Warum nicht in eine Rheumatologische Abteilung eines Krankenhauses gehen?

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Daisydoo
Gelöschter Benutzer

Warum nicht in eine Rheumatologische Abteilung eines Krankenhauses gehen?

von Daisydoo am 20.01.2011 15:48

Hallo,

mich beschäftigt folgende Frage:

warum werden für einen stationären Aufenthalt hauptsächlich Rheumatologische Fachkrankenhäuser empfohlen, und (nach meinem Eindruck ?) so gut wie nie die Rheuma-Abteilungen von Krankenhäusern oder Unikliniken? Die Ambulanz in Mainz und auch von der Uinklinik Hannover hab ich glaub ich mal gelesen. Das ist ja nicht so viel.....

Kennen die sich in den Abteilungen wirklich nicht so gut aus, oder sind da nur die ganz schweren Fälle?

Ich hab z.B. mal für Mannheim gekuckt. Die schreiben:

Schwerpunkte Rheumatologie:
    Diagnostik und Therapie von Erkrankungen aus dem rheumatologischen Formenkreis, hier insbesondere entzündliche Erkrankungen der Gefäße (Vaskulitiden, ANCA assoziierte Vaskulitiden und Systemerkrankungen) und des Bindegewebes(Kollagenosen, einschließlich systemischer Lupus erythematodes).
      Chemotherapie bei Autoimmunerkrankungen
        Durchführung diagnostische und therapeutische Gelenkpunktionen

        Das hört sich doch ganz gut an? Die sind mir aber noch nie, auch nicht von einem Arzt, empfohlen worden.

        Also, ich hab grad ein bischen Angst, dass das hier provokativ klingt (?), weiß aber nicht wie ich es besser formulieren könnte..... Ist echt nur eine Frage!! :red:

        Liebe Grüße,
        Daisydoo

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        Lupsi

        53, Weiblich

        Beiträge: 156

        Re: Warum nicht in eine Rheumatologische Abteilung eines Krankenhauses gehen?

        von Lupsi am 20.01.2011 16:54

        Hallo,

        Ich bin in der hiesigen Uniklinik (Hannover).

        Zunächst war ich in der regulären Rheumatologie, die Behandlung war sehr oberflächlich, es erfolgte keine Aufklärung nach Diagnosestellung, die behandelnden Ärzte wechselten ständig und die Wartezeiten, sowohl auf einen Termin, als auch während eines Termins waren elend lang.
        Ich suchte mein Glück bei niedergelassenen Rheumatologen, wurde aber nicht fündig.
        Dann hörte ich von der Kollagenose-Sprechstunde in der Uni und meldete mich dort an. Für einige Zeit war damit angekommen. Die Betreuung war gut, kompetent und unkompliziert, man begleitete mich sicher durch zwei Schwangerschaften - sehr empfehlenswert.
        Leider (aber nicht ungewöhnlich in den grossen Institutionen) gab es dann Umstrukturierungen, die Rheumatologie wurde mit der Immunologie zusammengelegt. Mein bisheriger Arzt, der mich immerhin behalten hat, ist nur noch alle paar Monate zur Sprechstunde da, die ganzen Abläufe sind der grossen Patientenzahl zum Opfer gefallen und bei akuten Problemen ist "mein" Doc nicht da und ich muss mich mit anderen Ärzten rumschlagen.

        Lieben Gruss

        Lupsi

        "Jeder sieht, was Du scheinst. Wenige fühlen, was Du bist..." Niccolo Macciavelli

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        Renate
        Gelöschter Benutzer

        Re: Warum nicht in eine Rheumatologische Abteilung eines Krankenhauses gehen?

        von Renate am 20.01.2011 17:25

        Hallo Daisydoo,

        ich war zur Diagnosesuche in der Uniklinik Erlangen rheumatologische/immunologische Ambulanz. Die Diagnostik und Untersuchungen waren sehr gut und die kennen sich dort auch aus. Ich blieb da dann auch einige Jahre zu Kontrolluntersuchungen. Anfangs hatte ich immer die selbe Ärztin, jedoch war sie dann plötzlich nicht mehr da. Das ist leider in den Unikliniken häufig so, dass die Ärzte eben wechseln. Dann hatte ich bei jedem Termin einen anderen Arzt und halt auch keinen richtigen Ansprechpartner, so wie das jetzt bei meinem Rheumatologen ist. Mit dem kann ich halt auch zwischen den Terminen mal sprechen oder kommen, wenn was ist und er kennt mich halt mittlerweile auch gut.

