Einfluss der Pharmaindustrie auf die Therapieauswahl

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Leya

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Re: Einfluss der Pharmaindustrie auf die Therapieauswahl

from Leya on 07/04/2012 12:18 AM

@Bianca
Ich möcht' lieber schreien als schlagen, bin aber ebenso empört.

@ all

Weitere "Korruptionen":

Unnötige Operationen? - Fragwürdige Geschäfte mit Patienten Mehr als 200.000 neue Hüftgelenke und rund 175.000 neue Kniegelenke werden jährlich eingesetzt. Die steigenden Operationszahlen können mit der alternden Gesellschaft, so eine wissenschaftliche Studie, nicht erklärt werden. Somit erhalten Patienten Prothesen, obwohl ihre erkrankten Gelenke therapiert werden könnten und nicht ersetzt werden müssten. Professor Joachim Grifka von der Uni-Klinik Regensburg nennt Deutschland Europas „Spitzenreiter“ bei diesen Prothesen-Operationen. Ein Krankenhaus-Manager erklärt das mit der Geld-Gier niedergelassener Orthopäden, die sich die Erträge der Behandlung mit Krankenhäusern teilen. Pro Patient verlangten die Ärzte bis zu 1.800 Euro, versprächen im Gegenzug den Kliniken jede Menge Fälle. Das sei für beide Seiten ein lohnendes Geschäft, von dem der Patient nichts ahnt. Frontal21 über ärztliche Profitgier bei Prothesen.

Quelle: http://frontal21.zdf.de/ZDF/zdfportal/web/ZDF.de/Frontal-21/2942216/23242606/9892f9/Die-Themen-der-Sendung.html

Video: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1677236/Fragwuerdige-Geschaefte-mit-Patienten#/beitrag/video/1677236/Fragwuerdige-Geschaefte-mit-Patienten


und hier:
Vom Gesetz und von der Berufsordnung nicht zu stoppen
Korrupte Ärzte

Mehrere Staatsanwaltschaften müssen jetzt große Ermittlungsverfahren gegen Ärzte einstellen. Auch in Dresden hatte die Staatsanwaltschaft brisante Akten gesammelt. Doch die Mühe war vergeblich. Denn der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass Korruption bei niedergelassenen Ärzten nicht strafbar ist. Geht es nach dem Präsidenten der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, bleibt das auch so. Schließlich könnten die Ärztekammern Korruption auch als Verstoß gegen die Berufsordnung mit empfindlichen Sanktionen belegen. Nur tun sie das auch. Kritische Ärzte und Experten haben da Zweifel.


Quelle: http://www.swr.de/report/-/id=233454/nid=233454/did=9964144/1loncgf/index.html

Video: http://www.swr.de/report/-/id=233454/gp1=fromDetail/did=9988642/pv=video/nid=233454/gh9mug/index.html



Gruß

Leya



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Bianca

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Re: Einfluss der Pharmaindustrie auf die Therapieauswahl

from Bianca on 07/03/2012 06:35 AM

Wäre das Geld nicht besser in Forschung angelegt? Oh stimmt, da wäre der Prozess...
Kann man mit Geld wirklich alles kaufen? In Amerika sowieso...

und des Verschleierns von Angaben zur Medikamentensicherheit eingestellt
wenn ich sowas lese und dass das mit Geld "wieder gut gemacht" wird, möchte man doch einfach wild um sich schlagen, oder?! 

Die 25 Jahre zwischen 30 und 40 sind die besten im Leben einer Frau!

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Leya

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Re: Einfluss der Pharmaindustrie auf die Therapieauswahl

from Leya on 07/03/2012 12:44 AM

Hallo,

so ganz sauber läuft es wohl nirgendwo:

Rekordstrafe für Pharmakonzern

Der britische Pharmakonzern GlaxoSmith- Kline zahlt in den USA eine Rekordstrafe von rund drei Mrd.Dollar (2,4 Mrd. Euro). Im Gegenzug werden Ermittlungen gegen das Unternehmen u.a. wegen illegaler Arzneimittel-Werbung und des Verschleierns von Angaben zur Medikamentensicherheit eingestellt, erklärte das Justizministerium in Washington.

Quelle: http://ardtext.de/?page=139     03.07.2012 | 00:44:09 Uhr

Gruß

Leya

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Leya

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Re: Einfluss der Pharmaindustrie auf die Therapieauswahl

from Leya on 06/24/2012 12:17 AM

@ Solea

Danke für den Link http://www.medi-transparent.de/index/menuid/5
Das ist wirklich hochinteressant.

