Alternative zu Aza gesucht

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Ninoa77

47, Weiblich

Beiträge: 16

Alternative zu Aza gesucht

von Ninoa77 am 04.05.2019 14:39

Hallo!

Nach fast 10 Jahren Aza bin ich nach einem schweren Schub in 2017 und nun noch einem dicken Infekt am Jahresanfang irgendwie an einem toten Punkt:
Meine Hämolyse wird grob in Schach gehalten vom 175 mg Aza (also absolute Höchstdosis:/), 7,5 mg Corti und 400 mg Quensyl.
 
Aber die Aktivität ist trotzdem zu hoch: LDH immer klar über normal, Komplementfaktoren fast nicht vorhanden und HB eben mit entweder 10 oder oft auch ner 9 vorne...

Wirklich schlecht geht es mir damit nicht, aber man gewöhnt sich ja auch an viel, ihr kennt das.

Den Ärzten gefällt das auf jeden Fall gar nicht.
Nun soll evtl Benlysta mit rein, aber ich habe da etliches an Bedenken. S. auch die ganz frische Info von Leya dazu.

Aber meine Doc am UKM war auch offen für meinen Vorschlag des Medikamenten-Wechsels.
Bloß: was würde Sinn machen?
Es gäbe doch nur Sandimmun (CyA) oder CellCept, oder?
Was ist überhaupt der Unterschied?
Und dann noch MTX, richtig? Ist das dieselbe Kategorie Immunsuppressiva?
Auf der Seite der Rheuma-Selbsthilfe finde ich auch nur  grobe Beschreibungen...

Daher Danke für Infos und gerne auch (Wechsel-)Erfahrungsberichte:)!

LG Ninoa

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Micky

54, Weiblich

Beiträge: 2487

Re: Alternative zu Aza gesucht

von Micky am 04.05.2019 16:42

Hallo, liebe Ninoa, und danke für deine PN 😊
Nach 13 Jahren Aza habe ich mich für die Umstellung auf MTX entschieden.
Ich habe schon längere Zeit den Eindruck gehabt, dass das Aza nicht mehr richtig wirkt bei mir. Eine Erhöhung von 100 auf 150 mg ist mir nicht gut bekommen und so blieb es weiter bei 100 mg am Tag und ständigen Muskel- und Gelenkschmerzen. Nun kam auch noch eine Hautbeteiligung hinzu, die auf keinerlei äußere Therapie reagierte.
Ich war jetzt zwei Wochen in der Psorisol Hautklinik Hersbruck (empfehlenswert!), wo zwar der Schwerpunkt auf Psoriasis und Schuppenflechte liegt, aber auch mit meiner Kollagenose fühlte ich mich gut aufgehoben. Dort riet man mir zu MTX, da es sowohl die Haut als auch die Gelenke positiv beeinflusst.
Ich habe erst die zweite Spritze mit 15 mg gehabt. Die Nebenwirkungen sind im erträglichen Bereich und sollen ja auch verschwinden. Muss derzeit wöchentlich zur Blutkontrolle und hoffe sehr, dass ich es vertrage und weiter nehmen kann.
Ich bin positiv gestimmt und finde es beruhigend, dass MTX seit 50 Jahren eingesetzt wird und gut bekannt ist.

Gruß Micky

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Ninoa77

47, Weiblich

Beiträge: 16

Re: Alternative zu Aza gesucht

von Ninoa77 am 05.05.2019 19:05

Ah, verstehe und danke für die Rückmeldung, Micky:)!
Und deine Rheumatologen machen die Empfehlung der Hautklinik mit bzw sehen das genauso?

Ist MTX denn auf derselben Ebene wie Sandimmun oder CellCept?
Hättest du etwas davon mal?
Und du spritzt das MTX selbst?

Auf jeden Fall halte ich dir in Sachen Verträglichkeit und natürlich Wirkung fest die Daumen!!

Ich selbst werde im Vorfeld zum nächsten Gespräch im UKM erst noch einen umfänglichen Gyn-Termin absolvieren.
Da steht nämlich eine Hormondysbalance, genauer gesagt eine Östrogendominanz im Raum, die evtl vorher erstmal therapiert werden soll.
Meine Urologin (auch Endokrinologin) sprach mich nach der 5. Blasenentzündung innerhalb eines Jahres auf das Thema an.
Sie meinte, gerade für Rheumatikerinnen sei es essentiell, hormonell so perfekt wie möglich eingestellt zu sein.
Das könne wesentliche Auswirkungen auf die Grunderkrankung haben... ich bin gespannt!

Auch auf weitere Berichte zum Medi-Wechsel freue ich mich:)!

LG Ninoa

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