Themen in der Psychotherapie

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Heidi

69, Weiblich

Beiträge: 227

Re: Themen in der Psychotherapie

von Heidi am 21.08.2010 00:03

Hallo Julia,
mich verwundert das Verhalten deiner Therapeitin sehr: Ob und was die Therapiesitzungen bringen, beurteilst nur du, denn die Frage ist, was bringt es dir. Und wenn du die ganze Sitzung nur dasitzt und dich geborgen fühlen würdest, wäre das in Ordnung, bei chronisch >Kranken gibt es kein Therapieziel, wie bei Anderen, nach dem Motto, Ziel erreicht oder auf gutem Wege dahin. Diese Therapie soll dir helfen, mit der Krankheit und allem, was damit fürdich zum Problem geworden ist irgendwie besser fertig zu werdent oder damit etwas besser zurecht zu kommen, kein Psychologe der Welt kann dir die Krankheit wegmachen und sie können auch nicht verlangen, du sollst damit "gut" umgehen können.Ich finde, egal, ob du dich öffnen kannst oder nicht, solange du nicht bei der Psychologion völlig blockierst, ist die Therapie sinnvoll und außerdem ist es der Job der Psychologin, dir dabei zu helfen, dich zu öffnen und zu reden.Und mit einer "neutralen, professionellen und letztlich bezahlten" Person reden zu können ist für uns immer gut, denn bei denen müssen wir nicht die Sorge haben, wir würden sie mit unseren Sorgen nur belasten. Mir scheint mehr die Psychologin ein Problem zu haben oder ihren Job bei chronisch Kranken nicht zu verstehen. Das gibt es oft bei Therapeuten mit permanentem "Erfolgs- und Bestätigungsverlangen", nur die sollten ihren Job lieber aufgeben, oder nur (schein)neurotische, unausgefüllte Millionärsgattinen therapieren, die meinen zum Therapeuten zu gehen sei "In".
Kann mir das Urteil glaube ich erlauben, weil ich selbst 5 Jahre in der Sozialtherapie mit schwierigen Jugendlichen gearbeitet habe und selbst wegen Depressionen seit 12 Jahren in Therapie bin.So oder so, das wird meines Erachtens nichts mehr mit euch und du solltest dir eine/n Neuen suchen und nicht danach fragen, was sagen andere über die oder den, denn die haben /hatten andere Problemme, sondern selbst schaun, zu wem findest du einen Draht.
Dafür Kontakt mit der Krankenkasse aufnehmen, die müssen dem Therapeutenwechsel zustimmen, werden sie aber tun, wenn du das schilderst und dann gibt es immer erstmal bis 5 sog. probatorische Sitzungen und erst dann muss man sich entscheiden, ob der/die Therapeut/in, die/der richtige ist, weil genau darauf kommt es an, dass der richtige Draht da ist und ob der da ist, entscheidest du.
Also keine Angst, geh es an, aber denk bitte nicht, das Therapie nichts für dich ist, die Psychologin war nur nicht die Richtige für dich
LG Heidi

"Umwege erhöhen die Ortskenntnis!"

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Renate
Gelöschter Benutzer

Re: Themen in der Psychotherapie

von Renate am 21.08.2010 08:02

bei chronisch >Kranken gibt es kein Therapieziel, wie bei Anderen, nach dem Motto, Ziel erreicht oder auf gutem Wege dahin. Diese Therapie soll dir helfen, mit der Krankheit und allem, was damit fürdich zum Problem geworden ist irgendwie besser fertig zu werdent oder damit etwas besser zurecht zu kommen

Zu lernen mit der Krankheit und allem was damit zum Problem wurde umzugehen oder besser fertig zu werden kann ja auch ein Therapieziel sein meine ich.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.08.2010 08:11.

Renate
Gelöschter Benutzer

Re: Themen in der Psychotherapie

von Renate am 21.08.2010 11:52

Coffeesickly mir ist noch was eingefallen, falls du den Therapeuten wechseln möchtest und Hilfe bei der Therapeutensuche brauchst, kannst du, wenn du magst mal hier gucken:

Ein Service der Deutschen Psychologen Akademie
Sie benötigen kompetente Beratung zur Wahl der geeigneten Therapeutin oder des geeigneten Therapeuten? Dann können Sie entweder über Therapeutensuche in unserer Online-Datenbank selbst suchen oder Sie nehmen unsere Telefonberatung in Anspruch.

