Wer arbeitet Vollzeit? bzw. überhaupt noch?
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Rosi
Gelöschter Benutzer
Re: Wer arbeitet Vollzeit? bzw. überhaupt noch?
von Rosi am 30.07.2013 21:58Lilly, das du weniger als Hartz4 hast musst du nicht hinnehmen, du darfst deine EM Rente aufstocken mit Grundsicherung für Erwerbsgeminderte. Niemand muss in Deutschland unter dem Existenzminimum leben, heißt weniger als Harzt4. Du kannst also deine Erwerbsminderungsrente aufstocken, dazu musst du einen Antrag beim Grundsicherungsamt stellen. Das ist natürlich auch nicht viel, aber unter der Grundsicherung und Existenzminimum musst du nicht ausharren, geh das doch an.
Re: Wer arbeitet Vollzeit? bzw. überhaupt noch?
von kk9979 am 31.07.2013 07:35Hallo,
ich habe hier gerade von Grundsicherung gelesen. Vielleicht kennt sich jemand hier aus. Es geht um eine Freundin von mir, die seit ihrer Kindheit Morbus Addison hat. Sie hat normal die 10. Klasse abgeschlossen und hat auch eine Ausbildung begonnen (ich glaub das war damals als Erzieherin-schulische Ausbildung). Nach einem halben Jahr musste sie die Ausbildung jedoch abbrechen, weil sich ihr Gesundheitszusand verschlechtert hat. Die Uniklinik, wo sie in Behandlung ist, meinte dann, dass sie nicht mehr als 2 Stunden am Tag arbeiten darf.
Als es das Arbeitsamt erfahren hat, haben sie sie rausgeschmissen, weil sie damit nicht mehr vermittelbar wäre. Sie hat praktisch noch nie richtig gearbeitet und in die Rentenversicherung eingezahlt. Nun bekommt sie vom Sozialamt oder so 180 Euro/Monat Grundsicherung und die freiwillige Krankenversicherung von 150 Euro/Monat bezahlt. Sonst bekommt sie gar nichts. Sie wohnt mit 34 Jahren immer noch bei ihren Eltern, weil sie mit 180 Euro gar nicht allein "lebensfähig" ist, Miete bezahlen, Essen, Versicherungen, Telefon etc. von diesen bißchen Geld.
Kann man denn dar gar nichts machen? Was ist, wenn es ihre Eltern nicht mehr gibt, wie soll sie allein leben können? Kennt sich da jemand von Euch aus?
Bei mir, 32 Jahre (Glomerulonephritis, immernoch Verdacht auf Lupus) wäre es ja nicht anders. Ich habe 3 Jahre eine Ausbildung gemacht, danach ein halbes Jahr gearbeitet. Dann kam die Insolvenz der Firma...nun arbeite ich seit Jahren auf geringfügiger Basis in einer vollkommen anderen Branche...da kommt ja auch nichts raus. Einen Versicherungsverlauf bzw. ein Schreiben von der Rentenkasse habe ich 1x bekommen, wo drauf steht, dass ich noch nicht alle Monate voll hab um überhaupt jemals Rente zu bekommen. Einen anderen Job (versicherungspflichtig) finden ist hier sehr sehr schwierig und momentan habe ich wieder gesundheitliche Probleme: Urtikaria mit Angioödemen (Ursache unbekannt), trotz Allergietablette habe ich wieder leichte Schwellungen im Gesicht und dann noch einen Eisenmangel mit Blutarmut. Deswegen muss ich in 14 Tagen zur Magenspiegelung. Chronischen Reflux habe ich ja schon generell, aber die Ärzte denken, dass irgendwo was bluten kann. Also kann es sogar noch passieren, dass ich noch zur Darmspiegelung darf. Das zieht mich schon irgendwie total runter.
Re: Wer arbeitet Vollzeit? bzw. überhaupt noch?
von Lilly am 31.07.2013 08:26Hi Rosi!
Das mit der Grundsicherung habe ich auch schon gehört bzw. versucht.....ich kriege noch ein bisschen Wohngeld zu der Rente, aber es ist trotzdem nichtmal auf Hartz4 Niveau. Ansonsten fühlt sich keine Behörde für mich zuständig. Dazu kommt ja noch, dass ich zu meinen Medikamenten, trotz Zuzahlungsbefreiung, zum Teil was draufzahlen muss. Zum Beispiel bei den Protagent-Augentropfen. Aber das kennt ihr ja sicherlich auch alle. Ohne finanzielle Unterstützung meiner Eltern, würde ich schon auf der Straße sitzen.
Glg Lilly
Re: Wer arbeitet Vollzeit? bzw. überhaupt noch?
von Dani am 06.09.2013 00:16Ich wurde zum 1.11.2007 teilberentet und zum 1.01.2010 vollberentet, nachdem ich dann von der KK ausgeteurt wurde. War seit November 2008 an krankgeschrieben.
Liebe Grüße
Dani
Das ganze Leben ist ein Irrenhaus und das Forum ist die Zentrale!
Re: Wer arbeitet Vollzeit? bzw. überhaupt noch?
von Butterfly am 06.09.2013 09:12Hallo,
Ich war bis 2004 (25 std./WO)arbeiten (hatte auch 1999 einen Autounfall)dann wurde ich gekündigt-ging mir gar nicht mehr gut, wurde alles immer noch schlimmer, im 2005 wusste ich auch nicht mehr wie es weiter geht, bin niergens mehr hingegangen od. zb. Zeitung od. andere zusätzliche Dinge gekauft weil ich mir das gar nicht leisten hab können. Wenn du meine Beiträge liest weisst du wie schlecht es mir ging- Monatelanger Intensivaufenhalt usw.... bei mir ging das alles vom KH aus das auch finanziel alles ok. war! Das hab ich alles gar nicht mitbekommen, da habens meistens mit meinem Lebensgef. gesprochen, erst wie ich wieder zu Hause war mit der Heimbeatmung kann ich mich noch errinnern dass eine Frau da war die nachgesehn hat, das war wie eine KO, und da bekam ich dann auch Pflegegeld das war dann 400€ Berufsunfähigkeits/Invaliditätspens. +Pflegegeld(da gibt es 7 Stufen)
Das ist echt beschissen wenn man so jung(war 20J.)krank wird, ich war so grob gerechnet ca. 9 Jahre arbeiten, da hat man dann auch oft ein so ein schlechtes Gewissen.....
War bis 2008 befristet und seit dem vollberentet!!!
Falls noch Fragen sind, nur los.
lg
Mutig durch das Leben gehn, fröhlich in die Zukunft sehn, den Blick voraus und nicht zurück so erstrebt man Lebensglück!!!