Wo erhält man Beratung ?

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jacki77

47, Weiblich

Beiträge: 28

Wo erhält man Beratung ?

von jacki77 am 05.06.2012 15:43

Hallo Ihr lieben,

bin gerade etwas ratlos und verzweifelt.
Kurz zu meiner Krankengeschichte:
-seit Jan.habe ich gesichert SLE mit cerebraler Beteiligung (MRT Nov.20011 -8 alte Läsionen);
-im Feb.Liquorpunktion:Oligoklonale Banden nachweisbar-also im März Cortisonstoßtherapie  
- 5 Tage nach Stoss Lähmungserscheinungen Gesicht,re.Körperhälfte-neues MRT Kopf-12 Läsionen,einige Black Holes (was auch immer das sein soll)
-erneuter Cortisonstoss,leichte Schwäche re Körperhälfte bleibt bestehen


Wärend meiner ganzen Krankenzeit (sept.2011) sind bis auf leicht erhöhte ANA´s alle AK völlig normal.Habe dann endlich mal begonnen Fragen zu stellen,ob das im Kopf der Lupus ist und die Neurologen zum nachdenken gebracht.Sie haben den gesicherten SLE gelesen und nicht weiter gedacht. Also habe ich im Moment nen nicht aktiven Lupus mit entz.ZNS Erkrankung V.a.MS.


Ich bin Krankenschwester und möchte das auch gerne noch bleiben.Im Moment hintert mich die Schwäche, ein Leberwertanstieg (ich denk vom Imurek)   und ein Miniskusschaden am arbeiten.Eigentlich habe ich ständig etwas neues. Habe einen Schwebi beantragt,40%,Widerspruch läuft seit März,Integrationsamt angerufen-helfen mir erst wenn ich wieder arbeite,sollte die Gleichstellung beantragen-habe ich gemacht,heute kam die Ablehnung weil ich im Moment nicht in meinem Beruf arbeiten kann. Vor 5 Woche habe ich um Gutachten über die KK gebeten,bis heute keine Nachricht.


Nächste Woche soll ich jetzt zum Wiedereingliederungsgespräch und soll mir Gedanken machen was aus mit wird und wie ich mir meinen Arbeitsplatz vorstelle.Aber wie, wenn ich nicht weiß wie es weiter geht und es mir aber wichtig ist so schnell wie möglich wieder zu arbeiten.


Gibt es denn eine zentrale Bratungstelle die einem da helfen?Selbst wenn ich für meinen Beruf nicht geeignet bin muß es ja weiter gehen. Wer hat euch gesagt wie die Bürokratie weiter geht?


LG Jacki    

     

    

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sara

44, Weiblich

Beiträge: 142

Re: Wo erhält man Beratung ?

von sara am 05.06.2012 21:44

Hallo jacki, oh man tut mir leid, daß es dir nicht so gut geht. hatte gehofft, daß es besser geworden ist. wo sollst du denn das wiedereingliederungsgespräch machen? oder wer hat das iniziiert? wenn es dir so geht wie jetzt, dann kannst du ja wohl schlecht sagen, wie du dir das vorstellst. ich weiß ja nicht , ob das für dich in frage kommt, aber könntest du das gespräch nicht noch ein bißchen aufschieben. denn solange nicht klar ist , wie es gesundheitlich jetzt weitergeht, ist das mit der beruflichen leistungsfähigkeit natürlich auch schwer einzuschätzen. sind denn jetzt noch andere medizinische maßnahmen angedacht? 
meinst du eher eine berufliche oder allgemeine rechtliche beratung im krankheitsfall?
sei erstmal lieb gegrüßt.sara

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jacki77

47, Weiblich

Beiträge: 28

Re: Wo erhält man Beratung ?

von jacki77 am 06.06.2012 06:50

Hallo Sara


Danke für deine Antwort.   Es ist irgendwie alles anders gekommen als Gedacht.Meine Chefin weiß schon wie es im Moment aussieht,möchte das Gespräch aber gerne machen,weil auch der Betriebsarzt dabei ist.Hab halt nur die Bedenken das ich mir mit meiner Offenheit Steine in den Weg lege.Habe nach dem Gespräch einen neuen Termin in der Uni Neuro und im Juli nen Termin bei nem niedergelassenen Doc,in der Hoffnung eine Diagnose zu bekommen.

