Frage zu Methotrexat

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Ela
Gelöschter Benutzer

Frage zu Methotrexat

von Ela am 04.11.2009 22:44

Hallo!
Nach einigem Hin und Her steht bei mir jetzt die Diagnose SLE (ohne Nierenbeteiligung; hauptsächlich entzündete Gelenke, + entzündete Muskulatur + Anämie (Verdacht auf Autoimmunhämolyse) fest. Nun soll ich ein Mal wöchentlich eine Spritze Methotrexat (15mg) bekommen zusätzl. Cortison (momentan 20mg, dann wieder langsam reduziert).
Welche Erfahrungen habt ihr mit MTX gemacht? Laut Rheumatologe sei des Medikament sehr gut verträglich (ich reagiere allerdings immer sehr empfindlich auf Medikamente... :#:) Nun schiebe ich die erste Spritze bis zum Wochenende raus, damit ich mich notfalls ins Bett legen kann, wenn es mir schlecht (bzw. noch schlechter) gehen sollte...

Weitere Frage: gibt es SLE-Patientenschulungen im Raum Stuttgart? Falls ja, ist eine Teilnahme zu empfehlen?
Beim Arzt habe ich den Eindruck, dass ich es niemals schaffen werde, ihm klar zu machen, wie ich mich eigentlich fühle (habe auch immer wieder Herzbeschwerden und dazu Schmerzen im Rippenfell/Brustkorbbereich und bin total erschöpft). Hinzu kommt, dass ich inzwischen kaum noch Muskulatur in den Armen habe (kann nicht mal mehr eine Sprudelflasche hochheben ohne dass es weh tut). Hängt das auch mit dem SLE zusammen?

Liebe Grüße und vielen Dank für eure Hilfe!

Ela

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Renate
Gelöschter Benutzer

Re: Frage zu Methotrexat

von Renate am 05.11.2009 12:19

Hallo Ela,

eigene Erfahrung habe ich nicht mit MTX, aber mein Vater(rheumatoide Arthritis) hat es längere Zeit genommen, aber in Form von Tabletten. Es hat ihm gut geholfen. Soviel ich weiss, sind die MTX Spritzen häufig sogar verträglicher als die Tabletten, zumindest habe ich das so schon oft gehört.

gibt es SLE-Patientenschulungen im Raum Stuttgart? Falls ja, ist eine Teilnahme zu empfehlen?

Ob es im Raum Stuttgart SLE Patientenschulungen gibt kann ich jetzt nicht sagen, da kannst du aber auch mal bei der Lupus Selbsthilfegemeinschaft:
http://lupus-rheumanet.de/jsp/wir.faces oder der Deutschen Rheuma Liga:Klick nachfragen.
Eine Patientenschulung finde ich sinnvoll und ich rate dir dazu und auch zu einem Besuch von Workshops.

LG Renate

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.11.2009 12:31.

loxley

36, Weiblich

Beiträge: 68

Re: Frage zu Methotrexat

von loxley am 05.11.2009 16:03

Ich hab zuerst Tabletten genomen (20 mg) und seit letzter Woche wirds gespritzt. Für meinen Teil sind Spritzen absolut verträglicher, mir wurde gar nicht Übel und ich merkte eigentlich nicht wirklich was. Im Gegensatz zu den Tabletten, wo die Übelkeit von Mal zu Mal zunahm. Jetzt hab ich selbst gesagt, aus! Ich möchte es gerne gespritzt bekommen. Und siehe da, keine Nebenwirkungen (bis jetzt) wie Übekleit oder so.
Ich sag mal, MTX ist schon sehr verträglich, ich bin da nämlich auch etwas heikel was Medikamente & Verträglichkeit angeht, aber ich vertrags schon sehr gut!

Wichtig finde ich Folsäure einen Tag nach dem Spritzen, da dir die Folsäure ja abgeht (MTX ist soweit ich weis ein Folsäureantagonist)! Aber das wirst du eh mit einem Doc klären, falls es soweit ist.

Mir hilft das MTX sehr! Mir geht es sehr gut und ich muss sagen ich habe kaum Muskel/Gelenksschmerzen und auch meine Haut wurde viel schöner. Ich bin zwar schon am jammern, dass ich es absetzten will (wahrscheinlich weils mir grad so gut geht) aber nicht weils mir nicht gut tut, sondern weil ich hoffe dass ich den Wolf ruhig gestellt habe!

Lg
Raphaela

Edith: Wenn du vor irgendwelchen Nebenwirkungen Bedenken hast, spritz es erst am Abend, dann verpennst du das meiste (Hab ich bei den tabletten so gemacht - schnell geschluckt und schnell ins Bett und meistens hab ich alles verschlafen!)

