Fragen und Antworten zur Homöopathie

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Heilpraktiker

-, Weiblich

Beiträge: 2

Re: Fragen und Antworten zur Homöopathie

von Heilpraktiker am 10.09.2022 12:31

Die meisten Homöopathen, die ich persönlich kenne sind für interdisziplinäre Zusammenarbeit und verweisen akute Krankheiten an die entsprechenden Spezialisten, wie es hier im Forum ist, kann ich natürlich als neues Mitglied nicht sagen .

Ich bin Heilpraktiker für Homöopathie mit eigener Naturheilpraxis in Berlin.

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Stella
Gelöschter Benutzer

Re: Fragen und Antworten zur Homöopathie

von Stella am 21.11.2010 18:35

Ja, das liest sich wirklich interessant! Werde mir mal überlegen mir das auch zuzulegen.;-)

LG Stella

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Patina
Gelöschter Benutzer

Re: Fragen und Antworten zur Homöopathie

von Patina am 21.11.2010 17:46

Danke Karin-Maria! Asmus Finzen ist überhaupt ein sehr guter, heißt kompetenter und kritischer Autor. Ich hab schon einiges von ihm gelesen, aber das kenn ich noch nicht. Werde mich bei nächster Gelegenheit arüber hermachen.

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karin-maria
Gelöschter Benutzer

Re: Fragen und Antworten zur Homöopathie

von karin-maria am 21.11.2010 17:10

weil s irgendwie da rein passt in die thematik anbei ein paar erklärungsversuche zu warum wir gesund werden:

details stehen im buch

mir haben sie gut gefallen und es lohnt sich mal drüber nachzudenken für patienten, ärzte, und alle anderen therapeuten, heilpraktiker etc. - ich füg es einfach hier ein:

anfang zitat
Warum werden unsere Kranken eigentlich wieder gesund?
Autor: Asmus Finzen
Dieses Buch ist ein wirksames Heilmittel gegen allfällige Grössenphantasien von Therapeutinnen und Therapeuten aller Art. Wie rasch, gern und unkritisch verbuchen doch viele Behandelnde jede Besserung sogleich auf ihr eigenes Konto. Meiner Erfahrung nach geschieht dies auch häufig im Bereich der Naturheilkunde und bei der Anwendung von Heilpflanzen. Hier müsste sich etwas ändern, wenn die Naturheilkunde ernst genommen werden möchte. „Wer heilt hat recht“, hört man sehr oft als Rechtfertigung in dieser „Szene“. Kein Gedanke daran, dass auch andere Faktoren als die abgegebenen Heilmittel zur Gesundung geführt haben könnten. Ein weit gehendes Negieren der Selbstheilungskräfte und des Placebo-Effektes. Asmus Finzen gibt auf die Frage: “Warum werden unsere Kranken eigentlich wieder gesund?“ aufrüttelnde Antworten. Ich führe seine Antworten zur Illustration hier an, die Kommentare dazu stammen von mir:

1. Sie werden gesund wegen der Therapie, die wir anwenden.

Das ist für Therapeuten und Therapeutinnen fraglos die angenehmste Antwort. Darum wird sie so selten hinterfragt.

2. Sie werden von alleine wieder gesund.

Das trifft auf sehr viele Beschwerden und Krankheiten zu. Und bei chronischen Verläufen gehören in der Regel Schwankungen mit Hochs und Tiefs dazu. Weil die Kranken oft an einem Tiefpunkt Hilfe suchen, ist die Chance gross, dass nur schon der natürliche Verlauf eine Besserung bewirkt.

