Erfahrungen mit Ärzten

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Biene
Gelöschter Benutzer

Erfahrungen mit Ärzten

von Biene am 26.04.2012 07:56

Hallo, 

nachdem ich nun wiederholt erlebt habe, dass manche Ärzte die Beschwerden, die man hat, nicht ernst nehmen, wollte ich mal fragen, wie es euch damit so geht.?
Habt ihr lange nach verständnisvollen Ärzten gesucht?
Mir geht es oft so, dass ich an Ärzte gerate, die sich einfach mit dem Lupus nicht wirklich auskennen und beinahe "unqualifizierte" Kommentare abgeben.
Erst kürlich traf ich auf einen Chiropraktiker, bei dem ich wegen meinen starken Rückenschmerzen war. Ich erzählte ihm auch kurz, dass ich Lupus hätte. Daraufhin meinte er aber nur, dass es ja eine Hauterkrankung sei, die hiermit gar nichts zu tun hätte. ?
Manchmal treffe ich auch auf Ärzte, die so tun, als wüssten sie bescheid, wissen es aber definitiv nicht. Man merkt das dann schon.


liebe Grüße   

      

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Zauberin23

39, Weiblich

Beiträge: 57

Re: Erfahrungen mit Ärzten

von Zauberin23 am 26.04.2012 12:12

Hallo,

ja, die lieben Ärzte. Ich habe da auch schon sehr nterschiedliche Erfahrungen gemacht. Da ich in den letztn Jahren auch viel umgezogen bin, habe ich da verschiedene Arzttypen kennengelernt. Ich laube, ich habe da schon so ziemlich alles erlebt. Von Ärzten, die überhaupt keine Ahnung hatten, sich aber richtig gut erkundigt haben. Und natürlich waren auch diese keine Shnung, aber auch keine Lust, wir tun mal so als wüssten wir Bescheid Ärztedabei. Zur Zeit bin ich auch mal wieder Uf Arztsuche und heute beim Rheumadoc wirde ich doch tatsächlich gefragt, warum und wofür ich Quensyl nehme. Bin ja doch ganz froh, dass die nich gesagt hat, ich solledas weglassen.... na ja, hat dann so getan, als wäre es ihr wieder eingefallen, na hdem ich ihr das gesagt habe, aber ic weiß ja nicht.....

Was ich ja immer besonders schlimm finde, ist, dass die wenigstens Ärzte sich Zeit nehmen, weil die Praxen einfach zu voll sind. Ich glaube inden 14 Jahren meiner Krankheitsgeschichte, bin ich zwei Ärzten begegnet, die sich wirklich Zeit genommen haben und ich nicht das Gefühl hatte, dass das nur Routine für sie ist, sondern, dass die wirklich hören wollen, was bei mir nicht stimmt. Da ich ein sehr ruhiger Tpy bin, trauen ich mich bei diesen gestressten Ärzten oft garnicht, mit allem rauszurücken, was ich sohabe.... na ja.... mal sehen, wie es weitergeht. Ich werde wohl erstmal weitersuchen und hoffe, dass ich hier vielleicht noch jemanden finde, der sich Zeit nimmt und wo ich das Gefühl habe, alles ansprechen zu können.

Liebe Grüße Dani

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Biene
Gelöschter Benutzer

Re: Erfahrungen mit Ärzten

von Biene am 26.04.2012 20:35

Ja, ich habe auch lange gesucht, bis ich einen Arzt gefunden habe, der mit sich reden lässt und die Beschwerden auch ernst nimmt und akzeptiert, dass der Patient sich mit seinem Körper gut auskennt. Habe zuvor (v.a. vor der Diagnose) oft erlebt, dass meine Beschwerden als psychisch abgetan wurden.
Demnächst muss ich mich aber auch auf die Suche nach einem Rheumadoc machen. Habe Angst, dass der auch wieder erst die Diagnose anzweifeln will und das Problem nicht ernst nimmt.  



lieben Gruß 
Biene      

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Leya

-, Weiblich

Beiträge: 4779

Re: Erfahrungen mit Ärzten

von Leya am 27.04.2012 02:13

Hallo Biene,

auch ich bin wiederholt auf Ärzte gestoßen, die über den Lupus absolut keine Kenntnisse hatten, aber trotzdem davon überzeugt waren, sie wären bestens informiert und deshalb ziemlich dumme und unkorrekte Äußerungen abgegeben haben. Ich empfinde dies als äußerst ärgerlich und hinderlich. Wenn irgendmöglich haben sie mich nie wiedergesehen. Wenn es sich dabei nur um Radiologen, niedergelassene HNOs, Augenärzte u. ä. handelt, gibt es schließlich noch andere.