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.11.2009 16:05.

Ela
Gelöschter Benutzer

Re: Frage zu Methotrexat

von Ela am 05.11.2009 18:20

Danke für den Tipp mit der abendlichen Spritzengabe! So ähnlich hatte ich das auch geplant. Wegen der befürchteten Nebenwirkungen habe ich mir den Freitag abend als "Spritzenabend" ausgesucht, damit ich notfalls dann am Samstag im Bett vor mich hinjammern kann (wenn die Kinder morgens länger schlafen und mein Mann den Frühstücksdienst übernehmen kann). ;-) Folsäure muss ich auch 24 Stunden später einnehmen, steht alles schon hier rum.... Wegen des Cortions (Osteoporose-Risiko) nehme ich nun auch Kalzium + Vitamin D. Irgendwo habe ich gelesen, das auch Vitamin B12 empfehlenswert ist. Das nehme ich nun auch mal vorsorglich ein. Nehmt ihr das auch? Gibt es noch weitere Tipps für Ergänzungsmittel?
Mit Enzymen habe ich auch "experimentiert", da hatte ich allerdings nicht den Eindruck, dass das wirklich was gebracht hat. Meine Hausärztin versucht auch homöopathisch einzuwirken, nehme Rhododendron C6 (das zumindest nichts verschlechtert hat bislang, wenn ich es genommen habe), ein Versuch mit Lycopodium (Hochpotenz) hat sich allerdings nicht so gut ausgewirkt, wobei ich nicht genau sagen kann, ob an der danach eingetretenen Verschlechterung die da zeitgleich stattgefundene Cortison-Reduktion Schuld war oder ob sich der Schub einfach so (?) wieder verstärkt hat. Habe es jedenfalls dann wieder weggelassen... (wobei es allerdings dadurch auch nicht wieder besser wurde...).

Liebe Grüße und Danke für eure Tipps!

Ela

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Renate
Gelöschter Benutzer

Re: Frage zu Methotrexat

von Renate am 05.11.2009 19:21

nehme Rhododendron C6

Was ist das denn, also ich meine wie das wirkt oder auf welche Beschwerden; Symptome, Einsatzgebiete usw. ?

LG Renate

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.11.2009 19:21.

Ela
Gelöschter Benutzer

Re: Frage zu Methotrexat

von Ela am 05.11.2009 21:18

Hallo Renate,

Rhododendron hilft bei rheumatischen Beschwerden, Gelenkentzündung, Arthritis: http://homoeopathie-liste.de/mittel/rhododendron.htm

Ich habe auch mal recherchiert, welche homöpathischen Mittel bei SLE in Frage kommen. Es gibt eine spezielle Lupus Erythematodes-Nosode*, die ich allerdings noch nicht ausprobiert habe. Vielleicht ja jemand hier im Forum schon mal? (Bestellung ist hier möglich: http://www.remedia.at/homoeopathie/Lupus-erythematodes-Nos/a2339.html

(*Nosode= Das Wort Nosode leitet sich von dem griechischen Begriff Nosos (Krankheit) ab. Werden homöopathische Arzneimittel aus den Erregern oder Ausscheidungen infektiöser Krankheiten gewonnen, so nennt man diese Arzneimittel Nosoden).

Hast Du auch schon mit homöopathischen Mittel experimentiert? ;-)

Liebe Grüße

Ela

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.11.2009 21:20.

Renate
Gelöschter Benutzer

Re: Frage zu Methotrexat

von Renate am 05.11.2009 21:34

Danke für die Antwort. Nein ich experementiere da nicht rum mit der Kollagenose, wenn ich zusätzlich zu den Medikamenten was machen möchte, also naturheilkundlich oder sonstige Ergänzungsmittel, Therapien, bespreche ich das erst mit meinem Rheumatologen.

Was ich jetzt nicht so verstehe, was ist der Unterschied von Rhododendron D und C , weisst du das ? Weil in dem Link steht D und du nimmst davon C.

Rhododendron hilft bei rheumatischen Beschwerden, Gelenkentzündung, Arthritis: http://homoeopathie-liste.de/mittel/rhododendron.htm

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Kaffeejunkie

-, Weiblich

Beiträge: 117

Re: Frage zu Methotrexat

von Kaffeejunkie am 05.11.2009 22:00

05.11.2009 19:21:24 - Renate

nehme Rhododendron C6

Was ist das denn, also ich meine wie das wirkt oder auf welche Beschwerden; Symptome, Einsatzgebiete usw. ?


Die Frage läßt sich so - wie du es dir vermutlich wünscht - nicht beantworten. Es gibt in der Homöopathie zwar für viele Mittel "häufige Einsatzgebiete", aber eine Indikation, wie bei allopathischen Mitteln gibt es so in der Form nicht.

