😠 Witzig ist, dass es meinen Gelenken besser geht. Ich sollte mit dem Corti hoch, da ich eine NNR Insuffizienz habe und ja wahrscheinlich eine Entzündung.
Danke nochmal, dass du so gut aufgepasst hast mit dem IBU. Ich vertrage es aber komischerweise sehr gut und habe auch keine Alternativen aufgrund diverser Unverträglichkeiten.

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Socke

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Re: Unterleibsschmerzen evtl. Eierstockentzündung woher?

von Socke am 12.06.2017 12:06

Hallo Nadine,

Bin im Urlaub und deshalb gerade nur selten im Netz. Ich kenne Unterleibsschmerzen bei erhöhter Krankheitsaktivität auch. Hab dann auch Zwischenblutungen. Ursache ist ungeklärt, weiß nur dass die Beschwerden mit Verbesserung der Gesamtsituation ( zusätzlich Quensil) deutlich zurück gegangen sind. Ich würde auch gerne wissen was dahinter steckt.

Nochmal zum Arzt gehen ist sicherlich gut. Berichte wenn Du magst, was dabei rauskommt.

Herzliche Grüße
Daniela

P.s. Die Situation, dass im örtlichen Krankenhaus keiner Bescheid weiß ist mir leider nur allzu gut vertraut

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dini81

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Re: Unterleibsschmerzen evtl. Eierstockentzündung woher?

von dini81 am 12.06.2017 20:48

Hallo ihr Lieben!

So. Es geht mir nun besser. Habe ja auch etwas mehr Corti genommen. War heute beim Doc. BSG und Urin waren normal. Leukos bei 7.2. Also eigentlich normal. Nur habe ich im Normalzustand immer leicht erhöhte Leukos. So zwischen 10 und 12. Sobald die unter 9 gehen fühl ich mich mies... Die waren mal bei 4,5. Da ging es mir furchtbar. Ich hatte eine Anämie, Gelenkschmerzen ohne Ende, war zu nichts zu gebrauchen. Liebe Socke, es ist wirklich interessant zu hören, dass du auch Unterleibsschmerzen im Schub hast. Da muss es doch Gründe für geben. Das tat echt so weh, wie Geburtswehen, wenn es losgeht (natürlich nicht wie Presswehen...). Nur ohne Pause. Woran es lag weiß ich nun nicht. Sollte es morgen wieder schlimmer werden soll ein Ultraschall vom Bauchraum gemacht werden.

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Socke

57, Weiblich

Beiträge: 103

Re: Unterleibsschmerzen evtl. Eierstockentzündung woher?

von Socke am 14.06.2017 13:42

Hallo Nadine,

Schön, dass es Dir wieder besser geht. Ich drück die Daumen, dass es lange so bleibt. Ja, es gibt sicherlich eine Ursache. Die Frage ist nur welche?! Ich vermute bei mir hormonelle Ursachen, evtl. Durch die Niere bedingt. Ich habe eine renal tubuläre Azidose und leide unter Elektrolytverlusten. Die Elektrolyte hängen eng mit dem Hormonsystem zusammen, so dass ich mir vorstellen könnte , dass es in diesem Zusammenhang eben auch zu Hormonveränderungen kommt. Aber genaueres konnte mir hierzu bislang keiner sagen. Leider!

Du hast eine NNR Insuffizienz?! Ist die auch Lupus bedingt? Und bist Du diesbezüglich in endokrinologischer Behandlung? Die Nebennieren gehören ja auch zum endokrinen System, vielleicht besteht da ja ein Zusammenhang.?!

Liebe Grüße
Daniela

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dini81

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Re: Unterleibsschmerzen evtl. Eierstockentzündung woher?

von dini81 am 14.06.2017 23:02

Hey.
Meine NNR Insuffizienz ist entweder durch zu hohe Cortisondosen bedingt, da man lange nicht wusste was los ist und nur Corti half, oder autoimmun bedingt. Beim Endokrinologen bin ich.
Ich nehme jetzt mehr L-Thyroxin. Mir geht es besser. Hm...