Quelle und weitere Infos: http://www.psychotherapiesuche.de/

LG Renate

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.08.2010 11:54.

Dani
Administrator

49, Weiblich

Beiträge: 8639

Re: Themen in der Psychotherapie

von Dani am 21.08.2010 17:17

bei chronisch >Kranken gibt es kein Therapieziel, wie bei Anderen, nach dem Motto, Ziel erreicht oder auf gutem Wege dahin.

Also ich hatte sowohl in der Klinik, als auch in der Reha und auch bei meiner ambulanten Therapie immer Ziele, die ich mir setzen sollte und die ich zum Teil auch schon erreicht habe *freu*
Eine Therapie ohne Ziel kann man sich m.E. sparen. Ich meine, Sinn und Zweck einer Therapie (egal ob medikamentös oder psychologisch) ist doch das Erreichen eines Ziels.

Liebe Grüße
Dani

Das ganze Leben ist ein Irrenhaus und das Forum ist die Zentrale! :D

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coffeesickly

35, Weiblich

Beiträge: 495

Re: Themen in der Psychotherapie

von coffeesickly am 21.08.2010 22:09

Hallo ihr Lieben,

hm, also als Mensch mag ich meine Psychologin ja schon sehr. Deswegen gehe ich ja bisher auch bereitwillig hin. Nur erscheint sie mir etwas überfordert. Es stimmt schon, 10 Monate im Vergleich zu 21 Jahren sind nicht viel. Vielleicht schafft sie es ja mit mir zu wachsen, falls wir das können. Ein Ziel haben wir am Beginn übrigens auch festgelegt, wobei das sehr schwer fiel. Nun mangelt es eben etwas an der Umsetzung. Aber ihr blickt ja teilweise schon auf recht viele Jahre Therapieerfahrung zurück, weshalb ich der Sache noch etwas Zeit geben würde.
Auf jeden Fall find ich den Link mit der Online - Datenbank super, den werde ich dann auch zu Rate ziehen. In der Telefonberatung kann man meine Suche bestimmt schon gut eingrenzen. Ich weiß auch garnicht wie viele Sitzungen ich bisher hatte, dürfte bald zu Ende sein. Ich bin gespannt was sie nach der 25. Sitzung sagt. Es würde mich schon sehr wundern, wenn sie der Meinung wäre, es bestünde kein Bedarf mehr. Ich wünschte ich könnte in ihre Aufzeichnungen sehen, das könnte mir bestimmt helfen.

Liebe Grüße an euch,

und Danke für die leiben Ideen.

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Heidi

69, Weiblich

Beiträge: 227

Re: Themen in der Psychotherapie

von Heidi am 22.08.2010 18:27

Hallo Dani und Renate ,
zum Therapieziel: Ich meinte natürlich ein Ziel im Sinne von Psychische Störung etc. heilen, gibt es so bei chronisch Kranken nicht im Sinne von das Problem beheben, dafür sorgen, dass der Patient ganz "normal" reagiert. Und das ist oder diese Patienten sind für manche Therapeuten schwer auszuhalten, insbesondere auch das häufige auf und ab.
Natürlich haben wir Ziele und müssen uns die auch immer wieder setzen, aber für "Erfolgsfixierte "(Therapeuten ) sind wir nicht geade die Traumpatienten, gerade auch für solche, die sich nicht vorstellen können oder wollen, selbst mal so eine Krankheit zu bekommen bzw. auf Dauer auszuhalten.
Grüße
Heidi

"Umwege erhöhen die Ortskenntnis!"

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Dani
Administrator

49, Weiblich

Beiträge: 8639

Re: Themen in der Psychotherapie

von Dani am 22.08.2010 23:20

Hmmm.... so richtig folgen kann ich jetzt nicht. Aber ich kann heute auch nicht so gut denken ;-)
Also ich habe ja eine Depression aufgrund meiner chronischen Erkrankung. Und eine Depression ist doch eine psychische Störung..