Aber ich habe Angst davor, im Notfall auf solche Mediziner zu treffen. Leider ist mir genau das schon passiert. Und nur mit viel Glück ist das glimpflich ausgegangen, auch, weil ich in der Lage war, klar zu denken und Entscheindungen zu treffen und durchzusetzen. Vor einem Notfall und gleichzeitig nicht mehr in der Lage zu sein, meine Interessen selbst zu vertreten, habe ich geradezu einen Horror.

Dass Ärzte meist wenig Zeit haben, stört mich eigentlich wenig, bin ich doch froh, Arztpraxen so schnell wie möglich wieder verlassen zu können. Wenn ich mehr als eine Frage habe, hilft mir dabei die vorbereitete Liste, auf der ich Befinden und Fragen in Stichworten aufgelistet und dem Arzt übergeben habe, und die wir dann gemeinsam "abarbeiten".

Gruß

Leya



Antworten Zuletzt bearbeitet am 27.04.2012 02:15.

Renate
Gelöschter Benutzer

Re: Erfahrungen mit Ärzten

von Renate am 27.04.2012 19:52

Hallo Biene,

bei mir war es so, dass mich vor der Diegnose jahrelang kein Arzt ernst genommen hat. Ich hatte seit der Kindheit/Jugend schon Symptome, ich selber wusste da gar nicht das es überhaupt Kollagenosen gibt und mit Internet war da noch nichts.

So ging ich durch mein Leben, begleitend von immer wiederkehrenden merkwürdigen Symptomen, die ich nicht einordnen konnte. Die Ärzte die ich damals aufsuchte gingen von psychosomatischen, grippalen oder allergischen Erkrankungen aus. Ich fühlte mich unnormal und wusste nicht warum. Meine Mutter spürte schon immer, dass da was anders ist als bei meinen Geschwistern.

Die anderen Kinder/Jugendlichen waren so fit und ich so lahm und geschwächt und Fieber hatte ich auch immer wieder. In meiner ersten Schwangerschaft hatte ich runde große rote Flächen am Körper und fühlte mich so müde. Ich ging wegen den Flecken zu einer Hautärztin, diese machte irgendwelche Bestrahlungen, ich weiss nicht mehr welche, ich war noch so jung, da erst 20 Jahre alt.

So wurschtelte ich mich durch die Jahre mit mehr oder weniger Beschwerden und dachte ich sei eben labil, weil mir das Ärzte so einredeten, bekam auch immer wieder Antidepressiva, die aber nicht anschlugen und nicht den vom Arzt erhofften und gewünschrten Erfolg brachten.

Dann 1993 ca fünf Wochen nach der Geburt meines dritten Kindes wurden die Symptome durchgehend dermaßen heftig und ich hatte Dauerfieber und furchtnare Gelenkschmerzen und Asthmaähnlichen Husten und Brustschmerzen usw. Ich konnte mein kleines Baby nicht mal mehr aus dem
Bettchen heben. Auch da nahm mich mein Hausarzt nicht ernst, es vergingen noch ca 10 Monate ehe ich in die Klinik kam und dann zuerst auch nur in die Psychiatrie, weil mein Hausarzt immer noch davon ausging, dass ich psychisch krank bin, onwohl ich monatelang erhöhte Blutsenkung, Anämie und Ranaudsyndrom hatte und er das auch wahrgenommen hat. Ich kroch förmlich auf den Zahnfleisch und meine Mutter versorgte längst mein Baby und die beiden anderen Kinder.

Es war sehr schlimm für mich, denn die Medikamente in der Psychiatrie halfen mir natürlich nicht, ich hatte hochgradige autoimmune Entzündungen inklusive Vaskulitis. Ich glaube, lange wäre es mit nur Antidepressiva nicht mehr gutgegangen, ich schlitterte mal gerade so am Tod vorbei.

