Was ist eine Beleidigung ?

"Laut Paragraph 185 StGB liegt eine Beleidigung dann vor, wenn die Nicht-, Gering- oder Missachtung einer Person in ehrverletzender Weise kundgegeben wird. Wichtig ist dabei das Wort „ehrverletzend“. Sich abwertend über jemanden zu äußern, erfüllt also nicht den Strafbestand der Beleidigung – solange die Ehre der Person nicht verletzt wird. Sie dürfen sagen: „Was Sie sagen, ist vollkommener Quatsch.“ Sie dürfen auch sagen: „Sie haben keine Ahnung von der Materie und sind in meinen Augen inkompetent“. Sie dürfen sogar sagen: „Ich kann Sie nicht leiden, und das hat mit Ihrer Inkompetenz gar nichts zu tun. Ich mag Sie einfach persönlich nicht!“ Sie dürften allerdings nicht sagen: „Sie sind ein verdammter Idiot!“ Das dürften Sie auch nicht Dritten gegenüber sagen („Der X ist ein verdammter Idiot!“); damit würden Sie ebenfalls den Strafbestand der Beleidigung erfüllen.

Schwieriger ist die Entscheidung, ob eine Äußerung eine Beleidigung darstellt, wenn es nicht um Einzelpersonen geht. Bei abwertenden Äußerungen über Gruppen hängt dies nämlich davon ab, ob die jeweilige Gruppe einen einheitlichen Willen bilden kann. Die Rechtsprechung bejaht dies im Allgemeinen dann, wenn der Kreis der betroffenen Personen klar abgegrenzt ist und dieser Personenkreis zahlenmäßig überschaubar ist. Sie dürfen also sagen: "Hühnerzüchter sind verdammte Idioten!“ Sie dürften als Redner vor einer Gruppe von Hühnerzüchtern jedoch nicht sagen: „Sie alle hier sind verdammte Idioten!“

Noch wichtiger als die Frage, wie weit Sie rein rechtlich in puncto abwertende Äußerungen gehen dürfen, ist die Frage, wie Sie mit abwertenden Äußerungen gegenüber Ihrer Person umgehen sollten. In der Regel reagieren viele auf eine beleidigende Äußerung unwillkürlich mit einem Gegenangriff – sie „rächen“ sich. Dadurch verhärten sich natürlich die Fronten und in der Kommunikation tut sich eine Eskalations-Spirale auf. Wenn Ihnen an einer konstruktiven Fortsetzung der Kommunikation gelegen ist, sollten Sie deshalb auf Beleidigungen möglichst mit Bedacht reagieren.

[61] Nicht mit gleicher Münze heimzahlen

Das erste, was Sie tun sollten, wenn Sie das Gefühl haben, in Ihrer Ehre verletzt worden zu sein, ist Ruhe bewahren. Machen Sie sich klar, dass Beleidigungen erstens häufig unbeabsichtigt ausgesprochen werden (d. h. dem Sprecher ist oftmals nicht klar, dass er mit dem, was er gesagt hat, jemanden beleidigt) und zweitens selbst dann, wenn sie absichtlich ausgesprochen werden, fast immer einer rhetorischen Hilflosigkeit entspringen. Es liegt dann – zumindest in gesellschaftlichen Situationen – an Ihnen, wie die Sache weitergeht. Natürlich dürfen Sie zum Ausdruck bringen, dass Sie an der jüngsten ausgesprochenen Äußerung Anstoß nehmen, tun Sie es jedoch möglichst, ohne Ihrerseits den anderen oder die andere zu verletzen. Vielleicht sagen Sie zunächst einmal gar nichts. Die entstehende Pause gibt jedem Gelegenheit, die Tragweite des eben Gesagten zu erkennen – und vielleicht rudert der andere ja von ganz allein zurück ("Es tut mir leid, es war nicht so gemeint.").

Wenn Sie schließlich antworten, sollten Sie das in nicht-aggressiver Weise tun. Das hört sich leichter gesagt an als getan, aber Sie brauchen eigentlich "nur" über ausreichend Selbstsicherheit verfügen,
*

Ein Schimpfwort wäre klar und deutlich eine Beleidiung aber was noch ?

jemandem offen und einigermaßen höflich mitzuteilen das man ihn nicht mag

also eine Beleidigung ist juristisch definiert.

Am idealsten ist es natürlich, wenn man Beiträge von Leuten,die man nicht mag, einfach ignoriert. Das kann ja nicht so schwer sein. Das Forum ist groß genug.

Wenn ich im "richtigen" Leben mit jemanden nicht klarkomme, dann gehe ich dem auch aus dem Weg.

Im Zweifelsfall können sich aber die betroffenen Parteien kurzschliessen, wenn nicht klar ist, wie denn nun was gemeint ist.