Mit meiner Geschichte möchte ich mich bei euch vorstellen

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Guelhan
Gelöschter Benutzer

Mit meiner Geschichte möchte ich mich bei euch vorstellen

von Guelhan am 22.10.2013 13:14

Hallo zusammen!

Ich heiße Gülhan, bin 30 Jahre alt, verheiratet und lebe nun seit Anfang 2012 mit der Diagnose: SLE.
Es war ein langer Weg, bis ich zu dieser Diagnose kam.

Im Jahr 2002 fing es harmlos an, mit der Diagnose Sonnenallergie.
(Meiner Meinung nach könnten die Ärzte an dieser Stelle vorsichtig sein, bzw. hellhörig werden!)
Mit der Geburt meines Sohnes im Mai 2006 bekam ich Haarausfall, meine Haare und Augenbrauen wurden immer weniger und dünner.
Es wurde auf die Hormonumstellung geschoben.
Im Laufe der Zeit, kamen vereinzelt immer mehr Beschwerden dazu.
Es hieß Nahrungsmittel Unverträglichkeit, ich konnte nicht mal mehr ein normales Brötchen essen.
Ich hatte am ganzen Körper Quaddeln, Angioödeme im Gesicht und dies bezüglich sehr starke Müdigkeit.
Ich bekam Telfast, Aerius, Tavegil, Cetirizin verschrieben, aber keine dieser Tabletten, linderte meine Beschwerden.
(Meiner Meinung nach sollten die Ärzte auch hier hellhörig werden!)
Das war die Zeit, wo sowohl die Dermatologin, als auch mein Hausarzt mir nicht glaubten, indem Sie sagten: das sind die besten Tabletten, die müssen ihnen helfen! Ich kam mir vor, wie eine Simulantin.
Zu meinen Beschweden kamen Fieber, Nachtschweiß, Gewichtsabnahme, vergrößerte Lymphknoten, Entzündungen in den Händen, Fingern, Knien..., Gelenkbeschwerden, Morgensteifigkeit hinzu.
Ich ging mit Angioödemen, Abgeschlagenheit und Schmerzen zum Internisten.
Der Internist verwies mich ins Krankenhaus. Ich wurde eine Woche lang untersucht. Die Blutwerte waren auffällig, aber ich wurde ohne Diagnose entlassen..
Keiner der Ärzte konnte mir helfen, keiner wußte mehr weiter. Ich wurde nicht mehr ernst genommen.
Ab dem Moment wo mein Hausarzt mir sagte, die Psyche könnte eine große Rolle spielen und mir ein Rezept über Promethazin in die Hand drückte, war ich wirklich mit den Nerven am Ende! (Das Rezept löste ich natürlich nicht ein!)
Ich konnte es nicht glauben! Ich dachte mir nur: was ist mit den Entzündungen, was ist mit den Blutwerten?!
Ich war so hilflos! Selbst meine Familie (Eltern und Geschwister) dachten, es wäre alles Kopfsache.
Ich wurde ruhiger, redete mit niemandem mehr über meine Beschwerden (außer natürlich meinem Mann) und schleppte mich immer wieder zur Arbeit.
Auf Empfehlung meiner Arbeitskollegin ging ich zu einem Heilpraktiker.
Nach ca. einem halben Jahr Behandlung, saß ich zufällig mit einer Entzündung in der Hand meinem Heilpraktiker gegenüber und zeigte ihm meine Hand. Der Heilpraktiker nahm meine Hand, sah mich erschrocken an und sagte: das ist keine Allergie! Ich darf Ihnen keine Diagnose stellen und ich möchte Sie auch nicht beunruhigen, aber haben Sie schon mal von dem Wort LUPUS gehört? Gehen Sie bitte zu Ihrem Arzt und sprechen Ihn darauf an!
Ich fuhr nach Hause und fing an mich im Internet über das Wort Lupus zu informieren.
Ich informierte mich über Unikliniken im Umfeld, (denn in die Uniklinik, wo ich ohne Diagnose entlassen worden bin, wollte ich auf keinen Fall gehen) telefonierte über die Verdachtsdiagnose, vereinbarte einen Termin für einen KH Auffenthalt und besorgte mir erst daraufhin von meiner Dermatologin, eine Einweisung ins Krankenhaus.
Sie sagte mir: sie lagen doch schon mal im Krankenhaus! Da kam doch nichts bei raus! Die meißten Allergien bleiben zu 80 % ungelöst!
Ende Dezember 2011 kam ich ins Krankenhaus und nach 2 Wochen hatte ich nun endlich eine Diagnose!
Ich war glücklich und erleichtert , ohne zu wissen, wie gefährlich der Lupus eigentlich ist...

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Leya

-, Weiblich

Beiträge: 4779

Re: Mit meiner Geschichte möchte ich mich bei euch vorstellen

von Leya am 24.10.2013 05:04

Hallo Gülhan,

herzlich willkommen im Forum

Oh je, es tut mir leid, das auch Du eine solche Odyssee bis zur korrekten Diagnose erleiden musstest.
Die Beschwerden sind schrecklich, das Verhalten der Ärzte während unserer Odysseen ist unerhört, aber dass weder Ärzte noch Freunde (und oftmals auch die Familie) uns nicht GLAUBEN, ist das Schlimmste. Finde ich.

Ich hoffe, Du erhältst eine Therapie, die Dir hilft.

Gruß

Leya

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Guelhan
Gelöschter Benutzer

Re: Mit meiner Geschichte möchte ich mich bei euch vorstellen

von Guelhan am 24.10.2013 12:57

Hallo Leya,

danke für deinen Gruß und deinen Beitrag!
Abgesehen von einigen Wehwehchen gehts mir wirklich sehr gut!
Ich habe hier und im alten Forum, mit Schreck, Furcht und Trauer, so einige Krankheitsverläufe gelesen.
Ich wünsche allen Menschen, denen es nicht so gut geht, alles alles GUTE und ganz viel KRAFT!

Liebe Grüße

Gülhan

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Leya

-, Weiblich

Beiträge: 4779

Re: Mit meiner Geschichte möchte ich mich bei euch vorstellen

von Leya am 24.10.2013 20:15

Hallo Gülhan,

Abgesehen von einigen Wehwehchen gehts mir wirklich sehr gut!

Das freut mich sehr für Dich.

Bitte nimm nichts auf die leichte Schulter; wenn Du neue oder heftigere Beschwerden hast, am besten gleich ab zum Arzt. Und bitte immer alle Kontrolltermine wahrnehmen. Damit Dein Wolf in Schach gehalten wird und es Dir auch weiterhin gut geht.

Hab Dank für die guten Wünsche.

Gruß

Leya

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Guelhan
Gelöschter Benutzer