        Das hat mir halt in der Uniambulanz gefehlt und ich kam mit den wechselnden Ärzten dann nicht zurecht usw. Gut in der Diagnostik sind die dort immer noch. Mein jetziger Rheumatologe arbeitete dort ja auch mal, lies sich dann aber in eigener Praxis nieder und ich folgte ihm dann irgendwann, als es mir in der Uni zu "bunt" wurde.

        LG Renate

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        Daisydoo
        Gelöschter Benutzer

        Re: Warum nicht in eine Rheumatologische Abteilung eines Krankenhauses gehen?

        von Daisydoo am 20.01.2011 18:46

        Hallo Lupsi und Renate, :-)

        vielen Dank für eure Berichte!

        Meine bisherigen Erfahrungen mit niedergelassenen waren halt nicht so gut. Im Blut ist nix also ist nix, also wird auch keine weitere Diagnostik betrieben. Und wenn du in den Akten keine Diagnose stehen hast, dann bekommst du (wie ich erfahren musste) auch keinen akuttermin, wenn du endlich mal dein geschwollenes Gelenk vorzeigen willst :motz:

        Deshalb will ich zu einem neuen niedergelassenen und habe dort aber als neuer Patient eine Wartezeit von 6 Monaten! Ich hoffe dass ich danach (und mit meinem Bericht aus Bad Kreuznach) auch wenn nötig akuttermine bekommen kann....:#:

        Ihr habt eure Diagnosen auch nicht bei einem niedergelassenen bekommen, sondern an Ambulanzen/Sprechstunden von Kliniken......wenn das mal nicht ein Zeichen ist ;-)

        Aber so wie man z.B. zur Diagnostik stationär nach Bad Kreunach kann (also in ein reines Fachkrankenhaus), kann man doch vermutlich auch stationär in die Rheumaabteilung eines Krankenhauses/Klinikums (?). Aber sowas habe ich hier noch nicht gelesen (oder übersehen?).

        Da ich halt zur Zeit etwas auf der Stelle trete und genug habe von den Wartezeiten zwischen den Facharztterminen, überlege ich halt, ob ich mich nochmal einweisen lasse, aber diesmal in ein KH wo auch die anderen Fachabteilungen vorhanden sind. Das man halt wenn der Rheumatologe nichts findet, noch mal den Neurologen, Internisten....einbezieht, bevor man den Patienten entlässt.
        So würde ich mir das wünschen. Habe aber keine Ahnung ob das dann auch so läuft?

        Hat da jemand Erfahrungen?

        Liebe Grüße,
        Dasiydoo

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        satchmo

        50, Weiblich

        Beiträge: 437

        Re: Warum nicht in eine Rheumatologische Abteilung eines Krankenhauses gehen?

        von satchmo am 20.01.2011 18:48

        Ich melde mich hier auch mal gleich zu Wort. Denn mir kam letzthin auch eine ähnliche Frage auf.

        Meine Neurologin meinte nämlich, ich bräuche keinen Rheumatologen, sonder einen Immunologen : s 14

        Weshalb? Mir können ja eh beide Abteilungen nicht helfen ...

        Grüsschen aus der verschneiten Schweiz

        Satchmo

        Lächeln ist die einfachste Möglichkeit, den Feinden die Zähne zu zeigen :D

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        Renate
        Gelöschter Benutzer

        Re: Warum nicht in eine Rheumatologische Abteilung eines Krankenhauses gehen?

        von Renate am 20.01.2011 18:52

        Internistischer Rheumatologe oder Immunologe wäre sinnvoll.

        Antworten Zuletzt bearbeitet am 20.01.2011 18:55.