3. Sie werden gar nicht wieder gesund

Diese leidige Tatsache zu anerkennen, ist häufig nicht gerade einfach – weder in der Naturheilkunde noch in der Medizin. Dass es Krankheiten gibt, die keiner Heilung zugänglich sind, widerspricht den Machbarkeitsvorstellungen unserer Zeit. Dabei würde die Anerkennung einer solchen Tatsache die endlose, kraftzehrende Suche nach Heilung überflüssig machen und damit Energie freisetzen für das Bestreben nach einer möglichst guten Lebensqualität mit der Krankheit. Wobei natürlich häufig nicht so einfach festzulegen ist, wann eine Krankheit wirklich unheilbar ist. Behandelnde, die diesem dritten Punkt nicht ins Auge sehen wollen, schieben oft jeden Misserfolg den Kranken in die Schuhe. Die sind dann noch nicht so weit, haben die Behandlung falsch gemacht oder wollen gar nicht wirklich gesund werden….

4. Sie werden trotz unserer Therapie wieder gesund.

Das dürfte die frustrierendste Antwort für Therapeutinnen und Therapeuten sein. Glücklicherweise überstehen die meisten Patientinnen und Patienten auch unnütze, belastende Therapien in Medizin oder Naturheilkunde.

5. Sie werden wegen unserer Behandlung gesund, aber nicht wegen jener therapeutischen Faktoren, von deren Wirksamkeit wir überzeugt sind.

Das wird öfter vorkommen, als wir denken. Die Medizingeschichte ist voll von solchen Täuschungen.

6. Sie sind gar nicht krank.

Die Behandlung von Gesunden verspricht gute Heilungschancen und wird sowohl in der Medizin als auch in der Naturheilkunde häufig praktiziert.

Provokante Antworten jedenfalls, die uns Asmus Finzen in seinem Buch präsentiert. Der Autor ist Psychiater und deshalb stammen viele seiner Beispiele aus den Bereichen Psychiatrie und Psychotherapie. Er bezieht aber auch körperliche Erkrankungen mit ein und seine sechs Antworten lassen sich gut auf die „normale“ Medizin und auf die Naturheilkunde übertragen.

Das Buch geht aber weit über die Frage hinaus, warum unsere Kranken wieder gesund werden.

Weitere Themen sind beispielsweise: Heilserwartungen – Der Mythos der Machbarkeit – Was ist Therapie – Das Placebo-Problem – Wie wirkt Therapie? – Grenzen der Therapie – Grundlagen therapeutischer Interventionen.

Ein anregendes Buch.

Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde

ende zitat


eine nachdenkliche
karin-maria

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Patina
Gelöschter Benutzer

Re: Fragen und Antworten zur Homöopathie

von Patina am 20.11.2010 12:43

@wolfkind: War mir schon klar, dass du hier keine Stellung bezogen hast.

@Kaffeejunkie und Stella: Die Anthroposophen halten ihre Form der Medizin für bewiesen. Nur kann man nach deren Meinung vieles nicht physisch beweisen. Sie sind auch für den gesunden Menschenverstand. Nur muss man erstmal die anthroposophischen Bücher lesen, Zweige besuchen und täglichen Übungen machen. Dann "sieht" man, dass sie recht haben. Wer das nicht "sieht", hat sich entweder nicht genügend bemüht oder ist ein Feind der Anthroposophie. Die Feinde gehören zu den ganz Üblen, die die Welt vernichten wollen. Die anderen sind die "gewöhnlichen" Menschen, was zur Zeit Rudolf Steiners ein Schimpfwort war. "Gewöhnlich" wurde mit ungebildet und unzivilisiert gleichgesetzt. Aber er hat auch über die "Neger" gesprochen, die wegen ihrer dunklen Haut schon kaum zur Kenntnis der höheren Welten gelangen können. - Ich habe erfahren, welchen Allmachtsanspruch Anthroposophen erheben, sich als "elitär" bezeichnen und fest von der Richtigkeit ihres Denkens überzeugt sind. Wer da "hinterfragt" wird sofort ausgegrenzt und das mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln. - Im übrigen gilt für anthroposophische Ärzte und Therapeuten fast ausschließlich, dass Krankheiten karmisch bedingt sind, man hat sich früher gegen Gott und die Welt vergangen und ein egoistische Denken entwickelt. Depressionen sind solche egoistischen Denkweisen. Die Depressiven sollenl aut Anthroposophie nur an sich und nicht an andere denken. Sie müssen ihren Blick nach draußen richten, sich für andere aufopfern, dann geht es Ihnen gut. - Ob die Erde nun rund oder viereckig ist, ich gehe nach meinen demokratischen Anschauungen. Ich sortiere Menschen nicht nach der Durchlässigkeit ihrer Haut für geistige Erkenntnisse. Für mich hat auch jeder Mensch, der geboren wurde, Anspruch auf medizinische Hilfe. Wer sich als Schulmediziner eine Kassenniederlassung besorgt, in seinem Herzen und seinem Handeln Schulmedizin für verkehrt hält und gegen alle schulmedizinische Erkenntnis handelt, der hat für mich schon aus anthroposophischer Sicht eine derart verlogene Schieflage, dass es mit der Therapie überhaupt nicht klappen kann. Leider gibt sich kaum einer der Anhänger die Mühe, die 354 Steiner-Bücher zu lesen UND in sein eigenes Herz zu hören.