Dann kam irgendeine Ärztin  zum Glück auf die Idee mich doch mal rüber in die Immunoologie/Rheumatologie der Uniklinik zu schicken. Da stellte sich dann raus das ich hochgradige Entzündungen bedingt durch eine Mischkollagenose und Vaskulitis hatte.

So war ich dann ab 1994 Patientin in der Ambulanz der Immunologie/Rheumatologie der Uni Erlangen. Es war auch die erste Zeit gut ich bin ja auch froh, dass die rausgefunden haben was mit mir los ist. Nur dann war es ab einem Zeitpunkt so, dass ich ständig wechselnde Ärzte in der Uni hatte, damit kam ich nicht klar.

So machte ich mich 2001 auf die Suche nach einem Rheumatologen, der auch früher in besagter Uniambulanz  war und den ich dort auch mal hatte. Er war aber dann weg, ja und ich fand ihn Ende 2001 in niedergelassener Praxisgemeinschaft mit anderen Rheumatologen und auch meinem heutigen Nephrologen.

Ich bin so froh, dass ich ihn wieder gefunden habe und auch froh über den Nephrologen. Auch fand ich über diesen Rheumatologen meinen Lungenarzt und Augenarzt.

Nur mit Neurologen und Orthopädensuche hatte ich noch länger Probleme. Es war sehr anstrengend einen Neurologen zu finden, mitunter musste ich mir sehr abwegige, schreckliche Kommentare von einigen anhören.

Mittlerweile fehlt mir nur noch der passende Orthopäde als Ergänzung. Nun wage ich mich da nach einer grossen Entäuschungen vor einiger Zeit nochmal an einen ran. Mein Rheumatologe meinte, wir brauchen da auch einen jetzt zur Ergänzung, er macht mir immer Mut, so will ich es Ende Mai nocheinmal mit einem Termin bei einem Orthopäden versuchen und hoffe das es diesmal endlich auch mit einem Orthopäden klappt.

LG Renate

Antworten Zuletzt bearbeitet am 27.04.2012 20:04.

Biene
Gelöschter Benutzer

Re: Erfahrungen mit Ärzten

von Biene am 28.04.2012 09:17

Hallo Leya, hallo Renate,

ja, das mit dem Notfall geht mir ähnlich. Ich habe immer Angst davor, wenn ich mal ins Krankenhaus muss...
Da kann man nur hoffen, dass man dann einen lieben Menschen an seiner Seite hat, der hilft. 

Renate, dass du so lange gelitten hast, bis du endlich wusstest, woran du bist. Echt schlimm. Einiges habe ich wieder erkannt. Ich war auch als Kind schon recht oft krank. Oft hieß es dann von Mitschülern: ach, die schon wieder... Meine damalige Hausärztin war auch nicht gerade sehr fähig. Sie hat meine Beschwerden sehr, sehr oft auf die Psyche geschoben. Oft hatte ich Atemnot, Kreislaufprobleme, starke Muskelverhärtungen und Schmerzen, fühlte mich streckenweise richtig ausgebrannt. Und das im Alter von 14 bis 17 Jahren. Plötzlich wurde ich gelb. Jeder konnte es sehen, es gab Fragen, aber die Ärztin meinte nur, das sei halt meine Haut... Dabei fingen damals die Probleme mit der Leber an. Ach, naja, da gab es noch viel mehr. Schlimm war jedenfalls nur, dass ich wirklich dachte, ich bin labil, überempfindlich. Jedesmal, wenn ich wieder krank geschrieben wurde, weil es mir echt schlecht ging, aber die Ärztin nicht mehr als einen psychischen Grund fand, hatte ich auch noch schlechtes Gewissen. Ich hielt mich jahrelang für Psycho. Das macht es mir heute noch schwer, mit Ärzten umzugehen, die meine Beschwerden nicht ernst nehmen.
Irgendwann traf ich auf einen kompetenten Hautarzt, der Lupus diagnostuizerte, nachdem ich schon 3 Jahre wiederkehrende Hautbeschwerden hatte. Ich war so glücklich über die Diagnose. Endlich wurde etwas gefunden. Ich wechselte meinen Hausarzt und ging weiteren Beschwerden auf den Grund. Es folgten noch weitere Diagnosen (z.B. Zöliakie mit 23!; Hashimoto mit 26, nachdem ich ewig gebettelt habe, weitere Untersuchungen durchzuführen, weil es mir so schlecht ging., dann noch eine Stoffwechselstörung). Mit jeder neuen Diagnose fühlte ich mich mehr bestätigt und auch besser, da ich wenigstens dagegen etwas tun konnte. Mein Endokrinologe fragte mich sogar mal: "Und warum haben sie das alles?". Tja, wer weiß...