Und das ist oder diese Patienten sind für manche Therapeuten schwer auszuhalten,

Ich denke daher auch, dass ein(e) für uns geeignete(r) Therapaut(in) sich auch mit Patienten mit chronischen körperlichen Krankheiten auskennen sollte. Meine Therapeutin tut das. Sie hat sogar noch eine weitere Lupus-Patientin und kann dadurch auch schon verstehen, wovon ich spreche, da sie diese andere Patientin schon länger hat.

Liebe Grüße
Dani

Das ganze Leben ist ein Irrenhaus und das Forum ist die Zentrale! :D

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Heidi

69, Weiblich

Beiträge: 227

Re: Themen in der Psychotherapie

von Heidi am 23.08.2010 00:12

Hallo Dani, eine Depression ist erstmal eine mehr oder weniger starke Reaktion auf schwierige bis aussichtslose Umstände, nicht unbedingt eine "Störung", vielleicht sogar normaler, als eine zu geringe Reaktion. MIt psychischer Störung meine ich zB narzistische Persönlichkeitsstörungen, paranoide Verhaltensweisen etc.
Körperlich chronisch und unheilbar Kranke haben jedes Recht der Welt depressiv zu reagieren, je nach Veranlagung verläuft diese Depression schwerer oder ist leichter zu therapieren, also keine psychische Störung im eigentlichen Sinne.Kommt auf die Ausprägung und die Verhaltensweisen an, kann sich halt weiterenwickeln, ist aber erstmal aus meiner Sicht eine ganz normale, menschliche und damit "gesunde " Reaktion.Wichtig ist, dass entsprechende Behandlungen einsetzen und deshalb ist es auch so wichtig, sich nicht entmutigen zu lassen, wenn Therapeuten nichts mit einem anfangen können, sind auch nur Menschen mit Fehlern und Schwächen, muss man/frau genauso suchen und schaun, bis eras7sie die Richtige findet, ist letztlich wie mit Ärzten oder dem richtigen Antidepressivum, Mein erster sogen. Therapeut wollte, als ich ihm sagte, dass ich mit seiner Therapie nicht einverstanden sei, mich als Privatpatientin gleich mind. 4 Monatre in seine neue Klinik einweisen. Ging aber nicht, hatte zwei 5 und 4jährige Kinder. Als ich ging, hat er hinter mir hergeschrien, ohne diese Behandlung wurde ich in kürzester Zeit vom Balkon springen, ist 12 Jahre her und ich bin noch nicht gesprungen und habe das auch nichtvor, obwohl ich Momente kenne in denen es eine Erlösung gewesen wäre.Bin froh, diese Momente anders gemeistert zu haben, insbesondere habe ich eine Therapeutin gefunden, die ich jederzeit anrufen kann, habe imal hre private Telefonnummer für solche Notfälle bekommen. Bei ihr bin ich seit 12 Jahren und und wir habe uns immer noch was zu sagen.
Liebe Grüße
Heidi

"Umwege erhöhen die Ortskenntnis!"

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Renate
Gelöschter Benutzer

Re: Themen in der Psychotherapie

von Renate am 23.08.2010 00:43

Hallo Dani,

Und eine Depression ist doch eine psychische Störung..

Ja das meine ich auch. Depressionen/depressive Episoden gehören zu den affektiven Störungen und nachlesen kann man dazu zB. hier:
ICD-10 Klassifizierung der psychischen und Verhaltensstörungen
Psychische und Verhaltensstörungen

Quelle und weiteres dazu hier:
http://www.onlineberatung-therapie.de/icd10/depressive-episode.html

LG Renate

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.08.2010 00:47.

coffeesickly

35, Weiblich

Beiträge: 495

Re: Themen in der Psychotherapie

von coffeesickly am 23.08.2010 11:29

Hallo,

ja ich denke auch das Depression eine psychische Störung ist. Natürlich haben wir jeden Grund depressiv zu sein, aber auch jeder Depressive ohne körperliche Erkrankung hat jeden Grund depressiv zu sein. Das sollte man vielleicht auch mal so sehen.

Liebe Grüße

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