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wolfskind

35, Weiblich

Beiträge: 1577

Re: Fragen und Antworten zur Homöopathie

von wolfskind am 20.11.2010 08:23

ich habe diese artikel ohne wertung gepostet. die worte sind nicht meine eigenen und ich habe auch meine meinung nicht mit einfließen lassen.

Wovon das Herz voll ist, läuft der Mund über.

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Stella
Gelöschter Benutzer

Re: Fragen und Antworten zur Homöopathie

von Stella am 20.11.2010 06:34

Ich komme mal nicht mit irgendwelchen wissenschaftilichen Belegen oder dergleichen, sondern einfach mal mit meinem normalen Menschenverstand.
Ich bin der Überzeugung egal welchen Weg man auch immer gehen mag, daß der entscheidende Punkt tatsächlich darin liegt, ob ich mich mit der Therapie verbünden kann oder nicht. Habe ich eine innere Abwehr gegen die Schulmedizin oder Alternativmedizin, kann ich machen was ich will, es wird bestimmt nicht besser.
Ich stehe da momentan auch zwischen einem hin und her und kann mich innerlich nicht 100%ig auf das eine oder andere einlassen. Ich lasse mich schulmedizinisch, sowie Naturheilmedizinisch behandeln. Das Vertrauen ist bei beiden leider nicht so richtig da. Ich schätze das liegt aber auch an den so vielen Jahren die sich aufgetürmt haben und daran das aus beiden Seiten lange nichts kam, was mir einleuchtend war. Allerdings halte ich wiederum genau das für schädlich. Ich bin noch nicht soweit mich auf einfach darauf zu verlassen das es klappt. Die Psyche spielt meiner Meinung hier auch eine riesige Rolle. Nur indem ich mich auf etwas einlassen kann ohne immer wieder zu hinterfragen, ist die Erfolgsaussicht am besten. Mit den heutigen Möglichkeiten der vielen Informationsmöglichkeiten, ist dieser Weg für viele Menschen verbaut. Alles wird wissenschaftlich belegt. Oder man will alles "erklären" können und viele sind mit diesen vielen Informationsquellen überfordert. Das mündet in einem:"oh ja, das hört sich ja gut an!", bis zum:"Verdammt, das wußte ich nicht. Nun nehme ich das xyz-Medikament nicht mehr ein!".
Weder Ärzten noch HP oder dergleichen kann man wirklich richtig vertrauen, weil in der heutigen Zeit alles, aber wirklich alles hinterfragt wird. Toll die Technik heute, aber ob sie den Menschen immer gute Dienste leistet?