Naja, ich sollte mich mal um einen Rheumatologen kümmern. Traue mich aber wieder nicht, weil ich Angst habe.

Dass ich einen Orthopäden in der Nähe finde, der gut ist, habe ich aufgegeben. Für den letzten waren meine Probleme nicht relevant und Lupus ja nur eine Hauterkrankung.


Viele Grüße

Bine         

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Renate
Gelöschter Benutzer

Re: Erfahrungen mit Ärzten

von Renate am 28.04.2012 10:37

Ja das Gefühl kenne ich, wenn ich zu einem neuen Arzt gehe, wie wird es werden und so. Ich hatte ja mehrere Neurologen versucht, das waren teils heftige schreckliche Erfahrungen, aber ich brauchte eben einen, so musste ich immer wieder versuchen. Mein internistischer Rheumatologe hat bislang ja uch meine orthopädischen Sachen, soweit es ging mit abgedeckt und behandelt, eben weil es bis jetzt noch nicht klappte mit einem Orthopäden, ich habe ihm das dann ja auch erzählt, besonders der letzte Orthopäde, das war recht heftig und dann traute ich mich nicht mehr. Jetzt habe ich aber immer mehr orthopädische Erkrankungen dazubekommen, mein Rheumatologe kann es nicht mehr alles abdecken, so dass wir beschlossen haben, jetzt wird wieder ein Versuch gewagt. 


 Ich habe in der Schule auch oft gefehlt, einmal hatte ich wochenlang Fieber. Meine Mutter ging auch zum Hausarzt mit mir und der meinte das ist die Pubertät.  Und ich hatte immer am Morgen sehr Anlaufschwierigkeiten, meine Mutter brachte mich früh nur sehr schwer aus dem Bett, schon im Grundschulalter war das so, ich fühlte mich irgendwie nie fit, auch im Sportunterricht schaffte ich nicht das was andere konnten in meinem Alter.

LG Renate

Antworten Zuletzt bearbeitet am 28.04.2012 10:44.

Biene
Gelöschter Benutzer

Re: Erfahrungen mit Ärzten

von Biene am 30.04.2012 19:35

Ja, das war gar nicht leicht in der Schule. Im Unterricht konnte ich mich nie richtig konzentrieren und habe das dannn alles zu hause nachgearbeitet... Für die Dinge, die man als Jugendliche hätte machen sollte, war keine Zeit und keine Kraft mehr. Naja, was soll´s. Blöd war halt v.a., dass ich mich oft als Simulant abgestempelt fühlte. Auch in der Familie war das nicht einfach. 
Aber das ist ja wieder ein anderes Thema.


Liebe Grüße

Biene       

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Renate
Gelöschter Benutzer

Re: Erfahrungen mit Ärzten

von Renate am 02.05.2012 15:23

mich oft als Simulant abgestempelt fühlte.

Da kamen dann halt auch mal so Sprüche, wie reiss dich mal zusammen, geh abends früher ins Bett usw. Der Hausarzt dann immer wieder, ich soll mein Immunsystem stärken und Psychotherapie machen usw.

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Biene
Gelöschter Benutzer

Re: Erfahrungen mit Ärzten

von Biene am 02.05.2012 17:38

Ich hatte 3 mal die Überweisung zum Psychotherapeuten auf dem Tisch liegen. Und da ich ein "braver" Patient bin bzw. selbst nicht mehr an mich geglaubt habe, bin ich da mal auch hingegangen bis ich dankend abgelehnt habe. 

 Letztes Jahr hätte ich dann wirklich fast nen Therapeuten gebraucht, aber mein jetziger Hausarzt kennt keine psychischen Probleme.

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