Familienstellen
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Re: Familienstellen
von csiemo am 26.04.2014 17:36Hallo Thea,
ich finde es sehr gut, dass Du so kritisch an dieses Thema gehst.
Deine Bedenken sind teilweise tatsächlich gerechtfertigt. Deshalb hatte ich ja deutlich darauf hingewiesen, dass man sich sehr genau nach der Ausbildung erkundigen sollte. Das die Krankenkassenzulassung für Dich ein Nachweis ist, dass man therapieren darf stimmt grundsätzlich. Andererseits gibt es nicht wenige Dipl. Psychologen..., welche eigentlich Anrecht auf eine Zulassung hätten, aber diese in ihrem Wohngebiet nicht bekommen, da laut Kassenvereinigung der Bedarf gedeckt ist. Die Gesetze sind die selben wie bei niedergelassenen Ärzten. Desweiteren darf man auch therapieren, wenn man eine Ausbildung zum Heilpraktiker für Psychotherapie hat und die dazugehörige Amtsärztliche Prüfung bestanden hat. Mit dieser Ausbildung darf man in Deutschland nur dann über die Kasse abrechnen, wenn mindestens 3 kassenzugelassene Therapeuten keinen zeitnahen Therapieplatz frei haben.
Die Methode von Bert Hellinger ist keine anerkannte Therapiemethode.Es ist lediglich eine Möglichkeit Verstrickungen sichtbar zu machen und eventuell eine Lösung zu finden. Die deutsche Vergangenheit bzw. die Vergangenheit unserer Vorgenerationen spielt in diesem Zusammenhang eine sehr große Rolle.
Leider sind sich, habe ich selber erlebt, manche Aufsteller ihrer Verantwortung nicht bewusst. Es fehlt ihnen die psychologische Ausbildung und sie sind nicht oder nur schlecht in der Lager auf Trigger zu reagieren. Dies kann natürlich dazu führen, dass am Beispiel Autoimmunerkrankung ein schwerer Schub ausgelöst wird oder das es zu einer Retraumatisierung kommt.
Danke für Deine Bedenken bezüglich geposteter Texte. Ich werde selbstverständlich keine weiteren Details schreiben. Ein zurückvollziehen ist hier sicher ausgeschlossen. Du hast aber Recht, dass man sich seiner Schweigepflicht immer bewusst sein muss, auch und besonders im Internet.
Liebe Grüße
Carmen
Rosi
Gelöschter Benutzer
Re: Familienstellen
von Rosi am 26.04.2014 18:13Und hier noch was:
Quelle: http://www.agpf.de/Hellinger.htm
Und Hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Familienaufstellung#Kritik_an_der_Methode
Anderen begleitenden psychologischen Therapien, Verfaren zur Krankheitsbewältigunmg/Umgang damit bezüglich chronisch Kranker Menscen bin ich jedoch aufgeschlossen und habe da auch schon selbst was davon gemacht.
desiderata
Gelöschter Benutzer
Re: Familienstellen
von desiderata am 27.04.2014 19:41Ich schließe mich der Ablehnung der Methode von Bert Hellinger an. weil frauenfeindliche Elemente hier ebenso offensichtlich werden wie antisemitisch-faschistoide.
Gruß, desiderata
Wer sich damit genauer beschäftigen möchte:
Es gibt dazu Literatur, wer sich orientieren möchte, kann das hier fürs Erste:
Colin Goldner hat dazu Einiges veröffentlicht.
Und hier:
Re: Familienstellen
von Stella2 am 28.04.2014 11:15Hallo csiemo,
nun habe ich mich ein wenig mit dem Familienaufstellungen auseinandergesetzt und dazu auch einen seriösen Link gefunden.
http://www.familienaufstellung.org/aufstellungsarbeit
Ich werde mich damit mal ein wenig mehr beschäftigen. Ich muss gestehen, ich habe immer noch Zweifel, ob es mir nützen würde. Ich halte meine Familie von Seiten der Mutter und Vater für zu kompliziert. Bei meinem Mann scheint mir vieles eindeutig, doch bei meiner eigenen Familie gab es zuviele Probleme und vor allem auch Geheimnisse. Ja die Nachkriegsgernation eben. Ich denke aber ich verstehe einiges (bilde ich mir ein), da mein Empathieempfinden glaube ich schon recht gut ist. Dadurch hatte und habe ich auch recht viel Verständnis für bestimmte Situationen. Ich sehe mich da selbst eigentlich als das entscheidendes Problem und halte eine Verhaltenstherapie für sinnvoller. Also ich stehe mir selber durch mein Verhalten im Weg. Hat sicherlich auch viel mit dem Gefühl zu tun, nicht richtig belastbar zu sein und damit nicht in das gesellschaftliche System zu passen. Ich setze mich da wohl auch zu sehr unter Druck. Aber ich merke damit bin ich nicht alleine und ich kenne voll berufstätige Frauen die völlig erschöpft und agressiv reagieren im Thema Berufstätigkeit und Familie (vermute hier auch das schlechte Gewissen nicht allem gerecht zu werden) und Frauen die zu Hause sind, sich gerne um Familie und vielleicht noch Ehrenamtlich angagieren und trotz allem sich immerzu rechtfertigen, warum sie es machen. Diese zwei Gruppen (und dazwischen sind die Frauen mit Erkrankungen jeglicher Art) machen sich untereinander ein schlechtes Gewissen. Ich erlebe es immer wieder. Kenne beide Seiten nur zu genau. Und ich finde es schade, wie stark intolerant der eine dem anderen gegenüber ist. Das macht es wirklich sehr schwer. Und in genau dieser Position finde ich mich wieder. Und der Tatsache wohl nicht genug zu leisten. Im Kern weiß ich genau, es ist so nicht und ich kann stolz sein auf das was ich ohne große Hilfe bisher und trotz diesen gesundheitlichen Schwierigkeiten geschafft habe, aber ich musste mir in letzter Zeit was anhören, was genau diesen Bereich betrifft, dass es mich fast umgehauen hat und ich echt aufpassen muss, dass sich daraus nichts depressives entwickelt. Mein Selbstbewußtsein ist dadurch teilweise gesunken.
LG Stella2
In der Demokratie ist eine abweichende Meinung ein Akt des Vertrauens.
James William Fulbright