        Cathy_70

        54, Weiblich

        Beiträge: 2355

        Re: Warum nicht in eine Rheumatologische Abteilung eines Krankenhauses gehen?

        von Cathy_70 am 20.01.2011 18:54

        @ satchmo

        Meine Hausärztin gab mir nun auch den Tip, einfach jetzt in die Autoimmunsprechstunde unterzukommen, da wir ja auch auf einer Stelle rumtrampeln und nicht weiter kommen. Kann leider noch nicht viel zu sagen, liegen noch keine entgültigen Ergebnisse vor, bin noch mitten in der Behandlung.

          Niemand kann auf Dauer eine Maske tragen.  (Lucius Anneus Seneca)
               

        Antworten Zuletzt bearbeitet am 20.01.2011 18:55.

        Renate
        Gelöschter Benutzer

        Re: Warum nicht in eine Rheumatologische Abteilung eines Krankenhauses gehen?

        von Renate am 20.01.2011 18:59

        Ihr habt eure Diagnosen auch nicht bei einem niedergelassenen bekommen, sondern an Ambulanzen/Sprechstunden von Kliniken......wenn das mal nicht ein Zeichen ist

        Naja, die Diagnose hätte ich von meinem jetzigen niedergelassenem Rheumatologen auch bekommen, er war ja früher in der Uniklinik in der Ambulanz tätig und von da her kenn ich den ja schon. So mein ich muss das jetzt kein Zeichen sein.

        Antworten Zuletzt bearbeitet am 20.01.2011 19:00.

        Renate
        Gelöschter Benutzer

        Re: Warum nicht in eine Rheumatologische Abteilung eines Krankenhauses gehen?

        von Renate am 20.01.2011 19:05

        Daisydoo, du könntest es ja mal in einer solchen Ambulanz versuchen, zumindest zur Diagnostik, was meinst du ?

        Antworten Zuletzt bearbeitet am 20.01.2011 19:05.

        Daisydoo
        Gelöschter Benutzer

        Re: Warum nicht in eine Rheumatologische Abteilung eines Krankenhauses gehen?

        von Daisydoo am 20.01.2011 19:29

        @ Renate,
        mit der Rheumaambulanz in Heidelberg hatte ich die gleichen negativen Erfahrungen, das heißt im Blut war nix, also kein Folgetermin oder Untersuchung. In dem Bericht stand dann noch drin, dass man eventuell noch diese oder jene untersuchung veranlasssen könnte, für die ich dann wieder woanders einen Termin machen musste - Meine damalige Hausärtzin sagte darauf hin, dass sie erwartet hätte dass die das dann auch in die Hand nehmen...pustekuchen.

        Und dann hatte ich ja noch das Pech, das die gleiche Ärztin vor mir saß, als ich zwei jahre später in einer Niedergelassenen Rheuma-praxis vorstellig wurde - es wurde wieder nix gemacht.....

        Ich vermute dass bei euch als ihr in den Ambulanzen aufgekreuzt seid die Blutwerte eindeutig waren? Dann machen die auch weiter. Aber wenn nicht? Läuft das dann besser als in Heidelberg?

        Ich bin ja auch bereit in eine Ambulanz zu gehen, wenn das dann besser läuft?

        Und im Grunde lief es in Bad Kreunach ähnlich. Nachdem die Blutergebnisse da waren, durfte ich gehen! Vorher wurde gesagt, mann könnte noch und das untersuchen......Blutergebnis da - raus. Und Bad Kreuznach ist ja ein Rheumakrankenhaus. Deshalb die Überlegung ob ein Krankenhaus mit mehreren Abteilungen auch Fächerübergreifend arbeitet wenn man da Stationär hin geht...

        Ich meine, ich laufe jetzt seit fast 5 Monaten mit fast täglichen Temperaturen bis 38,3 grad, mit Schmerzen die zwar nicht stärker werden sich aber immer weiter ausbreiten, mit starker Erschöpfung und Müdigkeit wenn ich mal dennoch aktiv war.und und und......da kann doch nicht jeder nur sagen "...... ist es nicht!" Und ich stehe wieder auf der Straße!!! :evil:

        Tschuldigung. Aber manchmal macht mich das ganze echt sauer...!! (Ich meine selbstverständlich nicht was ihr geschreiben habt!)

        Liebe Grüße,
        Dagmar

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