LG Nadne

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Socke

57, Weiblich

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Re: Unterleibsschmerzen evtl. Eierstockentzündung woher?

von Socke am 15.06.2017 17:20

Hallo Nadine,

da hast Du ja auch schon eine Menge hinter Dir. Schrecklich das mit Deiner Nebenniere!!! Darf ich fragen wie lange es bei Dir gedauert hat bis man Dir die Kollagenose bestätigt hat?

Dieses "Mmmh " kommt mir sehr bekannt vor. Es begleitet mich seit so vielen Jahren immer und immer wieder und ganz oft erhalte ich nur unbefriedigende Antworten.

Ich glaube, dass die Schilddrüse einen sehr großen Einfluss auf die Gesamtsituation hat. Als mir meine entfernt wurde, ging das Chaos erst richtig los, damals hat jede Dosisänderung das System quasi zum kippen gebracht. Ich denke so oft, dass mir ingesamt 2 "Stellschräubchen" fehlen. Der Tubulus in der Niere der die Elektrolyte reguliert und eben die SD, beides ist eng mit dem Östrogenhaushalt verknüpft und auf diesen reagiert der Lupus ja wiederum. Auch die Nebenniere hängt da irgendwie mit drin, da Veränderungen im Bereich der Elekrolyte auch auf das Aldosteron Einfluss haben und das wiederum ( so weit ich mich entsinnen kann ) auf das Progesteron und damit auf die Östrogene. Außerdem ist es wohl auch so dass entzündliche Prozesse Auswirkungen auf das endokrine System haben. Also wo ist der Anfang und wo das Ende?!

Darf ich fragen weshalb man Dir die SD entfernt hat?

Ich habe , wenn alles gut läuft, nach den Ferien Termin mit dem Rheumatologen /Nephrologen der meine Niere biopsiert hat. Ich hatte in den vergangen Monaten eine leukoerytroblastisches Blutbild, welches der Hämatologe auf Krankheitsaktivität zurückführt. Meine Basismedikation soll deshalb verändert werden und ich hoffe schwer darauf, dass mir der Rheumathologe vielleicht die eine oder andere Frage beantworten kann und dass die Veränderung in der Medikation etwas Ruhe ins System bringt. Meine Rheumatologin hier vorort ist leider komplett überfordert.

Wie sieht denn Dein Endokrinologe die Zusammenhänge? Sieht er denn welche? Ich habe so oft das Gefühl , dass diese Zusammenhänge gar nicht (oder nur unzureichend ) bedacht werden. Ich vermute jetzt einfach mal, dass es auch noch recht wenig gesichertes Wissen dazu gibt. Wie siehst Du das?

Herzliche Grüße
Daniela

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dini81

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Re: Unterleibsschmerzen evtl. Eierstockentzündung woher?

von dini81 am 16.06.2017 23:41

Hallo Socke!