Vieles habe ich bereits gelesen, einiges nur geahnt, aber das, was in letzter Zeit - auch in diesem Thread - zutage gekommen ist, übersteigt meine schlimmsten Befürchtungen. Und ja, es ist wichtig, dass wir darüber Bescheid wissen, nur so können wir die wichtigen Fragen stellen und die korrekten Entscheidungen treffen.
Lass uns am besten alle News zu dieser Thematik zusammentragen.

Gruß

Leya
  

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desiderata
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Re: Einfluss der Pharmaindustrie auf die Therapieauswahl

from desiderata on 06/23/2012 10:34 PM

du berichtetst lediglich aus deinem Erfahrungsschatz und führst keine soliden Quellen auf.

Das halte ich für legitim. Die Vielfalt der Aspekte hier aufzuzählen, sprengt ganz sicher den Rahmen - und das weißt du auch

Aber lassen wir das; ich will hier weder über MEZIS diskutieren noch über die implizierte Vor-Verurteilung (Diskreditierung!) einer gesamten Berufsgruppe - die Solidität und Aussagekraft der vorliegenden Quellen zu diesen beiden Themen mag jeder selbst beurteilen.

Im Übrigen habe ich ebenfalls nicht vor, zur kritiklosen "Konsumentin" (das hat schon wieder so einen kommerziellen Geschmack, findest du nicht?) medizinischer Leistungen zu werden. Ich kaufe auch nicht als Kundin Leistungen von meiner behandelnden Ärztin, sondern erhalte eine Therapie nach einer geteilten Entscheidung zwischen ihr und mir. Das ist ein grundlegend anderes Verständnis, und ich kann diesbezüglich bisher keinen relevanten Einfluss der Pharmaindustrie auf die Therapieauswahl erkennen.
Aber vielleicht ist mein Blick verschleiert....und mir fehlt einfach der Durchblick

Sei versichert: paranoid bin ich ganz sicher nicht - aber welche Suppe aus drei Erbsen entsteht, kann ich mir relativ gut vorstellen.....aber die vielfältigen Interessen der immer mehr werdenden "Verwalter der wahren Zukunft" (auch im Gesundheitssystem) machen mir daher einige Sorgen!

Grüße  zurück, desiderata









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solea

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Re: Einfluss der Pharmaindustrie auf die Therapieauswahl

from solea on 06/23/2012 10:03 PM

@desiderata

leider fand ich deinen Beitrag nicht hilfreich um unser Missverständnis zu klären, da es anscheinend gar keins gibt.

Ich habe Dich und Deine Argumentatiosweise nie diskreditiert, du leider schon, auch wenn Du mich nicht persönlich angesprochen hast.

Wie schon einmal gesagt: diese Diskussion ist wichtig, aber dazu müssten dann noch zahlreiche weitere Aspekte erläutert werden, die sehr gezielt und sehr manipulativ in unserer Gesellschaft (deren ausschnitthafter Spiegel immer auch soziale Netzwerke sind....) ausgeblendet werden.
 Die zahlreichen wichtigen Aspekte fehlen mir leider komplett in deinen Beiträgen, du berichtetst lediglich aus deinem Erfahrungsschatz und führst keine soliden Quellen auf.

Was en detail meine Meinung ist, kann nicht in einem Satz geklärt werden und sei daher hintangestellt; ich hatte in meinem zugegeben provokanten Posting bewusst niemanden direkt angesprochen, sondern - absichtlich überzogen - formuliert, wie so manche Stellungnahme auf nicht etwas tiefer in die Materie blickende Leser wirken könnte, und ich finde Stimmungsmache gegen eine Berufsgruppe, auf die , wie es Renate sehr richtig sagte, viele (auch ich!) hier ganz erheblich angewiesen sind und mit der im Übrigen nicht ganz wenige ganz gut zurecht kommen, einfach nicht hilfreich.

Den ersten Teil des Satzes verstehe ich inhaltlich leider überhaupt nicht. Zu dem zweiten Teil möchte ich Stellung beziehen: Keiner ist hier wegen Fußpilz, auch ich bin lebensbedrohlich erkrankt. Aber auch meine Erkrankung wird mich nicht zum kritiklosen Konsumenten von medizinischen Leistungen machen.

Die politische Facette hinter dem Thema Korruption/Bestechlichkeit (gibt es vielleicht auch Ärzte, die NICHT bestochen werden??) ist unübersehbar instrumentalisiert für sachfremde, perfide und komplexe, langfristig angelegte Zwecke.....da könnte man dann schon paranoid werden!
Korrekt! Es gibt viele Ärzte, die sich nicht bestechen lassen, daher nochmal zum Ausgangsposting, darum, worum es hier von Anfang an ging: http://www.mezis.de/

Den zweiten Teil des Satzes finde ich wieder sehr befremdlich...