Wir haben ne Rechtschutzversicherung,die habe ich noch nicht angerufen,weil man da immer am Tel.abgefertigt wird und es einfah zu kompliziert ist.


Hast du in der Reha Beratung erhalten?Mußt du wieder arbeiten,bzw.wie geht es bei dir weiter?


LG Jacki     

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sara

44, Weiblich

Beiträge: 142

Re: Wo erhält man Beratung ?

von sara am 06.06.2012 15:57

naja also beratung habe ich da leider auch nicht so richtig bekommen. ich wurde als arbeitsunfähig entlassen und soll eine umschulung machen, aber da es mir nach der  reha so schlecht ging, kann ich mir das gerade wieder garnicht vorstellen. also ich habe mich ein paar mal telefonisch von einer unabhängigen patientenberatung beraten lassen. das war ganz gut. soll ich den link mal raussuchen!? das ist anonym und kostenlos! gruß. sara

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jacki77

47, Weiblich

Beiträge: 28

Re: Wo erhält man Beratung ?

von jacki77 am 07.06.2012 19:53

Habe deine Beiträge wegen der Reha gelesen,du hattest ja wirklich Pech gehabt.Ne Umschulung machen ist ja nicht schlecht,aber haben sie dich auch informiert was du mit deinen Einschränkungen machen kannst? Wäre nett wenn du mir die Telefonnummer von der Beratungsstelle geben könntest.

LG Jacki

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Leya

-, Weiblich

Beiträge: 4773

Re: Wo erhält man Beratung ?

von Leya am 08.06.2012 01:14

Hallo Jacki,

eine ziemlich verzwickte Situation, in der Du Dich befindest.

Ich durfte (1997/1998) noch die ganzen 18 Monate Krankengeld bekommen und musste mich erst dann entscheiden, wie es weitergehen konnte/sollte.

Beim Lupus lässt sich doch oftmals nach einigen wenigen Monaten der weitere Verlauf noch in keinster Weise abschätzen! Schließlich handelt es sich hierbei nicht um eine Endoprothesen-OP, einen gebrochenen Arm o. ä. mit einem einigermaßen vorhersehbaren Verlauf.

Offensichtlich drängen heute alle Seiten auf eine schnelle Entscheidung. Keine Institution möchte Zahlungen leisten und so wird dann der Erkrankte von einer Stelle zur anderen verschoben. Ich empfinde das als Katastrophe, als Zumutung für Kranke, denn wer krank ist, ist häufig aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage, seine Interessen zu vertreten und durchzusetzen. Der Staat, seine Behörden und die Institutionen der Sozialversicherung handeln m. E. frei nach dem Motto, dass man es mit dem Schwächsten ja machen kann, denn die können sich nicht wehren.

Aber wir Lupis wehren uns. Nicht wahr?!

Ob eine Rechtschutzversicherung eine bloße Beratung bezahlt, weiß ich nicht, aber lass Dich nicht abwimmeln, schließlich zahlst Du Deine Beiträge.

Dann gibt es noch die Sozialverbände, die hilfreich sein können. Ich würde dabei möglichst immer die Landeshauptstelle aufsuchen, dort sitzen die Profis. Ich habe gute Erfahrung mit dem SoVD gemacht http://www.sovd.de/
Dann gibt es noch den VdK. http://vdk.de/cgi-bin/cms.cgi?ID=de1

Mir fallen noch ein:
Unabhängige Patientenberatung http://www.unabhaengige-patientenberatung.de/startseite.html
Rheumalotsin http://www.rheuma-lotse.de/home/layout2/rheumalotse_de/page_sta_1225.html


Vielleicht magst Du auch hier lesen: http://lupuslive.yooco.de/forum/betriebliche_eingliederung-11603021-t.html