Bis meine Kollagenose bestätigt wurde hat es viele Jahre gedauert. Ich hätte schon mit 17 ein Raynaudsyndrom und brennende Augen. Immer mal tat etwas weh. Habe aber Leistungssport gemacht und da hieß es immer Überbelastung oder Zerrung oder so. Mit 23 bekam ich furchtbare Kopfschmerzen. Diagnose: Migräne. Dann Totalzusammenbruch. Gewicht 45 kg und es hieß Magersucht. Bin sogar in eine Klinik gegangen. Habe gegessen und nahm nicht zu. Müsste die Klinik verlassen, obwohl ich ordentlich aß. Das Gewicht war dort ausschlaggebend und sie dachten wohl ich hätte irgendwelche Tricks angewandt, um mein Essen wieder loszuwerden. Ich war verzweifelt, wollte nur, dass es mir besser geht. Keiner könnte erklären, warum ich nicht zunahm. Ein Jahr später hatte ich so starke Hüftschmerzen, dass ich nicht mehr laufen konnte. Das ging mehrere Monate. Niemand fand heraus warum. Ich hatte zwischenzeitlich eine Lungenentzündung und man fand Vernarbungen einer alten Rippenfellentzündung. In den Jahren darauf folgten komische Hautausschläge, die fälschlicherweise als Gürtelrose ohne Blasen diagnostiziert wurden. Nur passten die Blutwerte nicht dazu. Mit 27 bekam ich Pfeiffersches Drüsenfieber und eine Streptokokkeninfektion und dann würde es akut. Ich hatte eine Nierenentzündung, Gelenkschmerzen und Fieberschübe. Dann eine Rippenfellentzündung, Durchfall, immer wieder Fieber. Subfebrile Temperaturen hätte ich nun immer. Ich war nur noch schlapp und hatte solche Schmerzen. Nach Monaten sah ich zum ersten Mal einen Rheumatologen. Er sagte es sei etwas nicht in Ordnung, aber die Blutwerte seien in Ordnung. Trotzdem Cortison. Und innerhalb von Tagen würde es besser. Nur bräuchte ich sehr hohe Dosen. Über ein Jahr lang. Nach lange. Hin und Her bin ich irgendwann in der Uniklinik gelandet. Mein Mann hat mir ein Bett besorgt. Es hieß zunächst ich hätte Psoriasisarthritis. Ein Jahr später bekam ich die Diagnose undifferenzierte Kollagenose.
Meine Endokrinologin äußert sich nicht zu irgendwelchen Zusammenhängen. Sie hat darauf bestanden, dass die SD raus muss. Zu viele kalte Knoten und eine Autonomie. Merke jetzt, dass ich die Dosis erhöht habe und bin schon wieder ganz aufgedreht. Habe heute nochmal die alte Dosis genommen, da mein Sohn seinen zweiten Geburtstag gefeiert hat und ich keine Herzrhythmusstörungen riskieren wollte.
Ich glaube schon, dass ein großer Zusammenhang mit dem endokrinen System besteht. Nur erforscht ist es glaube ich noch nicht so recht.
Ich hoffe, man kann dir bald helfen und es geht dir bald besser!
Liebe Grüße
Nadine

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Socke

57, Weiblich

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Re: Unterleibsschmerzen evtl. Eierstockentzündung woher?

von Socke am 18.06.2017 10:28

Liebe Nadine,

meine Güte, das ist ja auch eine ganz fürchterliche Geschichte!!!! Ich habe ja leider auch einen so langen Weg hinter mir und weiß, was das bedeutet.

Zur Krankheit ( unter der man ja eh schon fürchterlich leidet)  kommt dann noch die Ungewissheit und die Angst, die daraus resultiert, hinzu. Und nicht zuletzt das Gefühl mit der ganzen Geschichte völlig alleine dazustehen. So zumindest war es bei mir.

Hast Du den Kindergeburtstag denn gut überstanden? Bei einer Autonomie war es sicherlich schon die richtige Entscheidung die SD zu entfernen, ansonsten kommt ja nie Ruhe in das System und ich glaube, dass die hormonellen Schwankungen einfach Gift für den Lupus sind. Ich drück Dir fest die Daumen, dass Du bald die passende Einstellung gefunden hast.

Ja, ich glaube auch, dass die Zusammenhänge beim Lupus noch lange nicht in allen Bereichen gut erforscht sind. Und hinzu kommt noch , dass bei Weitem nicht alles was an Wissen vorhanden ist bei allen Ärzten angekommen ist. Ich glaube , dass dies für eine Menge Patienten einen immensen Leidensweg bedeutet und dass die Dunkelziffer derjenigen, die davon betroffen sind, relativ hoch ist.   

Ich wünschte mir in diesem Zusammenhang eine bessere Kommunikation zwischen Ärzten und Patienten, aber auch eine bessere interdisziplinäre Vernetzung im Gesundheitswesen. Ich denke dadurch könnte vielen Menschen viel zusätzliches Leid erspart werden.

Liebe Grüße
Daniela

P.S. Ich schreib Dir noch eine PN

 






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