Die Homöopathie bedeutet "Ähnliches mit Ähnlichem Heilen". Im Grunde wird also ein Stoff (pflanzlich, Tierisch, mineralisch etc.) gesucht, der bei einem Gesunden die Symptome hervorruft, die beim einem Erkrankten vorliegen.

Hier ein sehr vereinfachtes Beispiel:

Homöopathisches Mittel Allicum cepa (Zwiebel)

Wohl jeder kennt es, wie die Nase anfängt zu laufen, die Augen tränen, wenn man Zwiebeln schneidet. Wenn jetzt jemand an genau diesen Symptomen leidet, ohne Zwiebeln geschnitten o.ä. zu haben, dann wird evtl. dieses Mittel als passend für die Symptome angesehen.

Das war jetzt, wie gesagt, stark vereinfacht dargestellt. In der klassischen Homöopathie geht es aber noch viel tiefer. Es werden die gesamten Symptome, Modalitäten etc. eines Erkrankten aufgenommen (Repertorisation). Hierzu gehören z.B. auch die seelische Verfassung, psychische Symptome, Informationen über Art der Beschwerden, wann sie sich verstärken, verbessern, zu welcher Zeit sie auftreten und vieles mehr.

Daher gibt es sowas wie in der Allopathie "Kopfschmerzen - nimm Aspirin" nicht.

Was ich jetzt nicht so verstehe, was ist der Unterschied von Rhododendron D und C , weisst du das ? Weil in dem Link steht D und du nimmst davon C.


Homöopathische Mittel werden potenziert gegeben, das bedeutet sie werden vermischt mit Trägersubstanz (Wasser/Alkohol) und "verschüttelt".

Hierbei steht C für das Mischungsverhältnis:
Verdünnung 1:100
+ 10 Schüttelschläge

Und D für das Mischungsverhältnis:
Verdünnung 1:10
+ 10 Schüttelschläge

Die Zahl hinter dem Buchstaben gibt an, wie oft diese Potenzierung stattfindet. Es gibt auch noch viel höhere Potenzen, aber D & C sind die gängigen.

Kaffeejunkie

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.11.2009 22:05.

Ela
Gelöschter Benutzer

Re: Frage zu Methotrexat

von Ela am 08.11.2009 12:43

@Kaffeejunkie: Vielen Dank für die Homöopathie-Erläuterungen! :-)

Nun zu meinen Erfahrungen nach der ersten MTX-Spritze:

Ich habe sie mir im Bett geben lassen vor dem Einschlafen, an der Einstichstelle brannte es ein wenig (wg. Alkoholtupfer) sonst alles ok. Am anderen Morgen dann war es mir doch ziemlich schlecht und ein wenig schwindlig. Das ging nach ca. 1 Std. weg. Am Abend war ich früher müde als sonst und bin bald ins Bett gegangen. Heute (Tag 2) ist wieder alles wie gehabt ("normale" Lupus-Beschwerden eben).

Nun bin ich gespannt, ob die Nebenwirkungen mit jeder Spritze zunehmen. Ich hab mir den Beipackzettel durchgelesen und bin fast in Ohnmacht gefallen, das scheint ja das reinste Gift zu sein, das man sich da spritzt. :-(

Warum bekommen eigentlich manche als Basistherapie Antimalaria-Mittel und manche so ein immunsuprimierendes Teufelszeug wie MTX? Wovon hängt das ab? Der Rheumadoc hat mir nicht gesagt, warum er sich gerade für MTX entschieden hat. (Und ich kenne mich noch zuwenig mit der Thematik aus um die richtigen Fragen an den Doc stellen zu können).


Liebe Grüße und einen schönen Sonntag!

Ela

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Dani
Administrator

49, Weiblich

Beiträge: 8639

Re: Frage zu Methotrexat

von Dani am 08.11.2009 12:50

Hallo Ela,

Ich hab mir den Beipackzettel durchgelesen und bin fast in Ohnmacht gefallen

Ich lese mir die möglichen Nebenwirkungen schon gar nicht mehr durch. Nur, wenn was außergewöhnliches mit meinem Körper passiert.

Warum bekommen eigentlich manche als Basistherapie Antimalaria-Mittel und manche so ein immunsuprimierendes Teufelszeug wie MTX? Wovon hängt das ab?

Ich nehme u.a. sowohl Quensyl als auch MTX.

Die Therapie hängt von der Art der Beschwerden, Organbeteiligungen etc. ab.

Liebe Grüße
Dani

Das ganze Leben ist ein Irrenhaus und das Forum ist die Zentrale! :D

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