Ob sich hier etwas für Dich Hilfreiches findet, weiß ich nicht, aber ich verlinke trotzdem mal:

http://www.talentplus.de/index.html

http://www.rehadat.de/rehadat/

http://www.einfach-teilhaben.de/DE/StdS/Home/stds_node.html



Gruß

Leya


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Leya

-, Weiblich

Beiträge: 4773

Re: Wo erhält man Beratung ?

von Leya am 08.06.2012 01:28

Mir fällt gerade noch ein, dass viele Verbände (z. B. AWO) und kirchliche Stellen (z. B. Caritas) auch Sozialberatung anbieten.
Wenn Du in eine Suchmaschine z. B. "Sozialberatung" und den Namen Deiner Stadt oder der nächstgrößeren eingibst, dürftest Du einige Ergebnisse erhalten.

Da Du Krankenschwester bist, noch die Idee, dass vielleicht auch das Krankenhaus, in dem Du arbeitest, eine Sozialberatung anbietet. Zwar für Patienten des Krankenhauses, aber fragen kost' ja nix.


Gruß

Leya

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.06.2012 01:31.

solea

-, Weiblich

Beiträge: 262

Re: Wo erhält man Beratung ?

von solea am 08.06.2012 08:55

Hallo Jackie,

Die Betriebe sind ja verpflichtet, die Wiedereingliederungsgespräche zu führen. Generell sollen sie ja zu Gunsten des Arbeitnehmers sein. Leider kann man sich da aber nicht sicher sein, da einige Arbeitgeber diese auch nutzen um eine sogenannte "negative Gesundheitsprognose" abzuschätzen, die zu einer Kündigung führen kann.
Kann sein, muss aber nicht.

Wichtig ist zu wissen, dass man dieses Gespräch auch ablehnen darf und daraus keine negativen Folgen erwachsen dürfen.
Das ist aber ja nicht so einfach, man will ja auch gerne kooperieren.
Man sollte aber auf jeden Fall jemanden mitnehmen, am besten jemanden aus dem Betriebsrat oder der Mitarbeitervertretung, die sind rechtlich einfach fitter, am besten sollte man mit demjenigen auch ein Vorgespräch führen, was man so sagen kann oder was man besser lässt.

Dazu auch ein Beitrag hier aus dem Forum:

http://lupuslive.yooco.de/forum/betriebliche_eingliederung-11603021-t.html


liebe Grüße
solea

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jacki77

47, Weiblich

Beiträge: 28

Re: Wo erhält man Beratung ?

von jacki77 am 10.06.2012 15:04

Hallo Leya,hallo Solea

Danke für eure Antworten und die Links.Sobald meine Zwerge heute im Bett sind werd ich mich mal intensiv da rein lesen.

Ich bin bei der Caritas beschäftigt.Meine Chefin ist immer sehr nett und ich vielleicht manchmal etwas zu dumm weil ich zu offen damit umgehe.

Hoffe das ich nach meinem Widerspruch von vor fast 3 Monaten endlich etwas pos.höre.Habe allein für den Lupus ohne die aktive cerebrale Beteiligung und für Depression 40% bekommen und hatte nur Quensyl.
Wird der dann auch rückwirkend ausgestellt, so das ich den Kündigungsschutz schon habe?

LG Jacki

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Leya

-, Weiblich

Beiträge: 4773

Re: Wo erhält man Beratung ?

von Leya am 11.06.2012 01:56

Hallo Jacki,

es wäre sicherlich auch für andere Hilfesuchende interessant, wenn Du bei einer Stelle Unterstützung suchst, wo Du Dich am besten beraten gefühlt hast. Wenn Du magst, berichte bitte später mal.

Ja, ich denke der Schwerbehindertenausweis datiert immer auf das Datum der Antragsstellung, es sei denn, man hat im Antrag eine rückwirkende Berücksichtigung beantragt und sie wird gewährt.

Ab wann der Kündigungsschutz gilt, kann ich Dir nicht sagen. Ich würde denken ab dem vom Versorgungsamt festgelegten Ausstellungsdatums des Schwerbehindertenausweises.

Gruß

Leya

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