Anticardiolipin Ak bzw. Antiphospholid Ak
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Anticardiolipin Ak bzw. Antiphospholid Ak
von snup0306 am 05.11.2011 21:47Hallo,
gibt es hier vllt jemanden der sich da mit den Werten und Behandlungen auskennt?
Ich habe SLE und Anticardiolipin Ak, daher nehme ich jetzt in der Schwangerschaft ASS 100.
Mein Arzt meinte ich soll die ASS 100 bis zur 36.SSW nehmen und dann absetzen, aber was ist mit der Zeit danach bis zur Geburt ? Sind positive Anticardiolipin Ak/ Antiphospholid Ak jetzt ein großes Risiko für Thrombosen oder eine schlechte Durchblutung der Plazenta oder wird das dann schon irgendwie gehen.
Was ist wenn ich jetzt vor der 36.SSW einen Kaiserschnitt bräuchte, ist das dann nicht gefährlich mit dem verdünntem Blut und das die Narkose nicht so wirkt mit ASS?
Habt ihr dann beispielsweise Heparin gespritzt ? Und wenn ja ab wann und bis wann?
Meine Werte liegen so knapp über der Norm einmal war der IgG positiv und der IgM negativ und in einem anderem Jahr umgekehrt, weis aber auch nicht so recht wo da der Unterschied ist. Die Norm des IgG ging glaub ich bis 10 und ich hatte einen Wert von um die 16.
Danke für die Antworten falls da jemand genaueres weis,
viele Grüße vom Bodensee
pitry
Re: Anticardiolipin Ak bzw. Antiphospholid Ak
von mira am 06.11.2011 18:21Hallo,
nur kurz, weil mein Akku vom Laptop gleich leer ist:
Ich habe auch positive APS-AK. In der Schwangerschaft habe ich von Beginn an Heparin gespritzt und ASS 100 eingenommen. ASS könnte man theoretisch bis zur Geburt weiternehmen - habe es aber vorher abgesetzt.
Ohne Heparin finde ich persönlich eine Schwangerschaft mit SLE und APS aus heutiger Sicht gefährlich. Wirst Du in einer Gerinnungsambulanz betreut? Denn die Gefahr von Thrombosen und Embolien (acuh in der Plazenta) sind daurchaus erhöht mit positiven APS-Antikörpern - also zusätzlich zur normalen gesteigerten Thrombosegefahr durch die Schwangerschaft selbst.
Übrigens: Hast Du positive Ro-/SS-Antikörper? Wenn ja, müsste das Baby intensiver betreut werden: ca. alle zwei Wochen müsste man ab der 16. Woche einen Herzultraschall beim Baby machen, um einen durch diese Antikörper verursachten kongenitalen Herzblock auszuschließen. Dieser kann - wenn er erkannt wird, am weiteren Voranschreiten gehindert werden. Man muss ihn eben nur erkennen.
Ich hatte übrigens auch einen Kaiserschnitt (und eine PDA) - nach einer Heparin-Einnahmepause von 24 Stunden konnte die PDA problemlos gesetzt werden. Und beim (nicht geplanten) Kaiserschnitt hatte ich gerade mal eine Heparinpause von 12 Stunden.
Wichtig finde ich, dass ein Spezialist das Schwangerschaftsgerinnungsmanagment betreut - und damit meine ich nicht einen Gynäkologen und/oder Rheumatologen, sondern einen Gerrinnungsarzt.
Achja: Um keine Panik zu machen: Ich habe nicht nur positive Anitkörper (SLE und APS), sondern hatte auch bereits eine Thrombose vor der Schwangerschaft. Eventuell hat man es daher strenger gehandhabt bei mir.
Jedenfalls: Alles Gute!
Mira
Re: Anticardiolipin Ak bzw. Antiphospholid Ak
von snup0306 am 07.11.2011 20:06Hey, danke für deine Antwort,
puh über 4 Umwege hat das jetzt heute alles geklappt.
Die Frauenärztin von einer Freundin meiner Mutter kennt sich bei sowas aus und hat dann bei einer Blutgerinnungspraxis in Ulm angerufen und dort nachgefragt was jetzt in meinem Fall zu tun wäre.
Ich hätte auch schon von Anfang an Heparin spritzen sollen plus ASS 100 und nur das ASS dann ab der 36. SSW absetzen. Dann bin ich zu meiner Ärztin und habe ihr das so mitgeteilt und sie hat mir zB ohne Murren das Rezept verschrieben.
Naja jetzt fang ich halt ab heute mit dem Spritzen an. Auf jedenfall bin ich jetzt erleichtert endlich mal zu wissen was ich tun soll, bzw was nötig ist und was nicht.
Jetzt hoff ich mal die letzten 7 Wochen gehen gut vorrüber.
Liebe Grüße,
pitry
Re: Anticardiolipin Ak bzw. Antiphospholid Ak
von snup0306 am 07.11.2011 20:09ich meinte zum Glück :)