Grüße
solea






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desiderata
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Re: Einfluss der Pharmaindustrie auf die Therapieauswahl

from desiderata on 06/23/2012 03:08 PM

@solea

Und wenn deine Meinung ist, dass meine Quintessenz "wahnhafter" Natur ist, dann stehe ich weiter sprachlos vor deiner Aussage.

Was en detail meine Meinung ist, kann nicht in einem Satz geklärt werden und sei daher hintangestellt; ich hatte in meinem zugegeben provokanten Posting bewusst niemanden direkt angesprochen, sondern - absichtlich überzogen - formuliert, wie so manche Stellungnahme auf nicht etwas tiefer in die Materie blickende Leser wirken könnte, und ich finde Stimmungsmache gegen eine Berufsgruppe, auf die , wie es Renate sehr richtig sagte, viele (auch ich!) hier ganz erheblich angewiesen sind und mit der im Übrigen nicht ganz wenige ganz gut zurecht kommen, einfach nicht hilfreich.
Die politische Facette hinter dem Thema Korruption/Bestechlichkeit (gibt es vielleicht auch Ärzte, die NICHT bestochen werden??) ist unübersehbar instrumentalisiert für sachfremde, perfide und komplexe, langfristig angelegte Zwecke.....da könnte man dann schon paranoid werden!

Es freut mich sehr, wenn du zwischen rabenschwarz und signalweiß (in der RAL-Tabelle die grellste Weißmischung...) möglichst viele Grautöne sehen kannst - ich glaube dir das wirklich; es mag allerdings sein, dass es in einer von so vielen Faktoren beeinflussten Diskussion nicht immer so gut durchscheint - wie es meiner Ironie ja offenbar auch geschah.

Wie schon einmal gesagt: diese Diskussion ist wichtig, aber dazu müssten dann noch zahlreiche weitere Aspekte erläutert werden, die sehr gezielt und sehr manipulativ in unserer Gesellschaft (deren ausschnitthafter Spiegel immer auch soziale Netzwerke sind....) ausgeblendet werden.

Ich wäre äußerst betrübt, wenn du sprachlos vor einer/meiner Aussage stündest, aber sehr glücklich, wenn ich mit meiner Erklärung das zu Grunde liegende Missverständnis hätte ausräumen können.

Allerbeste Grüße, desiderata

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Renate
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Re: Einfluss der Pharmaindustrie auf die Therapieauswahl

from Renate on 06/23/2012 02:56 PM

aber sicher auch nicht die gütigen Götter in weiß.

ggötter in weiß ? quatsch, ärzte sind menschen die einen sehr verantwortungsvollen beruf ausgewählt haben und ausüben. die politik macht es ihnen obendrein auch noch schwer, besonders als niedergelassene ärzte!

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Renate
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Re: Einfluss der Pharmaindustrie auf die Therapieauswahl

from Renate on 06/23/2012 02:37 PM

Ärzte sind mehrheitlich Feinde,

nein sind sie nicht, ich bin meinen ärzten und den ärzten wo ich auch schon einige male notfallmäßig war, mir fremde ärzte dankbar, sie helfen mir so weit es in ihrer macht steht. wo wäre ich ohne ärzte ? ich kann es euch sagen, ich wäre längst tot und auf dem freidhof ! sorry musste grad raus, mir gehts grad nicht gut. und sorry für die kleinschreiberei, kann es grad nicht anders, wegen schrittmacher op im rechten schlüsselbein etc.

Reply Edited on 06/23/2012 02:39 PM.

solea

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Re: Einfluss der Pharmaindustrie auf die Therapieauswahl

from solea on 06/23/2012 11:51 AM

Ähhhm

Hallo desiderata,

ich bin ein bisschen sprachlos, wahrscheinlich verstehe ich deine Art von Humor nur nicht?

Von einer Verschwörungstheorie bin ich sicher meilenweit entfernt und mir fehlt dazu auch ein bisschen die dramaturgische Seite
Ich habe in meinem Leben gelernt, dass es selten reinweiß oder rabenschwarz gibt, dafür Grautöne in jeder Schattierung.

Es gibt also sicher weder die Karikatur eines habgierigen, sabbernden Quacksalber, aber sicher auch nicht die  gütigen Götter in weiß.

Mir geht es um den mündigen, aufgeklärten Patienten, der die Möglichkeit hat seine Wahl aufgrund von umfassenden und sachlichen Fakten zu treffen.

Und wenn deine Meinung ist, dass meine Quintessenz "wahnhafter" Natur ist, dann stehe ich weiter sprachlos vor deiner Aussage.
Grüße
Solea

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