Ich kann mich davon nicht freisprechen. Bin immer wieder auf der Suche. Nur nach was eigentlich?:rolleyes:

LG Stella

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Leya

-, Weiblich

Beiträge: 4773

Re: Fragen und Antworten zur Homöopathie

von Leya am 20.11.2010 02:43

Hallo,

Wolfskind hat nichts gegen Homöopathie soweit ich weiß, sondern nur dagegen, dass diese von manchen (nicht hier im Forum) als Alleinheilmittel bei jeder Krankheit und selbst gegen schwere Erkrankungen wie z. B. den SLE dargestellt und im Gegenzug die Schulmedizin verteufelt wird.

Gruß

Leya

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Kaffeejunkie

-, Weiblich

Beiträge: 117

Re: Fragen und Antworten zur Homöopathie

von Kaffeejunkie am 20.11.2010 01:35

Wolfskind, ich weiß wirklich nicht, worauf du mit diesem Thread hinaus willst. Ich verstehe nur soviel: Du hast etwas gegen die Naturheilkunde, speziell gegen die Homöopathie.

Die von zitierten Beiträge stammen alle von einer Seite, die bekannt dafür ist, alles, was sich (noch) nicht wissenschaftlich erklären lässt, anzuzweifeln, auseinander zu pflücken und teilweise ins Lächerliche zu ziehen.

Dabei zitierst du willkürlich einzelne Passagen, die in dein Denkmuster passen.

Da wird der Homöopathie z.B. eine Wirkung abgesprochen und ausschließlich der Placebo-Effekt als Erklärung angeführt. Dieser wird im Falle der Homöopathie als Negativ-Beweis angesehen. Dass er aber auch bei schulmedizinischen Medikamenten eine sehr starke Rolle spielt, vernachlässigst du.

Hier nur mal ein Zitat aus dem gleichen Text, in dem dies deutlich wird.

Placebos wirken bei allen Menschen - mehr oder weniger stark. Gibt man Patienten "unwirksame" Placebo-Tabletten als angebliche Schmerzmittel, dann geht es denen besser als wenn man ihnen "echte", bewährte Schmerzmittel mit ihrer Nahrung verabreicht, ohne es ihnen zu sagen.


Weißt du, es gibt Dinge, die lassen sich heute (noch) nicht wissenschaftlich erklären, vielleicht werden sie es auch niemals, vielleicht aber auch doch. Mach doch nicht einfach alles schlecht, was du nicht verstehst.

Es gab eine Zeit, in der es als wissenschaftlich bewiesen galt, dass die Erde eine Scheibe ist. Menschen, die dies öffentlich anzweifelten, wurden verfolgt. Später war dann bewiesen, dass die Erde eine Kugel ist, und sich die Sonne um die Erde dreht. Kopernikus und später Galilei zweifelten dies an und sie wurden mundtot gemacht, Galilei wurde gezwungen, seiner Überzeugung abzuschwören und lebenslang unter Arrest gestellt. Er wurde übrigens erst 1992 vom Vatikan rehabilitiert.

Die Hummel dürfte nach den Gesetzen der Aerodynamik nicht fliegen können, sie tut es aber. Und auch schon bevor Newton das Gravitationsgesetz publizierte, sind Dinge mit einer bestimmten Geschwindigkeit heruntergefallen und nicht etwa schweben geblieben oder gar weggeflogen.

Okay, ich schweife vom Thema ab. Aber was ich sagen möchte, ist eigentlich nur, wir müssen nicht alles als falsch oder verwerflich ansehen, nur weil wir es (noch) nicht verstehen oder wissenschaftlich erklären können.

Gerade in Bezug auf chronische Krankheiten und deren Behandlung muss letztendlich jeder seinen eigenen Weg finden und gehen, sei es nun die Schulmedizin, die Naturheilkunde (TCM, Ayurveda, Phytotherapie, Homöopathie etc.), Psychotherapie oder was auch immer ... oder eine Kombination aus verschiedenen Formen der Therapie.

Kaffeejunkie

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Patina
Gelöschter Benutzer

Re: Fragen und Antworten zur Homöopathie

von Patina am 19.11.2010 23:55

Placebos

Das ist so wie Mama, die pustet, wenn was weh tut. Mama ist mir da lieber. ;-)

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